
(Francis Scott Key Fitzgerald, 1896-1940, US-amerikanischer Schriftsteller)
Rock and Roll.
Wenn eine(r) etwas sagt oder schreibt und man beim Lesen denkt „Fuck, du sprichst mir sowas von aus der Seele!“, dann ist es auch mal gut, die Klappe zu halten, dem- oder derjenigen das Wort zu überlassen und einfach nur zu zitieren.
Das hat sich wohl auch der gute Gisbert zu Knyphausen gedacht, als er gestern auf seinem Facebook-Account einen Beitrag der Journalistin Johanna Maria Knothe in Gänze zitiert – und ANEWFRIEND kommt nach dem Lesen nicht umhin, sich Gilbert anzuschließen und Jeden und Jede unter euch surfenden Leseratten noch einmal dazu aufzurufen, zumindest ab und an und intensiv über das eigene Denken und Handeln nachzudenken – und dann die Schlüsse zu ziehen, mit denen man sich selbst am besten fühlt. Glaubt’s mir, die Welt hat genau das nötig. Und durch die kommt niemand allein, sondern nur wir alle zusammen…
„Hallo!
Die Journalistin Johanna Maria Knothe hat für die Ereignisse der letzten Tage Worte gefunden, die mir aus der Seele sprechen (siehe unten).
MEIN kleines Hippieherz freut sich über Aussagen wie diese hier: ‚Die beschämenden, unendlich traurigen Ereignisse von Paris können wir nur als Anlass nehmen, wieder mehr Verantwortung und Freude am WIR zu entwickeln.‘
Ich möchte hinzufügen:
Dem deprimierenden Hass und der Mordlust des Menschen, der Gier und dem Eigensinn, der Angst und der Feindseligkeit vor den uns Fremden und dem dummen Reflex, seine Frustrationen und Wut an den noch schwächeren und hilfloseren auszulassen, ist doch am Besten mit mehr Positivität, Gemeinschaftssinn, Engagement und
(Nächsten-)Liebe entgegenzutreten.
Der Welt ist nicht geholfen, wenn man sich durch den menschlichen Wahnsinn deprimieren und verbittern lässt.
Oder?
Liebe Grüße.
Gisbert.
‚Was für ein Tag!
Die Bilder aus Paris und der ganzen Welt haben mich sehr bewegt.
Über anderthalb Millionen Menschen, darunter über 50 Staatschefs und Repräsentanten, Muslime, Juden und Christen friedlich auf der Straße. Dazu die Solidaritätsbekundungen in Frankreich, Europa, rund um den Erdball, auch aus der arabischen Welt!
Mein kleines Hippieherz weiß gar nicht wohin mit sich. Und das Hirn dazu hat sich Gedanken gemacht.
Es ist schon erstaunlich, wie anders man Nachrichten über Terrorakte wahrnimmt, wenn Sie nicht am – gefühlt – anderen Ende der Welt stattfinden, sondern mehr oder weniger in der eigenen Mitte. Die wunderbare Anteilnahme die Frankreich heute erfahren hat, wird die einem Land wie zum Beispiel Nigeria oder Syrien je zuteil werden? So tief erschütternd die Ereignisse waren und so beeindruckend stolz und geeint die Franzosen heute darauf reagiert haben, es zeigt doch in was für einer Wattebauschwelt wir Mitteleuropäer bisher gelebt haben. In unserer kleinen Friedensenklave. Selbst Madrid, London, Toulouse, Oslo, Utoya, ect. konnten unserem Sicherheitsgefühl nur kurz etwas anhaben.
Es wurde darüber diskutiert, wer alles Charlie ’sein‘ darf.
Welche Personen, Medien und Gruppierungen die Solidaritätswelle nur reiten, um die Emotionen zum eigenen Vorteil zu nutzen.
In der Tat, schwer vorzustellen, dass beispielsweise die Organisatoren und Aktivisten der PEGIDA-Bewegung ein linkspolitisches Satire-Magazin wie Charlie Hebdo für lesens- oder schützenswert gehalten hätten noch vor ein paar Tagen… nunja, anderes Thema.
Auch die französische Öffentlichkeit stand sicher nicht so geschlossen hinter der zuletzt eher auflagenschwachen Zeitschrift und deren Inhalten.
Und doch waren so viele da. Wissend, dass die Charlie Hebdo-Redakteure nicht stellvertretend für eine der Weltreligionen ermordet wurden. Sondern, dass sie Opfer unseres Verständnisses von Freiheit wurden.
Die Tatsache, dass die Extremisten Franzosen waren, macht die Situation besonders hart – und NOCH weniger nachvollziehbar.
Diese drei jungen Männer gehörten zur Gesellschaft und wurden von ihr irgendwann verloren. Diese Gesellschaft, das sind in Frankreich, genauso wie bei uns, wohl oder übel immer WIR alle. WIR Bürger, WIR Journalisten, WIR Politiker.
In Frankreich gestalten sich die sozialen Gefüge noch einmal etwas anders als bei uns. Aber dass die Kacke auch in Deutschland ordentlich am dampfen ist, sehen wir beispielsweise jeden Montag in Dresden. Die Ängste dieser Menschen sind ja nicht ausgedacht, die sind ernst zu nehmen, anzupacken und im Zweifel: aufzuklären. Unbedingt!
Die beschämenden, unendlich traurigen Ereignisse von Paris können wir nur als Anlass nehmen, wieder mehr Verantwortung und Freude am WIR zu entwickeln. Demokratie ist verdammt anstrengend und zerbrechlich. Deshalb müssen wir unbedingt im Dialog bleiben!
Auch mit Volltrotteln und Verirrten. ‚ Johanna Maria Knothe“
Rock and Roll.
Heute vor 30 Jahren, am 1. April 1984, wurde Marvin Gaye, bis heute einer der größten, bedeutendsten und einflussreichsten Soul- und R&B-Sänger der Musikgeschichte, von seinem Vater im Verlauf eines Streits erschossen, er wurde 44 Jahre alt.
Anhand einer Rezension von Gayes 1971 erschienenem Albumklassiker „What’s Going on“ gedenkt die Online-Ausgabe des deutschen „Rolling Stone“ der Musiklegende – und legt mit dem Satz „Mit bürgerlichem Namen hieß er Marvin Pentz Gay jr. Aber wenn einer nicht gay war, dann er.“ einen ebenso dilettantischen wie auf hanebüchen-einfache Art und Weise mutigen Einstieg hin. Wesentlich besser und ausführlicher ist hingegen dieser Artikel der „Welt“ über Marvin Gayes künstlerisches Wirken, sein Leben – und dessen tragisches Ende am Vorabend seines 45. Geburtstags…
Rock and Roll.