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„2 Meter Stillstand“ – Eine Doku über die Live-Branche inmitten von Corona


Der Toningenieur Philipp Welsing, zugleich Betreiber des Orignal Mastering Studios in Hamburg, hat unter dem Titel „2 Meter Stillstand“ im April und Mai 2021 eine 45-minütige Dokumentation gedreht, in der Hamburger Veranstalter wie Stephan Thanscheidt (FKP Scorpio) oder Clubbetreiber*innen wie Stefanie Hochmuth (Uebel & Gefährlich) über das Leben von Kulturschaffenden in Deutschland seit Beginn der Coronavirus-Pandemie zu Wort kommen und aus ihrer Perspektive über ein Jahr Corona sprechen.

Der auf der Website www.2meterstillstand.de, bei YouTube und Vimeo aufrufbare Film will „kulturschaffenden Menschen eine Plattform geben, die durch Covid-19 in ihrer Arbeit und in ihrem Leben so stark eingeschränkt sind, dass es häufig zum Stillstand kommt. Der Film ist für alle Kulturschaffenden gemacht und soll Aufmerksamkeit für ihre Situation erzeugen“, betont Welsing, der in der Vergangenheit als Redakteur der „VISIONS“ bereits an anderer Stelle recht intensiv hauptberuflich mit Musik in Berührung kam.

Neben dem FKP-Scorpio-Manager und der Uebel & Gefährlich-Betreiberin kommen in dem Film auch Fenja Möller (Bookerin des Molotow), die Musiker*innen Laila Nysten, Frieder Hepting (Thalia Theater) und Rick McPhail (Tocotronic) sowie die Außenrequisiteurin Anna Strohmeier, die Veranstalterin und Kuratorin Carolin Balas Pavisic, Michael Kellenbenz (Fahrradgarderobe) und Julian Loewe (Neubau Music) zu Wort.

Rock and Roll.

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„Halloween Is Cancelled“ – Auch Michael Myers hat’s dieses Jahr schwer…


Michael Myers scheint mehr als jeder andere bestürzt darüber zu sein, dass Halloween in diesem Jahr wie vieles andere Corona zum Opfer fällt. Das zumindest zeigt ein unterhaltsamer Kurzfilm…

In dem knapp dreiminütigen Fan-Video, das vor einigen Tagen von Andrew Kasch auf YouTube und Co. hochgeladen wurde, kehrt der berühmt-berüchtigte Messermörder am 31. Oktober mit der festen Absicht ins heimische Haddonfield zurück, noch einmal die Zahl der Leichen zu erhöhen. Diesmal jedoch macht Michael auf den leeren Vorstadtstraßen einen noch traurigeren Eindruck als ohnehin schon, wenn er sich fragt, was zur Hölle denn mit all den Süßes-oder-Saures-Kiddies und ihrem parentalen Anhang passiert sein mag… Als er sich durch die Nachbarschaft bewegt, findet der maskierte Wannabe-Schlitzer lediglich Schilder vor, die ankündigen, dass Halloween dieses Jahr mal eben abgesagt ist.

Eingefleischte (sic!) Horrorfans können sich obendrein über so einige Easter Eggs freuen, die immer dann im Video versteckt wurden, wenn Michael Myers an einigen bekannten Orten vorbei kommt. Dazu gehört etwa ein bekanntes Haus in der Elm Street, welches man aus einem anderen Horror-Franchise kennen dürfte. Oder ebenjenen Busch, hinter dem er sich im ursprünglichen Halloween-Film gerne versteckt hatte – was jedoch nun, da niemand zum Erschrecken auf der anderen Seite wartet, weitaus weniger Spaß verspricht…

Und: Alle in diesem Kurzfilm verwendeten Schauplätze sind die echten Drehorte aus John Carpenters originalem „Halloween„-Film von 1978, der in Pasadena, Kalifornien, gedreht wurde. Auch wenn der wortkarge Irre mit der weißen William-Shatner-Maske und dem dunklen Overall – zumindest in der legendären Filmreihe – ein finsterer Slasher sein mag, der stets auf der Suche nach Menschen ist, die er ins Jenseits befördern kann, so kommt man – zumindest in diesem Jahr und dank dieses Kurzfilms – einfach nicht umhin, ein wenig Mitleid mit ihm zu haben. Und die Dinge werden noch peinlicher, wenn der arme Michael gen Ende mit seiner Entscheidung, eine Maske zu tragen, konfrontiert wird…

(oder via YouTube)

Rock and Roll.

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„Live at Red Rocks Unpaused“ – Phoebe Bridgers und Band spielen „Punisher“ in kompletter Länge


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Für alle, die – ebenso wie ich – aktuell gar nicht genug von Phoebe Bridgers‚ fulminant-besonderem Album „Punisher“ bekommen können, gibt’s nun Nachschub in fast schon unerwartbarer Form, denn die US-amerikanische Indie-Singer/Songwriterin und ihre Band bekamen im Rahmen der „Red Rocks Unpaused„-Reihe die Gelegenheit, in dieser doch so eigenartigen Zeit eine Live-Show vor besonderer Kulisse zu spielen: dem Red Rocks-Amphitheater in der Nähe von Morrison, Colorado.

How Red Rocks’ virtual festival is trying to replicate a live concert

Und anstatt ihrem (natürlich lediglich digital anwesenden) Publikum „nur“ eine schnöde zusammengewürfelte Stunde voller Songs aus ihren bislang zwei Alben zu bieten, spielten Phoebe Bridgers und Band – neben Fan-Favoriten wie „Motion Sickness“, „Scott Street“ (vom Debüt „Stranger In The Alps“) sowie „Me & My Dog“ (von der boygenius-EP) – mal eben „Punisher“ in Gänze und am Stück! So bekommt man 2020 unverhofft doch die Möglichkeit, sich von der heimischen Couch aus einen Eindruck davon zu machen, wie „Garden Song“, „Kyoto“, „Chinese Satellite“ oder – vor allem – der krönende Album-Abschluss „I Know The End“ auf Bühnenbrettern klingen…

(Das komplette Konzert kann man sich via Vimeo in gewünschter Bild-Qualität zwischen SD 240p und HD 1080p auch für den Offline-Genuss laden, während man hier die Show im mp3-Format fürs heimische Abspielgerät findet…)

 

(oder via YouTube)

 

Rock and Roll.

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Wie die Tiere? – Steve Cutts‘ Kurzfilm „The Turning Point“


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Bei Videos von Steve Cutts weiß man eigentlich immer, dass sich ein Klick auf den „Play“-Button lohnt. Obwohl: leicht ist die Kost des Londoner Künstlers dabei oftmals so gar nicht zu verdauen – wie beispielsweise im großartigen „Happiness„, welches 2017 ein „Materialismus-Streben wie im Schlarattenland“ verdeutlichte, mit einer Extraschippe Gesellschaftskritik und dem berühmten salzigen Fingerdruck fest dort hin, wo es weh tut…

Ähnlich gelagert ist auch „The Turning Point“, Cutts‘ neuester Streich. Darin dreht der 24-jährige Illustrator und wohlmöglich gesellschaftskritischste Animationskurzfilmemacher unserer (Kunst)Zeit den ökologischen Spieß einfach um: Wie wäre es, wenn Tiere ihr Leben ohne Rücksicht auf Verluste und im tagtäglichen Tegel der Verschwendung verbringen würden? Und wir Menschen wären die, die darunter zu leiden hätten? Ein hartes Bild, das die aktuelle Lage rund um den Klimawandel, jedoch ebenso den leider noch nicht in allen (und noch immer viel zu wenigen) Köpfen angekommenen Sinneswandel treffend darstellt. Vielleicht bringt es ja den einen oder die andere dazu, anders zu denken und vor allem zu handeln? Der Pessimist in mir jedoch meint: Vermutlich wird Cutts‘ einmal mehr großartig bitter auf den Punkt geratenes Dreieinhalb-Minuten-Filmchen aber auch nur in den entsprechenden Filterblasen geteilt und honoriert…

 

»The Turning Point‘ explores the destruction of the environment, climate change and species extinction from different perspective.«

 

 

Rock and Roll.

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„Skywatch“ – ein hollywoodreifer Sci-Fi-Kurzfilm mit großen Ambitionen


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Der zehnminütige Kurzfilm „Skywatch“ ist wohl gleich aus mehreren Gründen bemerkenswert: Erstens entstand der Film in sechsjähriger Schweissarbeit mit einem Budget von rund 53.000 US-Dollar, das via Kickstarter hereingeholt wurde. Und zweitens wurde – Geek Fact Time! – für die Effekte im Film hauptsächlich Blender benutzt.

Dass das Ergebnis dabei rundherum professionell ausfällt, ist aber sicherlich zum größten Teil dem Talent von Regisseur Colin Levy geschuldet, der zuvor unter anderem bei Disney-Pixar gearbeitet hatte, diesen (Traum)Job jedoch an den Karriere-Nagel hing, um sich voll und ganz seinem Herzensprojekt zu kümmern.

Die Storyline ist fix zusammengefasst: „Skywatch“ erzählt von zwei Teenager-Freunden, die sich ins Drohnen-System eines Lieferdienstes hacken, um ihren Nachbarn den ein oder anderen Streich zu spielen – eine schlechte Idee, wie die beiden schnell feststellen müssen…

Zum Sci-Fi-lastigen, dezent Orwell’schen Inhalt selbst kann man sicherlich gespaltener Meinung sein, die Zielsetzung dieses Projektes dürfte jedoch kaum zu übersehen sein. Einerseits kann es wohl kaum ein Zufall sein, dass Colin Levy, Andre Danylevich (VFX) und Sandro Blattner (Supervision) bereits für diesen Mini-Film einen durchaus namenhaften Cast mit Uriah Shelton („13 Reasons Why“), Zach Callison („Steven Universe“) sowie dem Cameo eines Güteklasse-A-Hollywoodstars wählten. Zum anderem bleiben nach den kurzweiligen zehn Minuten derart viele Fragen offen, dass der (Kurz)Film – quasi als Prequel – nach einer Finanzierung für einen abendfüllenden Spielfilm schreit. Man darf wetten, dass die Macher mit dieser Visitenkarte in petto bald in Verhandlungen für einem kompletten Langfilm stehen werden. Mal sehen, ob wir uns in ein, zwei Jahren über eine Auflösung im Kino – oder wohl vielmehr auf Amazon Prime, Netflix und Co. – freuen dürfen…

 

(…oder via YouTube.)

 

Rock and Roll.

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„Drawn & Recorded“ – Die Geschichte hinter Nirvanas „Smells Like Teen Spirit“ als animierter Kurzfilm


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Zwar sind sowohl der Song selbst als auch dessen amüsante Hintergrundgeschichte längst Rockhistorie, trotzdem hat es stolze 27 Jahre gedauert, bis jemand auf die Idee kam, all das als animierten Kurzfilm zu verarbeiten. Im Rahmen der Reihe „Drawn & Recorded“ erzählt uns Rocksänger Joseph Henry „T Bone“ Burnett zu handgezeichneten Bildern (welche wiederum an die nicht eben unumstrittene Doku „Montage Of Heck“ erinnern), welche Umstände im Jahr 1991 zur Entstehung von Nirvanas Grunge-Urschrei „Smells Like Teen Spirit“ führten:

Drawn & Recorded tells the stories that fell through the floorboards of music history and brings them to the light of day via unique, hand-drawn animation and the raspy, baritone voice of T Bone Burnett. Sometimes hilarious, occasionally tragic, always compelling – these anecdotes show a side of people behind the melodies that you may never have known.

Der gut zweiminütige Kurzfilm schlägt dabei einen interessanten Bogen von der Geschichte des hinlänglich bekannten Songs hin zur Anpassungsfähigkeit des Kapitalismus. Denn ohne dies beabsichtigt zu haben, kurbelte der Alles-Gegner Kurt Cobain mit diesem Welthit auch den Verkauf eines Produktes an…

Der Kurzfilm lief kürzlich beim „Sundance Film Festival“ im US-amerikanischen Park City. Vor dem Hintergrund der mitschwingenden Kapitalismuskritik scheint es dabei wiederum schon ein wenig amüsant, dass der Animationsfilm ausgerechnet von Spotify in Auftrag gegeben wurde. Er ist Teil der Reihe „Drawn & Recorded„, die wenig bekannte, aber spannende Geschichten aus der Musikwelt erzählt. Die anderen Folgen sind bis jetzt jedoch nur über Spotify zu sehen. Regie führte Drew Christie, der in diesem Interview über den Entstehungsprozess der Serie berichtet…

 

(gibt’s alternativ auch bei YouTube…)

 

Rock and Roll.

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