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Song des Tages: Bright Eyes – „First Day Of My Life“


first day...

Zugegeben: Es gäbe sicherlich deutlich kreativere Auswahlmöglichkeiten für den heutigen „Song des Tages“ als das Stück vom bereits zehn Jahre zurückliegenden Bright Eyes-Meisterwerk „I’m Wide Awake, It’s Morning„, welchem selbst die Kollegen von „NPR – All Songs Considered“ unlängst den Spitzenplatz ihre Liste der „Love Songs You Love To Love“ zukommen ließen…

Apropos „thematische Liste“: Wer gern und oft Spotify frequentiert, für den haben die Online-Schreiberlinge des VISIONS Magazins bunt gemischte Playlisten erstellt – wahlweise unterteilt in „Hurra, Valentinstag!“ und „Igitt, Valentinstag!“ (wo sich bei ersterer ebenfalls der Bright Eyes-Evergreen wiederfinden lässt). Selbst der ein oder andere auf Herzschmerz-Oden spezialisierte Musiker, wie etwa Keaton Henson, lässt es sich nicht nehmen, aus gegebenem Anlass seine persönliche Top Ten der „Heartbreak Songs“ zu kuratieren…

Am Ende nimmt sich jeder am heutigen 14. Februar das raus, was ihm (oder ihr) gerade am besten in den Kram passt. Für die einen ist’s nur ein alter Brauch, mit dem sie sowieso nichts anfangen können, andere nutzen den Tag zur Feier ihres Singledaseins, und wieder andere konsultieren das weltweite Netz, weil sie selbst zu schüchtern sind, dem oder der Liebsten die berühmten drei Worte ins Gesicht zu sagen (nennt man das dann „digitale Befangenheit“?), während Floristen genau diesem Tag des Jahres sehnlichst entgegen fiebern… Aber man muss schon ein besonders kalter Stein sein, um beim ewig tollen Musikvideo zu „First Day Of My Life“, dessen Text ja sowieso und an sich schon herzerweichend ist, keinen wohligen Kloß im Hals zu bekommen…

 

 

Bright-Eyes-First-Day-Of-My-L-320061„This is the first day of my life
Swear I was born right in the doorway
I went out in the rain, suddenly everything changed
They’re spreading blankets on the beach

Yours was the first face that I saw
I think I was blind before I met you
I don’t know where I am, I don’t know where I’ve been
But I know where I want to go

So I thought I’d let you know
That these things take forever, I especially am slow
But I realized how I need you
And I wondered if I could come home

I remember the time you drove all night
Just to meet me in the morning
And I thought it was strange, you said everything changed
You felt as if you just woke up

And you said, this is the first day of my life
Glad I didn’t die before I met you
Now I don’t care, I could go anywhere with you
And I’d probably be happy

So if you wanna be with me
With these things there’s no telling, we’ll just have to wait and see
But I’d rather be working for a paycheck
Than waiting to win the lottery

Besides maybe this time it’s different
I mean, I really think you like me…“

 

Rock and Roll.

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Song des Tages: Kevin Drew – „Good Sex“


Foto: Marielle La Rue

Foto: Marielle La Rue

Liebet und mehret euch! Nun, zumindest auf ersteres legt Kevin Drew in seinem neusten Musikvideo offensichtlich großen Wert. Dabei warb der Mitbegründer der kanadischen Indierock-Supergroup Broken Social Scene, zu dessen bewusst losem Kollektiv auch Leslie Feist oder Mitglieder von Bands wie den Stars gehören, für die bewegten Bilder von „Good Sex“, dem ersten Vorboten des im März erscheinenden zweiten Kevin Drew-Soloalbums „Darlings„, echte Paare an und bat diese, mal eben vor laufenden Kameras eng umschlungen liebend die Hüllen fallen zu lassen… „Es ist die emotionale Seite des Sex, die mich am meisten interessiert“, gibt Drew knapp zu verstehen. Ja, die bringt er mit seinem ganz eigenen Beitrag zum heutigen Valentinstag wohl sicherlich zum Ausdruck… Und auch das Stück selbst dürfte bei allen Freunden seiner Stammband auf offene Ohren stoßen, steht es doch, mit seinen reduzierten Indierockismen und kleinen elektronischen Traumspielereien, den Großtaten von Broken Social Scene-Werken wie „You Forgot It In People(hat nun auch schon wieder beinahe zwölf musikalische Lenze auf dem Buckel… Jungejunge!) in nichts nach…

 

„Good sex, it never makes you feel hollow / Good sex, it never makes you feel clean / Good sex, it’s gonna get you with a fine line / Good sex, it’s gonna die on the knees / But I’m still breathing with you, baby / Yeah, I’m still breathing with you, babe / Good sex, it’s gonna take you with the high life / Good sex, it’s gonna take you actually / Good sex, it’s gonna get you with the fine line / Good sex, it’s gonna get you die on the knees…“

 

 

Rock and Roll.

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Moritz Krämer und We Invented Paris live in der Scheune, Dresden, 14. Februar 2012 – oder: Wohlfühlvalentinstag


Es gibt durchaus einige gute Gründe, die eine gemeinsame Tour von Moritz Krämer und We Invented Paris (WIP) als logische Konsequenz erscheinen lassen: Beide haben im vergangenen Jahr ihre Debütalben veröffentlicht (Moritz Krämer sein „Wir können nix dafür“, zu welchem ihr hier mehr lesen könnt, und We Invented Paris ihren selbstbetitelten Erstling), die Musik ist in Aufbau, Wirkung und Herangehensweise gar nicht so unterschiedlich, beide wurden schon früh von „TV Noir“ entdeckt, empfohlen und unterstützt. Da wundert es kaum, dass der gemeinsame Konzertabend in der Dresdner Scheune unter eben jenem „TV Noir“-Banner stattfindet. Alles ist angerichtet für ein entspanntes Sitzplatzkonzert im gut geheizten und bis auf den letzten Platz gefüllten Saal und – Hallo, Gesamtkonzept! – in etwa so eingerichtet, wie man es von den Mitschnitten der regelmäßigen Konzertreihe aus dem Berliner Heimathafen kennt: eine Couch, eine Stehlampe, sogar ein in der Bühnenmitte hängendes Gemälde – nicht ohne Grund trägt die Sendung den Untertitel „Wohnzimmer der Songwriter“

Zur Wohnzimmer-Wohlfühlatmosphäre tragen auch alle Musiker während des gut zwei Stunden langen Konzertes bei. Es wird immer im Wechsel musiziert, manchmal – und vor allem gegen Ende – auch inmitten des Publikums und/oder gemeinsam. Der Wahlberliner Moritz Krämer macht mit „Hinterher“, einem Lied, welches mit ironischem Unterton Überlegungen über die eigene Beerdigung anstellt, den Anfang, das schweizerisch-deutsche Musikerkollektiv, welches an diesem Abend aus vier „Delegierten“ besteht, legt mit „Bubbletrees“ nach. Beinahe den kompletten Abend über werden die Stücke in akustischem Gewand dargeboten, was zur Wohlfühlatmosphäre beiträgt, aber nie langweilt, auch weil vor allem WIP-Frontmann Flavian Graber und der stets etwas positiv verpeilte Moritz Krämer bestens gelaunt und immer um Interaktion mit dem Publikum bemüht sind. Es wäre unnötig, hier alle gespielten Songs aufzuzählen, vielmehr bestätigten alle Musiker den positiven Eindruck, welchen sie bei ihren letzten Besuchen in Dresden (WIP bei ihrem Konzert im Ostpol im Oktober 2011, Moritz Krämer im Rahmen des Grand Fest Van Cleef im Dezember 2011) hinterlassen hatten. Sympathie-Punkte sammelt das Tour-Gespann außerdem für sein soziales Engagement: Bei jedem Konzert der Tour wird ein Zuschauer bzw. eine Zuschauerin (wie in Dresden der Fall) gebeten, während des Auftrittes ein Bild auf einer bereitstehenden Staffelei (samt Leinwand und Farben) zu malen, welches am Konzertende versteigert wird. Die Einnahmen sollen am Tourende einer Peruanischen Bauernfamilie in Form einer Kuh zukommen – eine „Kuh für Peru“, sozusagen (mehr Infos findet ihr hier)… Und vor allem WIP sind eine Band, welche – für mich – vor allem live und auf der Bühne funktioniert. Zwar kann man das Debütalbum als durchaus gelungen bezeichnen, doch gerade Songs wie „Iceberg“, „The Bunker“, „A View That Almost Kills“ oder das fantastische „Nothing To Say“ entwickeln auf auf der Bühne eine Strahlkraft und Dynamik, welche sich kaum in klinischer Studioatmosphäre reproduzieren lässt. Moritz Krämer hat es da als Solokünstler, der live wie auf Platte selten mehr braucht als eine Gitarre, um einiges einfacher…

Nach mehreren Zugaben – unter anderem einem von Graber solo dargebotenen A Cappella-Radiohead-Cover von „Idioteque“ und dem älteren Moritz Krämer-Stück „Gudann“, bei dem nach und nach alle Musiker die Bühne verließen – war der Wohlfühlvalentinestag mit den Gastgebern Moritz Krämer und We Invented Paris beendet. War schön, Jungs. Bald wieder? Gern!

Hier wieder ein paar optische Konzertimpressionen…

(alle Fotos: ANEWFRIEND)

 

…und bewegte Hörproben von Auftritten bei „TV Noir“:

 

 

 

Rock and Roll.

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Konzerttipps für Kurzentschlossene und Gelangweilte am Valentinstag


Wer am morgigen Valentinstag in Dresden weilt und noch nichts vorhat (Hallo, ihr Singles der Stadt!), dem sei das gemeinsame Konzert von Moritz Krämer (über ihn berichtete ANEWFRIEND bereits mehrfach) und We Invented Paris, welches unter dem „TV Noir“-Banner in der Scheune stattfindet, ans Hörerherz gelegt.

Bei zweitgenannten handelt es sich um ein schweizerisch-deutsches Musikerkollektiv, welches vor Kurzem sein selbstbetiteltes Debütalbum veröffentlicht hat und vor allem live und in Farbe das Publikum fulminant mitzureißen versteht – ich konnte mich im letzten Jahr beim ersten Konzert der Band in Dresden davon überzeugen.

Laut dem Internetauftritt der „Scheune“ gibt es noch einige Restkarten, es ist also Eile geboten. Ich selbst werde da sein (und: nein, ich bin U50 und werde keine Spiegelreflexkamera in Händen halten!) und in den kommenden Tagen einige – hoffentlich lobenswerte – Worte darüber verlieren.

Wer noch die ein oder andere Entscheidungshilfe benötigt, findet hier Hörproben, wie etwa „Mitbewohnerin“ von Moritz Krämer, gespielt  an einem Sonntag in der Berliner Zionskirche…

…“Silence“ von We Invented Paris…

…oder „Lonley Ego“, ebenfalls von We Invented Paris:

 

Ein weiterer Konzerttipp, den ich morgen leider der unmöglichen Doppelbelegung wegen nicht wahrnehmen kann, ist das Gastspiel des von mir höchsten geschätzten Kevin Devine im Dresdner Beatpol. Karten zu unschlagbar freundlichen 5 Euro (!) wird es ausschließlich an der Abendkasse geben. Auch hier gilt: frühes Kommen sichert gute (und warme!) Plätze im Inneren des Starclubs… sorry, Beatpols. Und es darf sich vom Singer/Songwriter aus Brooklyn unterhalten lassen werden.

Hier eine Live-Darbietung des Songs „Another Bag Of Bones“ von Kevin Devine:

 

In jedem Fall wünsche ich allen einen angenehmen Valentinstag. Egal, ob nun allein oder zu zweit, im Warmen oder Kalten, beim Konzert, Candle Light Dinner oder gemeinsamen DVD-Abend unter der Decke.

Rock and Roll.

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