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Song des Tages: The Neverly Boys – „Burn Hollywood Burn“


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Wenn er nicht gerade die Regler für andere Bands und Künstler wie die Yeah Yeah Yeahs, Kelis, Bat For Lassies, Foals, Santigold oder Beady Eye schiebt, scheint Produzent und TV On The Radio-Mastermind Dave Sitek eine ausgewiesene Abneigung gegen Langeweile zu haben. Anders ist kaum zu erklären, dass der 45-Jährige nun gemeinsam mit Daniel Ledinsky (der wiederum landete mit dem feinen „DonaldTrumpMakesMeWannaSmokeCrack“ im vergangenen Jahr einen kleinen viralen Hit) als The Neverly Boys eine gemeinsame Zwei-Mann-Band an den Start bringt.

Neverly-Boys-1510937272-640x640Deren erster Song „Burn Hollywood Burn“, eine düstere, kraftstrotzende Ballade, die etwas von dem auch von TV On The Radio bekannten elektronischen Avantgarde-Glanz übernimmt, mag zwar als passender Kommentar zur aktuell grassierenden #meetoo-Sexismus-Debatte (Sie wissen schon: all die Enthüllungen, die einstmals große Namen wie Harvey Weinstein, Kevin Spacey und Co. wohl mutmaßlich und selbstverschuldet ihre Karrieren gekostet haben dürften) in der nach außen hin so glänzenden „Traumfabrik“ gelten, allerdings entstand das Stück bereits einige Zeit davor (auch wenn es, laut Sitek, seine Inspiration „aus demselben vergifteten Brunnen“ bezieht).

Daniel Ledinsky über „Burn Hollywood Burn“:

“I’m guessing most people who live here in Los Angeles can relate to that feeling of total hopelessness, This place sure creates some amazingly beautiful art, but it also has a tendency to use and corrupt you. Hollywood has attracted artists to come here to pursue their dreams since the 20’s, and a lot of people end up in a very dark place chasing that dream. I love this city for all its beauty, but it has always been a very hard and violent place as well.“

Dave Sitek lernte den aus Schweden stammenden Ledinsky, dem die schöne Scheinwelt des Pop-Bizz als Ghostwriter für Künstler wie Tove Lo, Kent, CeeLo Green, Shakira oder Rihanna ebenfalls bestens bekannt sein dürfte, bei gemeinsamen Arbeiten für Bands wie Blondie oder Pussy Riot kennen. Ob die beiden in Los Angeles beheimateten Multitalente als The Neverly Boys noch weitere Songs desselben Kalibers folgen lassen? Warten wir’s ab…

 

 

Rock and Roll.

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Song des Tages: Lera Lynn – „Wolf Like Me“


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Gut, ganz taufrisch sind weder das Original (das dazugehörige Album „Return To Cookie Mountain“ feiert im Juli seinen elften Geburtstag) noch die Coverversion (diese wiederum wurde vor nunmehr sechs Jahren ins Netz gestellt).

Doch die Art und Weise, wie die aus dem US-amerikanischen Athens, Georgia stammende Americana-Folkrockerin Lera Lynn den nervösen Elektrorocker von TV on the Radio in beinahe trügerisch gemächliche Gefilde, in denen ihre Akustische auf die sanfte Banjo-Begleitung von Bandmate Ben Lewis trifft, überführt, hat auch 2017 noch massig Stil. Außerdem bringt Lynns reduzierte Variante des sowieso unkaputtbaren Songs die feinen, sinister-surrealen Lyrics von TVotR-Frontmann Tunde Adebimpe besser zum Vorschein…

 

 

„Say, say, my playmate
Won’t you lay your hands on me
Mirror my malady
Transfer my tragedy

Got a curse I cannot lift
Shines when the sunset shifts
When the moon is round and full
Gonna bust that box, gonna gut that fish

We could jet in a stolen car
Bet we wouldn’t get too far
‘Fore the transformation takes
And the bloodlust takes
And the crave gets slaked

My mind has changed
My body’s frame
But God, I like it

My heart’s aflame
My body’s strained
But God, I like it…

Charge me your daily rate
I’ll turn you out in kind
When the moon is round and full
Gonna teach you tricks that’ll blow your mind

Baby doll, I recognize
Your hideous thing inside
If ever there were a lucky kind
It’s you, you, you

I know it’s strange
Another way
To get to know you
You’ll never know
Unless we go
So let me show you

I know it’s strange
Another way
To get to know you
We’ve got to move
Here comes the moon
So let me show you

Show you…

Dream me, oh dreamer
Down to your core
Open my hands
And let them weave onto yours

Feel me, completer
Down to my core
Open my heart
And let it bleed onto yours

Feedin‘ on fever
Down on all fours
Show you what all that howlin’s for

Hey! Hey! My baby
Let me lay waste to thee
Burn down their hangin‘ trees

(Hah-here-hah-here-hah-here-hah-here)

Gotta curse we cannot lift
Shines when the sunset shifts
There’s a curse, comes with a kiss
The bite that binds
The gift that gives

Now that we’re gone for good
Writhing under your riding hood
Tell your grandma, mama too
It’s true, true, true

My mind has changed
My body’s frame
But God, I like it

My heart’s aflame
My body’s strained
But God, I like it…“

 

Rock and Roll.

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Song des Tages: Maximum Balloon – „Let It Grow“


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TV On The Radio-Produzent Dave Sitek teilte kürzlich den neuen Maximum Balloon-Song „Let It Grow“ mit der Netzgemeinde. Wie so oft hat das vielseitige Produktionsass das Stück jedoch nicht allein aufgenommen, sondern holte sich zur Unterstützung Yeah Yeah Yeahs-Frontfrau Karen O und seinen TV On The Radio-Kollegen Tunde Adebimpe ins Studio.

Der luftig-fluffige Sechsminüter, bei dem eine Akustikgitarre, Schlagzeug und Schichten aus wolkenweichen Soundsamples die Grundbasis legen, ist zugleich die erste musikalische Lebenszeichen von Siteks Maximum Balloon-Projekts seit dem selbstbetitelten Debüt, welches 2010 erschien. Da darf der Sommer in den kommenden Tagen gern wieder um’s Eck biegen…

Zu hören gibt es „Let It Grow“ hier:

 

 

Rock and Roll.

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Die Woche in Bild und Ton…


Damit ihr nicht vollkommen den Überblick über alle hörens- und sehenswerten Neuerscheinungen der letzten Woche(n) verliert, hat ANEWFRIEND hier wieder einige der Videoneuerscheinungen der letzten Tage für euch aufgelesen…

 

The National – Graceless

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Seit Jahren hängt den Jungs von The National bereits das Image der destingierten Trauerklöße an. Und obwohl sie sich längst damit angefreundet haben dürften, zeigen sie im Video zu „Graceless, der neusten Auskopplung aus dem fantastischen aktuellen Langspieler „Trouble Will Find Me„, dass sie auch anders können…

Sänger Matt Berninger und seine Bandkumpane schmeißen sich wie partyerprobte Collegedrittsemester in einen Pool, plantschen, gröhlen, spucken und tollen herum. Dosenbier kippen? Eine improvisierte Wasserrutsche herunter schlittern? Läuft – aber alles in feinen Anzügen und stylischem Schwarz-weiß. Im Herzen der Herbst, im Kopf das Kind.

„Graceless / I figured out how to be faithless / But it would be a shame to waste this / You can’t imagine how I hate this / Graceless“

 

 

Wer mag, bekommt den Song hier noch als Live Session-Version, welche für den Radiosender WFUVRADIO in den Cutting Room Studios in New York City aufgenommen wurde:

 

 

Placebo – Too Many Friends

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Während andere feiern, veranstalten Placebo im Musikvideo zur ersten Single des neuen Albums „Loud Like Love“ ein virtuelles Ratespiel. Noch besser: Für die sechseinhalb Minuten bewegter Bilder zeichnet sich niemand Geringeres als der Autor Bret Easton Ellis (u.a. „American Psycho“, „The Rules Of Attraction“) verantwortlich!

Und während Frontmann Brian Molko im Song von den Schattenseiten der schönen neuen digitalen Welt singt, fackeln die seltsam sterilen Upper-Class-Protagonisten im Video nicht lang und brennen ein feiner Verwirrspiel ab. Was passiert ist? Es darf geraten werden…

„I got too many friends / Too many people that I’ll never meet…“

 

 

 

TV On The Radio – Million Miles

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Nicht weniger gesellschaftskritisch geben sich auch die Brooklyn Boys von TV On The Radio. Im Musikvideo zum neuen Song „Million Miles“ wird die Realitätsflucht zurück zu Mutter Natur und weg vom grauen, drögen Alltag gesucht…

„Million Miles“ ist das zweite neue Stück der Band nach dem im Juli veröffentlichten „Mercy“. Und wer im Gesang von Frontmann Tunde Adebimpe einen gewissen Price-Faktor heraus hört, liegt wohl gar nicht so falsch… Ob beide Songs Teil des Nachfolgers zum 2011 erschienenen „Nine Types Of Light“ sein werden, ist noch nicht bekannt.

Das Musikvideo gibt’s hier

…und hier kann man sich den ebenfalls noch albumlosen Song „Mercy“ anhören:

 

 

Tim Kasher – Truly Freaking Out

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Kaum einer ahnt, wie wichtig ein gewisser Tim Kasher für ANEWFRIEND ist… Fest steht: Ohne ihn würde dieser Blog kaum unter dem jetzigen Namen existieren, immerhin habe ich ihn einem Song meines Lieblingsalbums „Album Of The Year“ von The Good Life entliehen. Und dessen Frontmann ist eben Tim Kasher…

Wenn der 39-jährige Musiker nicht gerade mit seinen Bands The Good Life oder Cursive im Studio oder auf den Konzertbühnen mittelgroßer Clubs rund um den Globus steht, vertreibt er die inneren Geister seit geraumer Zeit mit Soloalben. Der erste, „The Game Of Monogamy“ betitelte Alleingang erschien 2010 und vertonte Kashers Thirtysomething-Midlife Crisis. Nun folgt mit „Adult Film“ im Oktober Soloalbum Nummer zwei – vertonte Schmuddelfilmchen in ranzigem Ambiente und bei schummriger Beleuchtung? Man darf gespannt sein…

Zur Einstimmung aufs neue Album kann man sich die erste Single „Truly Freaking Out“ via Stereogum kostenlos aufs heimische Abspielgerät laden und sich einen ersten Trailer zu „Adult Film“ anschauen:

 

 

 

Rock and Roll.

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