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Song des Tages: Carpool Tunnel – „Empty Faces“


Foto: Facebook

Über eine App namens Vampr, quasi Tinder für Musiker, haben sich Carpool Tunnel in Form von Sänger Ben Koppenjan, Gitarrist Brad Kearsley und Schlagzeuger Danny Stauffer 2017 kennengelernt. Bassist Spencer Layne stieß kurze Zeit später dazu und die Band war vollständig, um sogleich mit „Shining“ und „Afterlight“ erste Songs zu veröffentlichen. Im Frühjahr 2021 wollen die vier Kalifornier dann endlich ihr Debütalbum an den Start bringen. Einen ersten Song daraus hat die Band aus San Francisco mit „Empty Faces“ kürzlich mitsamt eines schönen Musikvideos vorgestellt. Wir hören: pop-punkigen Indie Rock mit leichtem Doo-Wop- und Surf-Vibe – der bisher vielleicht originellste, ausgeklügelste Song von Carpool Tunnel. Knapp vier Minuten, die auf ein tolles erstes Album hoffen lassen…

Rock and Roll.

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Song des Tages: The Frights – „Leave Me Alone“


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Foto: Rowan Daly

Manchmal braucht es nur eine Akustikgitarre und Menschen, die sie cool spielen können. The Frights-Frontmann Mikey Carnevale ist, wie’s scheint, einer von ihnen…

71rZhHj8ulL._SS500_Und er bringt ein gutes Gesamtpaket mit: Die Lo-Fi-Produktion, die mal zu laut und mal zu leise ist, Songs unterbricht, Alltagsgeräusche einstreut und diese zwischen den Liedern ganz offensiv zur Schau stellt. Die lebensmüde Katerstimme, diese Laissez-faire-Gitarre und dazu gesungene Zeilen wie „I was born 20 years ago / I’m not good at being a friend“ aus dem feinen Album-Opener „24“ (passenderweise wird selbiges vom Song „25“ beschlossen). Das vierte Album der vier Surf-Punk-Poprocker aus dem kalifornischen San Diego, welches etwa eineinhalb Jahre nach dem Vorgänger „Hypochondriac“ erscheint, hätte eigentlich ein Soloalbum ihres Sängers werden sollen – und so hört es sich, ganz im Gegensatz zu den bisherigen Songs der Band, auch an. Ist aber völlig egal, weil es gut ist. „Everything Seems Like Yesterday“ ist eine ebenso niedergeschlagene wie optimistische Akustikgitarrenplatte ohne jegliche aufgesetzte Attitüde. Ohne Vollbart, ohne Karohemd – aber auch ohne Surfbrett und Halskette. Stattdessen tönen die zehn Stücke nach der Art Sonntagnachmittag, an dem man keine Cola trinken kann, weil sie noch zu sehr nach dem Schnaps vom Vorabend schmeckt. Klar: Darauf muss man Bock haben oder sich ebenfalls in der gleichen Verfassung befinden. Stimmen die Parameter jedoch, dann belohnen Carnevale und seine Bandmates Jordan Clark (Gitarre), Richard Dotson (Bass) und Marc Finn (Schlagzeug) – allerdings half lediglich Bassist Dotson dabei, das Album innerhalb von nur einer Woche aufzunehmen – den Hörer mit herrlich altmodischem Unplugged-Indie der Güteklasse The Shins, Matt Pryor, The Kooks oder Maritime (kritische Schreiberlinge hören hier gar „a bad Bright Eyes cover band“ heraus). Mit einer Platte, die keine Hits braucht, weil sie stattdessen eine halbe Stunde in die Hängematte einlädt und die Schäden der Woche repariert (oder eben von den Kopfschmerzen des Vorabends befreit). Den trendigen Kram kann man ja auch noch morgen hören… Dann, wenn auch die Cola wieder schmeckt.

 

“A lot of these songs are about friends who are gone now, either in the sense that they passed away or that we don’t speak anymore. Our songs have always involved some kind of looking back over the past, but this one feels like the first time where I’m dealing with those situations and growing from them.” (Mikey Carnevale)

 

 

Via Bandcamp kann man „Everything Seems Like Yesterday“ in Gänze hören:

 

Rock and Roll.

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