Egal ob sie nun aus dem Musiker-Business, aus der Sportwelt, aus Hollywood oder dem Superhelden-meets-Superschurken-Universum stammen – der aus Israel stammende und in Kalifornien beheimatete Grafikdesigner Gil Finkelstein verjüngt unter dem Titel „The Baby Superstar“ via Instagram auf ebenso kreative und humorvolle wie herzallerliebste Weise die hinlänglich bekannte Prominenz, die zwar hier vor allem durch volle Windeln von sich reden machen mag, sich jedoch oft genug auch durch das ein oder andere „Markenzeichen“ zu erkennen gibt… Prädikat: sollte man gesehen haben.
„In Europe and America, there’s a growing feeling of hysteria“, so lauten die ersten Zeilen des Songs „Russians“ von Sting. Ursprünglich erschienen 1985 auf dem Album „The Dream Of The Blue Turtles“, erlangt der Titel nun, satte 37 Jahre später, erneut an Relevanz. Auf Instagram performt Sting den Song gemeinsam mit dem Cellisten Ramiro Belgardt und teilt vorab emotionale Worte.
Und obwohl sich manche Dinge – leider, leider – wohl nie ändern, sind die Zeiten heute natürlich andere. So bezog sich der Text von „Russians“ ursprünglich auf den Kalten Krieg, der sich damals vor allem zwischen den Vereinigten Staaten von Amerika und der Sowjetunion abspielte. Obwohl der Song zu Zeiten seiner Veröffentlichung weltweit in den Top 20 rangierte, habe der 70-jährige britische Musiker ihn, wie er auf Instagram schreibt, in den vielen Jahren seitdem er entstand, kaum gesungen. Der Grund ist nachvollziehbar: „Weil ich nie dachte, dass er wieder relevant werden würde.“
Sein Statement weiter: „Doch nun, in Angesicht der blutigen und bedauerlich-fehlgeleiteten Entscheidung eines Mannes, bei den friedlichen und unbedrohlichen Nachbarn einzumarschieren, ist dieser Song, wieder einmal, ein Plädoyer für unsere gemeinsame Menschlichkeit. Für die mutigen ukrainischen Menschen, die gegen diese brutale Tyrannei kämpfen, und auch für die vielen russischen Menschen, die trotz der Drohung von Festnahmen gegen diese Schandtat demonstrieren.“
In Anlehnung an die letzten Zeilen des damaligen Hits – „We share the same biology, regardless of ideology / But what might save us, me and you / Is if the Russians love their children too“ – schließt Gordon „Sting“ Sumner seine Ansprache auf Social Media mit den eindringlichen Worten „Wir alle lieben unsere Kinder. Stoppt den Krieg.“
Außerdem appelliert er an seine Follower, sich zu engagieren. So teilt der ehemalige Police-Musiker etwa eine Adresse in Polen, an die Menschen Medizin, Kleidung und Lebensmittel senden können, die dann direkt weiter in die Ukraine transportiert werden, um den Menschen in Not zu helfen.
Kaum verwundern dürfte freilich, dass der Post von den Followern positiv aufgenommen wird. Sting, der damals, am 11. September 2001, für einen ähnlich eindringlichen Gänsehautmoment sorgte, als er als einer von wenigen Musikern sein für diesen Tag geplantes Konzert nicht absagte und bei diesem etwa eine besondere Version des Songs „Fragile“ spielte, habe „Worte für jede Situation, persönlich oder politisch“, äußert sich jemand. Auch Dank wird ausgesprochen: „Danke Sting. Nun genauso kraftvoll wie damals“, schreibt ein anderer Fan.
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„In Europe and America, there’s a growing feeling of hysteria Conditioned to respond to all the threats In the rhetorical speeches of the Soviets Mr. Krushchev said we will bury you I don’t subscribe to this point of view It would be such an ignorant thing to do If the Russians love their children too
How can I save my little boy from Oppenheimer’s deadly toy There is no monopoly in common sense On either side of the political fence We share the same biology Regardless of ideology Believe me when I say to you I hope the Russians love their children too
There is no historical precedent To put the words in the mouth of the President There’s no such thing as a winnable war It’s a lie we don’t believe anymore Mr. Reagan says we will protect you I don’t subscribe to this point of view Believe me when I say to you I hope the Russians love their children too
We share the same biology Regardless of ideology What might save us, me and you Is if the Russians love their children too“
Die drei Hardcore-Punkrocker von Antillectual aus dem holländischen Nijmegen nehmen sich für den ersten von insgesamt vier Teilen einer Mini-Coversong-Serie („the roots of our roots“) den ursprünglich 1978 auf dem Album „Outlandos d’Amour“ erschienenen Police-Song „Truth Hits Everybody“ vor.
Die drei Antillectual-Jungs Willem (Gesang, Gitarre), Toon (Bass, Gesang) und Riekus (Schlagzeug, Gesang), die zuletzt 2016 das Album „Engage!“ veröffentlicht haben, halten sich zwar bei ihrer Version einerseits nah an ihren eigenen, mal Richtung Punkrock á la Bad Religion, mal gen Festival-Beschallung der Marke Foo Fighters pendelnden Stil, andererseits an das ebenfalls flott-schroffe Original von Sting und Co., unterlegen jedoch auch das dazugehörige Musikvideo mit einer nett augenzwinkernd auf den Police-Clip zu „So Lonely“ schielenden Anspielung…
Goed gedaan, jongens!
— Truth Hits Everybody Tour 2019 —
13.04.2019 DE – Freiburg – Amplifest
01.05.2019 DE – Frankfurt – Ponyhof
02.05.2019 DE – Töging am Inn – Silo 1
03.05.2019 AT – Wels – SBÄM Fest
04.05.2019 CH – Zürich – Obenuse Fest
11.05.2019 DE – Hamburg – Hafen Rock
25.05.2019 DE – Hannover – Still Freiräume Fest
01.06.2019 DE – Wesel – Eselrock
07.07.2019 NL – Utrecht – Revivalfest
13.07.2019 DE – Hormersdorf – KNRD Fest
26.07.2019 DE – Hamburg – Markthalle (w/ Propagandhi)
02.08.2019 BE – Duffel – Brakrock
20.09.2019 DE – Göttingen – einsB
28.12.2019 NL – Nijmegen – Friends First Fest
Neues vom britischen Singer/Songwriter-Newcomer Sean Christopher, den ANEWFRIEND bereits im vergangenen Oktober kurz vorstellte.
Wie bereits im formidablen Stück „Paper Plane Pilot“ hat sich Christopher auch für den nächsten Vorboten seines am 11. Mai erscheinenden Debütalbums „Yonder“ von der großen weiten Welt da draußen inspirieren lassen und erzählt in „A Thousand Hues“ von Liebe und Tragik gleichermaßen:
“I read a story a few years ago about a Japanese man who lost his wife during the Tsunami back in 2011. He could not find her on land and decided to take diving lessons to search the sea. I was really moved by it and ‘A Thousand Hues’ was written soon after.”
Wunderschön, oder? Ob der Akustikgitarrenklampfer da, wie ich meine, ähnlich klingt wie Coldplay-Frontmann Chris Martin zu seligen „Parachutes“-Zeiten, oder, wie an anderer Stelle gemutmaßt, eher nach Peter Gabriel oder dem jungen Sting? Völlig egal.
(Wer möchte, der findet den Song hier bei YouTube…)