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Aus die Maus! – Sätze, die 2019 wohl niemand mehr sagen wird


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Wir kennen das ja wohl alle: Gerade war etwas noch der neuste „heiße Scheiß“, und schon kurz darauf interessiert sich kein Mensch mehr dafür – ob nun Klapp-Handys, Crystal Pepsi, Mini Disc Player, Myspace oder Musikvideos auf MTV. Die Zeiten ändern sich, die Zeiten ändern dich. Schon der olle Dylan-Bob sang ja einst: The times, they are a-changin’…

 von „Pleated Jeans“ hat unter dem Slogan „16 things no one says anymore“ mal eben in unser aller Langzeitgedächtnis gekramt und dort ebensoviele Aussprüche gefunden, die 2019 wohl kaum jemand akustisch aus der Kauleiste fallen werden (Ähnliches gibt übrigens auch im deutschen Sprachgebrauch)…

 

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Rock and Roll.

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Zitat des Tages


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(gefunden bei Facebook)

 

(Diane Setterfield, *1964, britische Autorin)

 

Rock and Roll.

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„Sorry, Sie haben leider eine Scheide“ – Der „Neo Magazin Royale“-Beitrag zur Gleichberechtigungsdebatte


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Jan Böhmermann und sein „Neo Magazin Royale“-Team haben’s wieder getan: Nach dem #varoufake, #verafake, „Be deutsch!“ oder dem Erdogan-„Schmähgedicht“-Skandal, welcher lächerlicherweise haarscharf an einer bilateralen Staatskrise vorbei geschrammt ist, wurde in der neusten, gestern in der ZDF-Online-Mediathek veröffentlichten Sendung des „Neo Magazin Royale“ wieder ein wichtiges Stück kontroverse Unterhaltungsware, über welche sich nachzudenken lohnt, präsentiert…

Dabei hatte diesmal nicht Böhmermann selbst, sondern Giulia Becker, ihres Zeichens eine von zwei Gag-Schreiberinnen im Team des „Neo Magazin Royale„, ihren großen Auftritt: Mit ihrem Song „Verdammte Scheide“ spricht sie viele aktuell wichtigen Themen auf einmal an.

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„Geh‘ zum Fernsehen, haben sie gesagt, denn für eine Frau bist du irgendwie komisch“, steigt Becker zu sachtem Pianogeklimper in ihren Song übers Frausein ein. Lange rätselte sie, warum sie nur so anders behandelt werde im Böhmermann-Team. Wieso sie von ihren männlichen Kollegen gemieden wird und beim Mittag alleine essen muss. Wieso ihr nicht richtig zugehört wird, obwohl sie die besten Witze schreibt. Wieso sie nicht Boxen darf, oder sich an der Uni einschreiben.

Obwohl doch so viel mehr in ihr stecke als Gebäck, denkt sie, es liege an ihrem Bauch. Doch dann fällt es ihr wie Schuppen von den Augen: Sie hat eine Scheide! Und genau an der muss es liegen, schlussfolgert sie.

In dem Song und dem dazugehörigen Video kommt vieles von dem zu Wort, was gerade Thema ist: Bodyshaming, Gleichberechtigung, Emanzipation, veraltete Frauenbilder, sogar der fahrlässige Umgang mit Wörtern, ist „Scheide“ doch ein zutiefst mittelalterlicher Begriff. Gemeint ist – im Wortsinn – damit, neben einer Aufbewahrung für Hieb- und Stichwaffen, nämlich auch „Trennen, Scheiden“ (siehe Wasserscheide). Mit diesem Wissen klingt es plötzlich doch sehr respektlos, ernsthaft so ein Wort für ein Geschlechtsteil zu verwenden. Dennoch ist der Begriff teilweise noch in den Köpfen der Menschen verankert.

Klar übertreibt Giulia, wenn sie uns laufend mit ihrer Scheide penetriert (sic!). Aber das ist auch der Plan – und in dem Fall unverzichtbar und eine gute Entscheidung:

„Was ist so schlecht an mir? Eine Scheide. Was mach ich falsch? Eine Scheide. Warum werde ich so schlecht bezahlt? Eine Scheide. Worüber wurde noch nie ein Witz gemacht? Eine Scheide. Woher haben die alten, weißen Männer im Fernsehen Angst? Eine Scheide. Wer hat den dritten Teil von Bridget Jones geschrieben? Eine Scheide. Wer hat John F. Kennedy erschossen? Eine Scheide. Wer hat an der Uhr gedreht? Eine Scheide. Was reimt sich auf eine Weide? Eine Scheide. Wer hat das Gras weggerraucht? Eine Scheide. Unsere Erde ist? Eine Scheide.“

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Darin liegt – wie so oft bei den Aktionen des „Neo Magazin Royale“ – die Stärke des Songs, in dessen dazugehörigem Video Giulia Becker Unterstützung von – natürlich – weiblichen TV-Größen wie Ina Müller oder Nora Tschirner erhält. Denn hinter der humorigen, satirischen Behandlung dieses ernsten Themas steckt eine wichtige Botschaft: Körperliche Reduzierungen sind eben tatsächlich nicht mehr als zwar weit verbreiteter, im Endeffekt jedoch willkürlicher, fortlaufender Blödsinn. Vielleicht lernen wir ja was draus…

 

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Deutschland für Englischsprachige – eine Aussprachehilfe


…denn es gibt ja unter den gut sieben Milliarden Bewohnern dieses so seltsamen Planeten immer noch genug, denen das mit der Aussprache der deutschen Bundesländer und deren Hauptstädte nicht eben leicht von der Zunge geht (ganz zu schweigen von all jenen Bundesbürgern, die den ein oder anderen Namen noch nie gehört haben dürften). Daher hier einmal eine kleine, nur halb ernst gemeinte Aussprachehilfe – es so ja keiner behaupten, wir Deutsche wären gänzlich humorbefreit.

 

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(via Dressed Like Machines)

 

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