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Der Jahresrückblick 2015 – Teil 4


Wie zum Ende bisher jeden Jahres seit… – Ja, wann eigentlich? Gefühlt bereits seit mehr als 10 Jahren! – gingen auch in diesem Jahr meine mittlerweile “traditionellen” Jahresmixtapes an die ersten Empfänger raus (das letzte sogar erst vor wenigen Minuten). Einziges Konzept, wie immer: die Songs mussten nicht zwingend von 2015 stammen, mich jedoch in diesem Jahr begeistert, erfreut, bewegt etc. haben. Und das ist bei diesen 93 Stücken beziehungsweise nahezu sechs Stunden Musik zweifellos der Fall. Außerdem dürften auch hier die regelmäßigen Blogwärte – sorry für den kleinen infantilen Wortwitz, der musste eben raus – aufmerken, denn der ein oder andere Song könnte ihnen natürlich durchaus bekannt vorkommen…

Fünf Mal querbeet durch meinen Kosmos der gehobeneren musikalischen Unterhaltung 2015, á la ANEWFRIEND – hier die Tracklists zum Nachjagen, Aufstöbern und Nachbasteln…

 

Vol. 1
20151. Intro
2. Adam Angst – Splitter von Granaten
3. Kante – Lied von der Zuckerfabrik
4. Tree Machines – Fucking Off Today
5. Angus & Julia Stone – Heart Beats Slow
6. Desert Mountain Tribe – Take A Ride
7. Sleater-Kinney – No Cities To Love
8. Dover – New Wave Machines
9. Earlimart – Heaven Adores You
10. The Decemberists – Make You Better
11. Wanda – Bologna
12. Olli Schulz – Boogieman
13. Vancouver Sleep Clinic – Stakes
14. Missio – Zombie
15. Novo Amor – Welcome To The Jungle
16. Oliver The Kid – Lucy (acoustic)
17. Lùisa – Cut Loose
18. Jenny Lane – Firework
19. Maximilian Hecker – Henningsdorf
20. Seth Avett & Jessica Lea Mayfield – Twilight
21. Olympic – Face Down The Earth

 

Vol. 2
1. Ages And Ages – Diversionary (Do The Right Thing)
2. Die Sonne – Für alle
3. Flannelmouth – Forgotten Tapes
4. St. Vincent – Teenage Talk
5. Adna – Run, Lucifer
6. Hail The Ghost – Low Lying Fog
7. Royal Blood – Out Of The Black
8. Dover – Sisters Of Mercy
9. The Districs – Suburban Smell
10. Rebecca Clements – Boys Don’t Cry
11. Wolf Alice – Bros
12. Taylor Swift – Blank Space
13. My Morning Jacket – Big Decisions
14. And The Golden Choir – It’s Not My Life
15. Manic Street Preachers – Didn’t My Lord Deliver Daniel
16. The Wombats – Isabel
17. Villagers – Hot Scary Summer
18. Laura Zocca – Heavenly Father
19. Alcoa – I Don’t Mind
20. Dustin Censure – Of Crows And Crowns
21. Sway Clarke II – All Apologies
22. Love A – Brennt alles nieder

 

Vol. 3
1. Intro
2. Dawes – Things Happen
3. WATERS – I Feel Everything
4. K’s Choice – Private Revolution
5. mewithoutYou – Blue Hen
6. Have Mercy – Let’s Talk About Your Hair
7. Noah Gundersen – Heartbreaker
8. Eaves – As Old As The Grave
9. Sorren Maclean – Rows & Rows Of Boxes (acoustic)
10. Cub And Wolf – What We Lost In The Fire
11. The Frames – Fitzcarraldo (2015 version)
12. Damon Albarn – Electric Fences
13. Florence and the Machine – Queen Of Peace
14. Mayday – Wish You’d Met Me First (acoustic)
15. Kacey Musgraves – Biscuits
16. Beatsteaks – Beast Of Burden (live)
17. Maximum Balloon – Let It Grow (feat. Karen O & Tunde Adebimpe)
18. Ben Folds – I’m Not The Man
19. Dawes – All Your Favorite Bands

 

Vol. 4
1. Intro
2. Will Driving West – Eyes Closed (Summer)
3. Burkini Beach – Luxembourg
4. Freedom Fry – 1979
5. Me And Oceans – Polonaise Blankenese
6. Pallett & Gisbert zu Knyphausen – Ain’t My Home
7. El Vy – Sad Case
8. Saft – Sagen und denken
9. Puscifer – Agostina
10. The Last Internationale – We Will Reign
11. Animal Flag – Sensation
12. Jesse Malin – Here’s The Situation
13. Beach Slang – Dirty Cigarettes
14. Tiger Lou – Homecoming #2
15. Deportees – Love My Like I’m Gone
16. Ryan Adams – Out Of The Woods
17. Maria Gamst Kristiansen – Are You With Me
18. Sweet Baboo – Got To Hang Onto You
19. He’s My Brother She’s My Sister – The Same Old Ground
20. K.I.Z. – Hurra die Welt geht unter (feat. Henning May)
21. My Morning Jacket – Rocket Man

 

Vol. 5
1. Intro
2. Stone Temple Pilots – Atlanta (band version)
3. We Lost The Sea – A Gallant Gentleman
4. Lisa Bassenge – Riders On The Storm
5. Vök – Before
6. Benjamin Cementine – Nemesis
7. Kante – Wenn ich dich begehre gegen jede Vernunft
8. AnnenMayKantereit – 3. Stock
9. Black Rivers – Deep Rivers Run Quiet
10. Olli Schulz – Feelings aus der Asche
11. Frank Turner – Josh For Josh (live)
12. Sufjan Stevens – Fourth Of July
13. Charlie Chaplin – The Great Dictator (speech)
14. Stone Temple Pilots – Atlanta (Scott Weiland & orchestra)

 

Würde man mich bei all diesen Stücken nach zwei Favoriten fragen (also quasi nach meinen „Songs des Jahres“), so würden sofort „Splitter von Granaten“ von Adam Angst (im Oktober „Song des Tages„) und „Things Happen“ von Dawes (im August „Song des Tages„) herausstechen – das eine, weil dessen Text schon zu Jahresbeginn eine Brisanz hatte, die leider bis Dezember nicht weniger wurde, sogar zunahm („Splitter von Granaten“), das andere, weil der Text und die Musik es schaffen, so ziemlich alles im Leben in knapp vier Minuten zu packen, und dabei noch so großartig klingen („Things Happen“), dass man den Song wieder und wieder hören möchte. Und wieder. Und wieder. Und wieder. Und…

 

 

 

Rock and Roll.

Getaggt mit , , , , , , , , , , , , , , ,

Der Jahresrückblick 2012 – Teil 3


Einar Stray

Klar, auch 2012 hatte seine „Call Me Maybe“ ’s, seine „Somebody That I Used To Know“ ’s, sein „Gangnam Style“, seinen „Reckoning Song“, doch für mich persönlich war, bei all der fiesen Ohrwurmqualität, den diese Radiodauerschleifenbrenner (zur Info: ich höre seit Jahren nie freiwillig Radio) besitzen, ein anderer Song mein persönlicher „Song des Jahres“: „For The Country“ von Einar Stray.

Bereits im vergangenen Jahr konnte ich vom fast zehnminütigen „Teppet Faller„, einem grandios aufgebauten Beinahe-Instrumental vom 2011 veröffentlichten Debütalbum „Chiaroscuro“ nicht genug bekommen. Eingestreute Sprachfetzen verlieren sich nach und nach in einem einsamen Klavier, welches sich bedächtig steigert, Streicher einsammelt und in einem Fanal, einem „Finale grandioso“ inklusive Schlagzeug explodiert. Solch‘ einen Song hätte nicht einmal die isländischen Emotionszauberer von Sigur Rós besser hinbekommen können. Solch‘ ein Song kommt ausgerechnet von einem gerade einmal 22-jährigen Norweger, dessen milchbubihaftes Äußeres inklusive blondem Oberlippenflaum und klischeehaftem Norwegerpulli eher auf die heftige Mitte der Pubertät denn auf kompositorische Höchstleistungen schließen ließe. Und doch: auch die restlichen Stücke des Debüts „Chiaroscuro“ sind ähnlich groß und gelungen…

Einar Stray #2

Trotz viel verbrachter Zeit auf Straßen und Tourneen haben Einar und Band es geschafft, neue Songs für die „For The Country EP“ aufzunehmen, welche im Oktober veröffentlicht wurde. Während einige der Stücke, wie etwa „Caressed“, deutlich mehr Pop-Appeal besitzen dürften, ist es vor allem der Titelsong, der beeindruckt. Zusammen mit seiner vierköpfigen Band singt Einar Stray – nur durch spärliche Perkussion unterstützt – ein bewegendes A Capella-Stück über die Wirren des Krieges, welcher sich stets zuerst in den Köpfen der Protagonisten entzündet und Liebende wie Familien – unter dem blutigen Banner des Vaterlandes – auseinander reißt… Der Hörer kommt kaum umhin, bei „For The Country“ nicht Anders Behring Breivik und seine irrsinnigen Greueltaten vor dem inneren Auge wie im Film vorbeiziehen zu sehen, selbst wenn sich „For The Country“ nicht explizit auf die Vorkommnisse in Oslo und Utøya bezieht.

Ein beeindruckendes, ein bewegendes Stück. Und für die Zukunft ein Musiker, den man definitiv im Auge behalten sollte.

 

Noch besser als die EP-Version des Titelsongs sind die zahlreichen im Netz erhältlichen und zu bestaunenden Live-Versionen. Die hier wurde zum Beispiel nachts im Nürnberger Neuen Museum aufgenommen…

 

…und diese im Rahmen der detektor.fm-Akustik-Session:

 

Die – meines Erachtens – beste (Live-)Version ist übrigens eine, die es hier zum kostenlosen Download gibt…

 

Rock and Roll.

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