Das im Mai erschiene sechste Sigur Rós-Album „Valtari“ stieß sowohl bei Fans als auch bei Musikkritikern auf geteilte Meinungen – für die einen war es der passend langatmige Soundtrack zum nächsten Philosophentreff oder für das enervierende Warten in der nervigsten Telefonschleife der Welt, für die anderen das beste Album der Isländer seit dem großartigen „Ágætis Byrjun
„.
Fest steht jedoch: die Zugänglichkeit und Melodieseligkeit, die einigen Songs der Vorgänger „Takk…“ und „Med Sud I Eyrum Vid Spilum Endalust
“ ist erstmal passé, Sigur Rós machen ein paar Schritte weg von der Massenkompatibilität. Und: mit ihren Videos kann die Band um den elfenhaft entrückten Frontmann Jónsi Birgisson – auch und vor allem wegen ihrer stets glücklichen Wahl der Regisseure (man erinnere sich nur an Floria Sigismondis Video zu „Vaka“ oder August Jacobssons Interpretation von „Svefn-g-englar„) – noch immer überzeugen.
Das beweist auch das neuste Bildwerk zu „Fjögur Pianó“, für das sich die Regisseurin Alma Har’el verantwortlich zeichnete und in dem Shia LaBeouf zwar keine Breitbild-Explosionen und Roboter-Autos zu bieten hat, dafür jedoch eine interessante Ausdruckstanz-Performance und jede Menge nackte Haut:
Und da dies bereits das dritte Video in der „Valtari Mystery Film Experiment“-Reihe der Band ist, hier noch die Videos zu „Ég Anda“ (Regie führte hier Ragnar Kjartansson)…
…und zu „Varúð“, welches von Inga Birgisdóttir stammt:
Rock and Roll.