Schlagwort-Archive: Retro

Wiehnühl to go…


vinyl to go

(gefunden bei Facebook)

 

Rock and Roll.

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Die letzte Nadel…


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Rock and Roll.

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Auf dem Radar: Jessie Ware


Jessie WareIm Pop ist längst nichts mehr neu, alles scheint bereits da gewesen zu sein. Jeder Gitarrenakkord folgte in der Vergangenheit schon einem anderen, Schlagzeugrhythmen ähneln sich frappierend, Pianoklänge und Gesangsharmonien evozieren Erinnerungen an irgendwann einmal gehörte Stücke. Ja, selbst Geigenbögen wurden schon zum Malträtieren von Gitarrensaiten „missbraucht“!

Da ist es nur all zu verständlich, dass eine „Retro-Welle“ die nächste jagt. Dass talentierte junge Musiker sich auf Kollegen berufen, deren Blütezeit nicht selten weit, weit vor der eigenen Geburt liegt. Klar, Künstler wie die Beatles, die Rolling Stones, die Beach Boys, Bob Dylan oder Springsteen tauchen, zumindest was den gitarrenorientierten Rock-Bereich betrifft, immer wieder in den Vita unter dem Punkt „größte Inspirationsquelle“ auf. Jessie Ware, eines der aktuell gepriesensten Talente des britischen Feuilletons, zählt eher Whitney Houston, Chaka Khan, Sade oder Annie Lennox zu ihren Vorbildern und gibt an, in ihrem tendenziell zur englischen Mittelklasse gehörenden Elternhaus – der Vater ist BBC-Reporter, die Mutter Sozialarbeiterin – bereits frühzeitig mit Dusty Springfield, Stevie Wonder oder Jazz-Standards wie George Gershwin und Cole Porter beschallt worden zu sein. Dass so etwas unweigerlich prägt, steht außer Frage. Glücklicherweise bringt die 28-Jährige ausreichend Talent mit auf den Weg, um in naher Zukunft eventuell selbst als Inspirationsquelle in den Facebook-Profilen junger Mädchen aufzutauchen…

Doch der Erfolg der aus dem Süden von London stammenden Britin ist – abgesehen von ihrem durchaus angenehmen Äußeren – auch das Ergebnis einiger fruchtbarer musikalischer Zusammenarbeiten: 2010 bekommt Ware einen Anruf von Jack Peñate, seines Zeichens ebenfalls Südlondoner und mit ihr schon seit der gemeinsamen Schulzeit befreundet (was übrigens auch für eine gewisse Florence Welch von Florence and the Machine gilt), der sie gern als Backgroundsängerin für seine anstehenden Studiosessions und Tourneen engagieren möchte. Natürlich sagt Jessie Ware, die nach der Schule erst einmal – den Eltern zuliebe? – brav englische Literatur an der Sussex Univerity studierte, um Journalistin zu werden, zu und ergattert im darauf folgenden Jahr bereits den nächsten wegweisenden Nachbarschaftskontakt: sie arbeitet mit dem Dubstep-Produzenten SBTRKT zusammen und verfeinert auf dessen 2011 erscheinendem selbstbetiteltem Debütalbum zwei Tracks mit ihrer Stimme. Von da an hatte sie wohl ausreichend Selbstvertrauen im eigenen Leib – und nützliche Kontakte im Smartphone -, um karrieretechnisch auf eigenen Beinen zu stehen…

Jessie Ware

Nach einigen Vorab-Singles erschien Wares Debütalbum „Devotion“ im August 2012 und ist, insofern man um die eben genannten biografischen Eckdaten und Einflüsse weiß, ein mehr als logisches musikalisches Amalgam. Munter und geschmackssicher bedient sie sich im Soul, R’n’B und Funk, lässt aber auch Hip Hop-Roots (der Song „110%“ etwa enthält eine Hommage an den 2000 verstorbenen Rapper Big Pun) und den für den UK-Clubsound unverzichtbaren Dubstep mit einfliessen und schafft einen gelungen tanzbaren Spagat zwischen Achtziger-Jahre-Guilty-Pleasures und Radiotauglichkeit – mit gefühlt langer Halbwertzeit und dem gesunden Selbstbewusstsein einer Diva.

Ihre kraftvolle, tatsächlich nicht selten an Sade erinnernde Stimme, ihr Talent und ihr musikalisches Gespür brachten ihr bereits Nominierungen für den prestigeträchtigen Mercury Prize sowie in zwei Brit Award-Kategorien (beste brit. Künstlerin, bester brit. Newcomer) ein, ihr Album kletterte bis auf Platz 5 der UK-Charts. Ob es Jessie Ware trotz allem gelingen wird, außerhalb der britischen Inseln erfolgreich und dauerhaft Fuss zu fassen, bleibt abzuwarten, denn auch ähnlich zu Werke gehenden jungen Künstlern wie Michael Kiwanuka oder Lianne La Havas versprach die britische (Musik)Presse eine rosige internationale Zukunft – und sie befinden sich noch immer im Wartestand. Andererseits: aus einem ehemals unscheinbaren südenglischen Entlein namens Adele ist auch eine konsensfähige „Cash Cow“ für Jedermann – und nun sogar eine Oscar-Anwärterin – geworden…
(By the way, für die eigene Innovations-To-Do-Liste: mit dem Geigenbogen scratchen lernen!)

 

Hier die Videos zu den Songs „Running“…

 

…zum sommerlich leichten „110%“…

 

…zu „Night Light“…

 

…zu „Wildest Moments“…

 

…und „Devotion“ – in dieser „Rehearsal Rooms Session“-Version mein persönlicher Favorit:

 

Rock and Roll.

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Auf dem Radar: Michael Kiwanuka


Und schon wieder bemüht ANEWFRIEND bei der Künstlervorstellung die „Sound of 2012„-Liste der BBC. Diese nämlich führt der britische „Retro-Soulsänger“ (Zitat: Wikipedia) mit dem wohlklingenden Namen Michael Kiwanuka an. Zu recht? Völlig zu recht! Immerhin konnte er, nachdem es der Song „Tell Me A Tale“ Mitte 2011 in die BBC-Playlists schaffte, schon bald Auftritte im Vorprogramm von Adele oder Laura Marling, einige Single-Veröffentlichungen (bis heute sind, neben „Tell Me A Tale“, die Songs „I’m Getting Ready“ und „Home Again“ erschienen) und die Teilnahme am „iTunes Festival: London 2011“ für sich verbuchen.

Die  Songs des studierten Jazzmusikers und erfahrenen Studiomusikers handeln von Heimat, Liebe und Aufbruch, seine Stimme lässt an Größen wie Bill Withers, Curtis Mayfield oder Marvin Gaye denken, ohne dabei jedoch den Plagiatsverdacht aufkommen zu lassen. Man schließt die Augen und träumt sich in einen Sommer der 70er Jahre zurück, den man so nie erlebt hat… Und kann trotzdem die Sonne spüren, das Gras riechen – und diese Musik hören. Es muss nicht immer alles unter „retro“ oder „neu“  katalogisiert werden, und solange die BBC weiterhin solch‘ tollen Künstlern mit ihren Hype-Listen zu mehr Aufmerksamkeit verhilft, werde ich sie gern dabei unterstützen.

Home Again„, das Debütalbum von Michael Kiwanuka, wird am 9. März erscheinen und könnte in diesem Sommer die Norah Jones- und Jack Johnson-Songs aus all den Kaffeehaus- und Starbucks-Lautsprechern verbannen. Wetten werden noch angenommen…

Hier könnt ihr bereits das Video zum Titellied sehen…

 

…die in einer Kirche aufgenommene Live-Version des Durchbruchssongs „Tell Me A Tale“…

 

…sowie einen BBC1-Beitrag zum „Sound Of 1012“-Gewinner:

 

Außerdem könnt ihr euch hier auf ANEWFRIEND alle drei bisher erschienenen EPs in voller Länge anhören:

die „Home Again EP“…

…die „I’m Getting Ready EP“…

…und die „Tell Me A Tale EP“:

 

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