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Song des Tages: Birds Of Tokyo – „Two Of Us“


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Dass man hierzulande kaum je von Birds Of Tokyo gehört hat, könnte unterschiedliche Gründe haben. Zum einen liegen Deutschland und Perth, die Heimat der fünfköpfigen Aussie-Band, knappe, schlappe 14.000 Kilometer entfernt. Gilt in Zeiten von Spotify, Amazon Music, Apple Music und Co. nicht als Argument? Fair enough. Nichtsdestotrotz legen Ian Kenny, Adam Spark, Adam Weston, Ian Berney und Glenn Sarangapany seit Bandgründung vor gut 15 Jahren ihr Hauptaugenmerk auf den heimischen Musikmarkt – und das auch, schenkt man mehrfachen Auszeichungen mit diversen nationalen Awards sowie etlichen Gold- und Platin-Verleihungen Glauben, recht erfolgreich. Trotz alledem sind selbst Karnivool, die zweite Band von Frontmann Ian Kenny, bei der er (und das sogar bereits seit den späten Neunzigern) alternative-proggend am Mikro steht, in good ol‘ Europe bekannter…

cover0hjtoUnd: Es darf berechtigterweise bezweifelt werden, dass sich daran mit dem Erscheinen ihres neuen, sechsten Studioalbums „Human Design“ im April etwas ändern wird. Das liegt schon allein am Musikalischen, denn den radiopoppigen Alternative Rock, den Birds Of Tokyo im Gros anbieten, bekommt man im schlimmst-nichtssagendsten Fall auch von Formatpop-Retorten wie Imagine Dragons, Twenty One Pilots, The Script oder Thirty Second To Mars geliefert. Erfreuliche Ausnahmen wie der 2016er Vorgänger „Brace„, welcher unter der Ägide von Produzent David Bottrill (Tool, Muse, Silverchair) ungewöhnlich heavy und angenehm unpoppig ausfiel, bestätigen leider selten die Regel (Interessierten sei ungeachtet davon die 2015 veröffentlichte Best Of „Playlist“ empfohlen).

Eines muss man Ian Kenny und seinen Bandkumpanen jedoch zugute halten: sie wissen im Zweifelsfall, wie man einen guten Ohrwurm hinbekommt. Man höre etwa „Two Of Us“, ein triumphales, über beide Backen grinsendes Liebeslied, das Keyboarder Glenn Sarangapany als eine dreieinhalbminütige „celebration of finally finding your happy place“ beschreibt und das – neben einem nicht zu überhörenden jubilierenderen Gospelchor – ein kreativ abgedrehtes One-Shot-Musikvideo zu bieten hat, bei dem die Band Unterstützung von Regisseur Zac Lynch-Woodlock bekam. Eine schöner, durch und durch positiv gestimmter Kontrast zu anderen Albumvorboten wie dem theatralisch überladenen Heartbreak-BangerGood Lord„, die unlängst noch weitaus weniger gut in den Gehörgängen haften blieben…

 

“‘Two Of Us’ is a homage to love. The one you love. I thought I had lost love and would never find it again, never thought I’d be ready again. I spent a couple of years rebuilding my head, heart and soul – then an old friend came back into my life and we both found love again, there and then. We found something we had both been missing for so long. Sometimes everything you need has been there all along – it’s just the universe can take you on a detour to get there. In the end it’s all worth it.” (Ian Kenny)

 

Hier gibt’s das Musikvideo zu „Two Of Us“ für Augen und Ohren…

 

…einen Blick hinter die Kulissen…

 

…sowie das Stück in einer „Dressing Room Version“:

 

„The two of us
Have seen it all
Our story’s been heartache and wonder
This universe
Ain’t big enough
To keep us apart no not ever

How many times did we stumble
How many times was it worth every fall
There’s just something that keeps us together
Whenever my world moves from yours

I will always be with you
Got your name on my heart
In the shape of a tattoo
It’s my favourite piece of art
There is nothing like you in this world that I know
Darling I will never let you go
I will always be with you
You will always be here in my heart

The two of us
We got it all
Don’t need no designer distractions
Cos in the end
I found a friend
My one and my only obsession

How many times did we stumble
How many times was it worth every fall
There’s just something that keeps us together
Whenever my world moves from yours

I will always be with you
Got your name on my heart
In the shape of a tattoo
It’s my favourite piece of art
There is nothing like you in this world that I know
Darling I will never let you go
I will always be with you
You will always be here in my heart

Come and join me in this dance
An impossible romance
Take one step at time and don’t let go

I will always be with you
Got your name on my heart
In the shape of a tattoo
It’s my favourite piece of art
There is nothing like you in this world that I know
Darling I will never let you go
I will always be with you
You will always be here in my heart…“

 

Rock and Roll.

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Tick tock, tick tock…


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(gefunden bei Facebook)

 

Wäre bei mir wohl kaum anders…

 

Rock and Roll.

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Das musikalische Shuffle-Roulette…


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(gefunden bei Facebook)

 

Nichts für schwache Nerven: die musikalische Shuffle-Variante im Russisches-Roulette-Modus – jetzt auch als Spotify-Playlist. I want to play a game…

 

Rock and Roll.

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Mein Senf: Copy Kills Music. Oder: Lass mal, Horst.


© dpa

© dpa

Ein neuer Teil aus ANEWFRIENDs beliebter Reihe „Was Politiker privat hören“ (oder vielmehr: was der Parteiduktus davon übrig ließ):

Im Zuge der letztjährigen US-Präsidentschaftwahlen war hier ja bereits von den veröffentlichten – und somit auch konturlos angepassten – iPod-Playlists von Barack Obama oder seinem Amtsvorgänger George W. Bush die virtuelle Rede. Nun hat es sich CSU-Chefgrinser Horst Seehofer nicht nehmen lassen, es der einstigen US-Lichtgestalt gleich zu tun und ebenfalls einen Soundtrack zum bayrischen Wahljahr 2013 auf seiner Facebook-Seite veröffentlicht. Ihr ahnt es wohl bereits: nicht nur in Punkto „Facebook-Likes“ (Obama: 34,9 Millionen, Seehofer: 17.400), auch unter „Coolness“-Gesichtspunkten hinkt der Ingolstädter gehörig hinter dem sichtlich ergrauten „Yes We Can“-Messias hinterher. Und, mal ehrlich: wer würde auch freiwillig eines seiner Stücke für den Wahlkampf eines außerhalb des bayrischen Freistaates mit abwinkender Handbewegung mindestens milde belächelten Politikers hergeben? Ja, nicht einmal die „Sportis“, pardon, die Sportfreunde Stiller, welche sich spätestens seit ihrer im Zuge der 2006 über die Bundesrepublik hereingebrochenen „Klinsimania“-Hymne “ ’54, ’74, ’90…“ für nichts mehr zu schade sein dürften, findet man nicht unter den zwölf – höchstwahrscheinlich nicht von Seehofer selbst – handerlesenen Stücken. Stattdessen: den Stones-Standard „Start Me Up“ (Keith, wie kannst du nur?!?), „Nothing’s Gonna Stop Us Now“ (Eine Weichspülpowerballade als potentielle Drohgebärde? Ernsthaft?), die Vereinshymne des FC Hollywood von der Säbener Straße, „When I’m Sixty-Four“ von den Beatles (Seehofer wird im Juli – welch‘ Wunder – 64. Bei aller plakativer Passgenauigkeit dürften dem Kompilator jedoch folgende Zeilen des Songs entfallen sein: „Will you still need me? Will you still feed me?“ – Zu beidem: Nein, Horst.) oder – im Wahlmonat September – „Say It Loud – I’m Black And I’m Proud“ (!) von James Brown (!!). Die zwölf Stücke sind so plakativ und ironiefrei wie die Musikauswahl einer Folge von „Bauer sucht Frau“. Die Gewitztheit erschlägt den tumben Hörer hier höchstens mit dem kalkwandgrauen Vorschlaghammer. Wo Obama auch 2012 ein ganzes Heer von krediblen Musikern von Springsteen bis Arcade Fire (eine kanadische Band!) um sich versammeln konnte, reicht es bei Seehofer seit Jahren im Idealfall höchstens für den nichts ahnenden Blasmusikverein auf dem nächstgelegenen Schützenfest. Oder hier: für Bruno Mars – der wohl nicht einmal weiß, wer dieser Horst Seehofer überhaupt ist (und gegen Obamas „Buddy“ Jay-Z auch reichlich abstinken würde!). Am treffendsten fasst es wohl dann – beabsichtigterweise? – die deutsche Übersetzung des abschließenden Dezember-Stückes von AgnethaBennyBjörnAnni-Frid zusammen: „Ich bin nicht Besonderes, ein bisschen ein Langweiler…“ Wohl wahr. Danke für die Musik, Horst. Aber jemand, der wohl bis vor Kurzem einen iPod mit einem Eierbecher verwechselt hätte, muss nicht kurz vor der gedanklichen Abfahrt ins Altersheim noch versuchen, im „digitalen Zeitalter“ mitzumischen…

 

Hier Playlist für alle, die sich und ihren Liebsten ein akustisches Guantanamo-Foltercamp für Zuhause basteln möchten:

-Seehofers Soundtrack für 2013-

Januar: Start Me Up (The Rolling Stones)

Februar: You’ll Never Walk Alone (tausendfach gecoverter Stadionklassiker von 1945)

März: Nothing’s Gonna Stop Us Now (Starship)

April: Stern des Südens (Vereinshymne des FC Bayern München)

Mai: Count On Me (Bruno Mars)

Juni: Nobody Does It Better (Carly Simon)

Juli: When I’m Sixty-Four (The Beatles)

August: The Heat Is On (Glenn Frey)

September: Say It Loud – I’m Black And I’m Proud (James Brown)

Oktober: Wir lieben Bayern

November: Don’t Stop Thinking About Tomorrow (Fleetwood Mac)

Dezember: Thank You For The Music (ABBA)

 

(Das alles ist natürlich und bitte höchst satirisch aufzufassen! Der Autor dieser Zeilen stammt selbst aus einem traditionell CDU-regierten Freistaat und ist auch weit von irgendwelchen JuSo- oder Sponti-Idealen entfernt. Allerdings möchte er bei jedem verzweifelten Versuch, den bayrischen Ministerpräsidenten in Gesichtspunkten der kulturellen oder politischen Relevanz auf eine Stufe mit weltpolitischen Größen wie Obama, welcher vom Autor übrigens auch kritisch betrachtet wird, zu hieven, dem betreffenden Imageberater am liebsten an die Gurgel springen und/oder diesen für dessen Ideenlosigkeit an seiner Armani-Krawatte am Laternenmast vor der CSU-Parteizentrale aufhängen. Ihr merkt es wohl: das Thema veranlasst den Autor zur Flucht in überspitzte Gewaltfantasien…)

 

Rock and Roll.

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„You’ve got to mix it up“ – Neues vom „iPod One“


Wenn an der US-amerikanischen Ostküste Stürme toben, Kältewellen über’s Land wehen und der Storm ausfällt hat man – entsprechend gefüllter Akkuladezustand vorausgesetzt – doch mal wieder Zeit, die Playlists des eigenen iPods zu durchstöbern…

Und wo wir gerade bei diesem Thema wären – und der Wahlkampf um’s Weiße Haus in die „heiße Phase“ geht: Was hat eigentlich der amtierende US-Präsident auf seinem portablen Musikabspielgerät? Nun, am Montag gab Barack Obama im Rahmen eines Interviews mit dem in Cincinnati beheimateten Radiosender WIZF, welcher sich übrigens vor allem auf HipHop und R&B spezialisiert hat, genau darüber Auskunft: „Ich habe einen ziemlich guten Mix drauf. Ich habe Old School-Sachen wie Stevie Wonder, James Brown, ich habe die Rolling Stones, Bob Dylan. Und dann habe ich alles von Jay-Z über Eminem bis hin zu den Fugees.“ Und da auch hier möglichst Wähler aller Altersklassen angesprochen werden sollten – im US-Wahlkampf gibt wohl keiner der Bewerber ‚ungebrieft‘ einen Kommentar ab – fügte er noch hinzu: „Ich habe auch Jazz drauf: John Coltrane, Miles Davis, Gil Scott-Heron. Man muss es je nach Gemütslage mischen.“ Ach nee, ist klar, Herr Präsident…

Doch bei aller Allgemeingültigkeit der Auskunft über seine momentanen musikalischen Vorlieben (welches sich übrigens in den letzten zwei Jahren nicht wesentlich verändert haben, wie man hier vergleichen kann) bleibt offen, wieso der 51-jährige ausgerechnet Gil Scott-Heron unter „Jazz“ verbucht (einem unkundigen Berater sei Dank?) und warum ausgerechnet Bruce „The Boss“ Springsteen, US-amerikanisches Heiligtum, Held der Arbeiterklasse und einer seiner prominentesten Fürsprecher, in dieser Aufzählung fehlt… Die gerade in den USA überaus beliebte Sparte des Country überlässt er da gern jemand anderem…

Der – zum Glück! – ehemalige US-Präsident George W. Bush hatte übrigens, insofern man den Aussagen von Mark McKinnon, seinem damaligen Biking-Partner und Medien-Chefstrategen, Glauben schenken darf, Titel wie The Knacks „My Sharona“, Joni Mitchells Version von „Baby, I Don’t Care“, „The House Is Rockin'“ von Stevie Ray Vaughan und „Brown Eyed Girl“ von Van Morrsion auf dem „iPod One“, welchen er von seinen Töchtern geschenkt bekam (hatte da jemand Angst, dass Daddy sonst auf der Strecke bleibt?). Und dass auch ein Song wie  John Fogertys „Centerfield“ in der Playlist vertreten ist (Fogerty war Teil der pro-demokaratischen Konzertreihe „Vote For Change„), verleitete Joe Levy von der US-Ausgabe des „Rolling Stone“, welcher diese Liste veröffentlichte, gar zu dem Kommentar, der Präsident möge (auch) Künstler, die ihn nicht mögen. Welch‘ Erkenntnis! Andernfalls wäre „Dubyas“ Titelsammlung relativ kurz und einseitig ausgefallen…

 

Aber lassen wir doch George Walker Bush selbst über diesen „pretty high tech stuff“ zu Wort kommen:

 

Rock and Roll.

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