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Auf dem Radar: Onslow


Zumindest in der australischen Musikszene sind sowohl Sean Harmanis als auch Scott Kay keine gänzlich unbeschriebenen Blätter. Der eine (Harmanis) als Stimme und Frontmann der Symphonic Deathcore-Band Make Them Suffer, während sich der andere (Kay) normalerweise für die sechs Saiten der Progressive Metal-Kapelle Voyager verantwortlich zeichnet. Und da die Banddichte im heimatlichen Perth wohl auch Grenzen haben dürfte, liefen sich die beiden in der Vergangenheit das ein oder andere Mal über den Weg und freundeten sich an – bis zu Onslow, ihrem gemeinsamen musikalischen Projekt, war es von da aus quasi nur noch ein Kängurusprung, aus welchem nun eine erste EP resultiert.

Und diese gerät durchaus bemerkenswert, weist sich doch eine erstaunliche musikalische Bandbreite auf, mit Songs, die innerhalb von Sekunden und meist inmitten eines einzigen Stückes von Jingle-jangle-Melodien zu vollkehligem Metal-Geschrei reichen. Das Ergebnis ist etwas ganz Außergewöhnliches – ein schwer zu definierender Genreritt, der sowohl hymnische Infrastrukturen als auch donnerndes Beiwerk aufweist.

Sean Harmanis, der sich auch bei Onslow vor allem für den Gesang verantwortlich zeichnet, erzählt Folgendes über den Entstehungsprozess der EP: „Nach den Gesangsaufnahmen zum letzten Make Them Suffer-Album spürte ich mehr Kreativität in mir sowie den Wunsch, diese zu kanalisieren und zu verfeinern. Nachdem ich zu Beginn von Covid ein paar Monate lang versucht hatte, Songs zu schreiben, beschloss ich, sie Scott zu zeigen, einem langjährigen Freund und Gitarristen, den ich immer bewundert und respektiert habe. Ich wollte ein ehrliches Feedback zu den Songs, Riffs und Ideen hören. Scott war von den Songs begeistert und hatte einige eigene Ideen, die er einbringen konnte. Von da an beschlossen wir, zu schauen, wohin uns das führen würde. Die Songs handeln größtenteils vom Leben im Allgemeinen, obwohl ich mir insgesamt sehr wenig Gedanken über die Texte selbst gemacht habe. Beim Schreiben der Texte ging es mehr darum, welche Worte sich natürlich ergeben oder gut klingen, als um die Bedeutung der Songs. Für mich ging es bei der Veröffentlichung eher darum, mir selbst zu beweisen, dass ich Songs schreiben kann, als zu versuchen, die Songs zu persönlich zu gestalten. Scott war mir während des gesamten Prozesses eine große Hilfe, da er nicht nur tolle Ideen einbrachte, sondern mir auch viel Selbstvertrauen in meine Gitarrenarbeit mitgab.“

Schon „Saving Face“, die Eröffnungsnummer der selbstbetitelten EP, kontrastiert Heavy-Metal-Riffs mit engelsgleichem Gesang und Melodien, die geradezu opernhaft, dramatisch und theatralisch tönen, bevor aus voller Kehle schreiender Gesang einsetzt – im besten Fall ja eine äußerst befriedigende Dichotomie. „Let Me Rust“ wiederum beginnt mit fast schon gen Firmament stürmenden Gitarrenwänden, bevor Harmanis‘ süßlicher Gesang über die gedämpfte, zurückhaltende Instrumentierung gleitet – beinahe im Falsett, fast schon engelsgleich. Umso explosiver und kathartisch geraten die attackierenden Gitarren und angefuzzten Basslinien. Deftones, anyone? Ähnlich geht auch „Gauze“ vor: mal atmosphärisch und treibend, mit zuckriger Melodie und Gesang, dann wieder kontrastiert von Passagen mit schwermetallischem Gebrüll – ein Kontrast, der wirklich gut funktioniert und mit seiner Art janusköpfiger Persönlichkeit die zwei Seiten eines Gefühls zum Ausdruck bringt. Zudem versetzt einen der Song mit seinen gewaltigen Riffs und seiner kolossalen Instrumentierung in die frühen 2000er zurück und lässt eine tiefe Verehrung für damals recht einflussreiche Bands wie Alkaline Trio oder Jimmy Eat World erkennen. Das gleichsam komplexe wie gefühlsbetonte „Limbs“ unterstreicht mit seiner sich ständig ändernden Taktart und einer erstaunlichen Synkopierung zwischen rhythmischen Instrumenten und aufsteigenden Gitarren die enormen Songwriting-Fähigkeiten des Duos Harmanis/Kay. Das abschließende „Freddie Mercury“ dürfte vor allem für alle Freunde von Bands wie Brand New ein besonderes Highlight darstellen, gemahnt es doch an Großtaten wie etwa deren Meisterwerk „The Devil And God Are Raging Inside Me“ – Vergleiche zu Stücken wie „Jesus Christ“ sind quasi unabdingbar. Das Stück beginnt zunächst balladesk-nachdenklich und entwickelt sich gen Ende zu einem geradezu stratosphärischen Shoegaze-Orkan, der Elemente aus Post Rock ebenso in sich vereint wie aus Alternative Rock und Post Hardcore. Sean Harmanis über den Song, der zwar nach dem legendären Queen-Frontmann benannt sein mag, am Ende aber wohl wenig mit selbigem zu tun hat: „‚Freddie Mercury‘ handelt davon, dass man an etwas festhält, von dem man tief im Inneren weiß, dass es nicht mehr da ist. Unsere Herangehensweise an das Songwriting rührt wahrscheinlich von unserer Wertschätzung für Post Rock her. Wir haben es beide schon immer geliebt, dass vor allem Bands aus diesem Genre in der Lage sind, aus dem Nichts heraus diese gigantischen Klangwände aufzubauen, und instrumental wollten wir wirklich etwas von diesem Einfluss in den Song einfließen lassen.“

Letztendlich bieten die fünf Stücke der „Onslow EP“ (zu welcher man hier Track-By-Track-Erläuterungen des Duos findet) eine erfrischende, gelungene Mischung mit tönenden Zutaten aus einigen sehr unterschiedlichen Genres: Progressive Metal, Post Hardcore, Alternative Rock, Post Rock, Post Grunge und Emo Rock, gar sachte Prisen aus Indie Pop lassen sich hier wiederfinden. Mächtig gewaltig geratene Songs aus Down Under, die sich in den Dienst von Dramatik und Katharsis stellen.

Rock and Roll.

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Song des Tages: Carla Geneve – „The Right Reasons“


Alle Freunde gefühligen weiblichen Indierocks à la Courtney Barnett oder Phoebe Bridgers sollten nun hellhörig werden und sich den Namen Carla Geneve fürs kommende Jahr fein säuberlich in ihrer „Artists to watch“-Liste notieren. Wieso, weshalb, warum? Nun, zur Eliminierung aller Fragezeichen höre man gern ihre neuste, ebenso wunderschöne wie zutiefst persönliche Single „The Right Reasons„, die zweite nach „Don’t Wanna Be Your Lover„, welche wiederum Anfang des Jahres veröffentlicht wurde, und einen weiteren passablen Appetithappen für ihr Debütalbum abgibt, das – nach einigen Singles sowie einer EP im März 2020 – im Jahr 2021 erscheinen soll.

Passend zur Stimmung des Songs geben sich der Gesang der im australischen Perth beheimateten Singer/Songwriterin und die Begleitband um einiges zurückhaltender als noch bei „Don’t Wanna Be Your Lover“. Mehr sogar: Gitarren- und Rhythmusbegleitung schmiegen sich sanft und sinnig an Geneves fast schon schüchternen Gesang in einem Song, mit dessen um Themen wie Beziehungen und Mental Health kreisenden Textzeilen sich wohl durchaus einige identifizieren können. Das Songwriting zeugt von beeindruckender Reife, trägt gar ein paar zart-lässige Springsteen-Vibes in sich, sodass es schwer zu glauben sein mag, dass Geneve erst 21 Jahre jung ist.

Carla Geneve schreibt über den Hintergrund des Songs: „Ich habe sehr lange gebraucht, um ‚The Right Reasons‘ zu schreiben – ich glaube, ich habe wahrscheinlich sechs oder sieben völlig verschiedene Versionen geschrieben. Obwohl so viel Kunst durch das Thema psychische Krankheiten inspiriert und auf kathartische Weise geschaffen wird, ist es immer noch eine schwierige Sache, darüber zu schreiben und sich darüber auszutauschen. Dieser Song ist ziemlich direkt. Ich wollte ein helles Licht auf einige meiner dunkelsten Erfahrungen werfen, weil es für mich Sinn macht, dass radikale Verletzlichkeit der erste Schritt zu radikaler Selbstakzeptanz sein kann. Und ohne Selbstakzeptanz ist es meiner Meinung nach sehr schwierig, tiefe und bedeutungsvolle Verbindungen zu den Menschen um einen herum aufzubauen.“

Das dazugehörige Musikvideo wurde in Geneves Haus von ihrem engen Freund Duncan Wright gefilmt. „In dem Song geht es um verletzliche und unbequeme Dinge, deshalb wollte ich mich während der ziemlich einschüchternden Erfahrung, mein Gesicht zu zeigen, sicher und zu Hause fühlen.“

„Mixing antibiotics with alcohol
When you kiss me, you say that I taste like methanol
Tell me that it’s a crying shame
Drinking through the night and sleeping in the day

It’s not me, it’s not you
Sometimes we all do the wrong thing
For the right reasons
I’ve been going through the seasons

Mixing escitalopram
With the person that I am
Didn’t wanna change myself
But sometimes it takes a little more than self-help

It’s not me, it’s not you
Sometimes we all do the wrong thing
For the right reasons
I’ve been going through the seasons

An emotional iron deficiency
I get so tired of bruising so easy
‚Cause I know it’s a crying shame
Closing the blinds on another day

It’s not me, it’s not you
Sometimes we all do the wrong thing
For the right reasons
I’ve been going through the seasons“

Rock and Roll.

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Song des Tages: Birds Of Tokyo – „Two Of Us“


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Dass man hierzulande kaum je von Birds Of Tokyo gehört hat, könnte unterschiedliche Gründe haben. Zum einen liegen Deutschland und Perth, die Heimat der fünfköpfigen Aussie-Band, knappe, schlappe 14.000 Kilometer entfernt. Gilt in Zeiten von Spotify, Amazon Music, Apple Music und Co. nicht als Argument? Fair enough. Nichtsdestotrotz legen Ian Kenny, Adam Spark, Adam Weston, Ian Berney und Glenn Sarangapany seit Bandgründung vor gut 15 Jahren ihr Hauptaugenmerk auf den heimischen Musikmarkt – und das auch, schenkt man mehrfachen Auszeichungen mit diversen nationalen Awards sowie etlichen Gold- und Platin-Verleihungen Glauben, recht erfolgreich. Trotz alledem sind selbst Karnivool, die zweite Band von Frontmann Ian Kenny, bei der er (und das sogar bereits seit den späten Neunzigern) alternative-proggend am Mikro steht, in good ol‘ Europe bekannter…

cover0hjtoUnd: Es darf berechtigterweise bezweifelt werden, dass sich daran mit dem Erscheinen ihres neuen, sechsten Studioalbums „Human Design“ im April etwas ändern wird. Das liegt schon allein am Musikalischen, denn den radiopoppigen Alternative Rock, den Birds Of Tokyo im Gros anbieten, bekommt man im schlimmst-nichtssagendsten Fall auch von Formatpop-Retorten wie Imagine Dragons, Twenty One Pilots, The Script oder Thirty Second To Mars geliefert. Erfreuliche Ausnahmen wie der 2016er Vorgänger „Brace„, welcher unter der Ägide von Produzent David Bottrill (Tool, Muse, Silverchair) ungewöhnlich heavy und angenehm unpoppig ausfiel, bestätigen leider selten die Regel (Interessierten sei ungeachtet davon die 2015 veröffentlichte Best Of „Playlist“ empfohlen).

Eines muss man Ian Kenny und seinen Bandkumpanen jedoch zugute halten: sie wissen im Zweifelsfall, wie man einen guten Ohrwurm hinbekommt. Man höre etwa „Two Of Us“, ein triumphales, über beide Backen grinsendes Liebeslied, das Keyboarder Glenn Sarangapany als eine dreieinhalbminütige „celebration of finally finding your happy place“ beschreibt und das – neben einem nicht zu überhörenden jubilierenderen Gospelchor – ein kreativ abgedrehtes One-Shot-Musikvideo zu bieten hat, bei dem die Band Unterstützung von Regisseur Zac Lynch-Woodlock bekam. Eine schöner, durch und durch positiv gestimmter Kontrast zu anderen Albumvorboten wie dem theatralisch überladenen Heartbreak-BangerGood Lord„, die unlängst noch weitaus weniger gut in den Gehörgängen haften blieben…

 

“‘Two Of Us’ is a homage to love. The one you love. I thought I had lost love and would never find it again, never thought I’d be ready again. I spent a couple of years rebuilding my head, heart and soul – then an old friend came back into my life and we both found love again, there and then. We found something we had both been missing for so long. Sometimes everything you need has been there all along – it’s just the universe can take you on a detour to get there. In the end it’s all worth it.” (Ian Kenny)

 

Hier gibt’s das Musikvideo zu „Two Of Us“ für Augen und Ohren…

 

…einen Blick hinter die Kulissen…

 

…sowie das Stück in einer „Dressing Room Version“:

 

„The two of us
Have seen it all
Our story’s been heartache and wonder
This universe
Ain’t big enough
To keep us apart no not ever

How many times did we stumble
How many times was it worth every fall
There’s just something that keeps us together
Whenever my world moves from yours

I will always be with you
Got your name on my heart
In the shape of a tattoo
It’s my favourite piece of art
There is nothing like you in this world that I know
Darling I will never let you go
I will always be with you
You will always be here in my heart

The two of us
We got it all
Don’t need no designer distractions
Cos in the end
I found a friend
My one and my only obsession

How many times did we stumble
How many times was it worth every fall
There’s just something that keeps us together
Whenever my world moves from yours

I will always be with you
Got your name on my heart
In the shape of a tattoo
It’s my favourite piece of art
There is nothing like you in this world that I know
Darling I will never let you go
I will always be with you
You will always be here in my heart

Come and join me in this dance
An impossible romance
Take one step at time and don’t let go

I will always be with you
Got your name on my heart
In the shape of a tattoo
It’s my favourite piece of art
There is nothing like you in this world that I know
Darling I will never let you go
I will always be with you
You will always be here in my heart…“

 

Rock and Roll.

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Song des Tages #2: Riley Pearce – „Elephants“


riley elephants

Foto: ein Still aus diesem Video

Riley Pearce, von dem bereits Anfang des Jahres auf ANEWFRIEND die Schreibe war, hat einen neuen Song draußen. In „Elephants“, welches laut Aussage des australischen Singer/Songwriter-Newcomers von der Beziehung zu seinem Bruder handelt, zeichnet Pearce melancholische Bilder vom Alltagstrott und den kleinen Fluchtmöglichkeiten daraus… Schön.

 

268x0w„Elephants was written about my brother and I’s relationship.

He lives on the other side of the world and we always have been close so extra effort is needed now with the time difference to keep in touch. He used to collect elephants when he was a kid (little toy ones).

It got me thinking that if someone was to actually collect elephants how hard it would be but if it meant a lot to them, much like with relationships, you do what you can to make it work.“

 

Hier gibt’s das Musikvideo…

 

…und den Song in der „7 Layers“-Live-Session:

 

„I live in an old house
Down by the seaside
Work in an office
But I hate what that feels like
I collect elephants
I got nowhere to put them
But they’re important to me

And I hope you call me
When you feel alone
When you’re missing home
Send a siren out to sea
If not for you, then do it for me

Sometime I choke up on nothing but fish
Open the fridge and I know there’s nothing in there
I collect elephants
And they shit everywhere
But they’re important to me

And I hope you call me
When you feel alone
When you’re missing home
Send a siren out to sea
If not for you, then do it for me

And I hope you call me
When you feel alone
When you’re missing home
Send a siren out to sea
If not for you, then do it for me

I hope you call me
When you feel alone
When you’re missing home
Send a siren out to sea
If not for you, then do it for me“

 

Rock and Roll.

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Song des Tages: Riley Pearce – „Brave“


Riley-Pearce-Brave

Manchmal, ja manchmal darf man sich gut und gern diese Frage stellen: Wo zur Hölle kommen die nur alle her, diese melancholischen jungen Männer, die noch keine Dreißig sind, einem jedoch vom Leben, der Liebe, der Vergänglichkeit und der großen, weiten Welt erzählen (wollen)?

Im Fall von Riley Pearce könnte man antworten: aus dem australischen Perth.

Gut, der Indie-Alt.Folker ist nicht die größte Hausnummer im Musikzirkus. Wenn man jedoch Songs wie „Brave“ hört, könnte man mutmaßen, dass es der Mittwanziger noch weit bringen wird.

Schließlich hat das Stück, welches bereits 2016 auf der „Outside The Lines EP“ erschien, alles, was die gefühlige Indie-Zielgruppe zum Träumen bringen dürfte: die melancholische Grundstimmung, die im Verlauf des Songs von dezent dynamischem Schlagwerk sowie einer einsamen Trompete durchbrochen wird, den zarten Schmelz im Stimmtimbre, genau das richtige Textamalgam aus Sehnsucht und Aufbruch. Und auch die (zumeist bärtigen) Vorbilder von José González über Ben Howard oder Lord Huron bis hin zu Justin „Bon Iver“ Vernon passen irgendwie perfekt in Riley Pearce‚ Klangbild, sodass es kaum verwundert, dass das Stück bereits in Serien wie „Shadowhunters“, oder jüngst einer Episode der 11. Staffel von „Shameless“ (wo ich auf den Song gestoßen bin) zu hören war und via Spotify bereits mehr als fünf Millionen mal gestreamt wurde…

 

 

„You’re scared ‚cause I am, too
This feeling in my head, is being there for too long
We sleep now with the light on
But shadows make shapes in the light
And I don’t know what they might be
You called me, because I answered
So cover your toes with the jacket in your hands
And the bones with the blanket
She tells me that I will be alright
And for a second it feels that I believe her
‚Cause I forget the way that I’ve felt

I’m trying, I’m just trying to be brave
I’m just trying to be brave
(Oh-oh-oh-oh)
I’m just trying to be brave
(Oh-oh-oh-oh)
I’m just trying to be brave

There’s somebody who heard it that splits us right down to the middle
But I’d be coming back for you
But lost, ‚cause I answered
Directions mean nothing in the dark
And I don’t know where you stand
The maps are gone, so are our footprints, too
To get home now will take something that I’m not sure that I have left

I’m trying, I’m just trying to be brave
I’m just trying to be brave
(Oh-oh-oh-oh)
I’m just trying to be brave
(Oh-oh-oh-oh)
I’m just trying to be brave

I’d be coming back for you
I’d be coming back for you
(I’d be coming back for you)“

 

Rock and Roll.

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