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Song des Tages: Cristin Milioti – „715 Creeks“


Cristin Milioti kennen die meisten vor allem wegen ihrer Rollen in Serien wie „How I Met Your Mother“ (als die ominöse „Mutter“), „Palm Springs“, „Fargo“ oder „Black Mirror“ sowie Filmen wie „The Wolf Of Wall Street“. Dass die 36-jährige US-Künstlerin nicht nur ein hübsches Mattscheibengesicht, sondern auch ein formidables Stimmchen besitzt, bewies Milioti zudem als Teil der Broadway-Musical-Adaptierung von „Once„, was ihr 2012 sogar eine Tony-Award-Nominierung einbrachte.

Dennoch fand die vielseitige Mimin erst kürzlich Zeit, um ihr Debütalbum aufzunehmen, und als ersten Vorgeschmack auf die Richtung, in die selbiges gehen soll, veröffentlichte Cristin Milioti im vergangenen Jahr ein wunderschöne Coverversion von Bon Ivers „715 Creeks“.

Kenner des Künstlers des Originalstücks wissen freilich: Wenn es um anspruchsvolle Coversongs geht, bekommt so ziemlich alles aus dem Katalog von Bon Iver einen Extrapunkt für den Schwierigkeitsgrad, aber „715 – CRΣΣKS“ (so die Schreibweise des Originals aus der 2016 erschienenen Elektro-Folk-Album-Wundertüte „22, A Million„) geht sogar noch einen Schritt weiter, schließlich stellt das Bon Iver’sche Ausgangsstück Justin Vernons Gesang, der mit einem Prismizer-Effekt autotune’esk stark modifiziert wurde, ohne jede weitere Begleitung in den Vordergrund – der Text sowie Vernons emotionale Darbietung benötigen in diesem Fall einfach keinerlei Schmückwerk.

Milioti hingegen entscheidet sich bei ihrer Interpretation dafür, ihre Stimme weitaus natürlicher und ohne derlei Verfremdung auskommen zu lassen, nur begleitet von einem Klavier und einigen Streichern. Versehen mit ausreichend Fallhöhe zunächst wohlmöglich ein gewagter Plan, der jedoch aufgeht, denn mit ihrer Stimme weiß sie voll und ganz zu überzeugen. Wenngleich der Höhepunkt des Originalsongs so kraftvoll daherkommt, dass es unmöglich scheinen mag, ihn ohne Vernons spezielle Gesangseffekte nachzubilden, macht sich Cristin Milioti mit ihrem Talent das Stück dennoch zueigen. Es schwillt an den richtigen Stellen an und hält sich an anderen Stellen wiederum zurück, um die Stille sprechen und der Melancholie Raum zu lassen. Wundersam berührend. Und macht gerade deshalb durchaus gespannt auf ihr zwar versprochenes, aber noch nicht erschienenes Debütalbum…

Rock and Roll.

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Song des Tages: Glen Hansard & der Cast des „Once“-Musicals – „The Auld Triangle“


once-the-musical-poster Eine nette Überraschung dürften kürzlich alle Zuschauer des Musicals „Once“ erlebt haben, als die Darsteller nach dem offiziellen Ende der Show samt obligatorischem Verbeugungsknicks noch eine Zugabe ankündigten…

Eine Zugabe bei einem Musical? So wenig dies üblich sein mag, so besonders war darauf auch der die Bühnenbretter betretende Gast. Denn niemals anderes als Glen Hansard himself, der ja als hauptverantwortlicher Songschreiber, hauptdarstellender (Laien)Schauspieler und unerwarteter Oscar-Preisträger (alles in Verbindung mit dem wunderbaren Film „Once“ beziehungsweise im Zusammenspiel mit seiner nicht minder tollen Exfreundin Markéta Irglová – wer die Geschichte noch nicht kennt, der sollte sich in jedem Falle die Songs und den Film zu Gemüte führen und bei Interesse den Rest im weltweiten Netz recherchieren!) im Prinzip sämtliche Vorlagen der Musical-Zweitverwertung geliefert hatte, gab sich die Ehre, um mit der Besetzung der bereits mehrfach preisgekrönten Bühnenbrett-Variante von „Once“ die 60 Jahre junge irische Protestsong-Ballade „The Auld Triangle“ in eine gut zehnminütige Gänsehaut-Variante zu verwandeln, nach der dann wohl wirklich jeder Zuschauer zufrieden nach Hause geschlendert sein dürfte. Ich für meinen Teil habe dank dieser Songversion seit einigen Stunden einen – zugegebenermaßen recht angenehmen – Ohrwurm in den Gehörgängen sitzen…

 

 

Rock and Roll.

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Markéta Irglová – live in San Francisco – kostenloser Konzertmitschnitt auf NoiseTrade


Auf der Seite des Internet-Labels NoiseTrade kann man sich – im Tausch gegen eine E-Mail-Adresse – den Mitschnitt des San Francisco-Konzerts von Markéta Irglová vom 18. November 2011 völlig legal und kostenlos herunterladen. Und obwohl mir ihr im letzten Jahr erschienenes Solo-Debüt „Anar“ im Vergleich zu den bisher mit The Swell Season (ihrer gemeinsamen Band mit dem The Frames-Frontbarden Glen Hansard) veröffentlichten Alben eher weniger gefallen hat, ist das Konzert definitiv empfehlenswert, denn neben Songs von „Anar“ werden auch einige The Swell Season-Stücke wie „I Have Loved You Wrong“ (vom zweiten, 2009 veröffentlichten Album „Strict Joy“) oder „Falling Slowly“ (der wohl bekannteste Song der Band, der Irglová und Hansard 2008 unverhofft den Oscar für den besten Titelsong zum Film „Once“, in dem beide auch die Hauptrollen spielen, bescherte). Wer also die bisherigen The Swell Season-Veröffentlichung und den Film „Once“ mag, der wird auch an diesem Konzert Gefallen finden…

Auf geht’s: herübersurfen, herunterladen – und auch in Zukunft NoiseTrade im Blick behalten, denn die Seite bietet noch einige andere kostenlose Schätze an (etwa einen Sampler von William Fitzsimmons).

 

Eventuell werde ich hier noch einmal ein, zwei lobende Worte über „Once“ verlieren – dieses grundsympathisch-minimalistische Kleinod von Film sei aber hier schon einmal jedem ans Herz gelegt.

 

Rock and Roll.

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