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(Tina Turner, * 26. November 1939 als Anna Mae Bullock in Brownsville, Tennessee; † 24. Mai 2023 in Küsnacht, Kanton Zürich, Sängerin und Schauspielerin)

  

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Zitat des Tages


Heute hätte Eunice Kathleen Waymon, die vielen wohl als Nina Simone bekannt war, ihren 90. Geburtstag gefeiert. Leider sorgt die legendäre US-amerikanische Jazz- und Blues-Sängerin, Pianistin, Songschreiberin und Bürgerrechtsaktivistin mittlerweile für Standing Ovations im Musikerhimmel, denn sie starb am 21. April 2003 im Alter von 70 Jahren. Hach, wie schön wäre es wenn viel mehr interessierte Ohren wüssten, dass die nahezu einzig wahre – Muse mal außen vor – Version von „Feeling Good“ von der Grande Dame des Jazz stammt (und nicht von diesem Schmonzetten-Bublé)…

Rock and Roll.

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Zitat des Tages


Heute vor 25 Jahren starb Johann „Hans“ Hölzel aka. Falco… Ein „Servas!“ nach oben an den „Kommissar„.

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Das Album der Woche


Iggy Pop – Every Loser (2023)

-erschienen bei Atlantic/Warner-

„Sorry, geänderte Wagenreihung“, bekommt Nico Rosberg von einem oberkörperfreien Senioren mit breitem US-amerikanischem Akzent zu hören, der auf seinem ICE-Platz sitzt. James Newell „Jim“ Osterberg aka. Iggy Pop als Werbefigur für die Deutsche Bahn? Überraschte anno 2018 höchstens diejenigen, die sich Anfang der Siebziger haben einfrieren lassen. Die Jazz-Ausflüge konnte man zwar bereits auf „Fun House“ erahnen, aber auch sonst schlug der einstige Stooges-Frontmann in seiner fast fünf Dekaden umspannenden Karriere als Solo-Musiker, Schauspieler und sowieso dauerarschcoolsympathische Persona so manche unerwartete Richtung bis hin zu Chanson-Fingerübungen ein. Und weil ihn oberflächliche Sellout-Vorwürfe genauso wenig wie alles andere jucken, konnte er für sein 19. Solo-Album auch den vierzig Jahre jüngeren, mit Arbeiten für Justin Bieber, Ed Sheeran, Miley Cyrus oder unlängst Pearl Jam erfolgreichen Produzenten Andrew Watt engagieren, ohne auch nur im Geringsten mit der Punk-Rock-Wimper zu zucken. Doch Pop hat natürlich nicht plötzlich Bock auf Pop (sic!), sondern will nach den sedierten Vergänglichkeitsreflexionen von „Free„, 2019 erschienen und von Jazztrompeter Leron Thomas produziert, im Gegenteil mal wieder richtig losrocken – dass er selbigen Rock mit Leichtigkeit aus der ledrigen Westentaschen zu schütteln vermag hatte der 75-Jährige ja ohnehin bereits 2016 beim einerseits feinen, andererseits jedoch auch nach verwehter Abschiedsstimmung duftenden „Post Pop Depression„, für welches ihm unter anderem Josh Homme von den Queens Of The Stone Age sowie Mark Helders von den Artic Monkeys unter die nimmermüden Arme griffen, unter Beweis gestellt. Und benannter Andrew Watt hat schließlich auch Leute wie Ozzy Osbourne oder Eddie Vedder im Portfolio stehen und kuratiert für „Every Loser“ daher eine verdammt namhafte Truppe, welche mit Stone Gossard (Pearl Jam) oder Dave Navarro (Jane’s Addiction) an den Gitarren, die Bassisten Duff McKagan (Guns N‘ Roses) und Eric Avery (Jane’s Addiction) sowie Chad Smith (Red Hot Chili Peppers), Travis Barker (blink-182) und dem inzwischen verstorbenen Taylor Hawkins (Foo Fighters) am Schlagzeug nicht eben ins unterste Qualitätsregalfach greift, die dem „Godfather of Punk“ seinen Wunsch erfüllen.

So spuckt gleich das eröffnende „Frenzy“ über jaulenden Saiten und brachialem Rhythmus so mit verbaler Säure um sich, dass Idles und all die anderen Bands der aktuellsten Punk-Revival-Welle erst einmal durchs Familienbuch blättern müssen. Tatsache: Iggy Pop singt nicht nur von seinem Gemächt, sondern haut hier mal eben den wohl brachialsten eigenen Song der vergangenen zwei Jahrzehnte raus: „Got a dick and two balls / That’s more than you all“. Für „Strung Out Johnny“ packt das Punk-Rock-Urgestein im Anschluss seinen gravitätischsten Bariton aus, erinnert mal wieder an seinen alten Weggefährten David Bowie und kommt auch mit diesem eleganteren Stück Synth-Rock, diesem postmodernes “Gimme Danger”, geradlinig auf den Punkt. Auf „Every Loser“ werden keine Dylan-Thomas-Gedichte rezitiert oder Houellebecq-Romane als Inspirationsstoff verschreddert, das Mission Statement des Künstlers war ein ganz simples: „The music will beat the shit out of you. I’m the guy with no shirt who rocks.“ Und mit dieser Erkenntnis schlittert der passionierte Oben-ohne-Träger, der mit seiner Frau Nina Alu seit fast 25 Jahren in Coconut Grove, einem Vorort von Miami, lebt und auch ein bescheidenes Domizil in der Karibik sein Eigen nennt, hochmotiviert und kampflustig in den mindestens drölften Frühling einer Karriere, die zwar zig Haken und Wendungen, jedoch nie wirklich Herbstlaub gesehen hat.

„Ich war oben, ich war ganz tief unten in der Gosse, und ich habe bis heute diesen Alptraum, dass ich barfuß und mit nur einem einzigen zerknitterten Dollarschein in der Tasche durch eine mir fremde Stadt laufe. Was immer auch geschehen ist oder noch geschehen wird – ich werde niemals aufhören, mich als Underdog zu fühlen.“ (Iggy Pop)

Was nicht zuletzt daran liegt, dass die Platte, wie bereits im Eingangsdoppel zum Ausdruck gebracht, keinesfalls einseitig Backpfeifen verteilt. Stattdessen lässt der 75-jährige Hanspop in allen Gassen eine altersgemäß getragene Akustikballade wie „Morning Show“ am Hardcore-Kurzschluss „Neo Punk“, der blauhaarige Poppunks, die weder singen können noch ohne Viagra einen hochkriegen, in die imaginäre Tonne pfeffert, zerschellen, während er sich athletisch durch die Stimmlagen wieselt. Das wavige Highlight „Comments“ wartet nicht nur mit einem sich unmittelbar in den Gehörgang fräsenden Refrain auf, sondern auch mit einer rüden Attacke wider die vermeintlichen Segnungen des Internets sowie einer geexten Pulle Selbstironie, die das immer wieder mit Kommerz und Biedermeier flirtende Image aufs Korn nimmt: „Sell your face to Hollywood / They’re paying good, paying good / Sold my face to Hollywood / I’m feeling good, looking good.“ Ist das schon Grandad-Rock? Wenn dieser immer mit so viel Spielwitz, Augenzwinkern und Abwechslungsreichtum daherkommt: gerne mehr davon! Selbst wenn good ol‘ Iggy, der unter anderem an Skoliose, einer Wirbelsäulenerkrankung, leidet, es aufgrund altersbedingter Wehwehchen mittlerweile etwas ruhiger angehen lässt: „Ich habe mich vom Stagediving verabschiedet, mische mich zwar bei Shows immer noch gern unter die Leute, aber das mit dem Springen lasse ich sein. Ich bin ja nicht bescheuert. Es ist einfach zu gefährlich für meinen gebrechlicher werdenden Körper. Ich bin schon froh, dass ich überhaupt noch laufen kann.“ Wohl wahr, der „alte weiße Mann“ kann sich nach all den Drogenexzessen sowie (s)einem grundlegend ausufernden Lebenswandel in den Siebzigern glücklich schätzen, überhaupt noch unter den Diesseitigen zu weilen.

Foto: Promo / Vincent Guignet

Dass das Album seinem Ansatz geschuldet ein paar Tiefenschichten vermissen lässt und nicht ganz an Pops größte Meisterwerke herankommt, ist ein komplett zu vernachlässigender Nicht-Kritikpunkt, wenn Songs wie „Modern Day Rip Off“, quasi „Frenzy“ Teil 2, das auch den Asheton-Brüdern gefallen hätte, oder das vom ebenso verstorbenen Taylor Hawkins über die Serpentinen getrommelte „All The Way Down“ so viel Spaß machen. Das zwischen Spoken Word und Stadion-Melodiebogen changierende, Klimakrise mit L.A.-Swagger kombinierende „New Atlantis“, das ironisch zwischen Therapiesitzung und Tanzsaal swingende Minuten-Epos “The News For Andy” sowie der dezent proggige, gegen das korrupte Hollywood- und Musikbranchen-Babylon ätzende Closer „The Regency“, gegen den „Won’t Get Fooled Again” wie Kammermusik wirkt, schielen in Richtung Epik und untermauern endgültig den eigenen Schädel des dahinterstehenden Mannes. Ist es also verwunderlich, dass „Every Loser“ den musikalischen Blinker auf links legt und dermaßen auf die Überholspur zieht? Bei anderen 75-Jährigen wohlmöglich schon, aber Jim Osterberg, die olle Lederhose des Punk Rock, hatte ja schon immer zig Überraschungen in petto. So sitzt Iggy Pop, der untote Nihilist des Rock’n’Roll und neben Keith „Keef“ Richards der arschcoolste (noch lebende) Altvordere im Rock-Business, im Schnellzug der Rrrrrrockgeschichte da, wo er, Scheiße noch eins, eben will, und lässt sich höchstens von den eigenen Launen – oder seinem musikverrückten Kakadu Biggy Pop – von seinem Platz vertreiben. Da kann selbst ein ehemalige Formel-1-Weltmeister wie Nico Rosberg nur verdutzt auflachen.

Rock and Roll.

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Moment! Aufnahme.


(Foto gefunden bei Pinterest)

Ex-Beatle Paul McCartney hat sich mit einem ausführlichen Text und vielen Fotos auf seiner Webseite an seine Begegnungen mit der am 8. September im Alter von 96 Jahren verstorbenen britischen Königin Elizabeth II. erinnert. Er habe die Königin acht- oder neunmal getroffen, so McCartney – zum ersten Mal im Oktober 1965, als die Beatles ihre MBE-Orden („Member of the British Empire“) bekamen. Damals erhielten McCartney, John Lennon, George Harrison und Ringo Starr vorab so einige Anweisungen, wie sie der Queen zu begegnen haben: „Wir wurden zur Seite genommen und uns wurde erklärt, was wir zu beachten hätten. Man sagte uns, wie wir uns der Queen nähern sollten und dass wir auf keinen Fall mit ihr reden dürften, außer sie spreche mit uns. Für uns vier Jungs aus Liverpool war das: ‚Wow, hey man.'“

Es folgten im Laufe der Jahrzehnte mehrere Treffen, etwa bei Jubiläumskonzerten oder 1997, als die Queen McCartney in den Ritterstand erhob. Rund zwanzig Jahre später beförderte sie ihn noch einmal: zum Companion of Honour

Die Verleihung dieser Medaille im Jahr 2018 sei zugleich das letzte Treffen mit ihr gewesen, schildert die 80-jährige Musiklegende im Text. Damals habe er sich auch einen Spass erlaubt: „Ich schüttelte ihre Hand, beugte mich vor und sagte: ‚Wir müssen aufhören, uns so zu treffen.'“ Die Königin habe gekichert und mit der Zeremonie weitergemacht. Im Nachhinein habe er sich gefragt, ob das eventuell etwas frech gewesen sei, „immerhin war es die Queen“. Jedoch habe er das Gefühl gehabt, dass es ihr nichts ausmachte.

Hier Paul McCartneys Text, welchen man auch auf Facebook findet, im originalen Wortlaut:

On the sad occasion of Her Majesty Queen Elizabeth II’s passing, my memories came flooding back and I would like to share these with you.

I feel privileged to have been alive during the whole of Queen Elizabeth II’s reign. When I was 10 years old I entered an essay competition in Liverpool and won my division for my essay about the British Monarchy so I have been a fan for a long time. In 1953 when the Queen was crowned everyone on our street in Speke, Liverpool finally got a television set and we settled down to watch the Coronation in glorious black and white.

Looking back I am honoured and amazed to see that I met Her Majesty eight or nine times and each time she impressed me with her great sense of humour combined with great dignity. These times were:

Firstly, when The Beatles got the MBE on 26th October 1965. I remember us being taken aside and shown what the correct protocol was. We were told how to approach Her Majesty and not to talk to her unless she talks to us. For four Liverpool lads, it was, ‚Wow, hey man.

The next time we met was some years later at the Royal Albert Hall on 13th December 1982. It was at an event Linda and I attended called An Evening for Conservation. Part of the evening included some orchestral re-workings of some Beatles songs and I remember chatting with Her Majesty about them. She also re-introduced me to Prince Philip who said he remembered our previous meeting in the sixties!

Our third meeting would come in the next decade. In June 1996 The Queen graciously agreed to open the Liverpool Institute for Performing Arts on the site of my old school that George Harrison and myself attended. She also had previously given a donation which the school was very honoured to receive.

Just one year later and our next encounter was a very proud day for me. It was one of the best days ever. I felt very honoured to be offered a Knighthood and of course it would have been rude to turn it down! I remember it was in the springtime and the skies were blue. It was a wonderful day and I remember thinking I’d come a long way from a little terrace house in Liverpool!

It was a new millennium the next time we were together again and what an occasion it was! Celebrating her Golden Jubilee, we got to rock out in her garden. As Her Majesty was on stage receiving applause at the end of the show I joked, ‚Well I suppose this will be happening next year then?‘ to which she replied, ‚Not in my garden it won’t!

We were to see each other again shortly afterwards, but this time on my home turf! I was very honoured to be given a painting exhibition at the Walker Art Gallery, which John and I had visited on many occasions as students. It was my extreme privilege to be able to show Her Majesty around the gallery.

A decade on and Nancy and I attended a special event titled Celebration of the Arts at the Royal Academy of Arts in London, and it was a thrill as ever to talk with Her Majesty.

On June 4th 2012, The Queen would celebrate her Diamond Jubilee and it was so special in many ways. This was the first time I performed in front of her since her last Jubilee, and seeing all the people stretching down Pall Mall was great, as was meeting other members of the Royal Family afterwards. It was a great weekend to be British.

Our last meeting came in 2018. Because of my respect and love for the Queen and her fabulous sense of humour when I was given the Companion of Honour medal I shook her hand, leaned in and said, ‚We have got to stop meeting like this,‘ to which she giggled slightly and got on with the ceremony. I did wonder if I was a bit too cheeky after saying this, after all this was The Queen, but I have a feeling she didn’t mind.

God bless you. You will be missed.

– Paul

Rock and Roll.

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Moment! Aufnahme.


(gefunden bei Facebook)

Grundsätzlich gilt ja: Vieles von dem, was Macca sagt, ist richtig. Denn man muss nicht erst alle kritische Betrachtung fahren lassen, um zu wissen, dass der Mann einerseits fast acht Jahrzehnte auf dem Buckel hat und andererseits eine waschechte beatle’eske Musiklegende par excellence ist. Heldenhuldigung? Japp, könnte sein. Und ist halt auch angebracht.

Und auch wenn obiger Schnappschuss bereits im März 2018 während eines Protestmarsches in New York City entstand (und McCartney damals auch an seinen 1980 durch Schusswaffengewalt verstorbenen Kumpel John Lennon erinnerte), ist der Slogan, welchen den britische Sir da als frommen Wunsch auf der Brust durch den Big Apple trägt, leider auch drei Jahre später so aktuell wie eh und je. Schusswaffen bringen höchst selten Gutes – ob nun im Krieg oder im Industrienationenalltag. Natürlich: Waffen selbst töten keine Menschen, Menschen töten Menschen. Und ein Verbot ist speziell in den US of A, in denen der Schusswaffenbesitz per se seit 1791 als Grundrecht gilt, ebenso wenig denkbar wie eine schärfere Reglementierung. Das bittere Fazit dürfte leider sein, dass – Attentate und Amokläufe hin, tausende unschuldige Tote pro Jahr her – eine Besserung kaum in Sicht ist. Da konnte selbst Lennons träumerischer Friedengesang bislang recht wenig gegen ausrichten…

Rock and Roll.

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