Schlagwort-Archive: Musikhistorie

Moment! Aufnahme.


(gefunden bei Facebook)

„Lemmy at the Windsor Free Festival, 1973“

Rock and Roll.

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„Little girl gettin‘ groovy at Woodstock ’69“

Rock and Roll.

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Der Taktgeber der Rolling Stones – Charlie Watts ist tot.


Fast sechs Jahrzehnte saß er bei den Rolling Stones am Schlagzeug. Zwei Monate nach seinem 80. Geburtstag ist Charlie Watts – trotz des stolzen Alters etwas überraschend – heute gestorben.

Gerade erst hatte sich der taktgebende Elder Statesman des Rock’n’Roll gedanklich mit dem Ruhestand beschäftigt. „Ich weiß nicht, was die anderen denken, aber mich würde es nicht stören, wenn die Rolling Stones sagen würden, dass es das jetzt war“, sagte der Schlagzeuger anlässlich seines 80. Geburtstags im Juni diesen Jahres dem englischen „Guardian“. Allerdings, so räumte er ein, wisse er gar nicht, was er machen würde, wenn wirklich alles zu Ende sei.

So abrupt hatte sich der Schlagzeuger sein Ende bei den Rolling Stones jedoch keineswegs vorgestellt: Am 24. August 2021 ist Charlie Watts in einem Londoner Krankenhaus im Kreis seiner Familie gestorben. „Charlie war ein geschätzter Ehemann, Vater und Großvater und als Mitglied der Rolling Stones auch einer der größten Schlagzeuger seiner Generation“, teilte ein Sprecher mit.

Fast sechszig Jahre gab er bei einer der größten, erfolgreichsten und populärsten Bands der Musikgeschichte den Takt vor, war wohlmöglich sogar ihr Motor. Freilich mag dies recht hypothetisch sein, trotzdem lässt sich ohne einen Funken britischem Understatement behaupten, dass es die Rolling Stones ohne ihn wahrscheinlich schon längst nicht mehr gegeben hätte, schließlich gelang es ihm mit diplomatischem Fingerspitzengefühl im Laufe der Jahrzehnte immer wieder, die aufbrausenden Streithähne Mick Jagger und Keith Richards zur Räson zu bringen.

Charles Robert „Charlie“ Watts erblickte am 2. Juni 1941 in Kingsbury das Licht der Welt, einem heutigen Stadtteil im Norden Londons. Der Sohn eines Lastwagenfahrers studierte, nachdem er schon früh seine Liebe zu Jazz und Blues entdeckte und sich aus einem alten Banjo sein erstes Schlagzeug bastelte, zunächst Kunst und Grafik und stieg in seiner Freizeit als Drummer in Alexis Korners Band Blues Incorporated ein. Ebendort spielten auch ein gewisser Michael Philip „Mick“ Jagger und der 1969 verstorbene Gitarrist Brian Jones, die 1962 die Rolling Stones mitgründeten. Nur ein Jahr später schmiss Watts seinen Job als Grafiker, als Keith Richards ihn unbedingt als Schlagzeuger in der Band haben wollte. Die Entscheidung machte sich bezahlt – musikalisch wie finanziell. Die Stones hätten eben das Glück und das Geld gehabt, viel Zeit im Studio verbringen zu können, sagte er dem britischen „Telegraph“ ein halbes Jahrhundert später – und sie hätten daher viel ausprobieren können. Nach anfänglichen Erfolgen mit Coverversionen in Großbritannien und den Vereinigten Staaten erlangte die Band mit Hits aus der Feder von Mick Jagger und Keith Richards wie „(I Can’t Get No) Satisfaction„, „Get Off Of My Cloud“ oder „Paint It, Black“ sowie Alben wie „Aftermath“ oder „Exile On Main St.“ weltweiten Ruhm. Der Rest? Ist längst Rockgeschichte.

Watts mag zwar nach Jagger und Richards das dienstälteste Mitglied der Rolling Stones gewesen sein, war dabei jedoch der oft unterschätze Mann im Hintergrund, derStoiker hinter Keith und Mick, der seinen Bandkollegen mit reichlich cooler Eleganz, britischem Understatement und knochentrockenen Beats die großen Bühnen überließ. „Charlie Watts gibt mir die Freiheit, auf der Bühne fliegen zu können“, meinte der ungleich exzentrischere Gitarrist Keith Richards einmal.

(Im Mittelpunkt stand der zurückhaltende Drummer selten – hier tat er es im Kreise seiner Bandkollegen im Jahr 1967)

Watts galt als wortkarg und solide, seine Alkohol- und Drogensucht hatte der einst starke Raucher schon in den 1980er-Jahren überwunden. Während viele Rockstars – und mitunter auch seine Bandkollegen – eher durch einen unsteten Lebenswandel Schlagzeilen machten, war der Drummer seit 1964 glücklich mit Shirley Ann Shepherd verheiratet. Die beiden lebten zurückgezogen auf dem Land, wo Watts Vollblutaraber züchtete.

Charlie Watts stand für all das, was nicht zum ursprünglichen, wahlweise wilden und rüpelhaften Image der Rolling Stones passte. Er bevorzugte Anzüge und liebte Jazz – ironischerweise genau jene Musikrichtung, gegen die die Stones am Anfang ihrer Karriere aufbegehrt hatten. Wenn er nicht mit Mick Jagger, Keith Richards und Ron Wood auf Tour oder (zuletzt immer seltener) im Studio war, spielte er Schlagzeug in seiner eigenen Jazz-Band. Dort fühlte er sich wohler als im Scheinwerferlicht (das er demnach lieber Jagger und Richards überließ), minutenlange Standing Ovations waren ihm unangenehm.

Gemeinsam mit den Stones zog Charlie Watts 1989 in die „Rock ’n‘ Roll Hall of Fame“ ein, das Magazin „Rolling Stone“ (das sich seinerzeit wohl nicht ohne Grund nach seiner Band benannte) wählte ihn schon vor einigen Jahren auf seiner Liste der „besten Schlagzeuger aller Zeiten“ auf Platz zwölf. 2004 erhielt er die Diagnose Kehlkopfkrebs, besiegte die Krankheit aber mit zwei Operationen, um schon im Jahr darauf wieder mit den Stones auf Welttournee zu gehen.

Nachdem er sich in diesem Jahr einer Operation unterziehen musste, hatte Charlie Watts seine Teilnahme an der für kommenden September geplanten US-Tour der Rolling Stones abgesagt. Seinerzeit hieß es, Watts habe eine medizinische Behandlung hinter sich (zu dessen Hintergrund der Sprecher keinerlei Angaben machte), weshalb es „unwahrscheinlich“ sei, dass er für diese Konzerte zur Verfügung stehe. Nun hat der Taktgeber, die Herzmaschine der dienstältesten Rockband der Welt seine irdischen Drumsticks für immer zur Seite gelegt… Mach’s gut, Charlie Watts!

(Hier findet man etwa einen Nachruf des deutschen „Rolling Stone“, hier einen vom „Musikexpress“…)

Rock and Roll.

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„One, two, three, four!“ – Die RAMONES als LEGO-Band?


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Die Idee, irgendwelche großen Bands in LEGO-Form nachzubilden, mag nicht gerade neu sein, und in Zeiten, in denen immer mehr Naheliegendes von dem in den 1930ern gegründeten dänischen Spielzeug-Unternehmen möglich originalgetreu in die Kinderzimmer dieser Welt verkauft wird, nicht einmal besonders ungewöhnlich. Schließlich möchte jede(r) gern vom Hype um „Star Wars„, „Batman“ und Co. profitieren.

Trotz alledem ist es erstaunlich, wie detailgenau der als „Han Sbricksteen“ (ich ziehe meinen LEGO-Männchen-Hut vor diesem Namen!) bekannte Künstler bei seinem neusten Entwurf gearbeitet hat: Seine Nachbildung der Ramones zeigt die legendäre Punkrock-Band nicht nur mit E-Gitarren, Schlagzeug, Verstärkern oder ihren Platten in Miniaturausgabe, auch das „Gabba Gabba Hey!„-Schild, das Frontmann Joey Ramone regelmäßig zum Song „Pinhead“ in die Luft hielt, findet seinen Platz. Gibt es die New Yorker Punkrocker um Joey, Johnny, Dee Dee, Tommy und Marky also tatsächlich bald als LEGO-Figuren?

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Nun, bislang gibt es sie lediglich als Entwurf auf der „Lego Ideas“-Website. Jeder kann dort Vorschläge für neue Designs einreichen. Erhält ein Entwurf mindestens 10.000 Unterstützer, befassen sich anschließend Designer des Unternehmens mit dem Vorschlag und prüfen, ob das Projekt für eine Realisierung in Frage kommt. Wenn ja, wird der Artikel von LEGO produziert und weltweit vermarktet.

Darauf wartet nun Han Sbricksteen. 532 Tage (Stand: 3. Dezember 2017) bleiben ihm noch Zeit, und mit aktuell nicht einmal 2.000 Unterstützern ist seine Idee noch ein gutes Stück von ihrer potentiellen Umsetzung entfernt. Auch wenn die „LEGO Ideas“-Seite auf den ersten Blick den Eindruck einer Crowdfunding-Plattform macht, ist dies nicht der Fall: Zwar ist eine Registrierung notwendig, um ein Projekt zu unterstützen, Geld kostet es jedoch nicht. Ein Klick auf „Supporting“ und die Beantwortung einiger kurzer Fragen zum Entwurf genügen.

Das Ramones-Projekt ist übrigens nicht das erste Sbricksteens. Von ihm stammt auch eine Nachbildung des Settings aus dem Queen-Video zu „I Want To Break Free“. Und grundsätzlich hätte seine mit Punkrock-Spirit ver- und umgesetzte Idee durchaus Chancen, denn erst 2016 hatte Lego ein ähnliches Projekt tatsächlich Realität werden lassen: Die Beatles gibt es im „Yellow Submarine“-Set.

Und jetzt entschuldigt mich, bitte – mein infantiles Alter Ego schreibt mal eben den Weihnachtswunschzettel für 2018…

 

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„Madrid-based designer/writer Héctor Sánchez has started an internet campaign to immortalize the Ramones as Legos, posing with their gear and looking punk as hell for all eternity.

The 450-piece digital set, complete with mini Ramones Joey, Johnny, Dee Dee, Tommy, and Marky, as well as a drum kit, two guitars, eight album covers, a brick wall background—and other tiny accessories like a boombox, baseball bat, and a ‚Gabba Gabba Hey!‘ sign –can eventually become available for all fans to enjoy, but the project needs 10,000 votes, as per Lego Ideas’ bylaws.

Check it out here! http://bit.ly/RamonesLegos

(via Facebook)

 

 

Rock and Roll.

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