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Sunday Listen: Will Varley – live bei TV Noir


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Ich bin und werde nicht müde, Will Varley bei jeder sich bietenden Gelegenheit wärmstens und von ganzen Hörerherzen anzupreisen, schließlich drehen sich zumindest die ersten drei Alben des Singer/Songwriters aus dem Londoner Stadtteil Brixton – „Advert Soundtracks“ (2011), „As The Crow Flies“ (2013) sowie das wohl auf ewig famose „Postcards From Ursa Minor“ (2015) – noch immer in regelmäßigen Abständen in meinen Gehörgängen. Und auch wenn mich der 31-jährige Troubadour mit den letzten beiden Werken („Kingsdown Sundown“ von 2016 sowie „Spirit Of Minnie„, erschienen im vergangenen Februar) ein wenig verloren hat, gehören seine Songs und deren gewitzte Geschichten noch immer zum Besten, was das Vereinigte Königreich an Akustikgitarren-Liedermacherei  zu bieten hat – man denke an eine bierselig-kumpelhafte Mischung aus Frank Turner und Billy Bragg…

6e0d572ef276c8d6c789cafd1feb116f2de1fa8aUnd: Ja, Will Varley zeigt wohl vor allem live und auf Bühnenbrettern seine Qualitäten. Zu gut also, dass er vor wenigen Tagen mit „Live at Shepherd’s Bush Empire“ noch (s)ein erstes, 15 Songs starkes Live-Album (zunächst digital) veröffentlicht hat, bevor er sich – nach all den Veröffentlichungen sowie Tourneen dies- wie jenseits des Ärmelkanals in den letzten Jahren – vorerst in eine kleine, verdiente Pause verabschiedet, um sich um den Nachwuchs zu kümmern

Apropos „gut“: Dieses Prädikat verdient wohl auch (mindestens) die Live Session, welche Will Varley bei seinem „TV Noir“-Gastspiel am 30. September 2017 im Berlin-Neuköllner Heimathafen zeigt, denn schließlich gehören die sechs Songs – “From Halcyon”, “We Don’t Believe You”, “A New England” (ein Cover des wohl bekanntesten Billy-Bragg-Songs), “Weddings And Wars”, “The Man Who Fell To Earth” sowie “King For A King” – sowohl zu den besten in seiner bisherigen Diskografie, und damit logischerweise auch zum Standard-Repertoire wohl jeder seiner Konzert-Setlists.

TV Noir“ schieb damals Folgendes zum Konzertankündigung:

„Tex lernte den britischen Musiker im Juni beim Poesiefestival in Berlin kennen: Will war musikalischer Gast, Tex war als Moderator dabei. Nun holen wir ihn zu uns in den Heimathafen und freuen uns schon sehr darauf, ihn Euch vorzustellen. Während Will in den frühen Zweitausendern noch durch die britische Hauptstadt zog, um sich in der noch so kleinsten Kaschemme zu behaupten, läuft der Songwriter mittlerweile in Großbritannien längst auf Rotation. Nach vier Platten hat sich Will Varley mit seinem traditionellen Folk-Sound in ganz Europa einen Namen gemacht. Seine Auftritte sind anarchisch: Der Sänger spielt mit dem Publikum, legt Comedyimprovisationen ein, lebt von und für seine Zuhörer.“

 

 

Rock and Roll.

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Schamlose Charme-Attacke in Folkrock – Neues Lissie-Video zu „Shameless“


Lissie

Machen wir uns mal nix vor: Suchte man in den letzten drei Jahren nach zupackendem Folkrock mit derbem Gespür für poppige Melodien, mit hohem Sucht- und Ohrwurmfaktor und prägnanter weiblicher Stimme, dann kam man eigentlich an einer gewissen Elisabeth Maurus kaum vorbei. Besser bekannt als Lissie machte diese zuerst einer immer weiter wachsenden Hörerschar beinahe drei Jahre lang mit vereinzelten EP-Veröffentlichungen (die erste, selbstbetitelte EP erschien 2007) den Mund wässrig, um 2010 endlich ihr Debütalbum „Catching A Tiger“ in die Regale zu stellen. Die darauf enthaltenen zwölf Stücke, welche unter der Ägide von Produzent Jacquire King (unter anderem Modest Mouse, Kings Of Leon, Norah Jones, Tom Waits) entstanden,  gingen einerseits die in den Anfangstagen eingeschlagenen Folkpfade weiter, geleiteten die Harmonien der 30-Jährigen aus Illinois jedoch auch soweit in Richtung Pop, als dass Stücke wie die Singles „When I’m Alone“ oder „Cuckoo“ in ihrer sonnigen Unbeschwertheit eher positiv als unpassend negativ in den Playlists der US-Formatradios aufgefallen wären – irgendwo zwischen Taylor Swift und Fleetwood Mac, während man in Gedanken mit offenem Verdeck roadtrippend die Lissie 2013kalifornische Küste entlangfährt… Und Lissie? Genoss den stetigen Erfolg (Gold für „Catching A Tiger“ im UK, Platz 5 in den „US Billboard Folk Album Charts“), ging auf weltweite Tournee – und bewies, dass sie zwar jede Auszeichnung mit aufrichtiger Dankbarkeit mitnehmen würde, jedoch noch immer ihren eigenen Kopf und ihre eigenen Vorstellungen hatte. Außerdem bewies sie mit dem 2011 veröffentlichten Livealbum „Live at Shepherd’s Bush Empire“ (inklusive des London-Konzerts auf DVD), dass eben jenes Livespielen, bei dem sie und ihre Band den Stücken noch Einiges mehr an „Eiern“ und Drive verliehen, ihre wahre Stärke ist…

Nun kehrt Lissie mit der Single „Shameless“, die erneut nah an der Ohrwurmobergrenze früherer Stücke anschlägt und thematisch kleine, feine Breitseiten auf den Habitus der heutigen Medienlandschaft abfeuert, aus ihrer kurzen Kreativpause zurück. Das dazugehörige – zweite – Album soll in Kürze folgen, und wird zumindest meine sommerlichen Autofahrten auch in diesem Jahr akustisch veredeln…

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Hier gibt’s das aktuelle und offizielle Video zu „Shameless“…

 

…das „Lyric Video“ zum Song…

 

…sowie Bild und Ton zur 23-minütigen „Live in The Current Studios“-Session, welche Lissie kürzlich gespielt hat:

 

Wem das alles noch immer nicht ausreicht, der bekommt hier Lissies Version des Kid Cudi-Songs „Pursuit Of Happiness“…

 

…sowie ihre nicht weniger famose Neuinterpretation des Metallica-Klassikers „Nothing Else Matters“ auf die Ohren:

 

Rock and Roll.

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