Schlagwort-Archive: Lego

Verspielte Cover-Versionen – Adnan Lotia baut Albumcover aus LEGO-Steinen nach


Oftmals inspiriert Kunst sich selbst. Immer wieder wird aus einer Kunstform eine andere erschaffen. In diesem Sinne, dürfen wir vorstellen: Adnan Lotia – ein Designer, der ikonische Albumcover aus LEGO-Teilen nachbildet.

Auf der Instagram-Seite des US-Künstlers (der sich dort „uvupv“ nennt und recht passend als „Digital Creator“ bezeichnet) findet man Fotos von einer Vielzahl verschiedener Alben, Künstler- wie Bandlogos sowie nachgebastelte Plattencover aus allen möglichen Genres. Wie’s scheint, wird der kreative Kopf hinter der Plastiksteinchen-Kunst zu gleichen Teilen von der Liebe zur Musik wie von biografischer Nostalgie beflügelt. „Ich bin mit den Pop-Superstars der 80er aufgewachsen, habe in meiner Highschool-Band Grunge gespielt, mich auf dem College mit elektronischer Musik und R&B sowie als Erwachsener mit progressivem Rock beschäftigt und mich vor kurzem wieder in Disco und Funk aus den 70ern verliebt“, erzählt Lotia. „Ich wechsle oft zwischen den Musikgenres, denn es gibt kaum Musik, die mir nicht gefällt.“

Die Leidenschaft des Schöpfers für LEGO-Designs fing an, als er nach der Schule Robotikkurse gab. Von da an begann er, motorisierte LEGO-Modelle zu bauen, die auf Filmen und Fernsehserien wie „Batman“, „Airwolf“, „Short Circuit“ oder „Knight Rider“ basierten. „Auf dem Weg dorthin lernte ich die digitale Konstruktion mit BrickLink Studio kennen und bin absolut begeistert, wie viel Freiheit, Flexibilität und Geschwindigkeit es den LEGO-Künstlern bietet. Ich hoffe, dass Designer auch in Zukunft die Möglichkeiten dieser fantastischen (und kostenlosen!) Ressource erkunden werden“, erklärt Lotia.

Erst Anfang des Jahres, als er Pink Floyds legendäres Album „The Dark Side Of The Moon“ hörte, kam er aus Neugier auf die Idee, das Albumcover mit LEGO neu zu gestalten. Besonders fasziniert war er von dem Regenbogen, der auf dem Cover aus dem Prisma schießt, und wollte sehen, ob er diesen nachbauen könne. Ein kleines Problem gab es dennoch: „Mir wurde klar, dass ich nicht die richtigen Teile in meiner Sammlung hatte, um dies zu versuchen, aber mit Hilfe von BrickLink Studio, einer digitalen Bausoftware, die LEGO-Elemente in jeder Farbe darstellen kann, konnte ich das gesamte Cover neu gestalten“, erinnert er sich.

Seine Darstellung der „dunklen Seite des Mondes“ lud er im April diesen Jahres auf Instagram hoch. Doch damit kamen die Steinchen erst so richtig ins Rollen! „Ich begann mich zu fragen, welche anderen Cover mithilfe von LEGO umgesetzt werden könnten, und seitdem versuche ich, meinen Prozess zu verfeinern.“ Zunächst experimentierte Lotia mit ikonischen Albumcovern, die einfache Designs hatten, um mehr Erfahrung mit der Software zu sammeln. Er gestaltete oft Plattencover um, die er besaß und sehr gut kannte, und erst mit der Zeit nahm er sich komplexere, kompliziertere Cover vor. „Ich versuche, so viel wie möglich in meinem Kopf zu entwerfen, bevor ich die Teile tatsächlich aufschreibe. In manchen Fällen suche ich nach Schwerpunkten auf dem Albumcover, die sich mit LEGO gut darstellen lassen, und arbeite von dort aus weiter“, beschreibt er seinen kreativen Prozess. „Meistens schaffen es diese Details nicht in den endgültigen Bau. Aber sie sind ein perfektes Sprungbrett, um mit der Arbeit an einem neuen Cover zu beginnen. Es ist immer eine Herausforderung, komplizierte Details und das Aussehen von Porträts einzufangen, aber die Online-LEGO-Baugemeinschaft ist so großartig, dass mir nie die neuen Techniken ausgehen, von denen ich lernen und die ich verbessern kann.“

Neben einem Auge für die Popkultur beweist Annan Lotia durchaus ANEWFRIEND-kompatiblen Musikgeschmack. Immerhin befinden sich in seiner nachgestallten Cover-Galerie bereits Alben wie „Ride The Lightning“ von Metallica, „Paranoid“ von Black Sabbath, „Appetite For Destruction“ von Guns N‘ Roses, „Jar Of Flies“ von Alice In Chains, „Superunknown“ von Soundgarden, „Ten“ von Pearl Jam, „Nevermind“ von Nirvana, „The Colour And The Shape“ von den Foo Fighters oder „Core“ von den Stone Temple Pilots – um nur mal ein paar zu nennen.

Wie erfolgt denn die Wahl eines neuen nachzustellenden Coverdesigns? „Früher habe ich jedes Wochenende eine Umfrage auf Instagram gestartet, bei der die Leute abstimmen konnten, welches Musikgenre in der folgenden Woche im Mittelpunkt stehen sollte. Im Moment besinne ich mich auf Hip-Hop- und R&B-Legenden“, so Lotia. Coole Sache, das. Man darf also durchaus gespannt sein, welches ikonische Albumcover er als nächstes Stein für (digitalen) Stein nachbastelt…

(mehr Bilder gibt’s außerdem hier…)

Rock and Roll.

Getaggt mit , , , , , , , , , , , , , , , , , ,

Wenn die Popkultur stirbt – Fotoapokalypse von Filip Hodas


pop-culture-dystopia-part-2-filip-hadas-designboom-1800

Sie sind tot, endgültig und unwiederbringlich. Wer weiß, woran und wann sie gestorben sind… Das spielt keine Rolle mehr. Jedoch: sogar in ihrem Tod und Zerfall sind sie noch gut erkennbar, die einst so lustigen popkulturellen Gesellen, welche uns durch das Leben begleitet haben.

Da ist zum Beispiel der gute alte „Pac-Man“, jetzt verrostet und verloren inmitten einer weitläufigen Steppenlandschaft. Oder eine überdimensionierte rotgelbe „Happy Meal“-Packung von „McDonald’s“ in Form eines rostigen Schuppens oder einer verlassenen Fabrik. Oder die gigantischen „Lego“-Steine – bar jeglicher Farbe, vom Dschungel überwuchert. Nicht zu vergessen: ein gruseliger „Hello Kitty“-Kopf mit bedrohlich leuchtenden blinden Augen – womöglich eine todbringende radioaktive Quelle?

Die Apokalypse der Popkultur wurde von Filip Hodas alias Hoodass, einem 3D-Fotokünstler, Photoshop-Profi und Illustrator aus dem tschechischen Prag, kreiert. Auf die Frage nach dem tieferen Sinn seiner Werke meint Hodas, er wolle lediglich seine Kunst perfektionieren. Jedoch bringen die Bilder der Serie „Pop Culture Dystopia“ einen unweigerlich ins Grübeln, erzählen sie doch von der Vergänglichkeit der menschlichen Zivilisation und auch davon, dass die Natur letztlich immer das letzte Wort behält…

 

Diese Diashow benötigt JavaScript.

(via StreetArtGlobe / Filip Hodas)

 

Rock and Roll.

Getaggt mit , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , ,

„One, two, three, four!“ – Die RAMONES als LEGO-Band?


ramones-lego

Die Idee, irgendwelche großen Bands in LEGO-Form nachzubilden, mag nicht gerade neu sein, und in Zeiten, in denen immer mehr Naheliegendes von dem in den 1930ern gegründeten dänischen Spielzeug-Unternehmen möglich originalgetreu in die Kinderzimmer dieser Welt verkauft wird, nicht einmal besonders ungewöhnlich. Schließlich möchte jede(r) gern vom Hype um „Star Wars„, „Batman“ und Co. profitieren.

Trotz alledem ist es erstaunlich, wie detailgenau der als „Han Sbricksteen“ (ich ziehe meinen LEGO-Männchen-Hut vor diesem Namen!) bekannte Künstler bei seinem neusten Entwurf gearbeitet hat: Seine Nachbildung der Ramones zeigt die legendäre Punkrock-Band nicht nur mit E-Gitarren, Schlagzeug, Verstärkern oder ihren Platten in Miniaturausgabe, auch das „Gabba Gabba Hey!„-Schild, das Frontmann Joey Ramone regelmäßig zum Song „Pinhead“ in die Luft hielt, findet seinen Platz. Gibt es die New Yorker Punkrocker um Joey, Johnny, Dee Dee, Tommy und Marky also tatsächlich bald als LEGO-Figuren?

4796630-Ramones_7_-_Han_Sbricksteen-RbRrlwYokS22hg-thumbnail-full

Nun, bislang gibt es sie lediglich als Entwurf auf der „Lego Ideas“-Website. Jeder kann dort Vorschläge für neue Designs einreichen. Erhält ein Entwurf mindestens 10.000 Unterstützer, befassen sich anschließend Designer des Unternehmens mit dem Vorschlag und prüfen, ob das Projekt für eine Realisierung in Frage kommt. Wenn ja, wird der Artikel von LEGO produziert und weltweit vermarktet.

Darauf wartet nun Han Sbricksteen. 532 Tage (Stand: 3. Dezember 2017) bleiben ihm noch Zeit, und mit aktuell nicht einmal 2.000 Unterstützern ist seine Idee noch ein gutes Stück von ihrer potentiellen Umsetzung entfernt. Auch wenn die „LEGO Ideas“-Seite auf den ersten Blick den Eindruck einer Crowdfunding-Plattform macht, ist dies nicht der Fall: Zwar ist eine Registrierung notwendig, um ein Projekt zu unterstützen, Geld kostet es jedoch nicht. Ein Klick auf „Supporting“ und die Beantwortung einiger kurzer Fragen zum Entwurf genügen.

Das Ramones-Projekt ist übrigens nicht das erste Sbricksteens. Von ihm stammt auch eine Nachbildung des Settings aus dem Queen-Video zu „I Want To Break Free“. Und grundsätzlich hätte seine mit Punkrock-Spirit ver- und umgesetzte Idee durchaus Chancen, denn erst 2016 hatte Lego ein ähnliches Projekt tatsächlich Realität werden lassen: Die Beatles gibt es im „Yellow Submarine“-Set.

Und jetzt entschuldigt mich, bitte – mein infantiles Alter Ego schreibt mal eben den Weihnachtswunschzettel für 2018…

 

24172853_10155511076670379_3875449819754224542_o

„Madrid-based designer/writer Héctor Sánchez has started an internet campaign to immortalize the Ramones as Legos, posing with their gear and looking punk as hell for all eternity.

The 450-piece digital set, complete with mini Ramones Joey, Johnny, Dee Dee, Tommy, and Marky, as well as a drum kit, two guitars, eight album covers, a brick wall background—and other tiny accessories like a boombox, baseball bat, and a ‚Gabba Gabba Hey!‘ sign –can eventually become available for all fans to enjoy, but the project needs 10,000 votes, as per Lego Ideas’ bylaws.

Check it out here! http://bit.ly/RamonesLegos

(via Facebook)

 

 

Rock and Roll.

Getaggt mit , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , ,

Made of Bricks – Musikikonen als LEGO-Makeovers


Lego Beatles

Vielleicht noch Barbie, Ken und ihre Puppenschwestern, die Spielzeugeisenbahn und – natürlich – die guten alten Holzklötzer – ansonsten ist wohl kaum ein Spielzeug derart auf beständiges Klassikertum getrimmt wie die bunte, vielfältige Klötzer- und Männchenarmee von LEGO. Nicht umsonst verzeichnet das 1932 gegründete dänische Plastikbausteinimperium, dessen Name sich – vorsichtig, der Klugscheißermodus ist aktiviert! – aus der Abkürzung des dänischen „leg godt“ (deutsch: „spiel gut“) ergibt, seit einigen Jahren Rekordgewinne (2013 konnte man gut 820 Millionen Euro an Ertrag verbuchen) und -produktionszahlen (46 Milliarden neue Steine wurden allein im vergangenen Jahr hergestellt). Längst bietet der Spielzeughersteller – neben dem gewohnten Sortiment aus Piratenschatzinseln, Feuerwehstationen oder Ritterburgen – auch umfassende Produktpaletten zu Filmklassikern wie „Star Wars“, „Ghostbusters“ oder „Zurück in die Zukunft“ an, und selbst der wohl berühmtesten gelben Zeichentrickfamilie der Welt, den „Simpsons“, spendierte LEGO kürzlich eine Sonderedition ihres Eigenheims in der 742, Evergreen Terrace, welche Fans für schlappe 200 Euro käuflich erwerben können. Und wer kann es dem Spielwarenkrösus verdenken, dass die kindliche Zielgruppe nun auch – freilich höchst erfolgreich und samt den Eltern und Großeltern – in die Kinos gelotst wird, um auch diese Grauzone der Vermarktung gewinnbringend zu schließen…

Dass mittlerweile auch der ein oder andere Musikverrückte an den bunten Plastiksteinchen Gefallen gefunden hat (oder sich bei deren Anblick vielmehr irgendwann zurück in seine unbeschwert fantasievolle Kindheit zurück geträumt hat), dürfte wohl den meisten von euch längst unter die Augen gekommen sein – etwa durch die vor einiger Zeit veröffentlichten Plattencovernachbildungen des britischen Künstlers Aaron Savage, der für seine in kindlicher Manier entstandenen Plastikkopien lediglich LEGO-Steine und -Männchen benutzte. Doch auch in den Zeiten des Twitterhochs ebbt der Hype um das „Apple der Spielzeuge“ (Zitat focus.de von vor wenigen Tagen) nicht ab. Stattdessen geht der malaiische Künstler Adly Syairi Ramly, der sich selbst als „Musik- und Spielzeug-Junkie“ bezeichnet, gestaltungstechnisch sogar noch ein klein wenig weiter und hat sich die ein oder andere Größe aus dem rock- und popmusikalischen Bereich vorgenommen, um diesen ein kleines „LEGO-Makeover“ zukommen zu lassen… für manch ein Spielzeug ist man(n) wohl nie zu alt. Na denn: leg godt!

 

Hier hat ANEWFRIEND einige von Aaron Savage und anderen Künstlern nachgestellte – und teils weltbekannte – Coverartworks, bei denen wohl keines passender erscheint als Kate Nashs Debütalbum „Made Of Bricks“…

Diese Diashow benötigt JavaScript.

 

…und die kürzlich erschienenen Bandkonterfeits von Adly Syairi Ramly für euch zusammengetragen:

Diese Diashow benötigt JavaScript.

(alle Bilder dieser Galerie: Adly Syairi Ramly)

 

Und als kleiner Nachschlag dürfen die derzeit omnipräsente Miley Cyrus und ihre „Abrissbirne“ natürlich nicht fehlen:

 

 

Rock and Roll.

Getaggt mit , , , , , , , , , , , ,
%d Bloggern gefällt das: