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Song des Tages: Song Around The World feat. John Paul Jones – „When The Levee Breaks“


Da manche Coverversion dem Original stets neue Facetten abgewinnen kann, hat John Paul Jones für die Initiative „Song Around The World“ eine neue Version von „When The Levee Breaks“ aufgenommen. Dabei bekam der ehemalige Led Zeppelin-Bassist Unterstützung von siebzehn Musiker*innen aus Ländern rund um die Welt. Darüber hinaus kommen die Einnahmen des Songs verschiedenen Umweltorganisationen zugute.

Für die neue Version des beinahe einhundert Jahre alten Songs wurden Jones und die Musiker*innen in ihren jeweiligen Heimatländern aufgenommen. Dazu zählen unter anderem der Schlagzeuger von Jane’s Addiction, Stephen Perkins, die Sámi-Sängerin Elle Márjá Eira, der nigerianische Perkussionist Sikiru Adepoju sowie Derek Trucks und Susan Tedeschi von der Tedeschi Trucks Band.

Das Lied wurde im Rahmen der Initiative „Song Around The World“ der wohltätigen Organisation Playing For Change produziert. Die gesamten Einnahmen kommen daher verschiedenen wohltätigen Zwecken zugute, darunter WWF, Conservation International und American Rivers. Zuvor wurden im Rahmen der Initiative bereits eine Reihe anderer Cover-Stücke aufgenommen – beispielsweise von Peter Gabriels „Biko“, oder auch „Colors“ der Black Pumas, gemeinsam mit Slash.

When The Levee Breaks“ erlangte große Bekanntheit, als Led Zeppelin 1971 ein Cover des Songs auf ihrem Album „Led Zeppelin IV“ veröffentlichten. Was jedoch wohl die Wenigsten wissen: Die ursprüngliche Version wurde bereits 1929 von Kansas Joe McCoy aufgenommen. Das Lied behandelt den Aufruhr, welcher auf die Mississippiflut von 1927 folgte. Damals zerstörten die Wassermassen große Flächen von Ackerland, wodurch zahlreiche Menschen ihre Heimat verlassen mussten. In den Lyrics heißt es:

„If it keeps on rainin‘, levee’s goin‘ to break
When the levee breaks, I’ll have no place to stay“

(„Wenn es weiter so regnet, dann bricht noch der Damm
Wenn der Damm bricht, dann hab‘ ich kein Zuhause mehr“)

Zum Inhalt des Songs meint Jones mit etwas Fatalismus: „Es scheint sich seit 1927 nicht viel verändert zu haben, oder auch seit 2005 und dem Hurrikan Katrina. Es ist noch immer ein mächtiges Lied, sowohl von der Musik, als auch vom Text her…“

Der Produzent und Gitarrist des Videos, Sebastian Robertson, ergänzt: „Wenn man ‚When The Levee Breaks‘ als ein Lied betrachtet, welches das Bewusstsein für die Belange der wichtigsten Umweltorganisationen stärken soll, fühlt es sich wirklich wie ein Plädoyer für Klimagerechtigkeit an. Die jammernden Gitarren, die Mundharmonika und der Gesang bilden eine Harmonie für Mutter Erde.“

Für John Paul Jones stellt diese Aktion dabei keineswegs eine karitative Eintagsfliege dar, schließlich machte der 76-jährige Musikveteran auch in der Vergangenheit durch seine Engagement für wohltätige Zwecke auf sich aufmerksam. So gab der Bassist beispielsweise 2019 gemeinsam mit Thurston Moore (Sonic Youth) ein Benefizkonzert, dessen Einnahmen damals der Erhaltung des lokalen Radiosenders „Resonance FM“ zugute kamen.

Rock and Roll.

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Sunday Listen: Lez Zeppelin – „The Island Of Skyros“


Wer denkt, Led Zeppelin-Cover bereits auf jede erdenkliche Art und Weise sowie in nahezu jedem Musikstil gehört zu haben, dem seien Lez Zeppelin wärmstens empfohlen. Denn obwohl Steph Paynes, Marlain Angelides, Joan Chew und Leesa Squyres die Songs der Rock-Legenden nicht unbedingt in beloslowakischen Raggamuffin überführen, darf man gern ewig suchen, um eine ähnlich professionelle und gekonnt zu Werke gehende LedZep-Cover-Truppe zu finden. Nach zwei simpel „Lez Zeppelin“ (2007) und „Lez Zeppelin I“ (2010) titulierten Alben ließ die All-Female-Tribute-Truppe aus New York City im November 2019 die EP „The Island Of Skyros“ hören, auf der das Quartett sechs weitere Klassiker ihrer musikalischen Vorbilder um die ebenso interessanten wie dramatischen Elemente eines Streicherensembles erweitert.

Und bloße Cover-Nachspielerei findet man auch darauf keineswegs. Unter der Regie von Gitarristin Steph Paynes verwenden Lez Zeppelin ihre kreative Energie darauf, nicht nur die Songs der zwar seit 1980 aufgelösten, aber nach wie vor kultisch verehrten Rock-Götter um Jimmy Page und Robert Plant in Perfektion zu spielen (was sie schonmal auf ein ähnliches Level heben würde wie etwa The Australian Pink Floyd, die die Stücke der gleichsam stillgelegten britischen Prog-Rock-Götter eindrucksvoll auf Konzertbühnen erlebbar machen), sondern noch ein, zwei kleine Schritte weiter zu gehen und den All-Time-Klassikern ihre eigene persönliche Note zu verleihen.

Wie Bandleaderin Steph Paynes über die Entstehung des neusten Werkes erzählt: „Die Idee für unser Album ‚The Island Of Skyros‘ entstand, als wir beschlossen, etwas zu experimentieren und ein Konzert mit Streichern im Suffolk Theatre in New York zu organisieren. Wir fragten uns, ob das Hinzufügen einer Live-Orchestrierung in Form einer Kammermusikgruppe uns erlauben würde, einige der weniger offensichtlichen klanglichen Möglichkeiten dessen zu beleuchten und das zu erforschen, was wir als die ‚klassische Musik unserer Zeit‘ betrachten. Wir wählten eine Gruppe von sieben Musikern und gaben Arrangements in Auftrag, die speziell für Lez Zeppelin geschrieben wurden, um die Intensität unserer Live-Auftritte zu bewahren. Das Ziel war es, die Fülle und das Zusammenspiel der Musik hervorzuheben und die Intensität zu erhalten, ohne sie damit zu zähmen oder abzuschwächen.“

Hinsichtlich der Songauswahl weiß die Gitarristin Folgendes zu berichten: „Wir haben für das Album Songs ausgewählt, die etwas ‚heavier‘ sind und sich vielleicht nicht so offensichtlich für eine Streicherarrangement eignen, wie ‚Immigrant Song‘ und ‚Achilles Last Stand‘. Besonders bei ‚Achilles‘ mit seiner Armee von Gitarren, ständig explodierenden Drums und seiner von Anfang bis Ende durch den Song galoppierenden Bassline schien es fast unmöglich, dies mit einer Orchestrierung noch zu toppen. Doch als wir die ‚Streicher-Behandlung‘ vornahmen, fanden wir sogar neue epische Momente und lebendige Klangfarben, die wir vorher nicht bemerkt hatten.“

Fans der männlichen Originale dürften Lez Zeppelin wohl längst ein Begriff sein. Seit ihrer Gründung im Jahr 2004 erntete die weibliche Tribute-Band einiges an Lob und Beifall von Hörern wie Kritikern und wurde nicht nur als einer der aufregendsten Live-Acts, der bereits auf bekannten wie renommierten Bühnen wie dem Bonnaroo, dem Hellfest, der Isle Of Wight oder im Madison Square Garden stand (und bei dem die Studio-Konserve die Qualität freilich nur zum Teil wiedergibt), sondern weltweit auch für ihre Musikalität und Professionalität (gerade im Tribute-Fach), ihre Leidenschaft und ihre geschlechterübergreifende Kühnheit, mit der sie die Musik von Led Zeppelin interpretieren, gefeiert.

Genug der Weihen? Nope. So wurden Lez Zeppelin im September 2019 gebeten, ein Konzert im Metropolitan Museum of Art in Verbindung mit der äußerst beliebten Ausstellung „Play It Loud: Instruments of Rock and Roll“ zu spielen. Ausgewählt zu werden, um die Sammlung von Jimmy Pages Gitarren in einer Met-Ausstellung zu repräsentieren, sei laut Paynes „eine große Ehre und ein lebenslanger Traum“ gewesen. Und ebenjener Jimmy Page höchstselbst besuchte 2013 eine Lez Zeppelin-Show in London und meinte danach über die Band: „Sie spielten die Musik von Led Zeppelin mit einer außergewöhnlichen Sinnlichkeit sowie einer Energie und Leidenschaft, die ihre großartige Musikalität unterstrich.“ Einen größeren Ritterschlag gibt’s nicht, braucht’s nicht. 🤟

Rock and Roll.

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Bandaufteilung in 3, 2, 1…


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(gefunden bei Facebook)

 

Zumindest auf klassische Rockkapellen wie Led Zeppelin oder The Who sollte dieses Klischee durchaus zutreffen, denke ich. Weiß einer von euch popkulturellen Musiknerds weitere Beispiele?

 

Rock and Roll.

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Bonzos einsamste Minuten…


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(gefunden bei Facebook)

 

Capiche? Nee? LedZep-Unkundige dürfen denn gern noch einmal hier nachhören…

 

Rock and Roll.

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Zitat des Tages


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(gefunden bei Facebook)

 

(Robert Anthony Plant, *1948, britischer Rockmusiker)

 

Rock and Roll.

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Eine Ukulele rockt sich um die Welt…


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Foto: Facebook

Taimane Tauiliili Bobby Gardner hatte nicht nur das große Glück, 1989 im wunderschönen hawaiiarischen Honolulu das Sonnenlicht der Welt erblicken zu dürfen. Die Musikerin, die via YouTube, Facebook und Co. – der Einfachheit halber – nur unter ihrem Vornamen auftritt, hat sich auch gleich das Nationalinstrument Hawaiis, die Ukulele, zueigen gemacht und bringt es mit viel Virtuosität und ein wenig Witz tatsächlich fertig, innerhalb weniger Akkorde von Beethovens „Für Elise“ zur Titelmelodie von „Mission: Impossible“ zu springen, nur um danach sanft in einen LedZep-Song zu gleiten – nachzuhören etwa auf ihrem kürzlich erschienenen Album „Elemental„…

Auch toll ist Taimanes vor kurzem veröffentlichtes Video „12 Countries On The Ukulele“, in welchem sich die 29-jährige Kleininstrument-Virtuosin innerhalb von fünf Minuten einmal um den halben Erdball und fachfraulich-witzig durch ein Dutzend Kulturkreise ukulelrockt…

 

 

Rock and Roll.

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