Nicht erst seit dem zweckentfremdeten Dööömdömdömdömdömdömdöm von „Seven Nation Army„, den ersten „Hells Bells„-Glocken (of AC/DC fame) am Hamburger Millerntor (FC St. Pauli), nicht erst, seit sich die Fans im Westfalenstadion (Borussia Dortmund) und der Anfield Road (FC Liverpool) die Gänsehaut erzeugende Tradition teilen, dem Grün vor jedem Spiel ihr „You’ll Never Walk Alone“ voller Inbrunst entgegen zu schmettern, gehen Fussball und (Rock)Musik eine – zumindest zeitweise – fruchtbare Ehe ein.
Freilich lässt sich über den Musikgeschmack der deutschen Nationalspieler streiten, bewegt sich dieser doch zu großen Teilen zwischen Helene-Fischer-Schlager und auf dicke Baggy Pants machenden Gangsterrap – Geschmacksunfälle, die mehr an Gurkenkicks unter Bundestrainern wie Erick Ribbeck Ende der Neunziger denken lassen als an Spitzenspiele… Da wünscht man sich fast den ewigen bayrischen Jungen Mehmet Scholl und dessen feinjustiertes Indierock-Faible zurück.
Und auch der Großteil der recht biederen Fussballtrikots strahlt heutzutage wenig Rock-and-Roll-Flair aus (was auf der anderen Seite schon wieder beruhigend ist – man denke an so einige Farbenunfälle zurück, in denen vor allem Torwarte in den Neunzigern auflaufen mussten, oder so viele andere Augenkrebs erzeugende Beispiele). Deshalb hat der argentische Blog Lacasaca zusammengebracht, was längst zusammengehört: die größten Rockplatten als (freilich selbst designte) Fußballtrikots – zu sehen etwa in dieser Galerie der Fussballverrückten von „11 Freunde“…
Rock and Roll.