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„The Baby Superstar“ – Gil Finkelstein verjüngt die Prominenz


Egal ob sie nun aus dem Musiker-Business, aus der Sportwelt, aus Hollywood oder dem Superhelden-meets-Superschurken-Universum stammen – der aus Israel stammende und in Kalifornien beheimatete Grafikdesigner Gil Finkelstein verjüngt unter dem Titel „The Baby Superstar“ via Instagram auf ebenso kreative und humorvolle wie herzallerliebste Weise die hinlänglich bekannte Prominenz, die zwar hier vor allem durch volle Windeln von sich reden machen mag, sich jedoch oft genug auch durch das ein oder andere „Markenzeichen“ zu erkennen gibt… Prädikat: sollte man gesehen haben.

Hier eine Auswahl allseits bekannter Musikgrößen:

(via Instagram)

Rock and Roll.

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Zitat des Tages


(gefunden bei Facebook)

(Kurt Donald Cobain, 20. Februar 1967 – 5. April 1994, US-amerikanischer Rockmusiker, Frontmann von Nirvana)

Rock and Roll.

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Song des Tages: Thees Uhlmann – „Club 27“


Foto: Benne Ochs

Pop und Literatur – beides gehört für Rockmusiker Thees Uhlmann und Schriftsteller Benjamin von Stuckrad-Barre schon lange zusammen.

Überhaupt verbindet Uhlmann und Stuckrad-Barre so einiges, sodass es schon verwundert, dass sich ihre künstlerischen Wege – mal abgesehen von einem gemeinsamen Interview mit dem „Musikexpress“ vor ein paar Jahren – nicht eher gekreuzt haben: beide sind 46 Jahre jung, beide stammen aus Norddeutschland und leben seit einiger Zeit im wuseligen Berlin. Beide verbindet ein gemeinsames Interesse für Musik (etwa der von Oasis, Udo Lindenberg oder Die Toten Hosen), welches das bewahrte Kind im Manne manches Mal zu Lobeshymnen hinreißen mag. Und da der ehemalige Tomte-Frontmann Uhlmann – abseits seiner feinen Solo-Alben (zuletzt 2019 „Junkies und Scientologen„) – seit 2015 und seinem erfolgreichen Roman-Debüt „Sophia, der Tod und ich“ nun immer öfter unter Literaten unterwegs ist, besteht mittlerweile auch beruflich eine Schnittmenge zu dem sich seit den späten Neunzigern in aller Feuilleton-Munde befindlichen Schriftsteller, Journalisten und Moderator Stuckrad-Barre („Soloalbum“, „Panikherz“, zuletzt „Alle sind so ernst geworden“ mit dem Schweizer Erfolgsautor Martin Suter).

Nun erscheint heute – wohl nicht ganz zufällig am 27. Todestag von Kurt Cobain – der gemeinsame Song „Club 27“ als digitale Uhlmann-Single, deren Text aus der Feder von Stuckrad-Barre stammt und die mit einer guten Messerspitze an Ironie im Gitarrenkoffer ein traurig-makabres Phänomen behandelt: den frühen Drogentod von Musik-Ikonen. Und während prominente Mitglieder des sogenannten „Club 27“ wie Jimi Hendrix, Janis Joplin, Jim Morrison, Brian Jones, Amy Winehouse oder eben Kurt Cobain, die alle mit nur 27 Jahren starben, in dem Stück nicht namentlich genannt werden, weiß wohl jeder Musikfreund, wer gemeint sein wird.

„Ein Musikvideo mit den beiden wird auch demnächst erscheinen“, wie das Label mitteilt.

Toll sind auch die Zeilen, welche „Rolling Stone“-Autor Arne Willander zur Veröffentlichung verfasst hat:

Es ist ein ziemlich exklusives und ziemlich makabres Etablissement, dieser „Club 27“. Zu den Mitgliedern gehören Jim Morrison, Jimi Hendrix, Janis Joplin, Brian Jones und Amy Winehouse. Und, natürlich, Kurt Cobain, der sich vor 27 Jahren im Alter von 27 Jahren erschoss: Der alte Junge in der struppigen Strickjacke, der beim „Unplugged“-Konzert von Nirvana 1993 zwischen Blumen und Kandelabern seine eigene Totenmesse las: „Jesus Doesn’t Want Me For A Sunbeam“.

„In der Bar jenseits der Schmerzen / brennen 27 Kerzen“, heißt es nun in „Club 27“, einem Song darüber, wie es ist, wenn man nicht hineinkommt in diesen Club, weil man überlebt hat – denn „da kommst du nur rein / wenn du zu früh gehst“.

Nicht rein-, also noch einmal davongekommen: Der Musiker Robin Grubert und sein Freund Benjamin von Stuckrad-Barre haben dieses Lied vor einigen Jahren geschrieben, im Garten des Hotels Sunset Marquis; tagsüber, wohlgemerkt. Ist doch das Sunset Marquis eher berühmt für dort verbrachte Nächte, in jedem Fall für das Dunkle. Es ist eines jener Hotels in Los Angeles, aus denen man jederzeit auschecken, die man aber nicht verlassen kann. Dave Gahan erlitt dort einen zweiminütigen Herzstillstand, als er 34 war – mithin zu alt für den Club 27.

Doch als Grubert und Stuckrad-Barre nun dieses Lied schrieben, war es ganz hell, der Pool war hellblau, die Blumen bunt, der Himmel eine gleißende Unverschämtheit. Ein paar Tage später zog Stuckrad-Barre in ein anderes legendäres Hotel, das Chateau Marmont, nur ein paar hundert Meter den Sonnenuntergangsboulevard hinauf, und begann mit dem Schreiben von „Panikherz“, dem Buch, das seine beharrlichen Bewerbungsversuche auf Clubmitgliedschaft verhandelt.

„Too old to die young / sprach der Sensenmann“ – ja, es gab Zeiten, da Robin Grubert und Benjamin von Stuckrad-Barre nah dran waren, in den Club 27 (oder wenigstens 28, 29, 30 ff.) aufgenommen zu werden. Obwohl sie natürlich keinem Club beitreten würden, der sie akzeptiert. Aber sie haben überlebt – und folglich manches zu erzählen: „Ich sag, ok, da komm‘ ich wohl zu spät“.

Sänger des Songs ist Thees Uhlmann, bei dem man nicht weiß, ob seine heitere Traurigkeit noch Hedonismus oder schon Fatalismus ist. Er singt dieses Lied zum Gitarren-Twang mit Bruce Springsteens Bravado und Udo Lindenbergs Schnoddrigkeit: „Manchmal dachte ich, jetzt ist bald Schluss / Und dann sitze ich im letzten Bus / Zum Club 27 / in die Bar, die niemals schläft / In die Jukebox wirft man Träume / und der ganze Laden schwebt“. Thees Uhlmann, Rock‘n‘Roller und Erzähler, der Mann für gewisse Blaue Stunden kurz vorm Morgengrauen. Man hört ihn dieses Lied singen und begreift: Es ist (auch) seins.

„Club 27“ handelt von dem, nun: Mythos – und von einem realen Ort. Von vielen realen Orten. Denn mit Clubs und wie man hineinkommt kennen sich Uhlmann, Grubert und Stuckrad-Barre aus.Und manchmal ist es gut, wenn es eine geschlossene Gesellschaft ist: „Tränen, Mythos und Musik / ist das, was irdisch übrig blieb“.

(Arne Willander)

Rock and Roll.

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„Stay Inside!“ – Dieses Nirvana-Cover bewirbt sich als Quarantäne-Hymne


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Na? Bleibt ihr auch alle schön zuhause, haltet – ganz „Social Distancing“-konform – eineinhalb Meter Abstand zu euren Mitmenschen und kippt euch ausgiebig Desinfektionsmittel über die Patschehändchen? Das Coronavirus zwingt uns alle zu Änderungen unseres gewohnten Alltags, die Umstände sind gerade – sowohl beruflich als auch privat – alles andere als leicht. Aber für diese harten, unsicheren Zeiten gibt es nun zumindest die nahezu perfekte Quarantäne-Hymne. Diese hat der aus dem US-amerikanischen Burlington, Vermont stammende Musiker Urian Hackney, der ansonsten Teil der recht unbekannten Punk-Garagerocker Rough Francis ist, vor zwei Tagen auf seinem Bandcamp– und YouTube-Kanal hochgeladen: (s)eine dem Zeitgeist angepasste Version von Nirvanas „Stay Away“ – nur, dass bei ihm das Stück, dessen Original anno 1991 auf dem wegweisenden Nirvana-Langspieler „Nevermind“ erschien, nun „Stay Inside!“ heißt…

a0325575094_16Und nicht nur Titel und Refrain sind in Hackneys Variante umgemodelt. Auch der restliche Text wurde von dem Indie-Musiker an COVID-19 und die derzeit weltweit allumfassend um sich greifende Corona-Krise angepasst. Er imitiert Kurt Cobains knurrige Stimme und singt: „Wische jede Oberfläche sauber, ich desinfiziere! Stocke Reis und Bohnen auf, ich desinfiziere!“. In dem selbst gefilmten Clip dazu sieht man ihn – „Social Distancing“, Baby! – allein mal am Mikrofon, mal am Schlagzeug, am Bass und an der Gitarre – CobainGrohlNovoselic in notgedrungener Personalunion, wenn man so mag. Zwischendrin putzt er aber auch, mit gelben Gummihandschuhen bewaffnet, einen Türgriff. Eine zeitgeistige voll auf die Zwölf rockende Nummer, die zeigt, dass es sich lohnt, selbst die größte Scheißsituation mit ein wenig Humor zu nehmen…

 

 

Rock and Roll.

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Zitat des Tages


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(gefunden bei Facebook)

 

Am heutigen 20. Februar wäre Kurt Donald Cobain 53 Jahre alt geworden. It’s better to burn out than to fade away…

 

Rock and Roll.

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Song des Tages: R.E.M. – „Let Me In“ (Remix)


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Neues Musiknerd-Wissen aus der Hintergrundinfo-Hölle: Auf „Monster“, dem neunten, 1994 erschienenen Studiowerk von R.E.M., befindet sich mit „Let Me In“ ein Song, den Frontmann Michael Stipe kurz nach dem Tod von Grunge-Gallionsfigur Kurt Cobain schrieb, und diesem folglich auch widmete.

Der Vorwurf, dass die Alternativerocker aus Athens, Georgia damit ins Unisono-Tribut-Horn bliesen, lässt sich allerdings allein schon durch den Fakt entkräften, dass sowohl R.E.M. als auch den Nirvana-Frontmann zeitlebens eine gegenseitige Bewunderung verband. So brachte Cobain in einem Interview mit dem US-„Rolling Stone“ im Januar 1994, kurz vor seinem Tod, seine Verehrung für R.E.M. zum Ausdruck:

„I know we’re gonna put out one more record, at least, and I have a pretty good idea what it’s going to sound like: pretty ethereal, acoustic, like R.E.M.’s last album [„Automatic For The People“]. If I could write just a couple of songs as good as what they’ve written… I don’t know how that band does what they do. God, they’re the greatest. They’ve dealt with their success like saints, and they keep delivering great music.“

500x500Da Cobains Witwe Courtney Love von der gegenseitigen Verehrung wusste, schenkte sie Michael Stipe, Peter Buck, Mike Mills und Bill Berry kurz nach dem Tod ihres Rockstar-Gatten eine seiner Gitarren, eine Linkshänder-Fender, die R.E.M.-Gitarrist Mills neu besaitete (schließlich war er, anders als Cobain, Rechtshänder) und unter anderem für und auf „Let Me In“ verwendete.

Übrigens war Kurt Cobains Tod nicht der einzige, der die Arbeiten an „Monster“ beeinflusste. So war Michael Stipe auch gut mit Schauspieler River Phoenix („Stand By Me“, „My Private Idaho“) befreundet, der im Oktober 1993 im Alter von nur 23 Jahren an einer Drogenüberdosis starb. Angesprochen auf die Todesfälle seiner Freunde meinte R.E.M.-Frontmann Stipe in einem Interview in der „Radio 1’s Evening Session Show“ 1994:

„We feel like we reached a zenith with that record. River’s death prevented me from being able to write for almost five months. When I did start writing I came up with ‚Crush With Eyeliner,‘ ‚What’s the Frequency, Kenneth?,‘ ‚Circus Envy‘ and then when Kurt died halfway through making the record and I just threw my arms up and I had to express the frustration that I had, trying to pull him out of the state of mind he was in and not succeeding you know, I wrote that song [‚Let Me In‘] and we put it on the record.“

Im November bringen R.E.M., die seit 2011 – wohl aufgelöst – auf Eis liegen, „Monster“ zu dessen Vierteljahrhundert-Jubiläum in einer „25th Anniversary Edition“ zu neuen Ehren. Diese wird neben etlichen Live-Aufnahmen und weiteren, bislang unveröffentlichten Demo-Versionen auch einen neuen Remix der Demo-Version von „Let Me In“ enthalten, welche noch einmal um Einiges rauer als das Original tönt. Man benötigt wohl nicht allzu viel Fantasie, um sich auszumalen, dass Kurt Cobain auch diese gemocht hätte…

 

 

Rock and Roll.

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