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Mein Senf: Harry, Dianas postume Zeitbombe


Lady Di und Charles mit Harry (links) und William im Jahr 1995 (Foto: afp)

Am Tag, als Diana Frances Spencer starb, waren ihre Söhne William und Harry 15 und 12 Jahre alt. Mit ihrem Sterben am 31. August 1997 in einem Tunnel in Paris, an der Seite ihres letzten Liebhabers Dodi al-Fayed, geschah etwas Unbegreifliches: eine Geschichte, die so tragisch war, dass man sie kaum einem Romanautor abnehmen würde, wurde Wirklichkeit. Aufstieg und Leiden der Prinzessin Diana hatten die Welt über fast zwei Jahrzehnte träumen und trauern, staunen und schäumen lassen. Im Nachhinein mag man das grausame Ende als fast zwangläufige Volte des Schicksals sehen. Damals aber löste sie eine Schockwelle auf, die den Globus erzittern und süffisant schluchzen ließ wie zuvor vielleicht nur das Attentat auf John F. Kennedy.

Die damals ohnehin fast absurde Heiligenansehung der ehemaligen Kindergärtnerin, die es kurzzeitig bis zur zukünftigen Königsgattin geschafft hatte (und postum als „Königin der Herzen“ noch berühmter wurde als ohnehin schon), überdeckte dabei wie glitzernder Mehltau die wahre Geschichte einer dysfunktionalen, aber in ihrem Scheitern im Grunde auch nicht sonderlich außergewöhnlichen Familie. Gut, es war ein Kostümdrama (welches unlängst für die „Netflix“-Serie „The Crown“ in Skandaleskem badend ausgeweidet wurde), es gab als besondere Ereigniskarten die strengen und vielleicht bizarren Regeln der Monarchie. Im Grunde genommen aber war es so: Eine Ehe scheitert. Zurück bleiben der Gatte und die Gattin, die einander die Schuld geben – und eben zwei kleine Söhne.

Eine Alltäglichkeit? Natürlich, schließlich müssen Millionen Familien landein, landaus mit solchen Situationen leben und kommen damit zurecht – mal mehr, mal weniger gut. Selten scheitert das Leben danach so brachial wie im Falle Windsor gegen Spencer. Die Erschütterungen sind bis heute spürbar, also auch nach mehr als 25 Jahren noch. Der Rache – und der Geldgierfeldzug, den Dianas jüngerer Sohn, Harry, gerade mit dem lautest denkbaren Kampfgebrüll gegen seine abseits bekannte royale Rest-Familie führt, wäre ohne das Schicksal der Prinzessin für ein Jahrzehnt und ihre seltsam und doch so erfolgreich kaschierte Egomanie nicht denkbar. Um es auf den Punkt zu bringen: wäre Diana eine gute Mutter gewesen, würde ihr Sohn heute vielleicht nicht der Ego-Berserker sein, der er eben ist.

Aber sie war es nicht, im Gegenteil. Denn anstatt sich in angemessenem Maße um ihre Kinder zu kümmern, beschäftigte sie sich vielmehr mit einer anderen, ihr wohlmöglich viel wichtigeren Person: mit sich selbst. Steile Thesen? Gibt’s anderswo.

Doch zurück zu jenem verhängnisvollen Augusttag im Jahr 1997: Den Morgen ihres Todestages hatte die damals 36-Jährige noch vor Sardinien begonnen, mit Croissants und Konfitüre auf einer Luxusyacht. Von dort aus trat Diana die verhängnisvolle Reise nach Paris an, wo sich die ehemalige Prinzessin mit ihrem neuem Liebhaber Dodi al-Fayed weiteren Zerstreuungen hingeben wollte. Denn Paris und auch Sardinien waren nur kurze Etappen eines heiteren Sommers, den Diana – fernab ihrer britischen Heimat und ihrer Kinder – verbrachte. Sicher: in deren Schulferien hatte man -wohlmöglich aus Pflichtschuld, wohlmöglich aus tatsächlicher Mutterliebe – gemeinsame Tage verlebt, aber anschließend begann Diana eine vielwöchige Reise durch Europa. Sie flog nach Mailand zur Trauerfeier für den ermordeten Modeschöpfer Gianni Versace, dann weiter zum Mittelmeer, wo sie auf der Yacht des Harrod´s-Erben al-Fayed eincheckte und in See stach. Zwischendurch lag ein Besuch in Bosnien-Herzegowina für eine Kampagne gegen Landminen.

Letzteres ist ehrenvoll, keine Frage, wie viele Charity-Projekte, die die ehemalige Princess of Wales anführte. Immer dabei, natürlich, denn wer Aufmerksamkeit braucht, benötigt die Presse: Paparazzi, Kamerateams, Journalisten. Das symbiotische Verhältnis zwischen Spencer und den Medien hatte sich seit ihrem Eintritt ins britische Königshaus in den frühen Achtzigern stetig entwickelt und war für beide Seiten äußerst lukrativ. Vor allem in den Jahren des Scheiterns ihrer Ehe mit Charles hatte Diana gelernt, wie man mit der Öffentlichkeit umgeht. In dem 1992 erschienenen Buch „Diana – ihre wahre Geschichte“ ließ sie sich von Andrew Morton als betrogene Unschuld vom Lande portraitieren, die, vom Gatten verhöhnt und vom Palast schikaniert, Jahre der Qual hinter sich hatte. Doppelmoral, ick hör‘ dir trapsen, denn ihre eigenen inner- und später außerehelichen Beziehungen zu unter anderen einem Reitlehrer und einem Herz-Chirurgen wurden ihr von der Öffentlichkeit verziehen. Und als ihr Image etwas ins Wanken geriet, gab sie Martin Bashir im Jahr 1995 ein legendäres Tränen-Interview. Das hörte sich dann – sie spricht über Charles – so an: „Ja, ich habe ihn vergöttert. Ja, ich war verliebt in ihn. Aber ich bin schrecklich im Stich gelassen worden.“ Dazu ihr Signature-Blick, ganz scheu und unschuldig, Kulleraugen nach oben, hollywoodreifes großes Kindchenschema-Kino.

Tatsächlich war Diana die Hohepriesterin der Meinungsbildung und der zufällig bestellten Fotos – man erinnere sich etwa an die sinnierende Bikini-Di im Bugspriet der Dodi-Yacht. Klatsch funktioniert durch immense Aufmerksamkeit, funktioniert dadurch, dass Menschen ihre eigenen Gefühle mit denen derer abgleichen, die es (vermeintlich) zu etwas gebracht haben – beispielsweise vom Kindergarten nach Kensington. Dieses Foto von Irgendwo in Jetsetistan sagt: Ja, sie bewegt sich zwar seit jeher in anderen Sphären und ist jetzt zwar mit einem etwas extrovertierten Multimillionär zusammen, aber, seht her – sie ist eine nachdenkliche Frau in den Dreißigern, die sich nichts vorschreiben lässt! Diana ließ sich von den besten Fotografen der Welt ablichten, in allen Rollen, die ihr gerade hilfreich erschienen: mal in der großen Robe der Society-Lady, mal mit kugelsicherer Weste. Diana, die Poserin. Ready as fuck for Instagram before it was even invented. Von Menschen wie ihr, sagte sie einmal, würden nur Bilder übrig bleiben. Damit könnte sie durchaus recht haben. Naja, und eine nun ihr gewidmete Schnulze von Elton John, die dieser ursprünglich 1973 in Gedenken an Marilyn Monroe (noch so eine gleichsam tragische wie polarisierende Persönlichkeit) geschrieben hatte…

Obwohl die Bilder höchst selten die ihnen zugedachte Wirkung verfehlten, war Diana Spencer – man kann’s kaum oft genug erwähnen – immer sehr mit sich selbst beschäftigt. Sie, die vorher haargenau und detailliert gewusst hatte, welche besonderen Anforderungen die Ehe mit Charles Philip Arthur George, nun König Charles III., an sie stellen würde, begann bald, sich über ihr Schicksal zu beklagen. Das Königshaus wusste damals nicht damit umzugehen – und weiß es heute angesichts des Flächenbombardements von Harry und seiner Ehefrau Meghan, einer ehemaligen amerikanischen Serien-Nebendarstellerin, kaum besser.

Außerhalb der Palastmauern wurde Dianas dauerndes Wehklagen allenthalben mit nach zerstreuendem Klatsch gierendem Genuss und offen kundgetanem Verständnis aufgenommen: War nicht genau dies der dunkle Punkt der in die Jahre gekommenen, angestaubten Monarchie, der Beweis dafür, dass, sich eine Königin zu halten, ihre Familie und Hofstaat zu unterhalten, absolut unmodern war? Brauchte es nicht ebensolche Frauen wie Diana? Brauchte es überhaupt noch eine Monarchie?

Rückblickend darf man durchaus feststellen, dass Diana ihre Mission Disruption des britischen Königshauses Jahrzehnte bevor der Begriff zum Allerweltswort wurde, begonnen und erfolgreich durchgeführt hat. Ihre Söhne, einer von ihnen (William) als zukünftiger König bestimmt, waren ihr dabei Instrument, jedenfalls nach der Scheidung. Vor allem Harry, ihr im Charakter ähnlicher, übernahm früh ihre Missgunst gegenüber dem Hof und dessen engem Reglement. Fotos zeigen Diana mit ihren Söhnen als fröhliches Trio, Botschaft: nur bei der Mama geht es den jungen Prinzen wirklich gut. In Wahrheit verbrachte Diana mehr Zeit mit sich selbst, als es ihre Kinder wohl gebraucht – und in jedem Fall verdient – hätten. Sie machte William und Harry zu Spielbällen zwischen sich und dem Hof, obwohl sie sie davor hätte bewahren müssen.

Als nach der Scheidung im August 1996 die offiziellen Gala-Auftritte beendet waren, schuf sich Diana eine Welt, in der sie selbst der Mittelpunkt war – und alle folgten ihr. Die Charity-Prinzessin der Herzen war geboren und wurde zur beste Auflagen und Einschaltquoten versprechenden weltweiten Mega-Marke. Vom Palast großzügig versorgt und ausgestattet, ging es dabei weniger um Geld als um die mächtigste Währung der Welt: Aufmerksamkeit. Heute wären es Klicks bei Instagram und Co, damals waren es Cover auf Klatschillustrierten und Modemagazinen. Die vor allem in England gleichsam omnipräsenten wie einflussreichen Yellow-Press-Tabloids musste man in Kauf nehmen.

Ihre Söhne waren im Internat, so ist das mit Königssöhnen (ihr Vater etwa verbrachte einen Großteil seiner Schulzeit auf einem Internat in Schottland). Aber es ist hart für Kinder aus gescheiterten Ehen. Erst recht, wenn beide Eltern voll berufstätig sind, beide in zeitraubenden Jobs. Der Vater als künftiger Thronfolger gut eingespannt im Königshaus-Business, die Mutter auf der nie endenden Ego-Tour. Diana jettete um die Welt, mal in wohltätiger, mal in Lust-und-Laune-Fotomission. Liebhaber kamen und gingen, sieben von ihnen listet etwa das Expertenmagazin für gehobenen Klatsch, der „Stern“, auf. Jeder ermöglichte der gewesenen Prinzessin einen Lebensstil, der den unermesslichen Reichtum der Windsors nicht konterkarierte, sondern spiegelte. Nein, Diana mag wohlmöglich ein Herz für die Armen, die Benachteiligten besessen haben, war jedoch keineswegs bescheiden. Sie war eine junge Frau, die Genuss hatte am süßen Leben des Jetsets.

Wo blieben da William und Harry? Wo blieben die Söhne? In Eton, dem Internat, beim Vater, bei der Großmutter und natürlich – wenn Ferien waren – auch bei Diana. Doch wie oft mögen sie ihre Mutter vermisst haben, in den alltäglichen Nächten? Sicher, man konnte telefonieren. Aber ersetzt das die Umarmung? Selbst der tröstende Satz „Wenn es ganz schlimm wird, komme ich dich holen“ konnte kaum fallen, wenn Diana gefühlt am anderen Ende der Welt, vielleicht mit ihrer „großen Liebe“ Hasnat Khan, weilte. Liebe ist Nähe. Vor allem die zwischen Mutter und Kind.

Nein, natürlich ist die Rabenmutter Diana nicht für alles verantwortlich, was vor allem Harry in späteren Jahren trieb und jetzt munter und PR-trächtig und einträglich in seiner Jammerographie „Reserve“ berichtet: Das Kiffen, das Koksen, die Entjungferung hinter dem Pub, die Nazi-Uniform als selten dämlicher Kostümpartyspaß, der Kampfeinsatz als britischer Soldat in Afghanistan, der immerfort schwelende, latente Rassismus hinter Palastmauern, die Prügelei mit seinem blaublütigen Bruder. Das meiste geschah, als die ehemalige Prinzessin, als ihre Mutter schon tot war. Doch die erzieherischen Grundlagen zur Wesensbildung werden früh gebildet. Sicher, Charles möchte man nicht zum Vater, Camilla kaum zur Stiefmutter gehabt haben. Aber wäre nicht gerade deshalb Dianas Aufgabe gewesen, da sie den beiden ja in Abneigung verbunden war und deren Gefühlskälte sie immer beklagt hatte, sich um ihre Söhne zu kümmern?

Harrys Buch, das in dieser Woche erschien, heißt „Reserve“ – und der Titel belegt schon all den Kummer des ehemaligen Prinzen darüber, eben – sowohl optisch als auch gefühlsmäßig – nicht in der ersten Reihe zu stehen, sondern hinter seinem Bruder, William. In dem Buch beschreibt es Harry, der auch bei seinem Vater den Spitznamen „Spare“ (also „Reserve“) trug, so: „Der ‚Heir‘ und der ‚Spare‘, der Erbe und die Reserve – es lag keine Wertung darin, aber auch nichts Missverständliches. Ich war der Schattenmann, die Stütze, der Plan B. Ich wurde geboren für den Fall, dass William etwas zustieß. Wurde hierher beordert, um ihm Ablenkung und Zerstreuung zu verschaffen und, wenn nötig, ein Ersatzteil. All das wurde mir schon zu Beginn meines Lebensweges glasklar zu verstehen gegeben und auch später regelmäßig aufgefrischt.“ So wie sich seine Mutter nicht mit ihrer Rolle am Hofe abfinden konnte, kann es auch ihr jüngster Sohn nicht. Eine Zeitlang sah es aus, als ob Harry klüger sei als die Mutter, auch, um seine eigenen Kinder zu schützen. Doch seine (mehr oder minder) stille Flucht aus dem Königshaus – mit der sich alle abgefunden hatten – war nur die Ouvertüre zu einem multimedialen Schlag gegen seine Familie und damit die Institution, die ihm bis dahin ein vergleichsweise sorgenfreies Leben ermöglichte. Erst war da, im Jahr 2021, ein tränenreiches Interview bei „Oprah“, dann unlängst die unter großem Tamtam angekündigte „Netflix“-Serie, eine Art verfilmte „Bunte“ mit Harry und vor allem seiner ach so bemitleidenswerten Gattin aus den US of A. Dann leakte – ob nun durch einen Fehler oder eben skandalträchtiges Kalkül – das Buch ein paar Tage im Voraus, dann kam ein weiteres Interview. Seit „God Save The Queen” von den Sex Pistols und Andrew Mortons Skandal-Biografie über Lady Di dürfte keine Veröffentlichung mehr royal müffelnde Schockwellen durch das altehrwürdige United Kingdom gejagt haben als die just erschienenen „Enthüllungen“ von Prinz Harry. Und nun? Ist der Schaden nicht mehr abzuwenden – für alle.

Frappierend ähnlich erscheinen hierbei die Parallelen im Umgang mit der Wirklichkeit von Mutter und Sohn. Beide betonten immer wieder, wie fatal für sie der Verlust von Privatsphäre in den Strukturen des Königshauses war. Nur um dann, diesem güldenen Käfig endlich entkommen, mit einer Macht in die Öffentlichkeit zu streben, wie man es sonst nur von Kandidaten bei Unterschichtenunterhaltungsformaten wie „Ich bin ein Star, holt mich hier raus!“ kennt, und sich lauthals über das eigene Schicksal auszumären. Komm‘ her, geh‘ weg. We love to entertain you. Diana war auch hier für Harry, der sie verehrte, ein schlechtes Beispiel. Oder, etwas robuster geschrieben: Die Zeitbombe, die Diana – ohne Rücksicht auf das Seelenheil ihres Sohns – den verhassten Royals zum Abschied in den Palast gelegt hat. Shot’s fired.

Rock and Roll.

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Moment! Aufnahme.


(Foto gefunden bei Pinterest)

Ex-Beatle Paul McCartney hat sich mit einem ausführlichen Text und vielen Fotos auf seiner Webseite an seine Begegnungen mit der am 8. September im Alter von 96 Jahren verstorbenen britischen Königin Elizabeth II. erinnert. Er habe die Königin acht- oder neunmal getroffen, so McCartney – zum ersten Mal im Oktober 1965, als die Beatles ihre MBE-Orden („Member of the British Empire“) bekamen. Damals erhielten McCartney, John Lennon, George Harrison und Ringo Starr vorab so einige Anweisungen, wie sie der Queen zu begegnen haben: „Wir wurden zur Seite genommen und uns wurde erklärt, was wir zu beachten hätten. Man sagte uns, wie wir uns der Queen nähern sollten und dass wir auf keinen Fall mit ihr reden dürften, außer sie spreche mit uns. Für uns vier Jungs aus Liverpool war das: ‚Wow, hey man.'“

Es folgten im Laufe der Jahrzehnte mehrere Treffen, etwa bei Jubiläumskonzerten oder 1997, als die Queen McCartney in den Ritterstand erhob. Rund zwanzig Jahre später beförderte sie ihn noch einmal: zum Companion of Honour

Die Verleihung dieser Medaille im Jahr 2018 sei zugleich das letzte Treffen mit ihr gewesen, schildert die 80-jährige Musiklegende im Text. Damals habe er sich auch einen Spass erlaubt: „Ich schüttelte ihre Hand, beugte mich vor und sagte: ‚Wir müssen aufhören, uns so zu treffen.'“ Die Königin habe gekichert und mit der Zeremonie weitergemacht. Im Nachhinein habe er sich gefragt, ob das eventuell etwas frech gewesen sei, „immerhin war es die Queen“. Jedoch habe er das Gefühl gehabt, dass es ihr nichts ausmachte.

Hier Paul McCartneys Text, welchen man auch auf Facebook findet, im originalen Wortlaut:

On the sad occasion of Her Majesty Queen Elizabeth II’s passing, my memories came flooding back and I would like to share these with you.

I feel privileged to have been alive during the whole of Queen Elizabeth II’s reign. When I was 10 years old I entered an essay competition in Liverpool and won my division for my essay about the British Monarchy so I have been a fan for a long time. In 1953 when the Queen was crowned everyone on our street in Speke, Liverpool finally got a television set and we settled down to watch the Coronation in glorious black and white.

Looking back I am honoured and amazed to see that I met Her Majesty eight or nine times and each time she impressed me with her great sense of humour combined with great dignity. These times were:

Firstly, when The Beatles got the MBE on 26th October 1965. I remember us being taken aside and shown what the correct protocol was. We were told how to approach Her Majesty and not to talk to her unless she talks to us. For four Liverpool lads, it was, ‚Wow, hey man.

The next time we met was some years later at the Royal Albert Hall on 13th December 1982. It was at an event Linda and I attended called An Evening for Conservation. Part of the evening included some orchestral re-workings of some Beatles songs and I remember chatting with Her Majesty about them. She also re-introduced me to Prince Philip who said he remembered our previous meeting in the sixties!

Our third meeting would come in the next decade. In June 1996 The Queen graciously agreed to open the Liverpool Institute for Performing Arts on the site of my old school that George Harrison and myself attended. She also had previously given a donation which the school was very honoured to receive.

Just one year later and our next encounter was a very proud day for me. It was one of the best days ever. I felt very honoured to be offered a Knighthood and of course it would have been rude to turn it down! I remember it was in the springtime and the skies were blue. It was a wonderful day and I remember thinking I’d come a long way from a little terrace house in Liverpool!

It was a new millennium the next time we were together again and what an occasion it was! Celebrating her Golden Jubilee, we got to rock out in her garden. As Her Majesty was on stage receiving applause at the end of the show I joked, ‚Well I suppose this will be happening next year then?‘ to which she replied, ‚Not in my garden it won’t!

We were to see each other again shortly afterwards, but this time on my home turf! I was very honoured to be given a painting exhibition at the Walker Art Gallery, which John and I had visited on many occasions as students. It was my extreme privilege to be able to show Her Majesty around the gallery.

A decade on and Nancy and I attended a special event titled Celebration of the Arts at the Royal Academy of Arts in London, and it was a thrill as ever to talk with Her Majesty.

On June 4th 2012, The Queen would celebrate her Diamond Jubilee and it was so special in many ways. This was the first time I performed in front of her since her last Jubilee, and seeing all the people stretching down Pall Mall was great, as was meeting other members of the Royal Family afterwards. It was a great weekend to be British.

Our last meeting came in 2018. Because of my respect and love for the Queen and her fabulous sense of humour when I was given the Companion of Honour medal I shook her hand, leaned in and said, ‚We have got to stop meeting like this,‘ to which she giggled slightly and got on with the ceremony. I did wonder if I was a bit too cheeky after saying this, after all this was The Queen, but I have a feeling she didn’t mind.

God bless you. You will be missed.

– Paul

Rock and Roll.

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Song des Tages: The Smiths – „The Queen Is Dead“


Foto: IAN TILTON/CAMERA PRESS/REDUX

70 Jahre und 214 Tage – und damit länger als jeder britische Monarch vor ihr – hatte sie den Thron inne und die Krone auf ihrem Haupt. Während dieser Zeit sah sie Staatsoberhäupter kommen und gehen (unter anderem allein 14 britische Premierminister), erlebte Kriege und Krisen. Sie empfing zahlreiche Staatsgäste und Künstler*innen, wie etwa seinerzeit die Beatles, im Buckingham Palace, war als Monarchin jedoch nie gänzlich weltfremd, sondern lobte zum Beispiel – um beim Pop zu bleiben – Bob Geldof für „Live Aid“ und sein soziales Engagement. Am gestrigen 8. September 2022 ist Königin Elisabeth II. mit 96 Jahren auf ihrem Landsitz im schottischen Balmoral Castle gestorben. Aufgrund ihres hohen Alters zwar erwartbar, aber dennoch ein Moment der Zeitgeschichte, schließlich hat jede(r) von uns bislang nur diese eine britische Regentin erlebt.

Dass die Queen abseits aller Sympathiewerte unter ihren „Untertanen“ durchaus polarisierte und speziell in der britischen Popwelt nicht alle Fans eines im Grunde überaus gestrigen Konzeptes wie dem der Erbmonarchie waren, beweisen Dutzende von berühmt-berüchtigten Songs, welche die Königin zum Inhalt haben: natürlich das ebenso spöttisch-nihilistische wie immergrüne „God Save The Queen“ der Sex Pistols (seinerzeit wegen „eklatanter Geschmacklosigkeit“ von der BBC boykottiert), Primal Screams „Insect Royalty“ (welches andeutet, dass in Großbritannien blaues Blut mehr zählt als Leistung), „Repeat“ von den Manic Street Preachers (bei welchem die selbsterklärten Kommunisten um James Dean Bradfield auf ihrem 1992er Debütalbum „Generation Terrorists“ zu deutlichem Punk-Vibe eine klare Ansage machten: „Repeat after me: ‘Fuck queen and country!’”) oder „Storm The Palace“ von Catatonia (Cerys Matthews und ihre walisische Alternative-Rock-meets-Britpop-Truppe hatten in diesem Song recht genaue Vorstellungen, was sich aus dem Buckingham Palace sonst noch so machen ließe, und was die Leute, die dort leben, stattdessen tun sollten: „Storm the palace, storm the palace / Turn it into a bar, make ‚em work at Spar“). Meinetwegen ließe sich auch das knappe „Her Majesty“ der Beatles, welches damals das „Abbey Road“-Medley abschloss, in diese Liste einreihen, wenngleich die Queen dort zu beschwingter Melodie deutlich besser rüberkam: „Her Majesty is a pretty nice girl / But she doesn’t have a lot to say“.

Das wohlmöglich hämischste – und am direktesten titulierte – Lied in dieser frei erweiterbaren Auflistung stammt von Steven Patrick Morrissey und seiner Ex-Band The Smiths: „The Queen Is Dead“, anno 1986 der Opener des dritten – und wohlmöglich besten – Albums der Band aus dem britischen Manchester. Schon damals bewies vor allem der Smiths-Frontmann, dass er mit seinen überaus polemischen Ansichten nicht hinterm Berg halten wollte und sich im Laufe der Jahre zu einem dandy’esken Wutbürger, zum engstirnigen, vollumfänglichen Arschloch mausern sollte – wenngleich es auch andere Meinungen geben mag. Der Titel des Songs (welchen ABAY 2016 für ein eigenes Stück voll bitterer Enttäuschung über den Brexit aufgriffen) ist – allen fehlenden Sympathien für Morrissey zum Trotz – heute dennoch Programm, denn mit dem Tod der bisherigen Monarchin ändert sich nicht nur der Titel der britischen Nationalhymne zu „God Save The King“, es geht mit dem zweiten „elisabethanischen Zeitalter“ auch eine aus vielerlei Gründen bemerkenswerte Epoche zu Ende…

„Oh, take me back to dear old Blighty
Put me on the train for London Town
Take me anywhere
Drop me anywhere
In Liverpool, Leeds or Birmingham
But I don’t care
I should like to see…

I don’t bless them

Farewell to this land’s cheerless marshes
Hemmed in like a boar between archers
Her very Lowness with her head in a sling
I’m truly sorry but it sounds like a wonderful thing
I say, ‚Charles don’t you ever crave
To appear on the front of the Daily Mail
Dressed in your mother’s bridal veil?‘
(Oh, oh-oh, oh)

And so I checked all the registered historical facts
And I was shocked into shame to discover
How I’m the 18th pale descendant
Of some old queen or other
Oh has the world changed, or have I changed?
Oh has the world changed, or have I changed?
Some nine year old tough who peddles drugs
I swear to God, I swear I never even knew what drugs were
(Oh, oh-oh, oh)

So I broke into the Palace
With a sponge and a rusty spanner
She said, ‚Eh, I know you, and you cannot sing‘
I said, ‚That’s nothing, you should hear me play piano‘
We can go for a walk where it’s quiet and dry
And talk about precious things
But when you are tied to your mother’s apron
No-one talks about castration
(Oh, oh-oh)

We can go for a walk where it’s quiet and dry
And talk about precious things
Like love and law and poverty, oh, oh
(These are the things that kill me)
We can go for a walk where it’s quiet and dry
And talk about precious things
But the rain that flattens my hair, oh
(These are the things that kill me)
All their lies about makeup and long hair, are still there

Past the pub that saps your body
And the church who’ll snatch your money
The Queen is dead, boys
And it’s so lonely on a limb
Pass the pub that wrecks your body
And the church, all they want is your money
The Queen is dead, boys
And it’s so lonely on a limb

Life is very long, when you’re lonely…“

Rock and Roll.

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Zitat des Tages


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(gefunden bei Facebook)

 

(Diana, Princess of Wales, gebürtig Diana Frances Spencer, 1961-1997, erste Ehefrau des derzeitigen britischen Thronfolgers Charles sowie von 1981 bis 1996 Kronprinzessin des Vereinigten Königreiches)

 

Rock and Roll.

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