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Ein letzter Blick zurück auf die Alben des Jahres 2014…


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Ein letzter Rückblick aufs Plattenjahr 2014 gefällig? Bei all den Bestenlisten der „Alben des Jahres“ konnte und kann man freilich schonmal den Überblick verlieren…

Während auf ANEWFRIEND das letzte Album der Post Hardcore-Rocker von La Dispute, „Rooms Of The House“ leicht vorn auf der Podiumsspitze lag, wählten die Kollegen der VISIONS etwas überraschungsarm das selbstbetitelte Debüt der The Mars-Volta Nachfolgeband Antemasque auf die Jahresendabrechungs-Pole-Position. Beim Musikexpress landete „Our Love“, das vierte Werk der Elektropopper Caribou auf Platz 1, der Rolling Stone wusste aus der Reihe zu tanzen, indem er mit „Niagara“ das neuste Werk des in europäischen Gefilden bislang völlig unbekannten Singer/Songwriters John Southworth vorn sah und die Online-Schreiberlinge von plattentests.de nahmen mit „Lost In The Dream“, dem im März vergangen Jahres erschienenen, höchst formidablen aktuellen Album von The War On Drugs an der Album-Spitze Abschied von 2014.

Nur: Wie sah es in internationen, englischsprachigen Gefilden aus? Diese Frage beantwortet albumoftheyear.org. Dort kann man sich, fein tabellarisch zusammengefasst, einen Überblick über die Favoriten von Online- und Printmedien wie dem Q Magazine, Uncut, SPIN, dem NME, Under The Radar, BBC Music, dem Guardian, Stereogum, Pitchfork, dem TIME Magazine, aber auch von internationeln Retailern wie Amazon verschaffen. Und siehe da: zumindest plattentests.de scheinen da einen guten (internationalen) Riecher gehabt zu haben. Oder haben The War On Drugs am Ende wirklich das „Konsens-Album 2014“ veröffentlicht? Alles, wie immer, reine Geschmacksache…

 

 

Rock and Roll.

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Bye Bye 2014 – Keine Tränen für Arschlochmomente, ein Prost trotz allem auf das Leben!


bye bye

Denk‘ ich an Deutschland in der Nacht… (Heinrich Heine)

Zu behaupten, dass 2014 für mich persönlich ein „schwieriges“ Jahr gewesen sein, käme einer puren Untertreibung gleich. Kaum war ein „Brandherd“ gelöscht, kam schon wieder Feuer an anderer Stelle hoch, gern auch gleich mehrfach. Und obgleich wir alle Menschen sind (und damit weder perfekt, fehlerfrei noch unfehlbar – keiner von uns!), musste ich zu oft feststellen, dass manch einem das „Menschliche“ und „Professionelle“ vollkommen abhanden gekommen zu sein scheint – besonders und vor allem in der (deutschen) Berufswelt. Und obwohl auch einige wirklich schöne und besondere Momente bleiben werden (etwa das Ende meines knapp siebenjährigen Single-Daseins oder das Pearl Jam-Konzert in der wunderschönen Berliner Wühlheide gemeinsam mit meinem Vater, dem ich immerhin die Initialzündung für meinen Musikgeschmack zu verdanken habe) kann ich umso sicherer sagen, dass ich den letzten 12 Monaten im Rückblick kaum eine Träne nachweinen werde. Dem regelmäßigen Leser von ANEWFRIEND wird sicherlich auch nicht entgangen sein, dass daher von Zeit zu Zeit kleinere bis größere Lücken im Veröffentlichungsturnus klafften (etwa im vergangenen Mai). Wenn das Private leidet und das Berufliche straff anzieht, bleibt selbst für Dinge, die einem wirklich am Herzen liegen, wenig Energie übrig… leider.

First world problems… (Weird Al Yankovic)

Doch ich will mich nicht beschweren, denn bei allem, worüber wir in Europa lamentieren, handelt es sich noch immer um „first world problems“. Ganz gleich, wie beschwerlich uns unser Leben manchen Tages erscheinen mag, ganz egal, wie hart wir uns manchmal vom Schicksal gebeutelt fühlen – wir haben ein gutes Leben. Wir haben – an der Oberfläche und vergleichsweise – sichere Lebensumstände und glücklicherweise – zumindest wünsche ich das jedem von Herzen – allerhand Menschen um uns, die uns lieben, die uns wichtig sind und denen wir dasselbe bedeuten. Natürlich mag das nun – gerade zum Jahresabschluss – wie bloße Phrasendrescherei erscheinen, aber ein kurzer Blick auf die Nachrichtenschlagzeilen mit all ihren Kriegsmeldungen, Flüchtlingsgeschichten, Natur- und Flugzeugkatastrophen genügt wohl, um ein wenig dankbarer über die eigenen Lebensumstände zu sein. Und allein die Tatsache, dass wir ab und an die Zeit und Ruhe für einen so wundervollen Zeitvertreib wie Musik, Filme oder Reisen haben, sagt sicherlich auch einiges, oder?

Life is what happens to you while you’re busy making other plans… (John Lennon)

In wenigen Stunden also ist 2014 ein sicherer Fall für die Geschichtsbücher. In wenigen Stunden geht dieser bescheidene Blog in sein viertes Jahr. Unglaublich, eigentlich – zumindest für mich selbst. Und wer weiß schon, was 2015 für jeden von uns bereithalten wird? Wir alle werden in den nächsten 12 Monaten möglichst viel lachen, möglichst wenig weinen (und wenn, dann bitteschön Freudentränen!), möglichst viel Neues und Schönes sehen. Haltet die, die euch am Herzen liegen und denen ihr am Herzen liegt, nah bei euch – selbst, wenn ihr nicht immer einer Meinung sein solltet. Denn ohne Liebe ist das Leben gleich ein großes Stückweit grauer. Behaltet im Hinterkopf, dass wir alle Menschen sind und keiner weniger wert ist als der andere – ganz gleich, wie er oder sie aussehen mag, welche Meinung er oder sie haben sollte etc. pp. . Keiner von uns hat seinen Geburtsort selbst bestimmt, und kaum weniger sind viele von uns für ihre Lebensumstände verantwortlich (vor allem nicht jene, die zur Flucht aus ihren Heimatländern gezwungen wurden). Nur wenn wir bedingungslos, ohne Hass und ohne Furcht füreinander einzustehen bereit sind, hat diese Welt eine echte Chance, ein klein wenig besserer Ort zu werden (dass er das als großes Ganzes eben gerade nicht ist, weiß jeder, der gewillt ist, zwischen den Zeilen von Castingmüll-Verdummung und Co. zu lesen). Und wenn ihr zwischen all dem Menschsein noch etwas Zeit für ANEWFRIEND findet, würde ich mich freilich auch freuen. Denn obwohl mir das Schreiben nach wie vor ebenso am Herzen liegt wie das Hören und Entdecken von neuer Musik selbst, so ist dieser Blog wahrlich kein Selbstläufer, und auch nicht zum bloßen Selbstzweck in den digitalen Sphären. Er lebt vom Input, von euren Kommentaren, von eurer Kritik.

Und grad deswegen: „Auf das Leben!“… (Jupiter Jones)

Mit diesen vielen – mal mehr, mal weniger – pathetischen Worten (was wohl an den Umständen gelegen haben mag, zumindest musste es raus) entlassen ich euch in die letzten Momente von 2014. Ganz egal, auf welche Weise: Vergesst nie, wer ihr seid und wo ihr herkommt. Bleibt euch – auf welche Art auch immer – selbst treu, denn am Ende des Tages seid ihr nur jenem Gesicht im Spiegel Rechenschaft schuldig, niemandem sonst. Lacht, weint, lebt – hört möglichst viel Musik, sehr möglichst viele Filme und möglichst viel von dieser Welt – ohne Scheuklappen, ohne Dogmen, und mit dem Mut zu Ecken und Kanten! Seid ganz einfach die Menschen, die ihr gern wärt. Und, natürlich: Bleibt ANEWFRIEND gewogen. Danke, von Herzen.

 

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