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Song des Tages: Mad Hatter’s Daughter – „Hurt“


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Natürlich besteht auch auf fastrillionen Jahre hin keinerlei Zweifel daran, dass dem auf ebenso lange Zeit großartigen Nine Inch Nails’sche Original des endzeitlichen Junkie-Abgesangs „Hurt“ nur noch die – im Grunde so andere, jedoch gleichsam die Tränendrüsen bewegende – Version von Johnny Cash entgegen gestellt werden darf (und schlussendlich nur in Verbindung mit dem kompletten, dazugehörigen seelenkaputtgrößenwahnsinnigen Album-Meilenstein „The Downward Spiral“ laufen sollte). Zweifel? Keine? Verbindlichsten Dank!

Trotzdem ist die Variante, die Mad Hatter’s Daughter bereits vor etwa zwei Jahren von Trent Reznors Songvermächtnis abgeliefert haben, durchaus aller Ehren wert und besitzt – Newcomer und die heimatliche Hansestadt Hamburg hin oder her – beileibe internationales Format.

Über das Indiefolk-Duo, das seinen Sound selbst als „Urban Acoustics“ beschreibt, steht hier Folgendes zu lesen:

„Mad Hatter’s Daughter, das sind Kira und Basti, durch und durch Hanseaten, wettererprobt und sturmfest. Kira studierte in Hamburg Modedesign und Basti Tontechnik, denn schon in jungen Jahren wurde erst das Klavier und später die Gitarre sein ständiger Begleiter. Seit über 10 Jahren spielt er in Bands und arbeitet als Engineer und Produzent in den Nemo Studios von Frank Peterson. Während Kira an Stoffen, Schnittmustern und Formen feilte, war die Musik auch bei ihr ein permanenter Gefährte, denn gesungen hat sie schon immer, allerdings niemals vor anderen Leuten. Durch Zufall lernten sie sich über die Musik kennen, denn Bastis damalige Band holte sich Styling-Beratung – von Kira.“

 

 

Rock and Roll.

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Trauriger Harlekin mit Engelsstimme – Puddles The Clown covert sich durch die Musikgeschichte


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„Ein Clown ist ein Artist, dessen primäre Kunst es ist, Menschen zum Lachen zu bringen“, heißt es bei Wikipedia. Der unter anderem durch die US-Fernsehshow „America’s Got Talent“ bekannt gewordene Clown Puddles ist augenscheinlich jedoch alles andere als fröhlich: In dem Format „Puddles Pity Party“ veröffentlicht der traurige Clown Coverversionen vieler bekannter Songs wie „Hurt“ (Nine Inch Nails), „Royals“ (Lorde), „Under Pressure“ (Queen), „Space Oddity“ (David Bowie), „Where Is My Mind?“ (Pixies) oder „Losing My Religion“ (R.E.M.). Nebst der eigenartigen Kostümierung ist es vor allem die fulminante Stimme des mysteriösen Künstlers, die für hochgezogene Augenbrauen sorgen dürfte…

Sein aktuellstes Projekt ist die Neuinterpretation des DIO-Klassikers „Rainbow In The Dark„, den der Sänger-Clown einmal mehr mit unfassbar engelsgleich voluminöser Stimme zum Besten gibt. Zum Lachen ist auch das nicht – berühren wird diese Puddles’sche Coverversionen jedoch in jedem Fall…

 

 

Ein kurzes Vorstellungsvideo zu Puddles The Clown – mit musikalischer Untermalung der Puddles’schen Version von „Royals“ – gibt es hier:

 

Rock and Roll.

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Heute vor 10 Jahren…


Cash

Foto: Jim Marshall

…starb eine der größten, charismatischsten und bedeutendsten Persönlichkeiten der Musikgeschichte: Johnny Cash.

Da ich zwar seine Songs mag – allen voran, wie so viele, natürlich die der Spätphase beziehungsweise die der von Produzenten-Ikone Rick Rubin initiierten „American Recordings“-Reihe -, mich jedoch keineswegs als „Cashionista“ bezeichnen würde, überlasse ich an dieser Stelle anderen, berufeneren Schreiberlingen (etwa vom Focus oder dem deutschen Rolling Stone) die würdevolle Aufgabe des Todestagsnachrufs.

Eines bleibt jedoch festzustellen: Auch nach zehn Jahren hat ein Großteil seiner Musik – die „Sünden“ der Siebziger und Achtziger seien Cash hiermit postum vergeben – nichts von ihrer Zeitlosigkeit eingebüßt, und das Musikvideo zur Nine Inch Nails-Cover-Großtat „Hurt“ verursacht selbstredend noch immer massive Gänsehaut.

Und: Cashs Habitus und Gestik scheint ebenso zeitlos und stilprägend zu sein – selbst Möchtegern-Verlegenheitskanzler Peer Steinbrück hat unlängst – für ein Shooting mit der Süddeutschen – den populären Stinkefinger für sich entdeckt… (Oder stand da etwa Stefan Effenberg Pate?)

Welche Geschichte hinter Cashs oben zu sehendem legendärem Fingerzeig für den Fotografen Jim Marshall steckt, könnt ihr hier nachlesen.

 

Lasst die Musik sprechen, die Songs wirken. Lasst uns an Johnny Cash denken.

 

 

 

Rock and Roll.

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Klassiker des Tages: Johnny Cash – Hurt


Am heutigen 26. Februar wäre Johnny Cash, die wohl bekannteste Stimme des Country, 80 Jahre alt geworden. Wie ihr alle wisst, ist der „Man In Black“ jedoch 2003 seiner Frau und großen Liebe June in den Musikhimmel gefolgt… Seine Songs, von denen das von June geschriebene „Ring Of Fire“ wohl der bekannteste ist,  bleiben jedoch auf ewig ein Teil des US-amerikanischen Musikkanons, und auch der Pop-Geschichte. Unvergessen sein Konzert aus dem Folsom Prison. Ikonenhaft sein auf Bild festgehaltener Mittelfinger-Gruß in Richtung der Gefängniswachen und Musikindustrie. Ein ewiger, eigensinniger Rebell, mit Ecken, Kanten, Fehlern und einem großen Herzen (wer mehr wissen möchte: am 16. Februar ist „Cash – Die Autobiografie“ auf Deutsch erschienen…)

Enorm wichtig für die „jüngeren Musikhörersemester“ dürfte vor allem die von Musikproduzent Rick Rubin initiierte „American Recordings“-Reihe, welche Cash in den 90er Jahren aus der Bedeutungslosigkeit holte und so wohl auch Hörern, die bisher ausschließlich im alternativen Musikbereich wilderten, Country und Gospel näher brachte… Eines der Geheimrezepte Rubins war der Vorschlag, dass Johnny Cash neben Eigenkompositionen auch Coverversionen von Songs von Künstlern aufnehmen sollte, die man so von ihm wohl nie erwartet hätte, wie etwa „Rusty Cage“ von Soundgarden, „One“ von U2 oder „Thirteen“ von Danzig. Cashs bekanntestes und berührendstes Cover ist jedoch das des Nine Inch Neils-Songs „Hurt“, von dem selbst NiN-Frontmann Trent Reznor meint, dass diese Version ihm besser gefällt als seine eigene (Original!)Version. Dazu kommt: es ist gleichzeitig Cashs letztes Musikvideo. Der „Man In Black“ hat die Bühne des Lebens zweifellos mit der größtmöglichen Würde verlassen. K-L-A-S-S-I-K-E-R.

 

 

Auch toll ist das Video zum 2006 auf „American V: A Hundred Highways“ veröffentlichten „God’s Gonna Cut You Down“, in welchem sich ein wildes Potpourri von Hollywood- und Musik-Prominenz die Klinke in die Hand gibt und so noch einmal Cashs Bedeutung und Popularität, vor allem zum Ende seines Lebens, unterstreicht:

 

 

Rock and Roll.

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