Sollte nichts Weltbewegend-Lautes mehr in die Plattenläden gestellt werden, so kommt mein (Punk-)Rock-Album des Jahres 2017 aus dem belgischen Leuven.
Also von BRUTUS.
Ganz im Ernst. Seit Erscheinen im Februar diesen Jahres dreht sich das selbstbetitelte Debütwerk in meinen Gehörgängen. Und dreht sich. Und dreht sich. Und rockt, verdammt! Was dabei die Faszination ausmacht? Nun zum Einen, dass Schlagzeugerin Stefanie Mannaerts neben ihrem nicht gerade kleinlichen Gepolter auch noch einen amtlichen Job am Mikro erledigt, während Stijn Vanhoegaerden (Gitarre) und Peter Mulders (Bass) die elf Songs durch einen wilden Ritt zwischen Hardcore-Punk, Metal und Rock gleiten lassen. Dass dabei zu keiner Minute Langeweile aufkommt? Mindestens erstaunlich. Genau übrigens wie die Tatsache, dass das Trio dabei auch den Pop nicht ganz aus den Augen verliert…
Ein gutes Beispiel für BRUTUS‚ Achterbahnfahrt zwischen den Stilen ist das Stück „Horde II“. Und genau zu diesem hat die dreiköpfige belgische Band nun ein Musikvideo veröffentlicht. Die Performance-Aufnahmen zeigen Mannaerts und Co. in einem Raum voller Spiegel und Glühbirnen, die warmes, orangefarbenes Licht erzeugen. Ab dafür? Hellyeah.
Übrigens: Im November kommen BRUTUS für drei Club-Shows wieder nach Deutschland:
02.11. Aachen – Musikbunker
05.11. Berlin – Monarch
12.11. Trier – Exhaus
Wer mag, kann sich anhand dieses Mitschnitts des Auftritts beim belgischen Lokerse Feesten vor wenigen Tagen einen Eindruck von den amtlichen Live-Qualitäten der Band machen:
Rock and Roll.