Schlagwort-Archive: Go With The Flow

Auf dem Radar: George Hennessey


Nee, George Hennessey macht beileibe keinen Hehl daraus, großer Fan des Britpops der seligen Neunziger zu sein, damals als Cool Britannia und schiere Heerscharen toller neuer Bands aus Good Ol‘ England die (Musik)Welt regierten. Mal ist der Sound des aus London stammenden 29-jährigen Newcomers psychedelischer Natur wie bei The Verve, mal eher ebenso hymnisch wie vollmundig poprockend wie weiland bei Oasis. Inhaltsleere muss trotzdem niemand befürchten, denn seine Songs sind im Kern persönlich, handeln unter anderem von der Desillusionierung junger Menschen – das hat durchaus seine Gründe: Auch Hennessey wusste vor ein paar Jahren noch nicht so genau, was er wollte. Die Musik war damals sein Anker: „Kreativ und produktiv zu sein, hat mich glücklich gemacht, mir Hoffnung gegeben. Ich fühle mich wohler in meinem Leben, ich bin recht optimistisch.“ Das kann er auch sein, denn am 3. Februar erscheint mit „If You Can’t Find What You’re Looking For Please Ask“ nach der 2021er „Purified EP“ sowie einigen Singles endlich sein Debütalbum. Und auch selbiges dürfte so einige in die Zukunft weisende Retro-Songs bieten. Irgendwann erlebt halt alles mal wieder (s)ein Revival…

Rock and Roll.

Getaggt mit , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , ,

Covered in Female Folk – Songs von den Queens Of The Stone Age, Backstreet und Kavinsky in neuem Gewand…


Farao

Kari Jahnsen, eine 21-jährige, in London lebende Norwegerin, die unter ihrem Künstlernamen Farao Musik veröffentlicht, hat sich „Go With The Flow“ von den Queens Of The Stone Age vorgenommen. Wo das 2002 auf dem oft – und wohl völlig zu recht – als „Meilenstein“ gepriesenen Queens-Album „Songs For The Deaf“ erschienene Stück mit ordentlich Zug und Fahrtwind über den gefühlten Alternative Desert Rock-Freeway brettert, verleiht Faraos Akustikgitarrenversion dem Song – und vor allem dem Text! – einiges an Gefühl und Verletzlichkeit…

„I want something good to die for / To make it beautiful to live…“

Feine, interessante Neuinterpretation, oder? Und alle, die nun mehr von Jahnsen hören möchten, sollten sich ihre kürzlich veröffentlichte Debütsingle „Skin“ zu Gemüte führen – im besten Sinne verträumter Indiefolkpop, der auch Leslie Feist gut zu Gesicht gestanden hätte…

 

 

 

Alice Jemima

A propos „feine, interessante Neuinterpretation“, a propos England: In diesen Punkten kann nämlich die 19 Jahre junge, aus New Abbot, Devon stammende Singer/Songwriterin Alice Jemima durchaus mithalten (gut, für die geografische Verortung kann sie vielleicht weniger). In ihrer Heimat hat sich Jemima durch das ein oder andere Stück, welches dann etwa von ihrer Debüt-EP „All The Boyfriends“ stammt oder via Soundcloud auf die virtuelle Hörerschar „losgelassen“ wurde, bereits einige Beachtung erspielt. Und Vergleiche mit Emiliana Torrini, Lisa Mitchell oder Nina Persson (The Cardigans) bekommt man auch nicht so ohne Weiteres und nebenher, oder?

Hier kann man sich anhören, wie Alice Jemima den fast 17 Jahre alten Backstreet-Klassiker „No Diggity“ vom US-R’n’B mal eben in einen The xx-mäßigen, puristisch gechillten Indiepop-Kosmos überführt…

„I like the way you work it / No diggity, I got to bag it up, bag it up…“

…oder das aus dem Film „Drive“ bekannte Stück „Nightcall“, welches im Original von dem französischen House-DJ Kavinsky stammt, komplett für sich einnimmt. Ganz klar: auch kleine Songs können große Momente haben. Da braucht’s keinesfalls immer den Hüftschwung einer Beyoncé, die überdrehten Kunstform-Auftritte einer Lady Gaga oder die Privatskandälchen einer Rihanna…

 

Rock and Roll.

Getaggt mit , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , ,
%d Bloggern gefällt das: