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Song des Tages: Hooligans Gegen Satzbau – „Keine Angst“


Die Hooligans gegen Satzbau (#HoGeSatzbau) sind eigentlich als Netz-Aktivist(innen) bekannt, die sich seit einigen Jahren in den sozialen Medien gegen rechte und andere (Cov)Idioten einsetzen – man denke etwa an ihren humorig-augenzwinkernden Brief an Reichsschwurbler Attila Hit… ähm Hildmann. Jetzt macht die Anti-Nazi-Satire-Bande, deren oberstes Motto seit eh und je „Stets politisch, nie parteiisch.“ ist, auch Musik – und bekommt dabei nicht von ungefähr eine ganze Menge prominente Unterstützung.

Der vordergründige Zweck wird schnell klar: Anlässlich eines vollkommen irren Jahres 2020, das so ziemlich jede(n) von uns bereits in irgendeiner Weise bis an den Rand der Verzweiflung und Angst gebracht haben dürfte, möchten die „Hools“ den Menschen wieder etwas Mut zusprechen. Und haben sich dazu einiges an bemerkenswerter Unterstützung an Bord geholt.

In dem von Olli Bockmist (Band ohne Anspruch) produzierten „Power-Pop-Rock-Song“ der „Hools“ geben sich so einige aus Deutschrock- und Deutschpunk-Gefilden bekannte Künstler die musikalische Klinke in die Hand. Mit dabei sind: Jan Plewka (Selig), Vito C. (J.B.O.), Tiger Lilly Marleen (Bonsai Kitten), Max Buskohl, Band ohne Anspruch, Julia Gámez Martín (Suchtpotenzial), Eugen Balanskat (Die Skeptiker), Kai Lüftner, Bluthund, Banda Internationale und die älteste Newcomerband Deutschlands – Elfmorgen.

Zusätzlichen Support erhält der stilistisch recht breit aufgestellte Gute-Laune-Mutmache-Vierminüter im dazugehörigem Musikvideo unter anderem durch über 120 Fans der „Hools“: Farin Urlaub und Bela B. von Die Ärzte (Aus Berlin! Auuuus Berlin!), Klaas Heufer-Umlauf, Ole Plogstedt, Radikale Töchter, Uli Sailor (Tusq, Terrorgruppe), Stephan Anpalagan, Tom Laschyk (Volksverpetzer), Giulia Silberberger (Goldener Aluhut), Ali Can, u.v.a. 

„Wir freuen uns wahnsinnig darüber, dass wir so viele tolle Leute, prominent oder unbekannt, für unsere Idee begeistern konnten, die uns dabei helfen, zu kaschieren, dass wir selbst gar nicht singen können“, feixen sich die „Hools“ ins Fäustchen. Am Ende – und da ist’s plötzlich recht egal, ob einem das entstandene Stück wirklich zu 100 Prozent zusagt – geht es nämlich um eine wirklich gute Sache: Der komplette Gewinn des Songs kommt „EXIT-Deutschland„, einem Aussteigerprogramm für Neonazis, zugute.

Veröffentlicht wurde das Stück über das Label Bockmist Räcordz und ist auf allen gängigen Musikportalen sowie exklusiv über die HoGeSatzbau (www.hogesatzbau.de/keineangst) und den Labelshop zu beziehen.

Rock and Roll.

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„Marschieren und spendieren!“ – Der wohl unfreiwilligste (braune) Spendenlauf Deutschlands


nazipack

Demokratie hin oder her, wenn sich eine Horde zumeist und vornehmlich kahl geschorener und adrett in schwarze Bomberjacken und Kapuzenpullis gekleideter, grimmig dreinblickender *hust* „Menschen“ im Jahr 2014 dazu aufmacht, den „Volkstrauertag“ von „Führers Stellvertreter“ (im Klartext: Rudolf Heß) zu begehen, dann lässt das wohl nur zwei Schlüsse zu: da marschiert gerade etwas sehr Dummes oder Provokantes mit Bannern, Gedenkkränzen und Plakaten die Straße entlang…

Also machte man sich im fränkischen Städtchen Wunsiedel, das Jahr für Jahr das Einfallen ganzer Nazi-Horden über sich ergehen lassen muss (in der Zahl 250 waren es diesmal), so seine Gedanken. Warum denn aufwändig und unter zusätzlichem Polizeischutz (für den ja eh wieder der Steuerzahler aufkommen muss) eine Gegendemo organisieren, wenn man den Nazi einfach sich selbst abschaffen lassen kann? Klingt blöd? Nun, für jeden Meter, den das „braune Pack“ da vor wenigen Tagen so provokant-finster zurücklegte, gingen 10 Euro an die Organisation „Exit-Deutschland„, welche Menschen beim Ausstieg aus der Rechten Szene hilft. Die anwesenden Rechtsgesandten, die nebenbei noch mit bunten Spruchbannern wie „Wenn das der Führer wüsste“, „Flink wie Windhunde, zäh wie Leder – und großzügig wie nie!“ oder „National und freigiebig!“ (hier eine kleine Auswahl) oder einem Bananen-Stärkungstisch vom Seitenrand aus begrüßt wurden, ahnten freilich im Vorfeld nichts von der klug gedachten Aktion. Im Ziel kamen beim wohl „unfreiwilligsten Spendenlauf Deutschlands“ ganze 10.000 Euro zusammen – und zum wohl ersten Mal in der Geschichte hatte eine Nazi-Demo etwas Gutes…

 

 

Rock and Roll.

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