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„There goes my hero…“ – Taylor Hawkins ist tot.


Foto: Oliver Halfin

Am frühen Samstagmorgen veröffentlichten die Foo Fighters eine schlichte Textkachel in den sozialen Medien, mit der sie die traurige Nachricht überbrachten: „Die Foo-Fighters-Familie ist am Boden zerstört wegen des tragischen und viel zu frühen Verlustes von Taylor Hawkins. Sein musikalischer Geist und sein ansteckendes Lachen werden in uns allen für immer weiterleben. Unser Mitgefühl gilt seiner Frau, seinen Kindern und seiner Familie, und wir bitten darum, ihre Privatsphäre in dieser unvorstellbar schwierigen Zeit im höchsten Maße zu respektieren.“

Zu den Todesumständen von Hawkins machte die Band selbst keinerlei Angaben. Die Foo Fighters waren auf Welttournee und hätten am selben Abend in der kolumbianischen Hauptstadt Bogotá beim Festival Estéreo Picnic auftreten sollen; noch am 20. März 2022 hatten sie in Argentinien beim Lollapalooza Festival gespielt. Laut einem Bericht des kolumbianischen Nachrichtenmagazins „Semana“ sei der Schlagzeuger tot in seinem Hotelzimmer aufgefunden worden. Zuvor hatte das Hotelpersonal den Rettungsdienst gerufen, nachdem der Musiker über Schmerzen in der Brust geklagt hatte. Als dieser eintraf, soll Hawkins bereits tot gewesen sein. Die kolumbianische Polizei teilte am Samstag mit, dass „laut den ihm nahestehenden Personen der Tod mit dem Konsum von Drogen zusammenhängen“ könnte, wenngleich die genaue Todesursache aber „noch geklärt werden“ müsse.

Bereits im Jahr 2001 lag Hawkins nach einer versehentlichen Überdosis Heroin in London kurzzeitig im Koma. Sein Konsum sei für eine Weile außer Kontrolle geraten, so der Musiker 2021 im Gespräch mit der Musikmagazin „Kerrang“ – „und es hat mich fast umgebracht.“ Er habe versucht, sein starkes Lampenfieber mit Alkohol und Drogen zu bekämpfen und einst an den in Musikkreisen leider nicht unüblichen Mythos „Live fast, die young“ geglaubt. „Ich glaube nicht, dass es gut ist, so einen Lifestyle zu verherrlichen – wirklich nicht. Es gibt kein Happy End mit harten Drogen“, sagte er 2018, lehnte es aber ab zu erklären, wie er seit der Überdosis clean geblieben ist…

Oliver Taylor Hawkins wurde 1972 in Fort Worth, Texas geboren und wuchs anschließend im kalifornischen Laguna Beach auf. Und wohlmöglich wurde ihm, der auch optisch als recht entspannter Surfer Dude hätte durchgehen können, die spätere Berufung bereits in die Wiege gelegt, schließlich benannten ihn eine Eltern nach niemand Geringerem als Queen-Schlagzeuger Roger Taylor – und da sich Kreise meist irgendwann schließen, war Taylor Hawkins als einer der prominentesten Queen-Fans bekannt und auch gut mit seinem Namenspatron befreundet, der den plötzlichen Tod auf Instagram mit dem Verlust eines jüngeren Lieblingsbruders verglich: „Er war ein freundlicher, brillanter Mann und ein inspirierender Mentor für meinen Sohn Rufus und der beste Freund, den man haben kann. Am Boden zerstört.“

Der tragische Verlust ihres Taktgebers zwingt nun vor allem seine Band, die Foo Fighters, zum Innehalten. Und angesichts der besonders engen Verbundenheit innerhalb der US-Alternative-Rocker, die im vergangenen Jahr ihr zehntes Studioalbum „Medicine At Midnight“ veröffentlicht hatten, ist nun auch die Frage berechtigt: Wie wird es mit den Foo Fighters weitergehen? Wird es überhaupt ein Weiter geben? Vor allem, wenn man weiß, dass besonders Bandchef Dave Grohl und Taylor Hawkins sich nahezu geschwisterlich verbunden fühlten. Immer wieder sprachen sie voneinander als „brother from another mother“, als Duo führten sie meist gemeinsam Interviews für die Foo Fighters. Obwohl es streng genommen Dave Grohls Band ist (oder war?), wurde Taylor Hawkins seit seinem Einstieg im Jahr 1997, der erfolgte, nachdem sich Grohl bei den Aufnahmen zu „The Colour And The Shape“ im Jahr zuvor mit dem bisherigen Foo-Fighters-Schlagzeuger William Goldsmith überwarf, ein zweifellos unersetzlicher Teil der Gruppe, schrieb zahlreiche Hits wie „Learn To Fly“, „All My Life“ oder „Best Of You“ mit. Es muss also Schicksal gewesen sein, dass Hawkins, der davor Teil von Alanis Morissettes Liveband war, für die Foo Fighters einen Job hinterm Schlagwerk der Guns N‘ Roses ablehnte. Deren Frontmann Axl Rose wollte ihn als Bestandteil seiner Rhythmusfraktion und ließ 1999 über sein Management eine entsprechende Anfrage an Taylor Hawkins‘ Mutter (!) schicken. Der gefragte Mann? Fragte seinerseits Brian May von Queen um Rat. Und Mays Einschätzung sollte sich als rückblickend als goldrichtig erweisen: „Ich habe dich und Dave auf der Bühne gesehen, da ist etwas zwischen euch, das kein Geld der Welt kaufen kann.“ Einer ehemals größten Stadionrockband für eine der – damals – kommenden größten absagen? Kann man so machen.

Foto: IMAGO/ZUMA Press

Dave Grohl und Taylor Hawkins verband naturgemäß ihre gleichsame Liebe zum Schlagzeugspielen (immerhin wurde Grohl einst als Trommelderwisch von Nirvana berühmt), aber auch zwischenmenschlich passte es sofort: „Das erste Mal, als wir uns trafen, waren wir bei einer Radioshow hinter der Bühne, und er kam mit einem Bier in der Hand auf uns zu“, erinnerte sich Grohl einst in einem Interview. „Er sagte: ,Hey, Mann, wie geht’s? Ich bin Taylor, ich spiele mit Alanis Morissette. Alter, ich liebe deine Platte, sie ist so cool!‘ Er war so ein Dödel. Ich dachte mir: ,Wow, du bist entweder mein Zwilling oder mein Seelenverwandter oder mein bester Freund!‘ In den ersten zehn Sekunden, in denen ich ihn traf! Und natürlich hatte ich ihn schon Schlagzeug spielen sehen und fand, dass er ein toller Schlagzeuger war.“

Auch Taylor Hawkins‘ bereits erwähnte Überdosis im Jahr 2001 schweißte die Musiker noch mehr zusammen. Die emotionale Belastung, nach dem tragischen Drogenabsturz und späteren Suizid von Nirvana-Frontmann Kurt Cobain abermals einen Bandkollegen und Freund auf ähnliche Weise zu verlieren, brachte den Gründer der Foo Fighters fast dazu, sich ganz aus der Musik zurückzuziehen. „Als Taylor im Krankenhaus landete, war ich bereit, mit der Musik aufzuhören“, erklärte Grohl einst. „Denn für mich fühlte es sich so an, als wäre Musik gleichbedeutend mit Tod. Ich fing an zu beten. Ich war noch nie in meinem Leben in einer Kirche, und nun lief ich jede Nacht von Taylors Krankenhaus zu unserem Hotel zurück und betete laut auf Londons Straßen.“

Hawkins, der abseits der Foo Fighters mit seiner Band Taylor Hawkins & The Coattail Riders sowie dem Hardrock-Prog-Projekt The Birds Of Satan insgesamt vier Alben veröffentlichte, war außerdem das einzige Bandmitglied, das auch selbst geschriebene Songs für die Alben seiner Hauptband einbringen durfte (etwa „Cold Day In The Sun“ oder „Sunday Rain“). Seine Stücke sowie einige ebenfalls von ihm gesungene Queen-Coversongs waren seit Jahren fest in den Foo’schen Live-Sets verankert. Die „Bromance“ von Grohl und Hawkins war auch live stets zu spüren – sie umarmten sich und lobten das musikalische Talent des anderen. „Als er in die Band kam, war sein Schlagzeugspiel der unwichtigste Faktor – ich dachte nur, dass ich mit diesem Typen die Welt bereisen möchte, ich möchte auf die Bühne springen und mit ihm Bier trinken“, erinnerte sich Grohl vor einigen Jahren.

Wannimmer der etatmäßige Schlagzeuger und der Foo-Frontmann bei Konzerten die Plätze tauschten, nahm Grohl nur allzu gern Hawkins‘ Drumsticks zur Hand, während dieser dann Queen-Hits wie „Somebody To Love“ zum Besten gab. So auch bei der Show im argentinischen Buenos Aires beim Lollapalooza Festival, die nun einer ihrer letzten gemeinsamen Momente auf der Bühne bleiben wird. Zunächst gaben sich die beiden eine herzliche Umarmung, dann erklärte Taylor Hawkins: „Ich liebe Dave Grohl! Ich würde Pizzas ausliefern, wenn es ihn nicht gäbe… Ich würde in der Schlagzeugecke eines Musikladen arbeiten, wenn er nicht wäre… Wollt ihr ihn Drums spielen hören?“

Da während der ein oder anderen Foo-Fighters-Bandpause nahezu naturgemäß immer mal wieder Gerüchte über ein potentielles Ende des US-Alternative-Rock-Sextetts aufkamen, versprach deren umtriebiger Bandleader, dass sich die Foo Fighters nie trennen würden, schließlich würde sich das anfühlen, „als wenn sich deine Großeltern scheiden lassen“, so der Musiker. Angesichts der unerwartet tragischen Umstände muss nun jedoch geklärt werden, ob und wie es mit den Foo Fighters weitergehen kann…

Taylor Hawkins, der sich mit (s)einem breiten Surferboy-Grinsen auf der natürlich höchst subjektiven, natürlich nach beiden Seiten sperrangelweit offenen, von Lou Reed bis Dave Grohl reichenden Sympathieskala stets hartnäckig hinter seinem Bandchef einsortierte, wurde nur 50 Jahre alt. Er hinterlässt eine Frau und drei Kinder. Mach’s gut, Taylor. 🤟

Rock and Roll.

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Dave Grohl: Ein halbes Jahrhundert „Nicest Guy in Rock“


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Kaum zu glauben, aber wahr: David „Dave“ Eric Grohl, die wohl netteste Rampensau der (Rock-)Musikwelt, feiert heute seinen 50. Geburtstag.

Um zu verstehen, wieso niemand den ehemaligen Nirvana-Schlagwerker und – nun auch schon seit über zwanzig Lenzen – höchstpersönlichen Foo-Fighters-Vorsteher wirklich scheiße finden kann, sollte man etwa ins Auge fassen, dass Grohl von Schreiberlingen des „Rolling Stone“ (diese feiern das Wiegenfest mit „9 unvergesslichen Anekdoten aus dem Leben von Dave Grohl„) wie der „VISIONS“ (dort gibt’s gleich die komplette Woche über Grohls „Karriere in 50 Songs„) gleichsam in höchsten Tönen gelobt wird – do I smell Konsens-Rocker? Und auch ANEWFRIEND hatte vor einiger Zeit (genauer: zum damaligen 44. Geburtstag) bereits 10 Gründe an Bord, wieso Dave Grohl einfach der „nicest Guy in Rock“ sein muss

Deshalb, und ohne erneute Lorbeeren an dieses grundsympathische, in Rockhistorie gegossene Individuum: Happy Birthday, Mr. Dave Grohl – und gern auf 50 weitere Jahre!

 

 

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Monsterparty – ANEWFRIENDs Playlist zum All Hallows‘ Eve


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Allerorten findet man in den digitalen Weiten seit einigen Tagen die wahlweise „tollsten“, „besten“ oder „gruseligsten“ Songs zum heutigen All Hallows‘ Eve, der „Rolling Stone“ etwa präsentiert seine „13 besten Songs zu Halloween„. 

Da will sich ANEWFRIEND freilich nicht lumpen lassen, legt noch zwei oben drauf und schickt seinerseits eine 15 Stücke starke Musikvideo- und Song-Playlist ins Rennen – ganz spontan und daher ohne Garantie auf Vollständigkeit. Und wem der ein oder andere Song fehlen sollte, der darf gern (s)einen süß-sauren Kommentar direkt hier oder via Facebook abgeben…

 

 

Michael Jackson – „Thriller“

Der Klassiker. Das dazugehörige Musikvideo ist beinahe süße 33 Jahre jung, und noch immer kommt da nix ran. Isso.

 

The Cure – „Lullaby“

Wo wir grad bei „Klassikern“ sind, sind Robert Smith und seine Jungs von The Cure, welche in diesem Jahr tatsächlich ihr Vierzigjähriges feiern dürfen, natürlich nie weit weg. Ebenso wie ihr spookiges Musikvideo zum Albtraum-Schlaflied „Lullaby“ von ihrem auf ewig besten Album „Disintegration“.

 

Patrick Wolf – „The Child Catcher“

Klar mögen spätere Werke von Patrick Wolf wie „The Magic Position“ weitaus bunter daher schunkeln als etwa das 2003 veröffentlichte Debüt „Lycantrophy“, das seine schaurig-verqueren kleinen Hymnen ja schon im Titel trägt. Besser war der Wolf-Junge nur auf dem Nachfolger „Wind In The Wires“…

 

The Faint – „Help In The Head“

Innerhalb der „Saddle Creek“-Mischpoke waren (und sind) die vier Typen von The Faint, welche unlängst mit „CAPSULE:1999-2016“ eine feine und durchaus repräsentative Werkschau auf den Markt geworfen haben (für alle, die die Band um Frontmann Todd Fink noch nicht kennen sollten), stets so etwas wie der war gewordene Halloween-Fiebertraum für die Indiedisco. Übrigens war selbst Indie-Darling Conor Oberst eine kurze Zeit lang Teil der Band…

 

Gus Black – „(Don’t Fear) The Reaper“

Im Original von den AOR-Rockern Blue Öyster Cult, kommt diese Coverversion von Singer/Songwriter Gus Black, welche seinerzeit passenderweise (auch) auf dem „Scream“-Soundtrack erschien, um Einiges schauriger daher…

 

Marilyn Manson – „Sweet Dreams (Are Made Of This)“

Jedes Jahrzehnt hat so eine personifizierte Schockgestalt. Was Alice Cooper für die Siebziger und Achtziger war, war Marilyn Manson für die Neunziger, in denen er mit Alben wie „Antichrist Superstar“ oder immer noch großen Coverversionen wie dieser (der Song stammt ja im Original von den Eurythmics) noch für handfeste Skandale sorgen konnte. Heutzutage lässt Mr. Brian Warner eher den dandyhaften Elder Statesman of Grusel raushängen, den seltsamen Onkel, von dem man jedoch noch immer seine Kinder fern halten möchte…

 

Black Sabbath – „Sabbath Bloody Sabbath“

Und was Marilyn Manson für die Neunziger war, waren Ozzy Osbourne und Black Sabbath für die Siebziger. Ganz klar: Heavy Metal wäre, so wie er später (und auch heute) gespielt wurde und wird, ohne die Band aus Birmingham undenkbar gewesen.

 

Metallica – „Enter Sandman“

Von daher haben James Hetfield und Co. Black Sabbath eine Menge zu verdanken. Die Inspiration zu „Enter Sandman“ in jedem Fall…

 

Foo Fighters – „Everlong“

Klassiker. Die mittlerweile auch nicht mehr ganz so jungen Jungs um Frontmann Dave Grohl schaffen es bis heute, dass jedes ihrer Musikvideos zu einer visuellen Augenweide wird.

 

Deftones – „This Place Is Death“

Die Band aus Sacramento, Kalifornien hat wohl als einzige das heute im besten Fall milde belächelte Nu-Metal-Genre unbeschadet überstanden. Eben, weil sich Chino Moreno und Mannen immer selbst treu geblieben sind, ohne jedoch Innovationen im Sound außer Acht zu lassen.

 

My Chemical Romance – „Welcome To The Black Parade“

Jüngst feierte „The Black Parade“, das dritte Album der Band aus New Jersey, sein zehnjähriges Jubiläum. Nie waren die mittlerweile aufgelösten My Chemical Romance größer, cineastischer (und wohl auch: besser)…

 

Nick Cave & The Bad Seeds – „Where The Wild Roses Grow“ (feat. Kylie Minogue)

Mordstyp, dieser Nick Cave. Aber Wortspielspaß beiseite, der Mann ist wohl der besteste Mörderballadenschreiber der Welt (falls es diesen Titel braucht) – siehe das 1996 veröffentlichte Meisterwerk „Murder Ballads“ (sic!).

 

The Dresden Dolls – „Coin Operated Boy“

Kein Halloween ohne meine heiß geliebte Crossdresserbande um Pianistin und Sängerin Amanda Palmer und Drummer Brian Viglione. Und ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass uns das Duo irgendwann noch einmal mit einem gemeinsamen Album beglücken wird…

 

David Bowie – „Lazarus“

Kurz vor seinem Tod hat der große David Bowie mit „Blackstar“ noch einmal ein enigmatisches Großwerk rausgehauen. Allein seinem von Krankheit gezeichnetem Mienenspiel im Musikvideo zu „Lazarus“ noch einmal zuzusehen, lässt einen in Ehrfurcht erstarren. Legende.

 

Die Ärzte – „Monsterparty“

Muss ein.

 

Rock and Roll.

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Person des Tages: Dave Grohl


© PA Images / Matt Sayles / AP

© PA Images / Matt Sayles / AP

Dave Grohl. Muss ich noch mehr schreiben? Ja? Dabei gäbe es doch gerade heute, gerade zur Zeit gefühlte tausend aktuelle Gründe warum ausgerechnet dieser Mann die erste „Person des Tages“ auf ANEWFRIEND sein sollte. 10 Gründe wollt ihr? Könnt ihr gern haben!

 

1. David Eric Grohl wurde am 14. Januar 1969 in Warren, Ohio (USA) geboren und feiert somit heute seinen 44. Geburtstag. Junge, du hast den „Grunge“ überlebt! Herzlichen Glückwunsch auch von dieser Seite.Fact.

2. Bands und Projekte, in denen Dave Grohl – als mehr oder minder festes Mitglied – spielt und/oder bereits gespielt hat: Scream, Nirvana, Foo Fighters, Them Crooked Vultures, Probot, Queens Of The Stone Age, Killing Joke, Tenacious D, Juliette and the Licks, Cage The Elephant… Aktuell trommelt er wieder, und zum ersten Mal seit dem 2002 erschienenen Meilenstein „Songs For The Deaf“, bei den Queens Of The Stone Age. (Weder das Wort „Langeweile“ noch dessen Bedeutung wurden je im Grohl’schen Kosmos vernommen…)

3. Als wenn das noch nicht genug wäre – Kollegen, mit denen er außerdem schon Studiowände und Konzertbühnen geteilt hat: Paul McCartney, Cat Power, The Prodigy, Pete Yorn, Bruce Springsteen, Steven Van Zandt, Elvis Costello, Norah Jones, Buzz Osborne, Greg Dulli, Thurston Moore, Lemmy Kilmister, Garbage, Nine Inch Nails, Lenny Kravitz, Neil Young, David Bowie… (Ja, bei seine Kontaktliste gleicht den Ruhmeshallen der „Rock and Roll Hall Of Fame“…)

4. Dave Grohl ist – wie man an einem seiner ältesten Tattoos unschwer erkennen kann – einer der größten Led Zeppelin-Ultras der Welt. Und wohl einer der talentiertesten. Glücklicherweise (?) hat er den Platz hinter dem Schlagzeug, welchen es für das 2007 einmalig stattgefundene Reunion-Konzert seiner Idole kurzfristig zu besetzen galt, Jason Bonham, dem Sohn des 1980 Ur-Schlagzeugs der Band, John „Bonzo“ Bonham, überlassen. Keine schlechte Entscheidung, und eine sehr respektvolle. Obwohl Grohl, selbst einer der fähigsten Drummer  im Geschäft, den Rock-Dinos sicherlich ordentlich Trommelfeuer unter die Hintern getrieben hätte…

Dave Grohl likes the Zep!

5. Dave Grohl ist nicht nur ein äußerst erfolgreicher und fähiger Songwriter und Musiker, sondern neuerdings auch Regisseur und Filmproduzent: seine Dokumentation „Sound City“ über die legendären Sound City Studios in Van Nuys, Los Angeles, Kalifornien, feiert im Februar diesen Jahres beim Sundance Festival Premiere und wird wenige Tage später über digitale Kanäle veröffentlicht. Dass dieser Film für Grohl eine Herzensangelegenheit ist, ist keinesfalls verwunderlich, immerhin nahmen Nirvana – mit Grohl als schlagzeugendem Jungspund – hier ihr legendäre Album „Nervermind“ auf (von all den anderen legendären Alben, welche in diesen Hallen entstanden, mal ganz zu schweigen…). Und wie könnte es könnte es anders sein, nutze Grohl die Gelegenheit, um mit einigen Freunden und Musiklegenden (was bei ihm wohl auf’s Selbe hinausläuft) Songs für den dazugehörigen Soundtrack aufzunehmen: Robert Levon Been und Peter Hayes (Black Rebel Motorcycle Club), Stevie Nicks (Fleetwood Mac), Corey Taylor (Slipknot), Trent Reznor (Nine Inch Mails), Josh Homme (Queens Of The Stone Age), Alain Johannes (Eleven), Scott Reeder (Kyusss), Paul McCartney, Tim Commerford (Rage Against The Machine), Lee Ving (Fear), Rick Springfield, Taylor Hawkins, Nate Mendel und Pat Smear (Foo Fighters)… Lassen wir mal die Aufzählung all jener Personen, die Dave Grohl als Zeitzeugen vor die Kameralinse bekam!

 

6. Dave Grohl ist seit 2003 zum zweiten Mal glücklich verheiratet und zweifacher Familienvater.

Dave Grohl in Familie...

7. „Mr. Nice Guy“ – Dave Grohl gilt als einer der umgänglichsten, bodenständigsten und nettesten Typen im Musikgeschäft. Als einer, den man gern mal auf einen eisgekühlten Sixpack zum sommerlichen Barbecue treffen würde, oder zur gemeinsamen Jam Session in der Garage. Oder… Trotz der Tatsache, dass sein Bankkonto sich mittlerweile beinahe von allein füllt. Trotz der Tatsache, dass er mit den Foo Fighters, welche gerade eine wohlverdiente Bandpause einlegen, einer der größten Rockbands des Planeten vorsteht. Oder gerade deshalb?

Foo Fighters, 2011

8. Dave Grohl nimmt sich nie zu ernst und sich auch zu gern selbst auf die Schippe. Beweise gefällig? Man schaue sich hierfür nur die durchweg sehenswerte Foo Fighters-Videographie an! (Und vergesse keinesfalls seine Oscar-reife Interpretation des Teufels in Tenacious D’s „Tribute„-Video!)

 

9. Dave Grohl lebt es eine der arschcoolsten Säue „in Rock“ seinen Traum und darf dafür, dass er seinem Hobby nachgeht, allerhand Vorzüge genießen. Klar, Neid muss man sich – ebenso wie Bewunderung – erst verdienen, und auch hier geht ohne harte, ehrliche und ernsthafte Arbeit gar nichts – aber dafür auf ewig als hochbegabter „Berufsjugendlicher“ bewundert zu werden? Bring it on!

10. Dave Grohl ist Dave Grohl. Wer wäre da nicht gern Dave Grohl?

Dave 'n' Lemmy...

 

 

 

Auf ewig ein Evergreen: „Everlong“ von den Foo Fighters – hier in der Liveversion, welche 2008 im Wembley Stadion in London aufgenommen wurde (die dazugehörige Live-DVD kann ich übrigens nur wärmstens und vollstens empfehlen!):

 

Auch ein großes, nimmermüdes Brett: „Pretender“ von den Foo Fighters…

 

…ebenso wie der beinahe unschlagbare Hymnus „Best Of You“:

 

Jedoch der ganz klare Video-Klassiker: „Learn to Fly“, inklusive Gastauftritt der Tenacious D-Jungs Jack Black und Kyle Gass. Lustiger? Geht nicht.

 

Rock and Roll.

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