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„Prisoners“ – Eine Fotoreihe erzählt vom stillen Leid von Zootieren


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Zoos sind ja bei genauerer Betrachtung eine in der Tat zweischneidige Angelegenheit: Den Besuchern sollten sie Spaß beim Betrachten und Besuchen der vielen verschiedenen Tiere und Arten bieten (sowie bestenfalls ein Verständnis dafür vermitteln, wie wichtig es ist, diese Vielfalt auch außerhalb der Gitterstäbe zu schützen und zu bewahren), den tierischen Bewohnern bestenfalls einen sicheren Zufluchtsort bieten, welcher vielerorts überall auf der Welt so sonst kaum gegeben wäre. Win win – zumindest im ersten Moment. Andererseits sind ebenjene Tiere noch immer: eingesperrt – von „artgerechter Haltung“ lässt sich somit kaum sprechen.

Nichtsdestotrotz mögen die Zustände in den meisten Zoos der westlichen Welt noch vergleichsweise gut sein. Wie allerdings sieht es in Ländern aus, in denen bereits ein großer Teil der (menschlichen) Bevölkerung tagtäglich einen harten Überlebenskampf bestreiten muss? Eine recht treffend „Prisoners“ benannte Fotoreihe des Fotografen Shafiqul Islam gibt bildgewaltige Einblicke in das (Über)Leben der animalischen Insassen des Mirpur Zoo in Dhaka, Bangladesh und zeigt mit seiner düsteren Bildsprache all die Angst, den Hunger, den Schmerz und die Traurigkeit, welche(n) die Tiere in einem Zoo in manch stillem Moment, welcher den Besuchern wohl meist verborgen bleibt, erleiden müssen. Stimmt nachdenklich…

 

„Going to the zoo is one of many ways for people to entertain themselves. Besides that, people also go there for educational purposes or to do research. However, the main purposes of a zoo is to protect wildlife and let all of us understand the importance of nature. There are many exotic animals that bear the chances of dying out in the wild. Therefore, the zoo plays an important role in saving endangered animals. But in Mirpur Zoo, the case is quite ironic. The visitors go there with the expectation to see the fun, playful side of the animals. Sometimes the animals and the birds are forced by the visitors to act in such a way. But the visitors can’t see the actual situation inside the cages. The fear, the hunger, the pain, and the sadness… it seems like the animals are kept as prisoners without committing any crime!

Here is a photo story of such animals in Mirpur Zoo in Dhaka, Bangladesh. The story is not about the carelessness or the poor job done by the zookeepers. It’s about the pain of the animals that are kept in an insufficiently small area or cages, out of their habitat. If people look into their eyes and feel the emotion and expression deep enough, they might hear the silent scream as well.

My inspiration to do this long term project came from the expressions of the suffering animals. Once I went to visit the zoo and felt like they are not even close to being happy. I wondered how would I feel if I was kept in a small room and provided as little food as just to live, that broke my heart and thought I should express their pain through photographs.“

(Shafiqul Islam)

 

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(via boredpanda.com)

 

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Moment! Aufnahme.


Illustrierte Gesellschaftskritik in 4, 3, 2, 1…

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(gefunden bei Facebook / igordobrowolski)

 

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Wie ich herausgefunden habe, dass ich 69 Sklaven halte…


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Als ich vor ein paar Tagen, aus reiner Routine, durch die üblich verdächtigen Musik- und Kulturseiten surfte, fand ich einen Artikel, der aufzeigt, wie viele Sklaven für mich arbeiten. Sklaven? Für mich?!? Eigentlich war ich bis zu diesem Zeitpunkt fest davon überzeugt, dass ich seit einiger Zeit keine Sklaven mehr halte, alleine schon der modernen Zeiten selbst wegen. Falsch gedacht, denn es genügt schon, öfter mal günstige Kleidung einzukaufen, wie mir die Seite „Slavery Footprint“ aufzeigen sollte. Also los:

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Fotos: http:/slaveryfootprint.org/

 

Kleidung:

Screenshot-2016-02-25-11.21.13Ein T-Shirt für unter fünf Euro ist kaum zu refinanzieren, wenn niemand dafür ausgebeutet wird. Berichte über eingestürzte Sweatshops (jaja, irgendwo in einem fern entfernt scheinenden Land) und preisgekrönte Vice-Dokumentationen sind aber bei Vielen schnell wieder vergessen, sobald etwa das neue Air-Jordan-Modell vorgestellt wird. Wem also ein gutes Gewissen wichtig ist, der sollte die nächsten Hosen nicht unbedingt bei H&M kaufen – auch wenn eben das – ein gutes Gewissen – manchmal unverschämt teuer ist (oder zumindest zu sein scheint)…

 

Technik:

Screenshot-2016-02-25-11.19.45Tadaa! Riesen-Überraschung, ich bin Musik-Fan, Blogger und durchaus technik-affin… zwei Laptops im Haushalt, zwei, drei hochwertige Kopfhörer und zwei Stereoanlagen, Tablets in mehreren Zimmern und ein guter Teil der Apfel-Gerätschaften – meine Musikleidenschaft schafft wohl mit Sicherheit zahlreiche Sklaven-Arbeitsplätze. Das neuste Lieblingsalbum kann ich – egal ob physisch besorgt beim Versandriesen mit dem „A“, vom Plattenladen ums Eck, mehr oder minder legal digital geladen oder gestreamt, etwa bei Spotify – gerade nicht mehr so recht genießen, wenn ich mir dabei hungernde Fabrikarbeiter vorstellen muss…

 

slavery-footprint-6Anhand einiger Angaben zu euren Besitztümern, eurem täglichen Leben und zur Ernährung errechnet die Seite mithilfe eines Algorithmus, wieviele „Sklaven“ – das heißt Hungerlohnarbeiter in der dritten Welt – mit eurer Konsum- und Lebensweise verknüpft sind. Nur etwa 10 bis 15 Minuten dauert es, dann steht das tatsächlich in jedem Falle unangenehme Ergebnis schwarz auf digital auf eurem Browserbildschirm. Und ganz egal, ob es 10, 110 oder, wie in meinem Falle, ganze 69 Sklaven sind, das Ergebnis beweist vor allem eines: wirklich alles, was wir Industrienationenbürger tun, wirkt sich indirekt auf ausgebeutete Menschen in der Dritten Welt aus. Tun kann man dagegen leider nur wenig, außer bewusst(er) leben und sich selbst und anderen klar zu machen, dass ein Mehr an Gütern nicht unbedingt und in jedem Falle gleich einen Mehrwert bedeuten muss.

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Hinter „Slavery Footprint“ selbst steckt die Organisation „Made in a Free World„, welche wiederum auf einer Idee vom Gründer und CEO Justin Dillon basiert, der bereits 2008 mit einer Dokumentation zum Thema neuzeitlicher Sklaverei tiefer in Ausbeutungsmißstände zwischen den Industrienationen und der Dritten Welt hinein horchte. 2011 dann gründete er „Slavery Footprint“.

Hier kann man selbst den Test machen…

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