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…und der Werkzeugkasten bleibt bitte im Keller! – Neues Puscifer-Video zu „Bohemian Rhapsody“


Puscifer 2013

Hat das schon das Zeug zum nächsten „Chinese Democracy„? Da gab Schlagzeuger Danny Carey doch kürzlich noch bekannt, dass Tool an neuem Material arbeiten würden, und dann?

„Wir haben sechs oder sieben Songgerüste, an denen wir arbeiten. Etwas mehr als die Hälfte ist ungefähr fertig. Es ist immer schwierig, den ersten Song zu vollenden. Auf jedem Album haben wir einen solchen großen epischen Song wie ‚Rosetta‘, ‚Wings For Marie‘ oder ‚Lateralus‘. Auf den fokussieren wir uns und bauen dann die übrigen Songs um diesen herum,“ so Carey gegenüber dem Rhythm Magazine. Ja, und dann schob Frontmann Maynard James Keenan dem Aktionismus von Carey, Gitarrist Adam Jones und Bassist Justin Chancellor einen Riegel vor: „Ich habe keinen einzigen Song geschrieben. Also gibt es auch keine Pläne für ein neues Album,“ ließ der Sänger über den chilenischen Radiosender Furturo 88.9FM verlautbaren. Schon klar, der von Natur aus scheue Glatzkopf war noch nie jemand, der gern einen Schritt zu viel ins Licht der Öffentlichkeit gewagt hat, und hatte schon vor Jahren den Entschluss gefasst, dass die Musik fortan nur noch eines von vielen Hobbys sein sollte, während er sein Glück im professionellen Weinanbau suchte (nachzuverfolgen im Doku-Film „Blood Into Wine„). Aber seine sporadischen Veröffentlichungen mit dem Projekt Puscifer sowie die vereinzelten Live-Shows von Keenans reanimierter Zweitband A Perfect Circle ließen ja, gerade in der letzten Zeit, vage auf eine Rückkehr der wegweisenden Alternative-Progrocker Tool und das erste Album seit dem 2006 veröffentlichten „10,000 Days“ hoffen… Fest steht wohl: Keenan mag für’s Erste nicht und konzentriert sich voll und ganz auf seinen Rebensaft, der Rest der sucht sich einen anderen Sänger (was bei den auch über Keenans Stimme definierten Tool wohl ein Ding der Unmöglichkeit wäre) oder guckt in die Röhre (respektive: ins leere Weinglas). Heißt: Tool liegen auch 2013 weiterhin auf Eis.

Tool

Alle Fans können – und müssen wohl – in Punkto neuer Veröffentlichungen auch in der nächsten Zukunft mit Puscifer Vorlieb nehmen. Und eben diese haben auf ihrer aktuellen „Donkey Punch The Night EP“ ausgerechnet einen jener Songs gecovert, den man sich nicht ohne Weiteres vornehmen sollte: Queens „Bohemian Rhapsody“. Das Gute: Keenan & Co. trotzen all den Fallstricken, die das Originalstück aufgrund von komplexen Overdubs und Freddie Mercurys bis heute einzigartiger Stimme bietet, und halten sich nah am Ausgangsmaterial. Im dazugehörigen Video werden Maynard James Keenan und Dragkünstlerin Dina Martina per Kopf in altes Schwarz-Weiß-Filmmaterial hineingeschnitten und sorgen so für höchst ungewöhnliche Unterhaltung.

 

 

Dass Keenan auch in der Vergangenheit nicht davor zurückschreckte, sich an die Neuinterpretation von großen Rocksongs zu wagen, zeigt Tools Version des Led Zeppelin-Stückes „No Quarter“ (erschienen 2000 als Teil der „Salival“-Box):

 

Rock and Roll.

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