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Das Album der Woche


Yeah Yeah Yeahs – Cool It Down (2022)

-erschienen bei Secretly Canadian/Cargo-

Karen O steht auf der Bühne und spuckt eine Fontäne aus Bier in die Luft. Es ist kein Zufall, dass ausgerechnet dieses Bild das Cover von „Meet Me In The Bathroom“ ziert, Lizzy Goodmans Buch über das New Yorker Rock-Revival zu Beginn der Nullerjahre – und damit die Yeah-Yeah-Yeahs-Frontfrau zur Gallionsfigur dieser Szene erklärt. Neben all den Strokes‘, Interpols und LCD Soundsystems war Karen Orzoleks Band vielleicht nie die beste, aber zumeist die faszinierendste und ungreifbarste. Ein Art-Punk-Trio mit einem provokanten, nimmermüden Derwisch als Sängerin, deren bis heute größter Song – aller offensiven Attitüde zum Trotz – ein zärtliches Liebeslied namens „Maps“ ist. Nicht nur aufgrund dieses famosen Widerspruchs waren Karen O und ihre Yeah Yeah Yeahs seinerzeit ein spannendes Ereignis, schließlich klang die gebürtige Südkoreanerin und gelernte New Yorkerin damals, vor zwanzig Jahren, als klebe sie den Lederjackenjungs der Strokes-Generation, deren Post-Punk-Revival, der Einfachheit halber, auch ihre eigene Band zugerechnet wurde, Kaugummi in die sorgsam zurechtgelegten Schüttelfrisuren: wild und unwahrscheinlich, simpel und roh im Sinne des großstädtischen Zeitgeists – und eben doch verdammt eigen. Der wohlmöglich größte Unterschied zu vielen ihrer Revival-Kolleg*innen war, dass sich durch all die stilistischen Hakenschläge nie eine gerade Erblinie entlang zu The Velvet Underground, den Talking Heads, Joy Division oder wem auch immer zurückführen ließ. Zwei Dekaden sind seit dieser bewegten Zeit an der amerikanischen Ostküste vergangen und trotz einer kleinen Auszeit, welche vor allem Karen O dazu nutzte, um ihre Kreativität eher in andere Projekte (etwa ein Soloalbum oder ein gemeinsames Projekt mit Alles-Produzent Danger Mouse) zu lenken, sind die Yeah Yeah Yeahs nicht nur weiterhin aktiv, sondern noch immer künstlerisch relevant. Weil nach wie vor keines ihrer Alben wie das andere tönt, weil sie immer wieder aus einem neuen Kokon schlüpfen, ohne ihre alte Seele zurückzulassen.

Eine Wandelbarkeit, die gerade ob der personellen Konstanz dahinter überrascht: Nicht nur haben es Karen Orzolek, Nick Zinner und Brian Chase über zwei Jahrzehnte miteinander ausgehalten, auch hinter den Reglern sitzt für „Cool It Down“ wieder TV On The Radios Dave Sitek, wie bei allen vier Platten zuvor. Das nahezu pure Elektro-Pop-Soundbild der neuen Platte erinnert dabei am ehesten an das dritte, 2009 erschienene Album „It’s Blitz!„, zielt jedoch nicht mehr auf die Tanzfläche, sondern lässt Synth-Gletscher im Majestätstempo über den Boden schleifen. Der Opener „Spitting Off The Edge Of The World“ nutzt zusätzlichen Gesang von Mike Hadreas (alias Perfume Genius), breitwandige Synthiemelodien zwischen M83, Velvet Underground und Twin Shadow und einen um den Globus hallenden Beat, um erst seinem Titel gerecht zu werden und dann vom Weltrand aus ins All zu schießen. „Mama, what have you done? / I trace your steps / In the darkness of one / Am I what’s left?“, fragt Orzolek, und es ist gleichzeitig eine Anklage an die ältere Generation im Angesicht der Klimakrise als auch das völlig zeit- und raumlose Zweifeln einer Verlorenen. „Lovebomb“ erstarrt unter tiefem Ein- und Ausatmen zur Ambient-Skulptur, bevor die Frau mit der immer noch so unheimlich einnehmenden Stimme im famosen „Wolf“ ihren Kate-Bush-Moment feiert: ein absolut erhabenes Stück Musik, das zunächst bei Abba entliehene Leuchtsignale durch einen verschneiten Wald aus mammutbaumhohen Synth-Streichern schickt, nur um dann abrupt zu enden.

An dieser Stelle beginnt der lebendigere Mittelteil eines ansonsten außergewöhnlich ruhigen – und mit lediglich acht Songs in einer guten halben Stunde recht kompakten – Albums. Unter einem Club-Piano-Loop und griffigen Hooks beschwört „Burning“ Feuer, Rauch und Kometen – die Klimakrise rückt hier oftmals ins Zentrum der neuen Stücke, und dass diese Welt so einige Brandherde aufweist, beweist nicht nur das ausdrucksstarke Cover-Foto. Doch „Cool It Down“ kann’s nicht nur gesellschaftskritisch und verbreitet gleichsam, zwischen all der Hilflosigkeit und dem Zorn, auch Gefühle von Aufbruch, Neubeginn und Optimismus: „Different Today“ macht in etwa da weiter, wo die Band vor 16 Jahren mit „Turn Into“ schon einmal war. „That’s where we dance to ESG“, erklärt das ausgelassene „Fleez“, welches sich als durch die Kunsthalle groovender Funk-Post-Punk-Hybrid auch akustisch vor den Legenden aus der South Bronx verneigt. Warum es solche Auflockerungen hier nicht noch häufiger gibt, ist wohlmöglich einer der wenigen Vorwürfe, die sich das Album auf hohem Niveau gefallen lassen muss. Dennoch kauft man den Yeah Yeah Yeahs noch immer nahezu alles ab: Sie bilden weiterhin das Totem einer gleichzeitigen Unnahbarkeit und Aufrichtigkeit, wirken wie freundliche Aliens, die sich kaum in Schubladen stecken lassen, bei denen man aber auch nie Angst haben muss, in fiese, ironische Stolperfallen gelockt zu werden. Die Albernheit war dem Dreiergespann schon immer ernst, weswegen es trotz aller musikalischen Hochklasse etwas irritiert, wenn diesem frostig-humorlosen Art Pop eine solche fehlt. Doch wenn im finalen „Mars“ das Eis taut und Orzolek eine zweiminütige geflüsterte Gute-Nacht-Geschichte für ihren kleinen Sohn vorträgt, wissen wir: die Yeah Yeah Yeahs sind auch deshalb noch eine der relevantesten Bands ihrer Indie-Generation, weil sie sich nicht vollends gegen das Erwachsenwerden wehren – auch wenn das beste Midlife-Crisis-Alter und die Tatsache, dass sich die 43-jährige Musikerin 2009 für den Soundtrack zu Spike Jonzes Verfilmung des Anti-Erwachsenwerden-Kinderbuchs „Where The Wild Things Are“ (dt. „Wo die wilden Kerle wohnen“) verantwortlich zeichnete, etwas anderes vermuten lassen.

Das Leben ist endlich und alle Wesen sind nichts als Sternenstaub – wenn die kurzweilig geratene Platte, der man neun Jahre nach dem letzten Langspieler „Mosquito“ durchaus das „Comeback“-Label anheften darf, mit solchen Nachtgedanken ihr Ende findet, fragt man sich schon, ob man es da mit einer halbstündigen Stippvisite zu tun hatte oder mit einem Aperitif. Immerhin: „Weniger Drama als bei dieser Platte gab es nie im Studio“, sagt Karen O. „Im Gegenteil: Das Studio war sogar eher eine Zuflucht vor all dem Drama da draußen.“ Das Drama da draußen, es dürfte auf absehbare Zeit kaum weniger werden, und weil die Band in solchen Zeiten scheinbar am besten funktioniert, wären weitere Aufnahmen sicher nicht abwegig. Vielleicht sogar welche mit etwas mehr Feuer unterm Hintern, schließlich glänzt der Punk der frühen Jahre vor allem durch eines: Abwesenheit. Andererseits: druff jeschissen! Oder wie Karen O es selbst ausdrückt: „Cool zu sein war mir immer wichtig. Außer in der Liebe.“

Rock and Roll.

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Song des Tages: The Neverly Boys – „Burn Hollywood Burn“


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Wenn er nicht gerade die Regler für andere Bands und Künstler wie die Yeah Yeah Yeahs, Kelis, Bat For Lassies, Foals, Santigold oder Beady Eye schiebt, scheint Produzent und TV On The Radio-Mastermind Dave Sitek eine ausgewiesene Abneigung gegen Langeweile zu haben. Anders ist kaum zu erklären, dass der 45-Jährige nun gemeinsam mit Daniel Ledinsky (der wiederum landete mit dem feinen „DonaldTrumpMakesMeWannaSmokeCrack“ im vergangenen Jahr einen kleinen viralen Hit) als The Neverly Boys eine gemeinsame Zwei-Mann-Band an den Start bringt.

Neverly-Boys-1510937272-640x640Deren erster Song „Burn Hollywood Burn“, eine düstere, kraftstrotzende Ballade, die etwas von dem auch von TV On The Radio bekannten elektronischen Avantgarde-Glanz übernimmt, mag zwar als passender Kommentar zur aktuell grassierenden #meetoo-Sexismus-Debatte (Sie wissen schon: all die Enthüllungen, die einstmals große Namen wie Harvey Weinstein, Kevin Spacey und Co. wohl mutmaßlich und selbstverschuldet ihre Karrieren gekostet haben dürften) in der nach außen hin so glänzenden „Traumfabrik“ gelten, allerdings entstand das Stück bereits einige Zeit davor (auch wenn es, laut Sitek, seine Inspiration „aus demselben vergifteten Brunnen“ bezieht).

Daniel Ledinsky über „Burn Hollywood Burn“:

“I’m guessing most people who live here in Los Angeles can relate to that feeling of total hopelessness, This place sure creates some amazingly beautiful art, but it also has a tendency to use and corrupt you. Hollywood has attracted artists to come here to pursue their dreams since the 20’s, and a lot of people end up in a very dark place chasing that dream. I love this city for all its beauty, but it has always been a very hard and violent place as well.“

Dave Sitek lernte den aus Schweden stammenden Ledinsky, dem die schöne Scheinwelt des Pop-Bizz als Ghostwriter für Künstler wie Tove Lo, Kent, CeeLo Green, Shakira oder Rihanna ebenfalls bestens bekannt sein dürfte, bei gemeinsamen Arbeiten für Bands wie Blondie oder Pussy Riot kennen. Ob die beiden in Los Angeles beheimateten Multitalente als The Neverly Boys noch weitere Songs desselben Kalibers folgen lassen? Warten wir’s ab…

 

 

Rock and Roll.

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Song des Tages: Maximum Balloon – „Let It Grow“


MaximumBalloon

TV On The Radio-Produzent Dave Sitek teilte kürzlich den neuen Maximum Balloon-Song „Let It Grow“ mit der Netzgemeinde. Wie so oft hat das vielseitige Produktionsass das Stück jedoch nicht allein aufgenommen, sondern holte sich zur Unterstützung Yeah Yeah Yeahs-Frontfrau Karen O und seinen TV On The Radio-Kollegen Tunde Adebimpe ins Studio.

Der luftig-fluffige Sechsminüter, bei dem eine Akustikgitarre, Schlagzeug und Schichten aus wolkenweichen Soundsamples die Grundbasis legen, ist zugleich die erste musikalische Lebenszeichen von Siteks Maximum Balloon-Projekts seit dem selbstbetitelten Debüt, welches 2010 erschien. Da darf der Sommer in den kommenden Tagen gern wieder um’s Eck biegen…

Zu hören gibt es „Let It Grow“ hier:

 

 

Rock and Roll.

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Die Woche in Bild und Ton…


Damit ihr nicht vollkommen den Überblick über alle hörens- und sehenswerten Neuerscheinungen der letzten Woche(n) verliert, hat ANEWFRIEND hier wieder einige der Videoneuerscheinungen der letzten Tage für euch aufgelesen…

 

 

Thees Uhlmann – Die Bomben meiner Stadt

Thees

Ob’s mit Tomte irgendwann noch weitergeht? Die einen verkünden die Trennung (um Namen zu nennen: der letzte Schlagzeuger Max Schröder), die anderen (Frontmann Thees Uhlmann) lassen die Dinge gern offen… Nichts Genaues weiß keiner. Fakt ist: Jeder macht derzeit sein eigenes Ding. Und im Fall von Thees Uhlmann könnte dieses mit der dicken Aufschrift „Solokarriere“ auch kaum besser laufen. Am 30. August erscheint endlich der Nachfolger zum 2011 veröffentlichten, selbstbetitelten Solodebüt des norddeutschen Wahlberliners. Und auch 2013 hält es Uhlmann beim Titel recht simpel und knapp – Album Nummer zwei wird „#2“ heißen, Punkt, aus, fertig. (Wer Zugaben mag, der sollte sich die Digipack-Version sichern, welche neben der 2-CD-Variante inkl. Livemitschnitt auch noch eine Bonus-DVD sowie ein eventuell gewinnbringendes Rubbelllos enthält… Der Uhl hat Ideen…)

Hier kann man sich mit „Die Bomben meiner Stadt“ bereits einen ersten Song aus „#2“ anhören, der im dazugehörigen Video die ein oder andere Impression von den Albumaufnahmen und den letzten Konzerten bietet… Ein feines Stück, das wohl auch live – Thees Uhlmann und Band gehen im November auf ausgedehnte Tournee zur neuen Platte – für reichlich Stimmung sorgen wird. „Die Bomben meiner Stadt machen boom, boom boom…“

 

 

 

Mumford & Sons – Hopeless Wanderer

Szene aus "Hopeless Wanderer"

Vier Typen in Cordhose und Jeanshemd, die zu idyllischer Landromantikkulisse herzerwärmende, von Banjo, Piano und Standbass angetriebene Melodien für Millionen spielen? Na klar, Mumford & Sons!

Doch halt, irgendwas an diesen vier Typen im Video zu „Hopeless Wanderer“, der neuen Single aus dem Erfolgsalbum „Babel„, ist anders… Richtig! Denn dieses Mal lassen sich Marcus Mumford und seine Bandkollegen optisch von den US-Komikern Ed Helms, Jason Sudeikis, Will Forte und Jason Bateman, welche der ein oder andere eventuell aus Filmen wie „Hangover“ oder „Kill The Boss“ kennen mag, vertreten. Und die machen ihre Sache recht gut… Pathetische Posen? Check! Mimische Beteuerung der eingeschworenen Gemeinschaft? Check! Ausdruckstanz? Check! Rockstar-Attitüden? Check! Wohl dem, der Selbstironie besitzt…

 

 

 

Portugal. The Man – Modern Jesus

Modern Jesus

A propos „Selbstironie“: Die scheinen auch Portugal. The Man zu besitzen. Denn im neusten Video der Band, welche mit „Evil Friends“ im Juni noch ANEWFRIENDs „Album der Woche“ abgeliefert hat, sieht man all jene Dinge, die man bislang eher nicht mit der ursprünglich aus dem kalten Alaska stammenden Band in Verbindung brachte: Beten, Ballern und Bootyshaken. Hat da etwa auch Produzent Danger Mouse seine Finger im Spiel gehabt?

 

 

 

Editors – Formaldehyde

Editors

Wer hätte das gedacht? Da machen die Editors mit ihrem neusten Studioalbum mehr als zehn Schritte zurück in Richtung Rocksound und Bandgefühl, und schon werfen eben jene Kritiker, die beim letzten, vor vier Jahren veröffentlichten Album „In This Light And On This Evening“ noch die Kälte und Sperrigkeit bemängelten, Sänger Tom Smith und seiner zum Quintett angewachsenen Band Anbiederung und Belanglosigkeit vor. Natürlich ist an „The Weight Of Your Love“ nicht alles rund und großartig, aber als Ganzes funktioniert das Album in der Tat. Und mal ganz ehrlich: Was bitteschön ist langweiliger als eine Band, auf die sich alle einigen können? Die Editors polarisierten 2005, als das Debütalbum „The Back Room“ für Furore sorgte. Die Editors polarisieren auch 2013. Lediglich die Bühnen sind groß und lichtdurchfluteter – und Ian Curtis‘ Schatten deutlich kleiner…

Hier gibt’s das Video zur neuen Single „Formaldehyde“, bei welchem der Brite Ben Wheatley (u.a. Sightseers, Kill List) auf dem Regiestuhl saß, und das die aus dem englischen Birmingham stammende Band mal eben in eine Wildwestszenerie versetzt:

 

 

 

Jupiter Jones – Denn sie wissen, was sie tun

Jupiter Jones

A propos „Polarisieren“, a propos „Wildwest“: Beide Fakten könnte man derzeit auch beinahe eins zu eins auf die vier Jungs von Jupiter Jones übertragen. Dabei sind all die Vorwürfe von Pathos und Pop längste alte Hüte für Nicholas Müller, Andreas Becker, Sascha Eigner und Marco Hontheim, denn bereits das 2004 erschienene – und im Übrigen noch immer ganz großartige – Debütalbum „Raum um Raum“ war dem Punklager zu sehr Pop, für’s Poplager war’s jedoch zu viel Punk. Und auch wenn das letzte, selbstbetitelte Album den Kenner und Fan der Band vor zwei Jahren doch mehr als ein Mal müde gähnen ließ, darf sich, wer will, gern auf’s neue Album „Das Gegenteil von Allem„, welches ab dem 11. Oktober in den Regalen stehen wird, freuen… Ich zumindest tue das, und sei es nur, weil ich die Band vor langer Zeit ins Herz geschlossen habe.

Und da war doch noch das Stichwort „Wildwest“… Richtig! Denn ebenso wie das neuste Musikvideo der Editors spielen auch Jupiter Jones im ersten Albumvorboten „Denn sie wissen, was sie tun„, welchen man sich aktuell kostenlos (!) bei Amazon herunterladen kann, groß im Saloon auf. Mit dabei: Ex-Rapper und Deichkind-Chaot Ferris MC sowie Jennifer Rostock-Frontfrau Jennifer Weist. Am Ende lässt diese Konstellation alle wohlmöglich genauso fragend dastehen wie der Fakt, dass Jupiter Jones zum ersten Mal seit fast zehn Jahren wieder richtig aufs musikalische Gaspedal treten… Mutig ist der Zug, all jene, die Songs wie „Still“ (dessen niederländische Coverversion ich hier in Maastricht übrigens vor ein paar Tagen in einem örtlichen Elektronikdiscounter unvermittelt kennen lernen „durfte“) vor ein paar Jahren ins Boot geholt hatten, nun so vor den Kopf zu stoßen, allemal. Steht also auf Album Nummer fünf eine Rückbesinnung auf den Bandsound der Anfangstage an? Oder gar ein noch größerer Spagat zwischen Punk, Rock und Pop? Es bleibt spannend im Hause Jupiter Jones…

 

 

 

Oh Land – Renaissance Girls

Oh Land

Verdammte Popmusik, verdammte Ohrwürmer! Eigentlich will man „Renaissance Girls“, den neusten Vorboten des kommenden Oh Land-Albums „Wish Bone“, gar nicht toll finden… Zu billig produziert und poplastig platt scheint der Song im ersten Moment, zu trashig und Eighties-like sind die Kostüme im dazugehörigen Video. Doch dann: Diese Stimme! Diese Melodie! Dieser um die Ecke gedachte, selbstironische Text! Und Nanna Øland Fabricius, die aus der dänischen Hauptstadt Kopenhagen stammende Dame, welche seit 2008 unter dem Pseudonym Oh Land (eine Anspielung auf ihren Zeitnamen) feine Elektropopsongs veröffentlicht, ist ja auch ganz nett anzuschauen…

Bevor am 24. September das dritte, von TV On The Radio-Kopf Dave Sitek produzierte Album „Wish Bone“ erscheint, bekommt man hier schon einmal einen Vorgeschmack, welcher sich bei mir bereits als hartnäckiger Ohrwurm erwiesen hat. Pop as Pop goes, mit Herz, feministischem Augenzwinkern und Hirn:

„I can be an engine buzzing like a bee, I’m a real independent / Doing the laundry and planning for the future / It’s the nature of a renaissance girl / I can be your darling cooking you dinner and soothing your heartache / Having three kinds and still remain a virgin / It’s my version of a renaissance girl…“

 

 

 

Queens Of The Stone Age – live beim Lollapalooza 2013

Foto: Ian Witlen

Foto: Ian Witlen

Ganz kurz: Alle jene, welche den Auftritt von Josh Homme und seinen Queens Of The Stone Age am 2. August beim diesjährigen Lollapalooza Festival in Chicago verpasst haben, können sich hier die 70-minütige Show im Stream anschauen. Und danach dem aktuellen Album „...Like Clockwork„, welches wohl auch Ende 2013 zu den diesjährigen Veröffentlichungshighlights zählen dürfte, einen neuen Anlauf in der persönlichen Heavy Rotation gönnen…

 

 

 

Rock and Roll.

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