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Song des Tages: Damien Rice – „Chandelier“


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Sias „Chandelier“ ist ein rundum gelungener, im Grunde nahezu perfekter Popsong – bisher mehr als zwei Milliarden (!) Streams allein bei YouTube sowie zigfache Gold- und Platin-Auszeichnungen rund um den Musikglobus seit der Veröffentlichung vor ziemlich genau sechs Jahren sagen zwar nicht alles, sprechen jedoch absolut für sich. Braucht’s also eine Coverversion? Nope. (Nicht, dass das, was Sia Fowler damals bereits im ikonischem Bewegtbildvideo mit der zu der Zeit 11-jährigen Maddie Ziegler und den dazugehörigen Tönen so formvollendet in hymnischen Pop gegossen hat, andere Künstler wie The Script, Charlie Puth, James ArthurSara Bareilles oder diese A-Cappella-Musikerin davon abgehalten hätte, dem Song mal mehr, mal weniger eigene Noten zu verleihen…)

Songs_For_Australia_Cover_BMGAnders sieht’s natürlich – zumindest durch meine Fanboy-Brille (ich geb’s ja zu!) – aus, wenn sich ein gewisser Damien Rice das Stück von Sias Album „1000 Forms Of Fear“ vornimmt – und das auch nicht ohne Grund. Einerseits stammt Sia Kate Isobelle Furler aus dem australischen Adelaide, andererseits nahm Rice seine Variante für einen guten Zweck auf: für die in dieser Woche erscheinende Charity-Compilation „Songs For Australia“, deren Erlöse den Rehabilitationsbemühungen des jüngst übel von Feuer heimgesuchten Landes down under zugute kommen werden (und von jener es hier vor wenigen Tagen bereits die The National-Version des INXS-Klassikers „Never Tear Us Apart“ zu hören gab). Unter den Händen des sowie legendären Singer/Songwriters, der es wie kaum ein anderer versteht, spielend leicht im Spagat zwischen nahebarem Normalo und enigmatischem Troubadour zu wandeln, dem geschätzten Hörer mal die Emotionen der Weltgeschichte in lauten, in leisen Tönen zu Füßen zu legen, nur um sich selbiger (der Welt) hernach mal für Monate, ja gar – Gott bewahre, dass uns dies erneut blühen möge! – für Jahre zu entziehen (don’t let me get deeper into that, it’s gonna be an all-night-long monologue, kids), verwandelt sich der Popsong in eine melancholische Piano-Ballade der stillen Zwischentöne, die ihr Heil nicht im die Menschheit und Menschlichkeit umarmenden Furor, sondern im Innehalten sucht. Ja, einer wie Damien Rice haucht mit wenigen Mitteln (den weißen und schwarzen Tasten) selbst einer tausendundein Mal gehörten Nummer wie „Chandelier“ noch etwas selten Großes, Besonderes ein…

 

 

Rock and Roll.

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Song des Tages: Damien Rice, Mariam Wallentin & Cantus Domus – „Astronaut“ (live)


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Das Gastspiel von Damien Rice beim „37d03d Festival“ im Berliner Funkhaus im August 2018 mag zwar bereits ein gutes Jahr zurückliegen, doch erst jetzt erschien auf La Blogothèque ein Ausschnitt aus ebenjener Show des (im Grunde beinahe schon) legendären irischen Singer/Songwriters, der seit Genre-Meilensteinen wie „O“ (2002) oder „9“ (2006) ohnehin niemandem mehr etwas beweisen muss.

Den neuen Song „Astronaut“, welcher vorher nur im Zuge einer Instagram-Live-Session, die Damien Rice auf einem Segelboot mitten im Mittelmeer im Zuge seiner „Wood Water Wind“-Tour im Juli 2018 präsentierte, zu hören war, gab Rice in Berlin gemeinsam mit der schwedischen Musikerin Mariam Wallentin sowie dem deutschen Chor Cantus Domus (Rice-Nerds kennen diesen wohl sicherlich bereits von anderen Auftritten) zum Besten. Ob das Stück auch irgendwann – Fans des Troubadours sind ja Warten gewohnt, immerhin lagen zwischen dem Erscheinen von „9“ und Album Nummer drei, „My Favourite Faded Fantasy„, zarte acht Jahre – auf einem neuen Langspieler zu hören sein wird, ist freilich noch offen. Viel lieber scheint sich Damien Rice mittlerweile dem entspannten Nomadendasein hinzugeben, im Zuge dessen er auch mal den Mini packt und von Dublin nach Barcelona zu fahren – und bestenfalls: woimmer ihn grad die Muse knutscht, „on the road“ den ein oder anderen Song zu schreiben…

 

 

„I can be your brother
Help you to hide
I can blow your cover
Pull the thorns from your side

I can be your astronaut
If you want some space
Or I can hold mirrors
Right in your face

I can be the father
That you never had
Heaviest for what’s harder
And nearest for what’s sad

I can be your astronaut
If you want some space
Or I can hold mirrors
Right in your face

I can be the mother
That sings you to sleep
And loves you like no other
Be the tears you can’t weep

I can be your astronaut
If you want some space
Or I can hold mirrors
Right in your face
Right in your
Right in your
I can hold mirrors“

 

Rock and Roll.

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Song des Tages: Lisa Hannigan – „Weile Waile“


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Dass Lisa Hannigan mit einer der wohl wunderbarsten, zeitgleich rauen und doch herrlich samtigen Stimmen im Folk-Singer/Songwriterinnen-Spektrum gesegnet ist, dürfte außer Frage stehen. Und wer sich an dieser Stelle nicht auf (m)eine bloße Lobhudelei allein verlassen möchte, der hat auf den bislang drei Solo-Alben der 38-jährigen irischen Musikerin (oder meinetwegen dem jüngst erschienen Live-Album „Live in Dublin“ sowie anhand ihrer Gastbeiträge zum aktuellen The National-Album „I Am Easy To Find„) auf Wunsch ausreichend Beweismaterial.

61o6iteAYZL._SS500_Und so wundert es kaum, dass Lisa Hannigan, deren Karriere vor gut 15 Jahren als Damien Rices Muse, die den Vorzeige-Barden wohl nicht nur zu dem ein oder anderen Tearjerker inspirierte, sondern dessen ersten Alben-Evergreens „O“ und „9“ mit ebenjener Ausnahmestimme veredelte, auch Film-Soundtracks eine besondere Note verleihen kann. Hier als Nachweis ins Feld zu führen wäre „The Hole In The Ground„. Und auch hier passt die Wahl, denn auch bei der risch-finnisch-belgischen Koproduktion von Regisseur Lee Cronin handelt es sich um einen nicht ganz alltäglichen Horror-Film der Marke „Teenager von irrem Mörder blutig-vorausschaubar durch die Hinterwälder gejagt“, sodass sich Hannigans Version des irischen Kinder-Singalongs „Weile Waile“ (hier kann man zum Vergleich etwa eine Variante der Dubliners hören) umso gespenstischer ins atmosphärische Gesamtbild aus Grusel und Paranoia einfügt…

 

 

Rock and Roll.

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Song des Tages: Tom Lowman – „We Can’t All Be Damien Rice“


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Foto: Facebook / Gilbert Yates Photography

Den aus dem englischen Winchester stammenden jungen Singer/Songwriter Tom Lowman mag zwar – aktuell 350 Facebook-Likes sprechen da, denke ich, eine recht deutliche Sprache – kaum eine sprichwörtliche „Sau“ kennen.

Nichtsdestotrotz erzählt Lowman im feinen Song „We Can’t All Be Damien Rice“, welcher mit seinen Pointen an ebenfalls noch zu unbekannte Klampfen-Kollegen wie Will Varley erinnert und anno 2016 auf seinem Debütalbum „Tales from the Wrong Side of History“ erschien, in ehrlichen Worten vom nicht immer einfachen Schicksal eines jungen Akustikgitarren-Troubadours. Andererseits: Auch besungener Damien Rice musste sich sein heutiges Standing durch so einiges Straßen-Busking und die ein oder andere Ochsen-Tournee kreuz und quer durch Europa (und später darüber hinaus) erst redlich verdienen… Never give up singing, even though no one seems to listen.

 

 

Rock and Roll.

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Song des Tages #2: Damien Rice – „100 Miles Across The Room“


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Neues Altes aus dem Hause Damien Rice: Der nicht nur von und auf diesem Blog so oft (und so zurecht) ebenso gefeierte wie scheue irische Singer/Songwriter hat heute aus gegebenem Anlass mit „100 Miles Across The Room“ zwei Versionen eines Songs veröffentlicht, welche fast eine Dekade in einer (digitalen) Schublade reifen durften, und dem Ganzen via Facebook folgende Zeilen:

„10 years ago, today, Damien embarked on a ’10 Days To Barcelona‘ project.
The idea was to drive from Dublin to Barcelona in his old Mini, with some friends, and write a new song each day on the journey.
The songs, recordings & film footage of the project have lived on the shelf for the past 10 years. It has only recently been dusted off and prepared for a slow release, over the coming months.
Here are two versions of ‚100 Miles Across The Room‘. An acoustic version and a more produced version. Both are rough mixes and unmastered. More songs coming later.“

Scheint also ganz so, als dürften wir uns in naher Zukunft auf neue alte Stücke des erwähnten „10 Days To Barcelona“-Projekts freuen…

 

 

Rock and Roll.

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Song des Tages: Damien Rice & Cantus Domus – „It Takes A Lot To Know A Man“


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Zwar liegt Damien Rices umjubelte Rückkehr in Form seines dritten Albums „My Favourite Faded Fantasy“ nun auch bereits wieder vier Lenze zurück, ich selbst tue mich – ich geb’s ja zu – jedoch noch immer schwer mit der Einschätzung – sowohl was das Lyrische als auch was das Musikalische und vor allem Emotionale betrifft.

Umbestritten groß ist der irische Troubadour aber immer noch und vor allem auf Bühnenbrettern – also dort, wo dich seine Musik unumwunden und direkt ins Hörerherz treffen kann. Wer also je die Möglichkeit haben sollte, eine seiner (nicht eben vielen) Shows zu besuchen, der sollte das tun.

Oder sich eben jene besondere Version des Songs „It Takes A Lot To Know A Man“ (vom Album „My Favourite Faded Fantasy“) zu Gemüte führen, welche der 44-jährige Singer/Songwriter im Oktober 2016 anlässlich und als Teil des (von der Idee her ebenfalls sehr besonderen) Michelberger Music Festivals gemeinsam mit dem Berliner Chor Cantus Domus zum Besten gab. Gänsehaut, welche sich sogleich über die bei Rice’schen Stücken ohnehin bereits zuhauf vorhandene Hühnerpelle legt, dürfte garantiert sein…

 

 

Selbes Venue, dieselben Musiker – jedoch eine noch speziellere Idee: das Stück wird „One to One“ dargeboten. Oder wie es in der Beschreibung heißt:

„It was in Oct. 2016, in Berlin, during Michelberger Music. Between each show of the festival, we were kidnapping a person in the audience, which we were taking to a secret room where an artist was waiting. Between the two of them, a unique experience : a One To One concert.“

Das Ergebnis? Wow.

 

„It takes a lot to know a man
It takes a lot to understand
The warrior, the sage
The little boy enraged

It takes a lot to know a woman
A lot to understand what’s humming
The honey-bee, the stings
The little girl with wings

It takes a lot to give
to ask for help
to be yourself
to know and love what you live with

It takes a lot to be
to touch, to feel
the slow reveal
of what another body needs
It takes a lot to know a man
A lot to know to understand
the father and the son
the hunter and the gun

It takes a lot to know a woman
A lot to comprehend what’s coming
The mother and the child
The using of the guide?

It takes a lot to give
to ask for help
to be yourself
to know and love what you live with

It takes a lot to be
to touch the feel
the slow reveal
of what another body needs

It takes a lot to give
to ask for help
to be yourself
to know and love what you live with

It takes a lot to breathe
to touch, to feel
the slow reveal
of what another body needs

It takes a lot to live
to ask for help
to be yourself
to know and love what you live with

It takes a lot to breathe
to touch, to feel
the slow reveal
of what another body needs

What are you so afraid to lose?
What is it you’re thinking that will happen if you do?
(so afraid to lose)
What are you so afraid to lose?
(Tell me, tell me, you’re Nervous and you’re sorry…)
(crying like, a baby saying this thing is killing me) What is it you’re thinking
that will happen if you do?
(It takes a lot to know a man…)
What are you so afraid to lose?
(It takes a lot to know a man…)
What is it you’re thinking that will happen if you do?
(It takes a lot to know a man…)
What is it you carry on your bag?
(It takes a lot to know a man…)
What is it you notice when you know you can’t laugh?
(Know you can, have to know…)“

 

Rock and Roll.

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