Schlagwort-Archive: Daft Punk

John Lennon und die Arctic Monkeys… – Eine visuelle Ode an das Bandshirt


Hätte DAS gepasst? - John Lennon bekennt sich zu den Arctic Monkeys...

Die Geschichte des Bandshirts ist beinahe so alt wie die Popmusik selbst…

Als der Hard Rock in den Sechzigern und Siebzigern seinen Höhepunkt erlebte, begannen immer mehr Künstler und Bands, T-Shirts mit ihrem Logo und/oder mehr oder minder gelungenen und geschmackssicheren Grafiken an ihren Merchandiseständen anzupreisen. Ihre Die-Hard-Fans nahmen das Angebot nicht selten dankbar an, erstanden ein Andenken an das soeben erlebte Konzert und liefen fortan mit fast religiöser Verehrung für ihre Lieblingsband Werbung – die Litfasssäule mit Brust und aus Fleisch und Blut war geboren, wenn man so will…

Dass eine so simple wie erfolgreiche und beidseitig glücklich machende Idee nicht eben im kommerziellen Sande versickern würde, dürfte klar sein. Über die Jahrzehnte wurde das Bandshirt mehr und mehr zum Usus und kleinsten wie einfachsten gemeinsamen Nenner des schnellsten Ausdrucks der Vorlieben und Interessen. Heutzutage kann man von so ziemlich jedem Künstler und jeder noch so unbekannten Band ein Stoffleibchen erstehen, sei es nun über deren Homepage, über Kataloge, ebay – oder, wie damals, direkt am Konzert-Merchandisestand…

Der brasilianische Visual Arts-Künstler Butcher Billy geht da noch einen kleinen Schritt weiter und hat den Idolen heutiger Künstler die Bandlogo-Shirts der Emporkömmlinge übergestreift. Da stellen sich denn auch gleich mehrere Fragen: Hätte John Lennon allen Ernstes die Arctic Monkeys gemocht? Hätte man tatsächlich Joy Division und Interpol gleichzeitig gebraucht? Kupfert Ex-Disney-Girlie Miley Cyrus letztendlich nicht nur bei Kiss-Langzunge Gene Simmons ab? Hätten die Foo Fighters auch ohne Kurt Cobains Ableben zum Karrierekick angesetzt? Und: Wie hoch war der Einfluss von Glamgott David Bowie auf Nirvana wirklich? Nichts Genaues weiß man nicht, interessant anzusehen ist Butcher Billys „Zurück in die Zukunft“ gedachte Verbeugung vor der Historie des Bandshirts allemal…

 

Diese Diashow benötigt JavaScript.

Alle Bilder: Butcher Billy

 

Mehr zum Künstler selbst gibt’s auf dessen Red Bubble– und Society6-Seiten.

 

Rock and Roll.

Getaggt mit , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , ,

How Stephen Colbert got lucky – Daft Punk und eine Absage mit Folgen…


colbert-daftpunk

Schon blöd: Da will man (s)einem Millionenpublikum „den Sommerhit des Jahres“ nebst Liveauftritt der Band in seiner Show präsentieren, und dann sagt diese Band kurzfristig ab… Und glaubt man den Aussagen von Stephen Colbert in der Anmoderation, so ist ihm beziehungsweise seiner Show „The Colbert Report“ genau das passiert.

Eigentlich hätten die die beiden französischen French-House-Elektropopper von Daft Punk im Rahmen von Colberts Konzertreihe „Colbchella 2013“ (allein diese Anspielung auf’s zeitgleich stattfindende Coachella-Festival – göttlich) auftreten sollen – natürlich sollten die beiden Helmmänner bei dieser Gelegenheit auch ihren Hit „Get Lucky“ zum Besten geben. Doch es kam anders: Daft Punk zogen die „MTV Video Music Awards“ dem Auftritt vor den Kameras der US-amerikanischen Show vor, und Colbert, der Daft Punk im Vorfeld natürlich groß und vollmundig angekündigt hatte, stand plötzlich ohne musikalischen Gast da. Natürlich dachte Colbert da, dass jeden Moment Ashton Kutcher aus den Kulissen der Show springen würde, um zu verkünden, dass der US-Komiker und Moderator lediglich einer von jenen Prominenten sei, die ihm Rahmen seiner Show „Punk’d“ hereingelegt werden. Und siehe da: Kutcher kam, sah – und verneinte. Also kein Scherz? „Scheiß der Hund drauf“, dachte sich Colbert, und legt während der folgenden fünf Minuten seine eigene Performance von „Get Lucky“ hin, bei der selbst Daft Punk Hören und Sehen vergehen dürfte. Mit von der Partie: Ex-„Dr. House“ Hugh Laurie, Jeff Bridges („The Big Lebowski“), Comedian und Moderator Jimmy Fallon, der komplett Cast von „Breaking Bad“, aus welchem er Hauptdarsteller Bryan „Walt“ Cranston entführt, um mit diesem eine spontane Siebziger-Jahre-Tantnummer hinzulegen, die Jury von „America’s Got Talent“, Matt Damon in der Konfettimaschine – und sogar der ehemalige US-Außenmisnister und Greuther Fürth-Edelfan Henry Kissinger, der schließlich seinen Sicherheitsdienst verständigt…

Ob Tugend aus der Not oder kompletter Unsinn, in jedem Falle ist diese Parodieeinlage einfach nur eines: großartige Unterhaltung mit einer feinen Prise Selbstironie. Aber was schreib‘ ich? Seht am Besten selbst…

 

 

Rock and Roll.

Getaggt mit , , , , , , , , , , , , , , , , , , , ,

Die Rückkehr des inneren Kindes – Oder: Danone, Daft Punk und infantile Dance Moves…


evian ad dancing babies

Es ist doch immer wieder schön zu sehen, dass es auch heutzutage noch Werbeclips gibt, die zu amüsieren wissen – Einminütiger, bei denen man eben nicht panisch zur Fernbedienung greift (respektive: das Zimmer zum geplanten Toilettengang verlässt), sondern hinschaut – und am Ende bestenfalls wohlig schmunzelt.

Ein französischer Getränkehersteller ist in Punkto Unterhaltungswert seit Jahren auf gefühltem Champions-League-Niveau, und liess seine mal schwimmenden, mal tanzenden Babies nun als ewig junge Spiegelbilder nun ein tanzendes Comeback feiern, während Daft Punks (ihres Zeichens ja ebenfalls Franzosen) aktuelle Hitsingle „Get Lucky“ formvollendet den Soundtrack liefert…

(Und da ich gerade – vor allem wegen der Tatsache, dass Evian eine Tochter des Danone-Konzerns ist – daran denken muss: lest unbedingtNeununddreißigneunzig: 39,90„, diese genialisch fiese Abrechnung mit der Werbeindustrie! Das Buch mag vielleicht „nur“ ein Roman sein, trotzdem hat Frédéric Beigbeider, der französische Autor, damals mein Weltbild und meine Sicht auf die Konsumgesellschaft ein gehöriges Stückweit verschoben – in die gute Richtung und hin zum analytischen zweiten Blick…)

Trotzdem: netter, gut umgesetzter Spot, nette Kampagne. Passt? Ja klar, Babies ziehen immer!

 

 

Evian-Print-Final-3-640x243

Evian-Print-Final-21-640x243

Evian-Print-Final-11-640x243

Evian-Print-Final-41-640x243

 
Und für alle, die’s noch nicht kannten, gibt’s hier noch einmal den vorangegangenen Werbeclip, in welchem die B-Boy-Babies auf Rollen unterwegs sind:

 

Rock and Roll.

Getaggt mit , , , , , , , , , , ,

Werdet glücklich! – Daughter covern die neue Daft Punk-Single „Get Lucky“


Daughter

Als würde es irgendjemanden ernsthaft verwundern: das britische Trio Daughter schafft es mit beinahe spielender Leichtigkeit, den französischen Elektro-Poppern von Daft Punk ihre neue Single „Get Lucky“ zu entreißen und in einer Länge von knapp fünf Minuten etwas komplett Eigenes daraus zu machen. Aber was schreibe ich? Hört euch am besten selbst die Version an, die Sängerin Elena Tonra und ihre beiden Herren kürzlich während ihres Besuchs bei BBC Radio 1 (in der Sendung „Live Lounge on Saturday“) aufgenommen haben…

(hier wahlweise bei Vimeo)

…und macht danach einfach mit Daughters vollstens zu empfehlendem Debütalbum „If You Leave“ weiter.

 

Wer Daft Punks neuste Hit-Single trotz der Tatsache, dass diese gerade dies- wie jenseits des Atlantiks zum Sturm auf die (digitalen) Chartsspitzen ansetzt, noch nicht kennen sollte, kann sich hier von deren Potential überzeugen:

 

(Und: ja – „Get Lucky“  bietet keine Geringeren als Pharrell „N.E.R.D.“ Williams und Eighties-Funk-Ikone Nile Rogers in Features auf!)

Daft Punk vs. Daughter

 

Rock and Roll.

Getaggt mit , , , , , , , , , , , , , , ,
%d Bloggern gefällt das: