Schlagwort-Archive: Conor Murphy

Song des Tages: Foxing – „Slapstick“


35634179_1705573556146500_5861759223708254208_n

Grund zur Freude für alle Connaisseure etwas ungewöhnlichen Indierocks: Foxing veröffentlichen am 10. August 2018 ihr – vor allem nach dem tollen Vorgänger „Dealer“ von 2015 – sehnsüchtig erwartetes drittes Album „Nearer My God“ (via Triple Crown Records). Das zwölf neue Songs starke Werk, an dem die Band im Laufe der letzten drei Jahren intensiv arbeitete, wurde im heimatlichen St. Louis sowie im kanadischen Montreal von Chris Walla (Death Cab For Cutie, The Decemberists), Foxing-Gitarrist und Songwriter Eric Hudson sowie mithilfe ihres Freundes Joe Reinhart (Hop Along, Modern Baseball) produziert.

Mit „Slapstick“ veröffentlichen Foxing, die in den letzten Jahren mit Unfällen sowie Einbrüchen in den Tour-Van das Glück nicht unbedingt für sich gepachtet hatten, auch ihre erste neue Single seit 2016 samt beeindruckendem Musikvideo. Benannt nach dem gleichnamigen Roman von Kurt Vonnegut, handelt „Slapstick“ davon, was Arroganz und Ignoranz aus einem Menschen machen können. Regie führte ausgerechnet Josh Coll, Ex-Bassist von Foxing, der die Band im Dezember 2017 verließ, um sich fortan mehr aufs Filmemachen zu konzentrieren. Coll schrieb dem neusten Musikvideo seiner ehemaligen Band eine dezent düstere Sci-Fi-Handlung auf den Leib und drehte das Video in Cape May, NJ und Ottawa, ON zusammen mit der Band.

„Filme wie Ridley Scotts ‚Alien‘ und John Carpenters ‚The Thing‘ leben von ihren beeindruckenden, handgemachten Kreaturen, die den Plot trotz geringer Screen Time so schnell voran treiben,“ erklärt Coll. „Diesbezüglich finde ich super, dass man merkt, dass die Beziehung zwischen dem Botaniker und der Pflanze schon lange vor Beginn des Videos eingeführt wurde.

Wenn Du nur fünf Minuten hast eine Geschichte zu erzählen, werden die vielen ‚Wie?‘ und ‚Warum?‘ schnell zu den unbedeutendsten Elementen der Geschichte – der Zuschauer ist einfallsreich genug, um sich die Hintergrundgeschichte selbst auszudenken. Entscheidend hingegen ist, das unsere zwei Charaktere – die offensichtlich alleine in dem Bunker sind – Freunde sind, die voneinander abhängig sind um zu überleben.“

 

Das TRACKLISTING von „Nearer My God“:

v600_nearer01. Grand Paradise
02. Slapstick
03. Lich Prince
04. Gameshark
05. Nearer My God
06. Five Cups
07. Heartbeats
08. Trapped In Dillard’s
09. Bastardizer
10. Crown Candy
11. Won’t Drown
12. Lambert

 

 

 

 

Rock and Roll.

Getaggt mit , , , , , , , , , , , , , , , , , , ,

Sunday Listen: Foxing – „Audiotree Live Session“


foxing_mitchwojcik_2015_wide-3971dd7db209911c2dfbb2202a1621dcd8760e9f-s900-c85

Es gibt Bands und deren Alben, die kicken einen sofort und man weiß auch gleich genau, wieso. Und es gibt Bands wie Foxing.

Zumindest bei mir ist es so, dass weder das Debüt des Quintetts aus St. Louis, Missouri, „The Albatross“ von 2013, noch das aktuelle, im vergangenen Oktober erschienene Werk „Dealer„, sofort durchstarteten. Aber: das mussten sie auch nicht – dass beide Alben es in meine Bestenlisten des Jahresendeauswertung schafften, sollte Beweis genug sein.

xNwyYloStattdessen schlichen sich Conor Murphy, Josh Coll, Ricky Sampson, Jon Hellwig und Eric Hudson in den letzten zwei Jahren auf mal leisen, mal krachig-energischen Sohlen in meine Heavy Rotation, aus der Songs wie „Rory“ oder „The Magdalene“ fortan nicht mehr raus zu bewegen waren. Ein Grund dafür dürfte auch sein, dass die Klangkonstrukte, die Foxing da in ihren Stücken aufbauen, nicht so einfach dingfest zu machen sind. Klar, irgendwie kommt an manchen Indierock-Stellen der muffig-olle Emo-Verdacht auf, werden Bands wie etwa Brand New (spontaner Ausbruch!), La Dispute (der brodelnde Geschichtsfluss von Frontmann und Hornbrillen-und-Norwegernerdpulli-Fan Conor Murphy!), Listener (Trompete!), The World Is a Beautiful Place & I Am No Longer Afraid To Die (die Post-Rock-Anklänge!) oder jüngst The Hotelier (bei denen ich übrigens aktuell eine ganz ähnliche Faszination hege) zum Vergleich ins Feld geführt. Allein: Foxing haben trotz allem ihren ganz eigenen Sound zwischen Zupacken, Schwermut und Melancholie, der sich schwerlich fassen lassen möchte. Und bilden so seit zwei Jahren einen festen Bestandteil meiner regelmäßigen Playlist…

Dass es Conor Murphy und Co. nicht nur im Studio, sondern auch live ausgezeichnet verstehen, den Hörer in ihren Bann zu ziehen, bewiesen Foxing etwa zuletzt in der im März aufgezeichneten „Audiotree Live Session“ (es ist nach einer von 2014 übrigens ihre zweite), bei der die Band ganze sechs Songs ihres aktuellen Albums „Dealer“ zum Besten gab. Muss man gehört haben, um es zu verstehen…

 

Die Tracklist der 2016er „Audiotree Live Session“:

  1. The Magdalene
  2. Redwoods
  3. Glass Coughs
  4. Three On A Match
  5. Night Channels
  6. Indica

 

 

Die erste „Audiotree Live Session“ von Foxing gibt es hier in Bild und Ton:

 

Ebenfalls großartig geraten ist der gut elfminütige Musikvideo-Kurzfilm zum Song „Night Channels“ (vom aktuellen Werk „Dealer“), der es tatsächlich schafft, ein wenig von der schwer dingfest zu machenden Faszination von Foxing in Bildern einzufangen (für die filmische Umsetzung zeichnete sich übrigens unter anderem Josh Coll, seines Zeichens der Bassist der Band, verantwortlich):

 

Rock and Roll.

Getaggt mit , , , , , , , , , , , , , , , , , , ,

Song des Tages: Foxing – „Rory“


Bild: Facebook

Bild: Facebook

Internet, du alter, großer, weiter Teufel! Wie soll man bei all den Neuveröffentlichungen, all den Künstlern und Bands nur den Überblick behalten, bevor einem die so schon prall gefüllten Ohren vom Stamm fallen? Ganz richtig, geht gar nicht. Und so kann’s schon mal passieren, dass einem das ein oder andere tolle Stück (vorerst) durch die Lappen geht…

So geschehen zumindest bei mir und „Rory“ des aus St. Louis, Missouri stammenden Quintetts Foxing. Nun erlangte gerade St. Louis, die 320.000-Einwohner-Stadt im mittleren Westen der USA, unlängst nicht eben durch seine herausragenden musikalischen Talente Berühmtheit, sondern durch Rassismus, Polizeigewalt, Proteste und Unruhen (mehr hier). Das alte Thema, leider, und die Mähr vom „land of the free and the home of the brave“… Damit jedoch haben Foxing nun gar nichts am Hut. Deren bereits 2013 in den heimatlichen US of A erschienenes Albumdebüt „The Albatross“ widmet sich in seinen zehn Songbestandteilen (die via Bandcamp in Gänze gehört werden können und sollten) eher persönlicheren Gedanken sowie dem Gestus der sanften wie sonderen Realitätsflucht. Exemplarisch fürs Klangbild darf gern das tolle „Rory“ herhalten, bei dem der kundigen Indierock-Hörerschaft sofort so einige imaginäre Klangpaten durch Bild huschen dürften: Brand New (der Ausbruch!), La Dispute (der brodelnde Geschichtsfluss von Frontmann und Hornbrillen-und-Norwegernerdpulli-Fan Conor Murphy!), Listener (die Trompete!), The World Is a Beautiful Place & I Am No Longer Afraid To Die (die Post-Rock-Anklänge!) etwa. Some men may call that emo aber hach, wem ist bei all den „please don’t keep me in your friendzone“-Textzeilen nicht auch ganz herbstlich ums Herz? Eben. Klasse Band, und viel zu gut und ungewöhnlich fürs Versauern im weltweiten Netz… Me likes!

 

Hier gibt’s das offizielle Musikvideo zu „Rory“…

 

…die deutlich reduziertere, jedoch keineswegs weniger schöne „Couch King Session“-Variante…

 

…und die komplette 34-minütige „Audiotree Session“ der Band vom Januar diesen Jahres:

 

 

CYLS-068-Foxing-The-Albatross1

Und für die Klickfaulen unter euch: Das Albumdebüt „The Albatross“ kann und sollte hier Gehör finden…

 

Rock and Roll.

Getaggt mit , , , , , , , , , , , , , , , , , ,
%d Bloggern gefällt das: