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Zitat des Tages


Drum merke:

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(Alan Moore,*1953, britischer Schriftsteller und Autor von Comics wie „Watchmen“ oder „The League Of Extraordinary Gentlemen“)

 

…oder auch:

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(beide gefunden bei Facebook)

 

Rock and Roll.

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Auf dem Radar: Darcy


„Seine Liveshows spielte er früher in einer Uniform, die er sich bei Pete Doherty von den Libertines abgeschaut hat, er trägt die gleichen Stiefel wie Alex Turner von den Arctic Monkeys und spielt mit der gleichen Gitarre wie Bruce Springsteen. Und das alles wäre völlig zweitrangig, wenn Darcys Musik nicht haargenau so klingen würde wie die Mitte zwischen diesen drei Herrschaften.“

 

DARCY_EP-II_069_blog-editWenn man sich Xavier D’Arcy so anschaut – Vollbart, Zöpfchen am
Hinterkopf, Vintage-Klamotten und Skinny-Jeans -, dann kommt einem wohl unweigerlich das böse „H-Wort“ (Hipster! Hipster! Hipster!) in den Sinn. Wenn der 21-Jährige dann jedoch zu einem seiner durchaus formidablen Songs ansetzt, wird das Bild komplett, denn die Melodien von Darcy – britisch-französischer Herkunft, jedoch seit vielen Jahren in München lebend – pegeln sich irgendwo zwischen den „Sigh No More“-Mumford-And-Sons, ein wenig Moneybrother-Spirit und – sagen wir – folklastigen Mando Diaos ein. Ein klassischer „Newcomer“ ist D’Arcy allerdings kaum, denn, wenn man so will, fing seine „Karriere“ bereits vor gut zehn Jahren als Teil des Knabenchors der Münchner Frauenkirche an. In jedem Fall schwingt in seinen existenziell-melancholischen Stücken oft ein klein wenig (zu) viel Tiefe und Lebensweisheit für einen Anfangszwanziger mit – kids these days…

Insgesamt ist Darcys geradezu kosmopolitisch angehauchter, am Ende jedoch britisch verzierter Indiefolkpop mit nicht selten beinahe aggressiv geshufflten Gitarrenrhythmen gut anzuhören, gerade da Marcus Mumford und seine Bandkumpane sich mit ihrem letztjährigen Album „Wilder Mind“ fürs Stadion und gegen ihre Folk-Wurzeln entschieden haben. Dass es da vor ein paar Monaten in der zu recht untergegangenen ProSieben-Show „Mein Song – deine Chance“ (mit Reamonn-Ire Rea Garvey als Juror) nicht mit dem ganz großen Durchbruch geklappt hat, ist da schon fast ein Plus. Zu etwas mehr Airplay wird es den beiden bislang erschienenen „Extended Play„-EPs durchaus verholfen haben. Und wer weiß, was in den kommenden Monaten noch von Xavier D’Arcy zu hören sein wird – das Zeug zum Konsensmusiker hätte er…

 

Hier gibt’s das Musikvideo zur Single „Cape Of No Hope“…

 

…den gleichen Song noch einmal in einer Version live bei „Inas Nacht“…

 

…sowie die ein oder andere Live-Darbietung von Stücken seiner beiden im vergangenen Februar beziehungsweise Oktober erschienenen EPs…

 

Rock and Roll.

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Zitat des Tages


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(Neil Richard Gaiman, * 1960, britischer Fantasy-, Science Fiction-, Comic- und Drehbuchautor)

 

Rock and Roll.

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Auf dem Radar: Jessie Ware


Jessie WareIm Pop ist längst nichts mehr neu, alles scheint bereits da gewesen zu sein. Jeder Gitarrenakkord folgte in der Vergangenheit schon einem anderen, Schlagzeugrhythmen ähneln sich frappierend, Pianoklänge und Gesangsharmonien evozieren Erinnerungen an irgendwann einmal gehörte Stücke. Ja, selbst Geigenbögen wurden schon zum Malträtieren von Gitarrensaiten „missbraucht“!

Da ist es nur all zu verständlich, dass eine „Retro-Welle“ die nächste jagt. Dass talentierte junge Musiker sich auf Kollegen berufen, deren Blütezeit nicht selten weit, weit vor der eigenen Geburt liegt. Klar, Künstler wie die Beatles, die Rolling Stones, die Beach Boys, Bob Dylan oder Springsteen tauchen, zumindest was den gitarrenorientierten Rock-Bereich betrifft, immer wieder in den Vita unter dem Punkt „größte Inspirationsquelle“ auf. Jessie Ware, eines der aktuell gepriesensten Talente des britischen Feuilletons, zählt eher Whitney Houston, Chaka Khan, Sade oder Annie Lennox zu ihren Vorbildern und gibt an, in ihrem tendenziell zur englischen Mittelklasse gehörenden Elternhaus – der Vater ist BBC-Reporter, die Mutter Sozialarbeiterin – bereits frühzeitig mit Dusty Springfield, Stevie Wonder oder Jazz-Standards wie George Gershwin und Cole Porter beschallt worden zu sein. Dass so etwas unweigerlich prägt, steht außer Frage. Glücklicherweise bringt die 28-Jährige ausreichend Talent mit auf den Weg, um in naher Zukunft eventuell selbst als Inspirationsquelle in den Facebook-Profilen junger Mädchen aufzutauchen…

Doch der Erfolg der aus dem Süden von London stammenden Britin ist – abgesehen von ihrem durchaus angenehmen Äußeren – auch das Ergebnis einiger fruchtbarer musikalischer Zusammenarbeiten: 2010 bekommt Ware einen Anruf von Jack Peñate, seines Zeichens ebenfalls Südlondoner und mit ihr schon seit der gemeinsamen Schulzeit befreundet (was übrigens auch für eine gewisse Florence Welch von Florence and the Machine gilt), der sie gern als Backgroundsängerin für seine anstehenden Studiosessions und Tourneen engagieren möchte. Natürlich sagt Jessie Ware, die nach der Schule erst einmal – den Eltern zuliebe? – brav englische Literatur an der Sussex Univerity studierte, um Journalistin zu werden, zu und ergattert im darauf folgenden Jahr bereits den nächsten wegweisenden Nachbarschaftskontakt: sie arbeitet mit dem Dubstep-Produzenten SBTRKT zusammen und verfeinert auf dessen 2011 erscheinendem selbstbetiteltem Debütalbum zwei Tracks mit ihrer Stimme. Von da an hatte sie wohl ausreichend Selbstvertrauen im eigenen Leib – und nützliche Kontakte im Smartphone -, um karrieretechnisch auf eigenen Beinen zu stehen…

Jessie Ware

Nach einigen Vorab-Singles erschien Wares Debütalbum „Devotion“ im August 2012 und ist, insofern man um die eben genannten biografischen Eckdaten und Einflüsse weiß, ein mehr als logisches musikalisches Amalgam. Munter und geschmackssicher bedient sie sich im Soul, R’n’B und Funk, lässt aber auch Hip Hop-Roots (der Song „110%“ etwa enthält eine Hommage an den 2000 verstorbenen Rapper Big Pun) und den für den UK-Clubsound unverzichtbaren Dubstep mit einfliessen und schafft einen gelungen tanzbaren Spagat zwischen Achtziger-Jahre-Guilty-Pleasures und Radiotauglichkeit – mit gefühlt langer Halbwertzeit und dem gesunden Selbstbewusstsein einer Diva.

Ihre kraftvolle, tatsächlich nicht selten an Sade erinnernde Stimme, ihr Talent und ihr musikalisches Gespür brachten ihr bereits Nominierungen für den prestigeträchtigen Mercury Prize sowie in zwei Brit Award-Kategorien (beste brit. Künstlerin, bester brit. Newcomer) ein, ihr Album kletterte bis auf Platz 5 der UK-Charts. Ob es Jessie Ware trotz allem gelingen wird, außerhalb der britischen Inseln erfolgreich und dauerhaft Fuss zu fassen, bleibt abzuwarten, denn auch ähnlich zu Werke gehenden jungen Künstlern wie Michael Kiwanuka oder Lianne La Havas versprach die britische (Musik)Presse eine rosige internationale Zukunft – und sie befinden sich noch immer im Wartestand. Andererseits: aus einem ehemals unscheinbaren südenglischen Entlein namens Adele ist auch eine konsensfähige „Cash Cow“ für Jedermann – und nun sogar eine Oscar-Anwärterin – geworden…
(By the way, für die eigene Innovations-To-Do-Liste: mit dem Geigenbogen scratchen lernen!)

 

Hier die Videos zu den Songs „Running“…

 

…zum sommerlich leichten „110%“…

 

…zu „Night Light“…

 

…zu „Wildest Moments“…

 

…und „Devotion“ – in dieser „Rehearsal Rooms Session“-Version mein persönlicher Favorit:

 

Rock and Roll.

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