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Granny Stardust – Senioren stellen während Corona-Lockdown berühmte Albumcover nach


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Weil die Coronavirus-Pandemie gerade für die Bewohner von Pflege- und Altenheimen besonders isolierend sein kann, haben sich die Pfleger(innen) einer Einrichtung im britischen Edgware für ihre Schützlinge etwas ganz Besonderes einfallen lassen. So ermöglichten sie den „Sydmar Lodge“-Bewohner(innen), sich nach der inzwischen vier Monate andauernden Quarantäne ordentlich in Schale zu werfen und gemeinsam bekannte Albumcover nachzustellen.

Für das spaßige Fotoshooting schlüpften die coolen Senior(innen) unter anderem in die Rollen von David Bowie, Taylor Swift, Adele, Madonna oder Bruce Springsteen und erhielten so unter der Leitung von Aktivitäten-Koordinator Robert Speker ihre ganz individuellen Platten-Artworks, die in null Komma nichts viral gingen.

Mehr noch: Um den Bewohner(innen) weitere Aktivitäten wie diese anbieten zu können, hat Speker nun eine GoFundMe-Aktion ins Leben gerufen. Dort schreibt er: „Da es noch Monate dauern kann, bis sich die aktuelle Situation verändert, ist es wichtiger denn je, unsere Senior(innen) bei guter Laune und frohen Mutes zu halten.“ Des Weiteren gab er bekannt, bereits an einem Kalender zu arbeiten, dessen Erlös den darin porträtierten Fotomodellen zugute komme… Feine, humorige Sache!

 

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(via)

 

Rock and Roll.

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Song des Tages: Machine Gun Kelly & Travis Barker  - “Killing In The Name“


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Colson Baker, der – zumindest in den US of A – besser bekannt unter seinem street name Machine Gun Kelly sein sollte, und Blink-182-Schlagzeuger Travis Barker haben ein Cover des Rage Against The Machine-Klassikers „Killing In The Name“ veröffentlicht. Motiviert wurden die beiden Musiker hierbei von der„Black Lives Matter“-Bewegung, die nach George Floyds Tod durch unverhältnismäßige Polizeigewalt erneut weltweit Demonstrant*innen auf der Straße versammelt und sich lautstark gegen den leider noch immer grassierenden Rassismus speziell in den derzeit gar nicht mal so Vereinigten Staaten (aber freilich auch hierzulande) stark macht.

Die recht nah am unkaputtbaren Original gehaltene Coverversion selbst entstand, nachdem MGK, der in den letzten Jahren vor allem als Rapper und Gelegenheitsschauspieler (etwa in „Birdbox“) in Erscheinung trat, und Barker gemeinsam an einer ebenjener Demos in Los Angeles teilgenommen hatten. „Sie schrieben den Song 1992. Das ist 28 Jahre her und jedes Wort trifft immer noch zu“, erklärt Machine Gun Kelly die fast schon offensichtlich folgerichtige Songwahl via Twitter. Den allseits bekannten Textzeilen “Fuck you, I won’t do what you tell me!” fügt Machine Gun Kelly die entschlossenen Worte “To the protesters in these streets / Fight the system! / Fuck the system! / We will be heard!” hinzu.

Im dazugehörigen, in schwarz-weiß gehaltenen Clip sieht man die beiden Musiker, die Schilder mit Aufschriften wie “STOP ARRESTING PROTESTORS! ARREST KILLER COPS!” und “NO JUSTICE. NO PEACE.” in den Händen halten und jüngst bereits den ein oder anderen Song gemeinsam aufgenommen hatten, im Studio neben Zusammenschnitten von aktuellen Protesten gegen Rassismus und Polizeigewalt. „End systematic racism“, heißt es am Ende des Videos – welch‘ frommer Wunsch, für den sich in den Neunzigern bereits Zack de la Rocha, Tom Morello und Co. stark gemacht haben…

 

 

„Killing in the name of

Some of those that work forces
Are the same that burn crosses…

Uh!

Killing in the name of…

Now you do what they told ya…
And now you do what they told ya…
But now you do what they told ya
Well, now you do what they told ya

Those who died are justified
For wearing the badge, they’re the chosen whites
You justify those that died
By wearing the badge, they’re the chosen whites
Those who died are justified
For wearing the badge, they’re the chosen whites
You justify those that died
By wearing the badge, they’re the chosen whites

Some of those that work forces
Are the same that burn crosses…

Uh!

Killing in the name of…

Now you do what they told ya…
And now you do what they told ya
(Now you’re under control) And now you do what they told ya…

Those who died are justified
For wearing the badge, they’re the chosen whites
You justify those that died
By wearing the badge, they’re the chosen whites
Those who died are justified
For wearing the badge, they’re the chosen whites
You justify those that died
By wearing the badge, they’re the chosen whites
Come on!

Ugh!
Yeah!
Come on!
Ugh!

Fuck you, I won’t do what you tell me…
Motherfucker
Ugh!“

 

Rock and Roll.

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Song des Tages: blink-182 – „Darkside“


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Eines dürfte klar sein: Aus blink-182 wird in dieser unserer Musikhistorie keine verkopft-sozialkritische Truppe mehr – den Job dürfen gern die Punker-Kollegen von – meinetwegen – Artig-Flag übernehmen. Und trotzdem kann man auch auch 2019 den Songs von Mark Hoppus, Travis Barker und Alkaline-Trio-Mann Matt Skiba, der nach dem Rausschmiss von Tom DeLonge im Jahr 2015 mit an Bord ist, nicht gänzlich die Daseinsberechtigung absprechen.

Obwohl auch an den Pop-Punk-Rockern aus San Diego, Kalifornien die Zeit merklich Spuren hinterlassen hat. Wo das Trio Ende der Neunziger mit simplem, jedoch auch irgendwie anarchisch-schmissigen Tanzflächen-Fegern wie „All The Small Things„, „Adam’s Song„, „The Rock Show“ oder „What’s My Age Again?“ noch zigtausende Parties weltweit zum Bersten brachte, wirkt nun Vieles, was blink-182 da in den letzten Jahren versuchten, irgendwie… ja: bemüht. Denn logischerweise wirken drei Männer Mitte Vierzig (Hoppus ist 47, Barker und Skiba sind jeweils 43 Jahre alt), die auf der Festival-Bühne den Fun-Punker raushängen lassen, nur bedingt glaubhaft (gleiches könnte man übrigens von KoRn-Frontmann Jonathan Davis behaupten, der in ähnlichem Alter von 48 Lenzen noch immer lautstark zeternd seine Teenage Angst kultivieren mag). Und aus Mangel an Ideen heißt es trotz alledem für blink-182: The show musst go on.

2910738_1_articlefancybox_5d81e791cb159.jpgDas neuste Ergebnis ist „Nine„, das – Obacht! #schenkelklopfer – achte Studiowerk der blinker. Und auf ebenjenem bietet das Pop-Punkrock-Trio auch im 27. Bandjahr noch ganz ähnliche Riffs, Hooks und Pennäler-Lyrik wie auf Erfolgswerken wie „Enema Of The State“ oder „Take Off Your Parts And Jacket“ – nur eben mit zwei Jahrzehnten mehr auf dem Buckel. Im schlimmsten Fall kommen dann noch Beats, Synthies und andere Effekte hinzu, bevor Produzent John Feldmann die Songs mit kantenloser Lollipop-Mische in eine meterdicke Schicht Zuckerwatte packt – gitarrenes US-Westküsten-Fast-Food eben, nur eben zu oft maximal überportioniert. Man kann bei alledem von Glück sprechen, dass Hoppus, Barker und Skiba auch jenseits jeder Juvenilität das Gespür für feine Melodien nicht gänzlich abhanden gekommen ist. Der beste Beweis hierfür dürfte das knackige „Darkside“ sein, dem zwar auch eine gewisse holzhammerhafte Penetranz innewohnt, das jedoch immerhin mit blink-182-Tribute-Bridge und annehmbarer Hook versöhnt. Da machste nix – Ohrwürmer können blink-182 noch immer.

 

 

„She’s a girl dressed in black from another world
Lives and breathes like a girl from another world
She don’t know my name (She don’t know my name)
She don’t have the time of day
Celebrate, medicate ‚til we numb the pain
In the sun‚ it’s still dark‚ like it always rains
She don’t feel the same (She don’t feel the same)
She don’t have the time of day

And I wait‚ and I wait, and I wait
And I wait, and I wait‚ and I wait
And I wait for her…

I don’t care what you say, no
I don’t care what you do
I’m goin‘ to the darkside with you
I’m goin‘ to the darkside with you…

She’s a girl, I look back to what could have been
Her cloak and dagger, mouth tastes like medicine
She won’t last the night (She won’t last the night)
Spun out in the neon light
You would leave, but you need me to numb the pain
You’re possessed and you slept through another day
You don’t feel the same
And I don’t have the strength to stay

And I wait, and I wait, and I wait
And I wait, and I wait, and I wait
And I wait for her…

I don’t care what you say, no
I don’t care what you do
I’m goin‘ to the darkside with you
I’m goin‘ to the darkside with you…“

 

Rock and Roll.

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Song des Tages: Wir sind Helden – „Wenn dein Herz zu schlagen aufhört“


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Verflucht noch eins eingängigen US-Poppunk ins Deutsche überführen? Keine gute Idee? Denkste! Zumindest haben die ohnehin selten miesen Wir sind Helden anno 2007 ein feines Gegenbeispiel geliefert…

268x0wIm Rahmen der „iTunes Foreign Exchange #1„-Single (welche später leider lediglich einen Nachfolger fand) nahmen sich Judith Holofernes, Mark Tavassol, Jean-Michel Tourette und Pola Roy den nur ein Jahr zuvor veröffentlichten schmissigen Drei-Minuten Poppunk-Kracher „When Your Heart Stops Beating“ von +44 vor, zogen der Nummer ein wenig den Punk-Zahn – und fabrizierten mit „Wenn dein Herz zu schlagen aufhört“ ein Stück, das mit all seinen typischen Trademarks ebensogut auf einem der bis heute vier Wir sind Helden-Alben erschienen sein könnte.

Im Gegenzug übernahmen +44, im Übrigen mit nur einem Album ein recht kurzlebiges Band-Projekt, dem mit Mark Hoppus und Travis Barker zwei Drittel von Blink-182 angehörten, darauf den Helden-Klassiker „Guten Tag“ – und zogen, wie sollte es anders sein, dem Song ihrerseits ein wenig die bunt besprayte, gammelige Punkrock-Kutte über. So lässt man sich ’nen Austausch gern gefallen…

 

 

„Mach lauter, ich will noch nicht gehen
Ich will dabei sein, wenn du K.O. gehst
Der Beat hält dich fest, ich will seh’n
Wie er dich fallen lässt und du nicht mehr aufstehst

Und ich kann an nichts anderes denken
Soll’n die Leute um uns ‚rum
Sich die Hälse verrenken
Egal, wie hoch der Preis ist
Man soll brennen, solange man heiß ist
Und du brennst lichterloh

Wenn dein Herz zu schlagen aufhört
Werd‘ ich ganz dicht neben dir sein
Wenn kein Stern die dunkle Nacht stört
Mach Licht und
Wir geh’n beide hinein

Wenn dein Herz zu schlagen aufhört
Werde ich ganz dicht neben dir sein
Wenn kein Stern die dunkle Nacht stört
Mach Licht und
Wir geh’n beide hinein

Du sagst die Wahrheit ohne vorher zu fragen
Du sagst die Wahrheit und du drückst mich gegen die Wand
Ein kleines bisschen hilft den Schmerz zu ertragen
Ein bisschen mehr und du weißt ich verlier‘ den Verstand

Wenn dein Herz zu schlagen aufhört
Werd‘ ich ganz dicht neben dir sein
Wenn kein Stern die dunkle Nacht stört
Mach Licht und
Wir geh’n beide hinein…“

 

Rock and Roll.

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Flimmerstunde – Teil 11


Love (2011)

Was haben David Bowie und Tom DeLonge von Blink-182 gemeinsam? Nun, erster schrieb einst einen Song namens „Space Oddity“, welcher vom Astronauten Major Tom erzählt, der nach dem Start mit seiner Rakete ins Weltall alsbald den Kontakt zur Erde verliert und einsam in den endlosen Weiten der Sterne umherschwirrt, und hat einen Sohn namens Duncan Jones, der 2009 mit der Sci-Fi-Moralkeule „Moon“ sein vielbeachtetes Regiedebüt ablieferte. Zweiterer steht neben den bereits genannten – und immer noch wiedervereinten – Blink-182 auch Angels & Airwaves vor und finanzierte dem zuvor vor allem auf Musikvideos, Kurzfilme und Kameraarbeiten spezialisierten William Eubank dessen ersten, „Love“ betitelten, abendfüllenden Film, zu welchem DeLonge und seine A&A-Bandkollegen auch gleich die Verantwortlichkeit am Score übernahmen. Und eben zwischen „Space Oddity“, „Moon“ und „Love“ gibt es so einige, in den Weiten des Alls und in den Kernaussagen angesiedelte Parallelen…

Sci-Fi-Puristen und Freunde der stringenten Erzählweise werden sich bei „Love“ schon nach den ersten Szenen verwundert bis enttäuscht die Augen reiben, denn der Film setzt im amerikanischen Bürgerkrieg ein. Captain Lee Briggs (Bradley Horne) wird von seinem Kommandanten auf eine Erkundungsmission geschickt, um einen kürzlich in der Umgebung entdeckten Krater zu untersuchen. Er reitet von dannen, während sich seine dem Tod geweihten Kammeraden bald darauf in eine – übrigens in Bildern von beinahe poetischer Schönheit dargestellten – letzte vergebliche Schlacht begeben.

Zeitsprung: im Jahr 2039 harrt der US-amerikanische Astronaut Lee Miller (Gunner Wright) als letztes verbliebenes Crew-Mitglied an Bord der ISS aus, verrichtet auf engstem Raum seine routinierte Arbeit, lediglich unterbrochen vom Funkkontakt mit Houston und Cambridge sowie durch gelegentliche Videobotschaften von Familie und Freunden. Doch alsbald bleiben die Nachrichten aus, der Monitor zeigt stoisch „No Signal“ und auf dem „blauen Planten“ unter ihm erlöschen nach und nach die Lichter. Das Warum steht sowohl für Miller als auch für den Zuschauer in den Sternen. Und so wartet er Tag für Tag auf eine Nachricht, ein Lebenszeichen, und sei es auch noch so kurz, schickt mit schwindender Hoffnung Hilferufe zur Erde. Aus den geplanten sechs Monaten Raumstationsaufenthalt werden schließlich sechs volle Jahre, in denen Miller in seinem „Gefängnis aus Blech“ einsam seine Bahnen um die Erde zieht, mehr und mehr dem Wahnsinn verfällt, wirr die wenigen Meter engsten Raum hin und her irrt, sich aus Mangel an sozialen Kontakten fiktive Personen an seine Seite denkt und eine zweite Persönlichkeit zulegt. Und durch Zufall an das Tagebuch eines Hauptmanns aus dem amerikanischen Bürgerkrieg aus dem Jahr 1864 gelangt…

Am Ende lösen sich die Grenzen zwischen Traum, Wahn und Realität, zwischen Gestern und Heute, zwischen Individuum und Universum in den endlosen Weiten auf und Miller sieht, wie einst Major Tom, frei von Furcht und Argwohn seinem Schicksal ins Auge.

Wie bereits erwähnt sollte man von „Love“ weder einen linearen Handlungsstrang noch seichtes Popcorn-Kino – geschweige denn Action! – erwarten. Dem 29-jährigen Eubank geht es bei seinem Filmdebüt ums „große Ganze“, um die Darstellung der Wichtigkeit sozialer Kontakte und zwischenmenschlicher Beziehungen. Dass sich die Handlung vor allem auf den paar Metern einer Raumstation abspielt, unterstützt die Intentionen von „Love“, hat jedoch auch damit zu tun, dass der Film mit einem – übrigens komplett von Angels & Airwaves zur Verfügung gestellten – selbst für Low-Budget-Werke lachhaft niedrigen Budget von 500.000 Dollar realisiert wurde. Und: wenn man den Promoinformationen und -fotos Glauben schenken darf, so entstanden die Kulissen unter Eigenregie von Eubank im Garten seiner Eltern. Das Tolle ist: genau das merkt man „Love“ nicht an. Der Zuschauer bekommt gut 80 Minuten Art-House-Kunst geboten, die weder überfordern noch langweilen, an vielen Stellen jedoch, aufgrund des wunderbaren Zusammenspiels der tollen Bilder und dem dezent-wirkungsvollen Soundtrack, staunen lassen. Ein mit Wahnsinn, Einsamkeit und allerlei philosophischen Sinnfragen jonglierender Indepentdent-Film, der sich nicht vor großen Vorbildern wie „2001: Odyssee im Weltraum“ oder „Moon“ verstecken muss.

Und eins noch: laut Tom DeLonge korrespondiert „Love“ mit dem 2011 von Angels & Airwaves veröffentlichten (Doppel)Album selbigen Titels als groß angelegtes künstlerisches Gesamtkonzept (obwohl lediglich ein einziger Titel daraus im Abspann des Films zu hören ist).

 

 

Rock and Roll.

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