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„Skywatch“ – ein hollywoodreifer Sci-Fi-Kurzfilm mit großen Ambitionen


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Der zehnminütige Kurzfilm „Skywatch“ ist wohl gleich aus mehreren Gründen bemerkenswert: Erstens entstand der Film in sechsjähriger Schweissarbeit mit einem Budget von rund 53.000 US-Dollar, das via Kickstarter hereingeholt wurde. Und zweitens wurde – Geek Fact Time! – für die Effekte im Film hauptsächlich Blender benutzt.

Dass das Ergebnis dabei rundherum professionell ausfällt, ist aber sicherlich zum größten Teil dem Talent von Regisseur Colin Levy geschuldet, der zuvor unter anderem bei Disney-Pixar gearbeitet hatte, diesen (Traum)Job jedoch an den Karriere-Nagel hing, um sich voll und ganz seinem Herzensprojekt zu kümmern.

Die Storyline ist fix zusammengefasst: „Skywatch“ erzählt von zwei Teenager-Freunden, die sich ins Drohnen-System eines Lieferdienstes hacken, um ihren Nachbarn den ein oder anderen Streich zu spielen – eine schlechte Idee, wie die beiden schnell feststellen müssen…

Zum Sci-Fi-lastigen, dezent Orwell’schen Inhalt selbst kann man sicherlich gespaltener Meinung sein, die Zielsetzung dieses Projektes dürfte jedoch kaum zu übersehen sein. Einerseits kann es wohl kaum ein Zufall sein, dass Colin Levy, Andre Danylevich (VFX) und Sandro Blattner (Supervision) bereits für diesen Mini-Film einen durchaus namenhaften Cast mit Uriah Shelton („13 Reasons Why“), Zach Callison („Steven Universe“) sowie dem Cameo eines Güteklasse-A-Hollywoodstars wählten. Zum anderem bleiben nach den kurzweiligen zehn Minuten derart viele Fragen offen, dass der (Kurz)Film – quasi als Prequel – nach einer Finanzierung für einen abendfüllenden Spielfilm schreit. Man darf wetten, dass die Macher mit dieser Visitenkarte in petto bald in Verhandlungen für einem kompletten Langfilm stehen werden. Mal sehen, ob wir uns in ein, zwei Jahren über eine Auflösung im Kino – oder wohl vielmehr auf Amazon Prime, Netflix und Co. – freuen dürfen…

 

(…oder via YouTube.)

 

Rock and Roll.

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„Alle sind so…“ – Der Kurzfilm „Alike“


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„Jedem seine Schönheit
Und jedem genug Kraft
Jedem soviel Hoffnung
Daß er’s bis zum Ende schafft
Jedem seine Nerven
Und seine Leidensfähigkeit
Die wirst du brauchen
Wirst du merken
So was lernst du mit der Zeit

Keiner will so sein, doch alle sind so
Im Zweifel gut gemeint, doch alle sind so…“

…so sang Frontmann Deniz Jaspersen 2010 im Herrenmagazin-Song „Alle sind so„.

Und oft ist es ja wirklich so: Bereits in der Schule soll man gefälligst zu den Besten gehören, bald schon einen anerkannten Studiengang wählen, um danach einen prestigeträchtigen, einträglichen Job zu bekommen und das Leben zu führen, das gemeinhin als „erfolgreich“ gilt. Die moderne Gesellschaft trichtert uns von klein auf ein, dass wir das vollkommene Glück (was auch immer das sein, was auch immer das heißen, was auch immer das bedeuten mag) nur durch stetige Leistung und eiserne Disziplin erlangen können. Gefangen im ewigen Kreislauf von Arbeit und Gleichförmigkeit bleibt da nur wenig Raum für Kreativität, für Neues. Konformität über alles!

Schon lange hat diese traurige Erkenntnis niemand mehr so gut auf den Punkt gebracht wie die beiden Spanier Daniel Martínez Lara und Rafael Cano Méndez in ihrem erstmals 2015 gezeigten und Ende 2016 online gestellten Kurzfilm “Alike”.

In nur sieben Minuten erzählt das Filmemacherduo aus Madrid eine Geschichte, in der es um den Mut geht, Dinge anders zu sehen, aus der Reihe zu tanzen, nicht alles so hinzunehmen, wie die Gesellschaft es vorzuschreiben scheint.

“Alike” handelt von einem Vater und seinem kleinen Sohn und davon, was passiert, wenn Kreativität aus dem Leben verschwindet und alle Farben verblassen, bis alles ganz grau und trostlos ist.

“Kinder stellen deine Welt komplett auf den Kopf”, sagt Lara in einem Making-Of-Video. “Wenn du Vater bist, fragst du dich oft, was das Beste für deine Kinder ist. Dieser Kurzfilm soll das ausdrücken.”

Der Animationsfilm, der in seiner fantasievollen Machart stark an die Pixar-Werke erinnert, wurde komplett mit dem frei zugänglichen 3D-Programm Blender erstellt. Gewidmet haben ihn die beiden Spanier, die gemeinsam mit ihrem 18-köpfigen Team ganze fünf Jahre an dem Kurzfilm gearbeitet haben, ihren Familien – “dafür, dass sie uns helfen, nicht unsere Farbe zu verlieren”.

“Alike” hat bereits mehr als 100 Preise gewonnen und wurde seit Dezember 2016 auf Youtube und Co. etliche Millionen Mal geklickt.

 

 

Rock and Roll.

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