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Warten auf Haim – und der Auftritt beim Glastonbury Festival 2013 als kostenloser Mitschnitt im Netz…


Bild: Ian Gavan/Getty Images Europe

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Ach, eigentlich können Haim jetzt nur noch verlieren, oder?

Denn die Erwartungen, die mittlerweile auf dem Schwestertrio aus dem sonnigen Kalifornien ruhen, dürften immens sein: Vorschusslorbeeren in Form einer Topplatzierung bei der „BBC’s Sound of 2013“-Umfrage, höchstes Lob vom britischen NME, oder dem deutschen Musikexpress und Rolling Stone, das gleiche Management wie „Hova“ Jay-Z, gemeinsame Touren mit Mumford & Sons, Florence and the Machine oder Jenny Lewis. Dazu posen die drei Mittzwanzigerinnen Este, Danielle und Alana Haim aktuell vom Cover jedes Indie-Musikmagazins, das etwas von sich hält (und sei es nur, dass man rechtzeitig auf Hype-Züge aufspringt), absolvierten kürzlich sogar einen umjubelten Auftritt beim altehrwürdig englischen Glastonbury Festival (bei dem in diesem Jahr keine Geringeren als die Rolling Stones den Headliner gaben). Keine Frage: die Fanbase in den digitalen und Printmedien, in den Blogs im weltweiten Netz (auf ANEWFRIEND etwa fanden Haim bereits im vergangenen Dezember Erwähnung), unter Hörern wie beinahe kritiklosen Kritikern, sie wächst stetig. Dass sich die Schwestern dabei ausgerechnet mit ihrem Debütalbum so viel Zeit lassen – man mag ihnen einen Hang zur Perfektion unterstellen, oder gar ein wenig Muffensausen davor, die (über)hohen Erwartungen zu enttäuschen… Die bisher erschienenen drei Singles „Forever“, „Don’t Save Me“ und „Falling“ gaben nichtsdestotrotz bisher ein paar kleine Anhaltspunkte über die musikalische Ausrichtung von Album Nummer eins: Folkrock mit heftiger Schlagseite Richtung peinlichkeitsfreiem Achtziger-Jahre-Pop und R&B, Melodien, die sofort ins Ohr hüpfen, sich dort häuslich einrichten, Harmonien, die strahlen wie das haimatliche (sic!) San Fernando Valley…

Haim

Und während Haim in ihrer cleanen Konservenversion vor allem zum Tanzen anregen, beweisen Este, Danielle und Alana auf der Bühne, dass sie – ihrem jungen Alter zum Trotz (oder gerade deshalb?) – keinesfalls kleine, zarte Eintagspoppüppchen sind. Ordentlich Wumms, derbe Gitarrenlicks, stramme Akkorde, laute Gitarrensolos, ausgedehnte Trommeljams – begleitet von ihrem Schlagzeuger Dash Hutton wird aus dem Schwesterntrio live so etwas wie Fleetwood Mac 2.0, mit ausreichend jugendlichem Leichtsinn, roher Energie und Indie-Kredibilität.

Nachprüfen kann man all diese Lorbeeren meinerseits aktuell auf dem feinen Musikblog The Steam Engine, auf welchem ihr einen Mitschnitt des gut 40-minütigen Auftritts von Haim auf dem Glastonbury Festival 2013 zum Download findet – kostenlos und in bester Audio-Qualität, selbstverständlich.

Nun sollten Haim aber endlich mit ihrem Debütalbum um die Ecke biegen.. – denn welche Songs könnten bitteschön besser in den Sommer passen als die der drei Schwestern aus Los Angeles? Haim haben vielleicht viel zu verlieren, aber diese sonnigen Tage ohne die Musik von Este, Danielle und Alana? Für mich: undenkbar, definitiv.

 

Hier kann man sich – anhand der Liveversion der letzten Single „Falling“ – einen kurzen Einblick von Haims Livequalitäten verschaffen:

 

Rock and Roll.

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