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Der Jahresrückblick – Teil 2


Wie zum Ende bisher jeden Jahres seit… – Ja, wann eigentlich? Gefühlt bereits seit etwa zwanzig Lenzen! – gingen auch in den letzten Tagen von 2022 meine mittlerweile “traditionellen” Jahresmixtapes an die ersten Empfänger raus. Einziges Konzept, wie immer: die Songs mussten nicht zwingend von 2022 stammen, mich jedoch in diesem Jahr begeistert, erfreut, bewegt etc. haben. Und das ist bei diesen 61 Stücken beziehungsweise mehr als vier Stunden Musik zweifellos der Fall. Außerdem dürften auch hier die regelmäßigen Blogwärte – sorry für den kleinen infantilen Wortwitz, der musste mal eben wieder an die frische Luft – aufmerken, denn der ein oder andere Song könnte ihnen natürlich durchaus bekannt vorkommen…

Drei Mal querbeet durch meinen Kosmos der gehobeneren musikalischen Unterhaltung 2022, á la ANEWFRIEND – hier die Tracklists zum Nachjagen, Aufstöbern und Nachbasteln.

Vol. 1

1.  Intro

2.  Beton – Kyiv Calling

3.  Still Talk – NJ Legion Iced Tea

4.  Grillmaster Flash – Exit Sandman

5.  Placebo – Surrounded By Spies

6.  Casper – Zwiebel & Nett (Die Vergessenen, Pt. 3)

7.  Casper – Das bisschen Regen (Die Vergessenen, Pt. 4)

8.  Kishi Bashi – Manchester (Demo-arigato Version)

9.  Angel Olsen – One Too Many Mornings

10. Brimheim – Favorite Day Of The Week

11. Bartees Strange – Heavy Heart

12. Future Islands – Light House

13. Husten – Der hier wird wehtun

14. Voxtrot – Berlin Without Return

15. Metty – Brunei

16. Slut – Dreamy Boy

17. SOHN – Figureskating, Neusiedlersee

18. Madrugada – Nobody Loves You Like I Do

19. Emily Barker & Lukas Drinkwater – Push The Sky Away

20. Maryaka – Easy

21. Amenra – Roads

22. Sting – Russians (Guitar/Cello Version)

23. Outro

Vol. 2

1.  Intro

2.  Jensen McRae – Machines

3.  Future Teens – Doorknob Confessional

4.  Flight Mode – Sixteen

5.  Pianos Become The Teeth – Genevieve

6.  Brutus – What Have We Done

7.  Die Nerven – EUROPA

8.  Edith Whiskers – Blue (Da Ba Dee)

9.  Death Cab For Cutie – Foxglove Through The Clearcut

10. Joe Strummer – Fantastic

11. Frank Turner – A Wave Across A Bay

12. Old Fire – Don’t You Go (feat. Bill Callahan)

13. Karsu – Hijo de la luna

14. Heather Woods Broderick – Blood Run Through Me (single edit)

15. St. Paul & The Broken Bones – The Last Dance

16. Peaches – Boys Wanna Be Her

17. Kraftklub – Teil dieser Band

18. Betterov – Bis zum Ende

19. Gregor McEwan – Halloween Costume

20. Noah Cyrus – Every Beginning Ends (feat. Benjamin Gibbard)

21. William Fitzsimmons – Smoke Signals

22. Outro

Vol. 3

1.  Intro

2.  Christian Lee Hutson – Strawberry Lemonade

3.  Nullmillimeter – Nö du

4.  Muff Potter – Flitter & Tand

5.  Pale – Man Of 20 Lives

6.  Pale – Bigger Than Life

7.  Bright Eyes – Agenda Suicide

8.  The Pretty Reckless – Loud Love

9.  The Cure – Cut

10. Heather Nova – Bulletproof

11. Zella Day – Seven Nation Army

12. The Natural Lines – Monotony

13. Dreamtigers – I See The Future

14. Ghost – Call Me Little Sunshine

15. Missio – Do You Realize??

16. Rocky Votolato – Becoming Human

17. Rosie Thomas – All Is Full Of Love

18. Lizzy McAlpine – Orange Show Speedway

19. Isabel Pless – Stella’s Brother (demo)

20. Gang Of Youths – Brothers

21. Cat Power – Here Comes A Regular

22. Outro

Rock and Roll.

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Auch in 2022 – Das UK-Label Big Scary Monsters verschenkt (s)einen Label-Sampler


Weil Traditionen etwas Schönes sind – und freilich auch irgendwann, irgendwie verpflichten -, verschenkt das britische Indie-Label Big Scary Monsters auch in diesem Jahr – wie bereits 2021 und in den Jahren zuvor (bis auf 2020, wo man wohl eine Pause eingelegt hat) – (s)einen satte 20 Auszüge aus dem diesjährigen Veröffentlichungskatalog starken Label-Sampler mit einer bunten Auswahl querbeet durch sein aktuelles Künstlerangebot und Release-Oeuvre irgendwo zwischen Indie- und Punkrock, Emo, Post-Hardcore oder Mathrock.

Mit dabei sind 2022 Bands und Künstler*innen wie We Were Promised Jetpacks, Proper., Laura Jane Grace, Pedro The Lion, NOBRO, American Football, The Gloria Record oder Jamie Lenman (also auch der ein oder andere Name, von dem in diesem Jahr auf ANEWFRIEND zu lesen war). Wohl bekomm’s!

„Finally, as we start finishing for the year, it’s a great opportunity to say THANK YOU to each and every one of you for supporting the label this year, especially during these tough economic times. We appreciate you all so much, whether it’s reading these e-mails, interacting on socials, spreading your love of the bands, going to shows or buying records/merch – you are all truly amazing. Have a lovely holiday and see you in the new year for loads more of the same awesome music!“

Rock and Roll.

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„There goes my hero…“ – Taylor Hawkins ist tot.


Foto: Oliver Halfin

Am frühen Samstagmorgen veröffentlichten die Foo Fighters eine schlichte Textkachel in den sozialen Medien, mit der sie die traurige Nachricht überbrachten: „Die Foo-Fighters-Familie ist am Boden zerstört wegen des tragischen und viel zu frühen Verlustes von Taylor Hawkins. Sein musikalischer Geist und sein ansteckendes Lachen werden in uns allen für immer weiterleben. Unser Mitgefühl gilt seiner Frau, seinen Kindern und seiner Familie, und wir bitten darum, ihre Privatsphäre in dieser unvorstellbar schwierigen Zeit im höchsten Maße zu respektieren.“

Zu den Todesumständen von Hawkins machte die Band selbst keinerlei Angaben. Die Foo Fighters waren auf Welttournee und hätten am selben Abend in der kolumbianischen Hauptstadt Bogotá beim Festival Estéreo Picnic auftreten sollen; noch am 20. März 2022 hatten sie in Argentinien beim Lollapalooza Festival gespielt. Laut einem Bericht des kolumbianischen Nachrichtenmagazins „Semana“ sei der Schlagzeuger tot in seinem Hotelzimmer aufgefunden worden. Zuvor hatte das Hotelpersonal den Rettungsdienst gerufen, nachdem der Musiker über Schmerzen in der Brust geklagt hatte. Als dieser eintraf, soll Hawkins bereits tot gewesen sein. Die kolumbianische Polizei teilte am Samstag mit, dass „laut den ihm nahestehenden Personen der Tod mit dem Konsum von Drogen zusammenhängen“ könnte, wenngleich die genaue Todesursache aber „noch geklärt werden“ müsse.

Bereits im Jahr 2001 lag Hawkins nach einer versehentlichen Überdosis Heroin in London kurzzeitig im Koma. Sein Konsum sei für eine Weile außer Kontrolle geraten, so der Musiker 2021 im Gespräch mit der Musikmagazin „Kerrang“ – „und es hat mich fast umgebracht.“ Er habe versucht, sein starkes Lampenfieber mit Alkohol und Drogen zu bekämpfen und einst an den in Musikkreisen leider nicht unüblichen Mythos „Live fast, die young“ geglaubt. „Ich glaube nicht, dass es gut ist, so einen Lifestyle zu verherrlichen – wirklich nicht. Es gibt kein Happy End mit harten Drogen“, sagte er 2018, lehnte es aber ab zu erklären, wie er seit der Überdosis clean geblieben ist…

Oliver Taylor Hawkins wurde 1972 in Fort Worth, Texas geboren und wuchs anschließend im kalifornischen Laguna Beach auf. Und wohlmöglich wurde ihm, der auch optisch als recht entspannter Surfer Dude hätte durchgehen können, die spätere Berufung bereits in die Wiege gelegt, schließlich benannten ihn eine Eltern nach niemand Geringerem als Queen-Schlagzeuger Roger Taylor – und da sich Kreise meist irgendwann schließen, war Taylor Hawkins als einer der prominentesten Queen-Fans bekannt und auch gut mit seinem Namenspatron befreundet, der den plötzlichen Tod auf Instagram mit dem Verlust eines jüngeren Lieblingsbruders verglich: „Er war ein freundlicher, brillanter Mann und ein inspirierender Mentor für meinen Sohn Rufus und der beste Freund, den man haben kann. Am Boden zerstört.“

Der tragische Verlust ihres Taktgebers zwingt nun vor allem seine Band, die Foo Fighters, zum Innehalten. Und angesichts der besonders engen Verbundenheit innerhalb der US-Alternative-Rocker, die im vergangenen Jahr ihr zehntes Studioalbum „Medicine At Midnight“ veröffentlicht hatten, ist nun auch die Frage berechtigt: Wie wird es mit den Foo Fighters weitergehen? Wird es überhaupt ein Weiter geben? Vor allem, wenn man weiß, dass besonders Bandchef Dave Grohl und Taylor Hawkins sich nahezu geschwisterlich verbunden fühlten. Immer wieder sprachen sie voneinander als „brother from another mother“, als Duo führten sie meist gemeinsam Interviews für die Foo Fighters. Obwohl es streng genommen Dave Grohls Band ist (oder war?), wurde Taylor Hawkins seit seinem Einstieg im Jahr 1997, der erfolgte, nachdem sich Grohl bei den Aufnahmen zu „The Colour And The Shape“ im Jahr zuvor mit dem bisherigen Foo-Fighters-Schlagzeuger William Goldsmith überwarf, ein zweifellos unersetzlicher Teil der Gruppe, schrieb zahlreiche Hits wie „Learn To Fly“, „All My Life“ oder „Best Of You“ mit. Es muss also Schicksal gewesen sein, dass Hawkins, der davor Teil von Alanis Morissettes Liveband war, für die Foo Fighters einen Job hinterm Schlagwerk der Guns N‘ Roses ablehnte. Deren Frontmann Axl Rose wollte ihn als Bestandteil seiner Rhythmusfraktion und ließ 1999 über sein Management eine entsprechende Anfrage an Taylor Hawkins‘ Mutter (!) schicken. Der gefragte Mann? Fragte seinerseits Brian May von Queen um Rat. Und Mays Einschätzung sollte sich als rückblickend als goldrichtig erweisen: „Ich habe dich und Dave auf der Bühne gesehen, da ist etwas zwischen euch, das kein Geld der Welt kaufen kann.“ Einer ehemals größten Stadionrockband für eine der – damals – kommenden größten absagen? Kann man so machen.

Foto: IMAGO/ZUMA Press

Dave Grohl und Taylor Hawkins verband naturgemäß ihre gleichsame Liebe zum Schlagzeugspielen (immerhin wurde Grohl einst als Trommelderwisch von Nirvana berühmt), aber auch zwischenmenschlich passte es sofort: „Das erste Mal, als wir uns trafen, waren wir bei einer Radioshow hinter der Bühne, und er kam mit einem Bier in der Hand auf uns zu“, erinnerte sich Grohl einst in einem Interview. „Er sagte: ,Hey, Mann, wie geht’s? Ich bin Taylor, ich spiele mit Alanis Morissette. Alter, ich liebe deine Platte, sie ist so cool!‘ Er war so ein Dödel. Ich dachte mir: ,Wow, du bist entweder mein Zwilling oder mein Seelenverwandter oder mein bester Freund!‘ In den ersten zehn Sekunden, in denen ich ihn traf! Und natürlich hatte ich ihn schon Schlagzeug spielen sehen und fand, dass er ein toller Schlagzeuger war.“

Auch Taylor Hawkins‘ bereits erwähnte Überdosis im Jahr 2001 schweißte die Musiker noch mehr zusammen. Die emotionale Belastung, nach dem tragischen Drogenabsturz und späteren Suizid von Nirvana-Frontmann Kurt Cobain abermals einen Bandkollegen und Freund auf ähnliche Weise zu verlieren, brachte den Gründer der Foo Fighters fast dazu, sich ganz aus der Musik zurückzuziehen. „Als Taylor im Krankenhaus landete, war ich bereit, mit der Musik aufzuhören“, erklärte Grohl einst. „Denn für mich fühlte es sich so an, als wäre Musik gleichbedeutend mit Tod. Ich fing an zu beten. Ich war noch nie in meinem Leben in einer Kirche, und nun lief ich jede Nacht von Taylors Krankenhaus zu unserem Hotel zurück und betete laut auf Londons Straßen.“

Hawkins, der abseits der Foo Fighters mit seiner Band Taylor Hawkins & The Coattail Riders sowie dem Hardrock-Prog-Projekt The Birds Of Satan insgesamt vier Alben veröffentlichte, war außerdem das einzige Bandmitglied, das auch selbst geschriebene Songs für die Alben seiner Hauptband einbringen durfte (etwa „Cold Day In The Sun“ oder „Sunday Rain“). Seine Stücke sowie einige ebenfalls von ihm gesungene Queen-Coversongs waren seit Jahren fest in den Foo’schen Live-Sets verankert. Die „Bromance“ von Grohl und Hawkins war auch live stets zu spüren – sie umarmten sich und lobten das musikalische Talent des anderen. „Als er in die Band kam, war sein Schlagzeugspiel der unwichtigste Faktor – ich dachte nur, dass ich mit diesem Typen die Welt bereisen möchte, ich möchte auf die Bühne springen und mit ihm Bier trinken“, erinnerte sich Grohl vor einigen Jahren.

Wannimmer der etatmäßige Schlagzeuger und der Foo-Frontmann bei Konzerten die Plätze tauschten, nahm Grohl nur allzu gern Hawkins‘ Drumsticks zur Hand, während dieser dann Queen-Hits wie „Somebody To Love“ zum Besten gab. So auch bei der Show im argentinischen Buenos Aires beim Lollapalooza Festival, die nun einer ihrer letzten gemeinsamen Momente auf der Bühne bleiben wird. Zunächst gaben sich die beiden eine herzliche Umarmung, dann erklärte Taylor Hawkins: „Ich liebe Dave Grohl! Ich würde Pizzas ausliefern, wenn es ihn nicht gäbe… Ich würde in der Schlagzeugecke eines Musikladen arbeiten, wenn er nicht wäre… Wollt ihr ihn Drums spielen hören?“

Da während der ein oder anderen Foo-Fighters-Bandpause nahezu naturgemäß immer mal wieder Gerüchte über ein potentielles Ende des US-Alternative-Rock-Sextetts aufkamen, versprach deren umtriebiger Bandleader, dass sich die Foo Fighters nie trennen würden, schließlich würde sich das anfühlen, „als wenn sich deine Großeltern scheiden lassen“, so der Musiker. Angesichts der unerwartet tragischen Umstände muss nun jedoch geklärt werden, ob und wie es mit den Foo Fighters weitergehen kann…

Taylor Hawkins, der sich mit (s)einem breiten Surferboy-Grinsen auf der natürlich höchst subjektiven, natürlich nach beiden Seiten sperrangelweit offenen, von Lou Reed bis Dave Grohl reichenden Sympathieskala stets hartnäckig hinter seinem Bandchef einsortierte, wurde nur 50 Jahre alt. Er hinterlässt eine Frau und drei Kinder. Mach’s gut, Taylor. 🤟

Rock and Roll.

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Der Jahresrückblick – Teil 2


Wie zum Ende bisher jeden Jahres seit… – Ja, wann eigentlich? Gefühlt bereits seit etwa zwanzig Lenzen! – gingen auch in den letzten Tagen von 2021 meine mittlerweile “traditionellen” Jahresmixtapes an die ersten Empfänger raus. Einziges Konzept, wie immer: die Songs mussten nicht zwingend von 2021 stammen, mich jedoch in diesem Jahr begeistert, erfreut, bewegt etc. haben. Und das ist bei diesen 72 Stücken beziehungsweise mehr als vier Stunden Musik zweifellos der Fall. Außerdem dürften auch hier die regelmäßigen Blogwärte – sorry für den kleinen infantilen Wortwitz, der musste mal eben wieder an die frische Luft – aufmerken, denn der ein oder andere Song könnte ihnen natürlich durchaus bekannt vorkommen…

Vier Mal querbeet durch meinen Kosmos der gehobeneren musikalischen Unterhaltung 2021, á la ANEWFRIEND – hier die Tracklists zum Nachjagen, Aufstöbern und Nachbasteln.

Vol. 1

1.  Intro

2.  Aubrey Logan – California Dreamin’ (feat. Casey Abrams)

3.  Bahamas – No Depression

4.  Julien Baker – Hardline

5.  Manchester Orchestra – Bed Head

6.  Esben and the Witch – No Dog (live session)

7.  Jim Ward – I Got A Secret (feat. Shawna Potter)

8.  Margo Price – Red Temple Prayer (Two-Headed Dog)

9.  Impossible – Crazy

10. Nathan Gray – Leap Year Of Faith

11. KennyHoopla & Travis Barker – hollywood sucks//

12. Jenn Champion – Buddy Holly

13. Kyle Gass – Vaccinated

14. Mondo Boys & Nisalda Gonzalez – Find Me In The Fall

15. King Hannah – State Trooper

16. Raye Zaragoza – They Say

17. Carla Genese – The Right Reasons

18. dodie – She

19. Barbara Pravi – Voilà

20. Paris Jackson – Eyelids (feat. Andy Hull)

21. Typhoon – Welcome To The Endgame

22. Ghostly Kisses – Where Do Lovers Go? (live from Palais Montcalm)

23. Quivers – Country Feedback

24. Samia – Is There Something In The Movies?

25. Outro

Vol. 2

1.  Intro

2.  Abraham Marder – Green

3.  Betterov – Platz am Fenster

4.  Sam Fender – Aye

5.  Spoon – The Hardest Cut

6.  Baker Seats – Pancake Sinatra

7.  FINNEAS – A Concert Six Months From Now

8.  Elbow – The Seldom Seen Kid

9.  Holly Humberstone – Haunted House (live session)

10. Richard Walters – The Man I Loved

11. The Killers – West Hills

12. Noah Gundersen – Atlantis (feat. Phoebe Bridgers)

13. Thrice – Dandelion Wine

14. Biffy Clyro – Unknown Male 01

15. Riz Ahmed – Where You From

16. KMPFSPRT – Schottergarten Eden

17. Thomas D & The KBCS – Uns trennt das Leben

18. Chaoze One – So weit von Zuhaus

19. Lake – Must’ve Run All Day

20. Wyvern Lingo – Salvation

21. Kira Skov – We Won’t Go Quietly (with Bonnie ‚Prince‘ Billy)

22. Wolfgang Müller – Die Nacht ist vorbei

23. Outro

Vol. 3

1.  Intro

2.  Shitney Beers – Modern Love

3.  Slut – How Trivial We Are

4.  The Bots – Girl Problems

5.  Dead Modern – True North

6.  Betterov – Dussmann

7.  Sperling – Toter Winkel

8.  Kelsey Karter – Give Me Novocaine

9.  Jupiter Jones – Überall waren Schatten (live)

10. Matze Rossi – Vogelmann

11. Moritz Krämer – Finster

12. Smith & Burrows – Parlament Hill

13. Dooms Children – Flower Moon

14. Burkini Beach – Sad Songs

15. Richard Ashcroft – Sonnet

16. Eliza Shaddad – Now You’re Alone (live)

17. Highasakite – God Don’t Leave Me (live)

18. Gisbert zu Knyphausen & Kai Schumacher – Gute Nacht

19. Luwten – Call Me In

20. Outro

Vol. 4 (EP)

1.  Intro

2.  Danger Dan – Das ist alles von der Kunstfreiheit gedeckt

3.  Nathan Gray – No Pasaran

4.  Frank Turner – The Gathering

5.  Church Girls – Separated

6.  Torres – Thirstier

7.  Karen O – If You’re Gonna Be Dumb, You Gotta Be Tough

8.  Sarah Jarosz – I Still Haven’t Found What I’m Looking For

9.  Beach Fossils – This Year (Piano)

10. Billy Bragg – I Will Be Your Shield

11. Danger Dan – Nudeln und Klopapier

12. Outro

Rock and Roll.

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Dieses Jahr wieder da – Das UK-Label Big Scary Monsters verschenkt (s)einen Label-Sampler


Weil Traditionen etwas Schönes sind – und freilich auch irgendwann, irgendwie verpflichten -, verschenkt das britische Indie-Label Big Scary Monsters auch in diesem Jahr – wie bereits 2019 und in den Jahren zuvor (2020 wurde wohl eine Pause eingelegt) – (s)einen satte 22 Auszüge aus dem diesjährigen Veröffentlichungskatalog starken Label-Sampler mit einer bunten Auswahl querbeet durch sein aktuelles Künstlerangebot und Release-Oeuvre irgendwo zwischen Indie- und Punkrock, Emo, Post-Hardcore oder Mathrock.

Mit dabei sind 2021 Bands und Künstler wie We Were Promised Jetpacks, Orchards, American Football, Proper., Church Girls, Weakened Friends, Laura Jane Grace oder Lakes (also auch der ein oder andere Name, von dem in diesem Jahr auf ANEWFRIEND zu lesen war). Wohl bekomm’s!

„Firstly we just want to say THANK YOU to you all for being truly awesome in 2021, whether you’ve bought records or merch, listened to new bands or just kept opening our e-mails! We really appreciate you.
 As a token of our thanks, we’ve put together a label sampler with a track from every single artist we’ve worked with this year that you can now download/stream for free!
 Discover something you may have missed or simply sit back and enjoy this round-up of truly brilliant tunes!“

Rock and Roll.

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Song des Tages: Husten – „Maria“


Wie klingt ein Song an einen zwar nicht real existierenden, aber paradoxerweise doch geliebten Menschen? Möglicherweise sehnsuchtsvoll und melancholisch, als würde man von einer lange vergangenen, gut behüteten Erinnerung erzählen. So ist es zumindest bei der neuen Single des Dreiergespanns Husten.

Kirchenglocken verkünden in den ersten Sekunden die Geburt von „Maria“ – eine Person, die ausschließlich für die dreieinhalb Minuten des gleichnamigen Songs existiert. Denn diese Zeit widmen Gisbert zu Knyphausen, Moses Schneider und Tobias „Der dünne Mann“ Friedrich diesem in ihren Köpfen wohnenden Mädchen, eine potenzielle Tochter, die sie wie Väter beschützen: „Maria, etwas wollt‘ ich noch sagen, bevor wir eines Frühling uns sehen / Muss ich noch die schönste und klügste Mutter für dich finden / Und es ist wie Angeln gehen nach dem Mond auf dem See“.

Als „Trauerweidenpop“ beschreibt das Trio seinen sehnsüchtigen Sound – und diese Stimmung bekommt man auch im zugehörigen Musikvideo, einem echten Highlight aus Bildern und Erinnerungen an die Jugend der drei Musiker. Als Zuschauer*in fühlt es sich an, als würde man durch ein Fotoalbum der Kindheit von Schneider, Friedrich und zu Knyphausen blättern. Dabei wird man von der sanften und doch rauen Stimme von Gisbert zu Knyphausen regelrecht gezwungen, auch den ein oder anderen liebevoll-sentimentalen Blick in die eigene Vergangenheit zu riskieren…

Das Jux-und-Dollerei-Bandprojekt Husten, das auf ANEWFRIEND in den vergangenen Jahren bereits mehrfach Erwähnung fand (man lese etwa hierhier und hier), brachte 2017 mehr oder weniger ein Zufall zusammen – oder besser ein Soundtrack für einen Film, der letztendlich nie erschienen ist. Denn aufgrund dieser ursprünglich geplanten Produktion hatten Musikproduzent Moses Schneider und Der dünne Mann einige Songs geschrieben. Damit diese nicht ungenutzt liegen bleiben, holten die beiden kurzerhand Sänger Gisbert zu Knyphausen an Bord, um ihre eigene Version einer „Indie-Supergroup“ ins Leben zu rufen – so zumindest die knapp umrissene zufallsbedingte Gründungsgeschichte von Husten.

Und auch wenn die drei ursprünglich weder live spielen noch Alben veröffentlichen wollten, ist „Maria“ tatsächlich die erste Auskopplung des Debütalbums von Husten, welches im Frühjahr nächsten Jahres seine Veröffentlichung feiern soll. Und auch hinsichtlich Liveauftritten gibt es für alle Fans unerwarteten Grund zur Freude: Das Trio hat für 2022 zudem (s)eine langersehnte erste Tour angekündigt – die Termine gibt’s weiter unten. Man sollte selbst mit etwas Melancholie im Blick niemals nie sagen.

— Husten auf Tour —

22.05.22 – Berlin, Berghain Kantine (ausverkauft)
01.06.22 – Hamburg, Molotow (ausverkauft)
02.06.22 – Hamburg, Molotow
29.09.22 – Erlangen, E-Werk
01.10.22 – Berlin, Lido (ausverkauft)
06.10.22 – Freiburg, Jazzhaus
07.10.22 – Stuttgart, Kulturquartier
08.10.22 – Leipzig, UT Connewitz
12.10.22 – Köln, Gebäude 9
13.10.22 – Wiesbaden, Schlachthof
14.10.22 – München, Hansa39
15.10.22 – Wien, Chelsea
19.10.22 – Hannover, Lux
20.10.22 – Bremen, Tower
21.10.22 – Jena, Kassablanca
22.10.22 – Berlin, Lido

Rock and Roll.

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