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High and lonesome sounds – zwei Download-Tipps für Freunde von The Gaslight Anthem und Brian Fallon zur angekündigten Bandpause


Foto: Danny Clinch

Foto: Danny Clinch

„Wir wollten euch mitteilen, dass wir mit The Gaslight Anthem nach unserer Europa-Tour im August eine Pause einlegen werden. Wir werden in der Zwischenzeit andere Projekte verfolgen, auch musikalischer Art, der Band aber eine Pause gönnen, bis wir entschieden haben, was wir als nächstes tun wollen.

Anstatt eine neue Platte aufzuznehmen, nur um eine neue Platte zu haben, wollen wir lieber unsere Batterien aufladen und abwarten, bis wir uns wieder richtig inspiriert fühlen. Wir denken, das ist zum jetzigen Zeitpunkt die beste Entscheidung, die wir treffen können.“

Foto: Joey Maloney

Foto: Joey Maloney

Mal ehrlich: Diese Meldung, die The Gaslight Anthem vor gut zwei Wochen über ihre Facebook-Seite verbreiteten, überraschte wohl die Wenigsten. Immerhin wurden die letzten Alben der Band – angefangen beim dritten Werk „American Slang“ (2010) über  „Handwritten“ (2012) bis hin zum bisher letzten Studiozeugnis „Get Hurt“ (2014) – von Kritikern wie auch Fans immer zwiespältiger aufgenommen. Klar war nicht alles auf diesen Alben schlecht. Klar muss keine Band – auch nicht der Punkrock-Vierer aus New Brunswick, New Jersey – seine Meilensteine (in diesem Falle „Sink Or Swim“ und „The ’59 Sound„, 2007 und ein Jahr darauf erschienen) immer und immer wieder in unterschiedlichsten Variationen wiederholen. Aber wie viel hatten die jüngsten Songs noch mit Gassenhauern für die ewigen Rock-Jagdgründe, die einem noch immer Entenpelle auf die Unterarme zaubern, mit Stücken wie „Great Expectations“, „We Came To Dance“, „Blue Jeans And White T-Shirts“, „1930“ oder „Old White Lincoln“ gemeinsam? Oftmals: zu wenig, um einem Tränen der Begeisterung in die Augen zu zaubern – leider. Trotz all der Liebe, die der Band (auch meinerseits) noch entgegenschlägt, scheint zunächst einmal die Luft raus…

Trotzdem werden die einzelnen Teile von The Gaslight Anthem – Frontmann Brian Fallon, Gitarrist Alex Rosamilia, Bassist Alex Levine und Schlagzeuger Benny Horowitz – kaum stillstehen. Fallon – für mich seit jeher der einzig kredible Anwärter auf den Thron vom „Boss“ Bruce Springsteen – hatte ja auch in den letzten Jahren bereits das ein oder andere Betätigungsfeld abseits seiner Hauptband, etwa The Horrible Crowes, bei dem ihm TGA-Gitarrentechniker Ian Perkins zur Seite stand, oder das bislang vielversprechende Bandprojekt Molly and the Zombies. Es bleibt also trotz allem spannend…

11787320_10207551032240545_252736424_nWer auch in der Bandpause auf unbestimmte Zeit nicht auf The Gaslight Anthem und Brian Fallon verzichten möchte, dem seinen zur Minute zwei Konzertmitschnitte ans Hörerherz gelegt. Ersterer stammt von einer Show von The Gaslight Anthem in der Saint Andrew’s Hall in Detroit, MI, welche die Band am 1. April 2009 spielte (also noch bevor das dritte Werk „American Slang“ erschien und die Punkrocker in größere Venues überwechselten). Hit folgt auf Hit folgt auf Hit folgt auf Hit – 18 Stücke lang. Zweiterer Mitschnitt ist deutlich neuer und präsentiert den TGA-Frontmann a.D., Brian Fallon, (beinahe) solo und akustisch und bestens aufgelegt beim diesjährigen „Newport Folk Festival“ in Newport, Rhode Island im Juli diesen Jahres. Unterstützt von einigen Freunden (etwa Gaslight-Gitarrist Alex Rosamilia und Horrible-Crowes-Kumpan Ian Perkins) gibt Fallon während der 45-minütigen Show insgesamt neun Songs zum Besten, welche vor allem vom 2011 veröffentlichten Horrible-Crowes-Debüt „Elsie“ stammen, mit „Steve McQueen“ und „Smoke“ sind gar zwei neue Stücke dabei. Rein qualitativ handelt es sich bei beiden Bootlegs um Soundboard-Mitschnitte, welche in Bootlegger-Kreisen wohl die Note A- oder B+ bekommen würden (bei der Gaslight-Show sind die Fallon’schen Vocals, welche vor sechs Jahren noch etwas windschief-punkiger ums Eck kamen als etwa heute, wohl etwas zu sehr in den Vordergrund und der Rest der Band zu sehr in den Hintergrund gemischt, bei der von der Festival-eigenen „Newport Folk Festival“-Internetradiostation mitgeschnittenen Solo-Show gibt es die ein oder andere kleine Übertragungsinterferenz). Alles in allem zwei feine geschenkte Gäule, die die Wartezeit fürs Erste überbrücken sollten – Für den Rest gibt es (mindestens) zwei Alben für die Ewigkeit…

 

 

 

Rock and Roll.

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