Schlagwort-Archive: 2022

Moment! Aufnahme.


(gefunden bei Facebook)

Ohne Zweifel eines der traurigsten Wimmelbilder von 2022: die Vielzahl prominenter Gesichter, von denen wir uns im vergangenen Jahr verabschieden mussten… Allen voran behält die Queen Krone und Zepter, im Hintergrund tobt der Krieg.

Rock and Roll.

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Der Jahresrückblick – Teil 2


Wie zum Ende bisher jeden Jahres seit… – Ja, wann eigentlich? Gefühlt bereits seit etwa zwanzig Lenzen! – gingen auch in den letzten Tagen von 2022 meine mittlerweile “traditionellen” Jahresmixtapes an die ersten Empfänger raus. Einziges Konzept, wie immer: die Songs mussten nicht zwingend von 2022 stammen, mich jedoch in diesem Jahr begeistert, erfreut, bewegt etc. haben. Und das ist bei diesen 61 Stücken beziehungsweise mehr als vier Stunden Musik zweifellos der Fall. Außerdem dürften auch hier die regelmäßigen Blogwärte – sorry für den kleinen infantilen Wortwitz, der musste mal eben wieder an die frische Luft – aufmerken, denn der ein oder andere Song könnte ihnen natürlich durchaus bekannt vorkommen…

Drei Mal querbeet durch meinen Kosmos der gehobeneren musikalischen Unterhaltung 2022, á la ANEWFRIEND – hier die Tracklists zum Nachjagen, Aufstöbern und Nachbasteln.

Vol. 1

1.  Intro

2.  Beton – Kyiv Calling

3.  Still Talk – NJ Legion Iced Tea

4.  Grillmaster Flash – Exit Sandman

5.  Placebo – Surrounded By Spies

6.  Casper – Zwiebel & Nett (Die Vergessenen, Pt. 3)

7.  Casper – Das bisschen Regen (Die Vergessenen, Pt. 4)

8.  Kishi Bashi – Manchester (Demo-arigato Version)

9.  Angel Olsen – One Too Many Mornings

10. Brimheim – Favorite Day Of The Week

11. Bartees Strange – Heavy Heart

12. Future Islands – Light House

13. Husten – Der hier wird wehtun

14. Voxtrot – Berlin Without Return

15. Metty – Brunei

16. Slut – Dreamy Boy

17. SOHN – Figureskating, Neusiedlersee

18. Madrugada – Nobody Loves You Like I Do

19. Emily Barker & Lukas Drinkwater – Push The Sky Away

20. Maryaka – Easy

21. Amenra – Roads

22. Sting – Russians (Guitar/Cello Version)

23. Outro

Vol. 2

1.  Intro

2.  Jensen McRae – Machines

3.  Future Teens – Doorknob Confessional

4.  Flight Mode – Sixteen

5.  Pianos Become The Teeth – Genevieve

6.  Brutus – What Have We Done

7.  Die Nerven – EUROPA

8.  Edith Whiskers – Blue (Da Ba Dee)

9.  Death Cab For Cutie – Foxglove Through The Clearcut

10. Joe Strummer – Fantastic

11. Frank Turner – A Wave Across A Bay

12. Old Fire – Don’t You Go (feat. Bill Callahan)

13. Karsu – Hijo de la luna

14. Heather Woods Broderick – Blood Run Through Me (single edit)

15. St. Paul & The Broken Bones – The Last Dance

16. Peaches – Boys Wanna Be Her

17. Kraftklub – Teil dieser Band

18. Betterov – Bis zum Ende

19. Gregor McEwan – Halloween Costume

20. Noah Cyrus – Every Beginning Ends (feat. Benjamin Gibbard)

21. William Fitzsimmons – Smoke Signals

22. Outro

Vol. 3

1.  Intro

2.  Christian Lee Hutson – Strawberry Lemonade

3.  Nullmillimeter – Nö du

4.  Muff Potter – Flitter & Tand

5.  Pale – Man Of 20 Lives

6.  Pale – Bigger Than Life

7.  Bright Eyes – Agenda Suicide

8.  The Pretty Reckless – Loud Love

9.  The Cure – Cut

10. Heather Nova – Bulletproof

11. Zella Day – Seven Nation Army

12. The Natural Lines – Monotony

13. Dreamtigers – I See The Future

14. Ghost – Call Me Little Sunshine

15. Missio – Do You Realize??

16. Rocky Votolato – Becoming Human

17. Rosie Thomas – All Is Full Of Love

18. Lizzy McAlpine – Orange Show Speedway

19. Isabel Pless – Stella’s Brother (demo)

20. Gang Of Youths – Brothers

21. Cat Power – Here Comes A Regular

22. Outro

Rock and Roll.

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Der Jahresrückblick – Teil 1


„High Fidelity“ lässt lieb grüßen, denn der Pop ist bekanntlich seit jeher besessen von Listen. Ob Verkaufscharts, Streamingzahlen oder höchst subjektive Kritiker*innen-Rankings – ständig weder Plattenregale uns -sammlungen, wird die Veröffentlichungsflut in Listenform gebracht, wird Altes in Listenform neu gewichtet. Zum Jahresende ist es besonders heftig, denn natürlich dürfen, sollen, müssen überall die besten Alben und Songs der vergangenen zwölf Monate gekürt werden. 

Vor dem Blick auf die Deutschen Charts scheue (nicht nur) ich auch sonst schon zurück, da sich dieses Land seit jeher durch (s)einen notorisch schlechten Geschmack auszeichnet und Fremdscham-Alarm jedes Mal aufs Neue garantiert ist. Und leider bilden die erfolgreichsten Titel des Jahres 2022 da – Bestätigung, hier kommt sie – keine Ausnahme: Das nervtötend ohrwurmige Vollpfosten-Lied „Layla“ von DJ Robin & Schürze belegt den ersten Platz der Single-Charts – neun Wochen hielt sich der dumpftumbe Ballermann-Hit, der ein Skandälchen auslöste, jedoch besser keinerlei Erwähnung verdient gehabt hätte, an der Chartspitze, mehr als 143 Millionen Mal wurde er gestreamt. Bei den Alben dann ebenfalls keine Überraschung: Mit „Zeit“ führen die Teutonen-Böller-und-Ballermänner von Rammstein erwartungsgemäß die Liste an – und zwar mit deutlichem Abstand. 340.000 Mal hat sich das elfte Nummer-Eins-Album der Berliner Band um das personifizierte rrrrrrrrollende „R“, Till Lindemann, insgesamt verkauft. Wie erwartbar, wie öde. Und irgendwie ja auch ein Spiegelbild der aktuellen Gesellschaft…

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Christian Lee Hutson – Quitters

In den zurückliegenden Monaten durfte man ein ums andere Mal kopfschüttelnd seinen Glauben an die Menschheit verlieren: Kriege, Krisen, Klimawandel und damit einhergehende Umweltkatastrophen, Inflation, dazu die – hoffentlich – letzten Ausläufer einer weltweiten Pandemie, gesellschaftliche Spaltungen, politischer Stillstand (oder gar der ein oder andere Rechtsruck) wohin man schaute. Gesellschaftliche Unruhen im Iran, weil irgendwelche gottverdammten Männer unter religiösen Deckmänteln an ihrem formvollendet sinnfreien Regelwerk der Unterdrückung von Frauen und Andersdenkenden festhalten wollen? Eine aus so vielen, so falschen Gründen aus dem heißen Wüstenboden hochgezogene und mit unvorstellbar viel Blutgeld durchgeführte Winter-Fußball-WM in Katar? Ja, auch 2022 fanden Tagesschau und Co. meist statt, wenn der Sprecher (oder die Sprecherin) einem einen „Guten Abend“ wünschte und darauf mit vielerlei Schlagzeilen bewies, dass es eben kein guter war. Dass die Musikwelt in diesem Jahr Größen wie Mark Lanegan, Taylor Hawkins (Foo Fighters), Meat Loaf, Jerry Lee Lewis, Andy Fletcher (Depesche Mode), Christine McVie (Fleetwood Mac), Loretta Lynn, Betty Davis oder Mimi Parker (Low) verlor, macht das Ganze keineswegs besser. Dass 2022 Konzerte und Festivals endlich wieder in halbwegs „normalem“ Rahmen stattfinden konnten, jedoch schon – wenngleich es der Live-Branche jedoch alles andere als gut geht und vor allem kleinere, unbekanntere Künstler*innen und Bands sich in der Post-Corona-Zeit mit immer neuen Schwierigkeiten konfrontiert sehen (wen es interessiert, dem sei ein recht ausführlicher Artikel mit dem Titel „Kuh auf dem Eis“ hierüber in der aktuellen Ausgabe der „VISIONS“ – Nummer 358 von 01/2023 – ans Herz gelegt). Ja, das noch aktuelle Jahr war rückblickend sowohl gesellschaftlich als auch fürs menschliche wie planetare Zeugnis kein tolles – musikalisch darf zum Glück das komplette Gegenteil behauptet werden.

Wie also sieht und wertet die schreiberische Zunft als Albumjahr 2022? Nun, beim deutschen „Rolling Stone“ landen Tom Liwas „Eine andere Zeit“, „And In The Darkness, Hearts Aglow“ von Weyes Blood sowie „Ytilaer“ von Bill Callahan auf dem Treppchen, beim erfahrungsgemäß hype- und pop-affinen „Musikexpress“ sieht man Kendrick Lamars „Mr. Morale & The Big Steppers“, „DIE NERVEN“ von Die Nerven und „Motomami“ von Rosalía vorn, bei der „VISIONS“ wiederum „DIE NERVEN“ von Die Nerven, „Eyes Of Oblivion“ von den Hellacopters sowie „Wet Leg“ von Wet Leg. International führt „Renaissance“, das siebente Studioalbum von Beyoncé, das Kritiker-Ranking an. Und bei ANEWFRIEND? Ich greife mal vorweg und verrate, dass es zwar ein kleinwenig Konsens, jedoch recht wenig Überschneidungen mit alledem bei mir gibt und meine persönliche Bestenliste der Qualität wegen auf eine amtliche Top 25 erweitert wurde…

Foto: Promo / Michael Delaney

Dass die vergangenen Monate die notwendige Untermalung fanden, lag auch an „Quitters„, dem vierten Langspieler von Christian Lee Hutson. Was mich rückblickend etwas erstaunt, ist, dass der im April erschienene Nachfolger zum 2020er „Beginners“ zwar seinerzeit von den einschlägigen kritischen Stimmen wohlwollend goutiert, in den jeweiligen Jahresendabrechnungen jedoch kaum berücksichtigt wurde. An den durch und durch großartigen 13 Songs des Albums kann’s kaum gelegen haben, denn näher an das Schaffen eines Elliott Smith ist lange, lange Zeit niemand herangekommen – und das ist vor allem aus meiner digitalen Feder als recht großes Kompliment zu verstehen. Zudem mischen einmal mehr keine Geringeren als Phoebe Bridgers und Conor Oberst mit. Heraus kommt eine Dreiviertelstunde musikalischer Zerstreuung und Realitätsflucht, die auch bei der Vielzahl an Konkurrenz im Jahr 2022 völlig zurecht auf meiner Eins landet. A singular ode to melancholy.

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2.  Nullmillimeter – Wer die Wahrheit sagt, der braucht ein schnelles Pferd

Nullmillimeter sind eine von so einigen tollen musikalischen Neuentdeckungen des zurückliegenden Musikjahres. Und knallen dem geneigten Hörer (oder eben der geneigten Hörerin) mit „Wer die Wahrheit sagt, der braucht ein schnelles Pferd“ mal eben ein derart faszinierendes Debüt vor die Lauscher, dass man sich im Wirbel kaum entscheiden mag, was hier toller ist. Das großartige Coverartwork mit dem auf einem Poller festgerittenen Pony? Der Albumtitel, in welchem wortwörtlich ebensoviel Wahrheit steckt wie in all den klugen Textzeilen? Die Stimme von Sängerin Naëma Faika, die der bundesdeutschen Musiklandschaft – tatsächlich, tatsächlich – gerade noch gefehlt hat? Die bockstarke Band hinter ihr, die manch eine(r) in der Vergangenheit bereits als Teile der Begleitbands von Kid Kopphausen, Staring Girl, Jochen Distelmeyer, Tom Liwa, Olli Schulz oder Gisbert zu Knyphausen zu hören bekam? Dass letztgenannter hier bei einer Coverversion eines Songs aus dem Solo-Schaffen von Pearl Jam-Frontstimme Eddie Vedder mitmischt? Dass sich diese Nummer dann noch ganz organisch in den Albumfluss einfügt und man sich immer wieder kopfüber in die Platte schmeißen möchte, die so voller Schmerz, so voll herrlicher Melancholie, aber vor allem so voller Leben steckt? Ach, herrje – man weiß es nicht. Man will’s auch gar nicht wissen, denn im Zweifel aller Zweifel ist’s all das. Doppelt. Dreifach. Gleichzeitig. Und es ist einfach so toll, dass man lediglich kritisieren mag, dass dem Album kein Booklet beiliegt.

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3.  Pianos Become The Teeth – Drift

Es gibt Bands, Alben und Songs, die einen vom ersten Moment an mit ihrer Atmosphäre und ihrer wunderbaren Unmittelbarkeit einfangen und so schnell auch nicht mehr loslassen. Pianos Become The Teeth wurden für mich anno 2014 mit ihrem dritten Langspieler „Keep You“ zu einer solchen Band (und schafften es damals auch völlig zurecht aufs Treppchen der „Alben des Jahres„). Ihr vorheriges Post-Hardcore-Brülloutfit war (und ist) mir im Gros herzlich schnuppe, aber mit ihrem einschneidenden Wechsel hin zu melancholischem Emo-Indie und mit den ersten Tönen des „Keep You“-Openers „Ripple Water Shine“ war ich unwillkürlich schockverliebt. Nach dem auf hohem Niveau stagnierenden 2018er Album „Wait For Love“ besitzt „Drift“ nun wieder diesen „Ripple Water Shine“-Effekt, denn das Album ist schlichtweg schonungslos emotional – in Ton und Wort. Dicht gewebte, hallende Rhythmen, melancholische Melodien und wenige, gut dosierte laute Momente. Dazu singt Kyle Durfey seine persönlichen Texte, die vom Leben und oft von dessen Schwere handeln. In „Pair“ etwa davon, wie Durfeys Frau Lou (die in vier Stücken namentlich genannt wird) und er lange auf ihren Nachwuchs warten mussten. Wie es sich für richtig gute Alben gehört, wechselt die Lieblingssongs von Zeit zu Zeit, neben der Übernummer „Genevieve“ sticht etwa das repetitive, an Radiohead erinnerte „Easy“ hervor. So oder so liefert die Band aus Baltimore, Maryland einmal mehr zehn wundervolle Tearjerker, zu denen es sich vortrefflich die Fäuste gen Firmament ballen lässt.

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4.  Frank Turner – FTHC

Apropos „liefern“, apropos „Fäuste gen Firmament“: Beides trifft natürlich auch auf Frank Turner zu, denn der britische Punkrock-Barde scheint Schlaf so nötig zu haben wie ein Uhu eine Badekappe. Nicht nur hat der 41-jährige Musiker bereits über 2.700 Shows unter eigenem Namen gespielt (etwa 140 allein in diesem Jahr, zudem fand mit den „Lost Evenings“ gar ein eigenes Festival in Berlin statt), er trägt das Herz auch am richtigen Fleck und liefert im Zwei- bis Drei-Jahres-Turnus auch verlässlich Alben ab, zu deren Songs man nur allzu gern die geballte Patschehand gen Himmel strecken und ein bierseliges „Aye, mate!“ ausstoßen möchte. Daran ändern die 14 Nummern (beziehungsweise 20 in der Deluxe Edition) von „FTHC„, seinem nunmehr neunten Studioalbum, mal so rein gar nix. Und so vielseitig, so frisch klang der nimmermüde Turner schon lange nicht mehr. Frank und frei – Sie wissen schon… Und wem bei „A Wave Across A Bay“, seinem Tribute an den zu früh verstorbenen Frightened Rabbit-Buddy Scott Hutchison, nicht das Herz holterdipolter gen Schlüppi rutscht, der hat statt pochendem Muskel nur einen ollen Betonklotz in der Brust sitzen…

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5.  Dreamtigers – Ellapsis

Nerds wissen es freilich längst: Die meisten Fachsimpeleien über Musik stützen sich manches Mal schon sehr auf eine Art von Genre-Taxonomie, bei welcher sowohl Kritiker als auch Fans Songs und Alben in verschiedene Bestandteile zerlegen und die Anatomie der verwendeten Formen in erkennbare Strukturen unterteilen. Doch was für die einen nützlich erscheinen mag, um dem lesenden Gegenüber Empfehlungen zu geben, dürfte all jene, die sich eben nicht knietief im musikalen Nerdtum bewegen, schnell abschrecken. Ein recht gutes Beispiel, dass man bei Empfehlungen lange wie kurze Wege gehen kann, ist „Ellapsis“, das zweite Album von Dreamtigers, einem Bandprojekt, das sich aus Mitgliedern der Melodic-Hardcore-Helden Defeater und den Post-Rock-Größen Caspian zusammensetzt. Denn auf dem Langspieler, dessen Titel ein erfundener Begriff für eine Krankheit, die durch den Lauf der Zeit hervorgerufen wird, ist, passiert eine ganze Menge, und vieles davon scheint unvereinbar zu sein. Das erste, das Unmittelbarste, was man wahrnimmt, ist die beständig zwischen fragilem und mächtigem Momentum pendelnde Instrumentierung. Die Gitarren werden durch eine ganze Reihe von Effektpedalen gejagt, dazu kommen ein unscharf ins Rund tönender Bass und souveräne Drums. Einen Moment lang könnte man meinen, es handele sich um ein eher konventionelles Post-Rock-Album – bis der Jake Woodruffs Gesang einsetzt, der auch in einer Alt-Country-Band nicht fehl am Platz wäre. Überhaupt lassen sich die Stücke stilistisch nur schwerlich festlegen, denn während des gesamten Albums schimmern verschiedene Nuancen durch, die wie Lichtstrahlen durch einen Kristall fallen: Folk-Songs brechen in Post-Rock-Höhepunkte aus, Indie-Rock-Hooks huschen durch Shoegaze-Atmosphären, wobei Gesang und Songwriting stets unbehelligt von dem akustischen Wirbelsturm aus Effektpedalen und treibenden Schlagzeugmustern um sie herum bleiben. Fast könnte man meinen, dass die Songs so sehr auf akustische Soloauftritte zugeschnitten zu sein scheinen, dass die üppigen, hymnisch empor steigenden Arrangements, welche mit ihrer Dringlichkeit und latent aggressiven Energie ein ums andere Mal an Defekter erinnern, fast trotzig klingen. Dennoch kommt man der Sogwirkung dieses Albums als Ganzes (ganz ähnlich wie bereits beim kaum weniger tollen 2014er Vorgänger „Wishing Well„) nicht wirklich nahe. Denn wie auch immer man das Zusammenspiel zwischen Instrumentalem und Gesang beschreiben mag, was bei dieser Platte wirklich heraussticht, sind all die Meditationen über das Verfliegen der Zeit und wie die Band aus Massachusetts hier selbst die flüchtigsten Momente ewig erscheinen lässt. Selbst die längeren Songs von „Ellapsis“ fühlen so kurz an wie die kürzeren, während die kurzen den längsten ebenbürtig erscheinen, und das Album als Ganzes hallt weit über seine lediglich dreißig Minuten Laufzeit hinaus. Angefangen beim Opener „Six Rivers“ umspülen einen die Stücke wie ans Ufer schlagende Wellen, die mit den Gezeiten verebben und fließen. Wenn der Albumabschluss „Stolen Moments“ schließlich sein Ende findet, fühlt es sich beinahe so an, als ob der Schlusschor schon ewig hinter dem Universum her gesummt wäre.

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6.  Pale – The Night, The Dawn And What Remains

Pale melden sich ein allerletztes Mal zurück – einerseits ja wunderbar, wären die Gründe für das unerwartete Comeback keine so traurigen. Umso schöner, dass die Aachener Indie-Rock-Band mit „The Night, The Dawn And What Remains“ umso trotziger sowohl ihre Freundschaft und den gemeinsamen Weg als auch das Leben feiert. Macht’s gut, Jungs – und danke für diese wundervolle Ehrenrunde! #träneimknopfloch

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7.  Muff Potter – Bei aller Liebe

Und wo wir gerade bei Comebacks wären, sind Muff Potter in diesem Jahr freilich nicht allzu weit, denn: Alle kommen sie wieder, irgendwann und irgendwie. Das traf 2022 selbst auf ABBA zu, die 2021 mit „Voyage“ zunächst die ersten neuen Songs seit fast vierzig Jahren präsentierten, um im Jahr darauf ausverkaufte Hologramm-Konzerte in London zu „spielen“- getreu dem schwedischen Erfolgsmotto „Entdecke die Möglichkeiten“. Und auch in der Rockmusik konnte man zuletzt vermehrt das Gefühl bekommen, selbige bestehe nur noch aus Reunions einst erfolgreicher Bands, die in Ermangelung neuer Ideen versuchen, mit den alten noch einmal abzukassieren. Dann wiederum gibt es Truppen wie eben Muff Potter, denen es mit ihrem Albumcomeback nach schlappen 13 Jahren Pause gelingt, selbst eingefleischte Per-se-Skeptiker umzudrehen, weil man „Bei aller Liebe“ bei allem frischen Ideenreichtum die Zeit anhört, die seit dem Abschied mit „Gute Aussicht“ vergangen ist. Die Platte zeugt davon, dass das Leben eben auch ohne gemeinsame Band weitergeht, und es töricht wäre, all die Erfahrungen beiseite zu lassen, die man in der Zwischenzeit zwangsläufig macht. Und deshalb steht hier Blumfeld-artiges wie „Ein gestohlener Tag“ neben Instant-Hits wie „Flitter & Tand“ oder einem 72 Sekunden kurzen Punkausbruch wie „Privat“. Verschränken sich in Thorsten „Nagel“ Nagelschmidts Texten seine schriftstellerische Arbeit (sic!) mit dem Punk-Fan, den es auch mal einfach braucht. Am Ende bleibt die Erkenntnis, dass man Muff Potter – bei aller Liebe – keineswegs zugetraut hätte, noch einmal so viel zu sagen zu haben und sich musikalisch so offen zu zeigen – mit Kurzweil wie mit Tiefgang. Andererseits ist’s natürlich umso schöner, wenn die eigenen Erwartungen übertroffen werden und man eine lange Zeit auf kreativem Eis liegende Herzensband neu für sich entdeckt.

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8.  Cat Power – Covers

Dass Chan „Cat Power“ Marshall für ihre Coverversionen bekannt ist, dürfte sich mittlerweile auch bis zu den allerletzten Hütern des guten Musikgeschmacks herumgesprochen haben, immerhin hat die 50-jährige US-Musikerin im Laufe ihrer annähernd dreißigjährigen Kariere bislang zwei verdammt formidable Coversong-Alben veröffentlicht, auf denen sie von unbekannteren Bob Dylan-Nummern über Blues’n’Soul-Stücken bis hin zu abgeschmackten Evergreens wie „(I Can’t Getroffen No) Satisfaction“ jedem Song derart ihren ganz eigenen, unverwechselbaren Stempel aufdrücken konnte, dass es eine wahre Schau war. Nach „The Covers Record“ (2000) und „Jukebox“ (2008) macht Cat Power nun mit „Covers“ das Trio voll und liefert erneut formvollendet-exquisites Coverhandwerk – ganz egal, ob die Originale von von Nick Cave and the Bad Seeds („I Had A Dream, Joe“), Lana Del Rey („White Mustang“), den Replacements („Here Comes A Regular“) oder Billie Holiday („I’ll Be Seeing You“) stammen. Ja, die Frau kann mit ihrer so wunderbar rauen, so unendlich tiefen Stimme kaum etwas falsch und sich so ziemlich jede Fremdkomposition zueigen machen.

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9.  Tristan Brusch – Am Rest

Wie bereits in der dazugehörigen Rezension erwähnt, bin ich bei Tristan Bruschs dritten Album „Am Rest“ etwas late to the party, immerhin erschien die Platte bereits im Oktober 2021. Dennoch verpassen alle jene, die diese Musik gewordene Trübsalsfeierlichkeit ganz außen vor lassen, so einiges bei diesen Oden an das Ende der Dinge und an die Akzeptanz des Verlusts. Ja, im Grunde könnte es kaum bessere Stücke geben, um jenen so intensiv graumeliert schimmernden Tagen einen passenden Soundtrack zu liefern. Sucht wer die passenden Gegenstücke zu Max Raabes „Wer hat hier schlechte Laune“ (welches, wenn ihr mich fragt, übrigens als weltbeste Warteschleifenmusik für alle Kundendiesnthotlines taugen würde)? Nun, hier habt ihr sie – dargeboten von einem begnadeten Liedermacher, der alle nach billigem Tetrapack-Weißwein und zu vielen Marlboro-Kippen müffelnden, mieslaunigen Chansoniers ins piefige Bundesdeutsche überträgt.

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10. Betterov – Olympia

Freilich war die Vielzahl an Erwartungen, die an den Debüt-Langspieler von Manuel „Betterov“ Bittorf geknüpft waren, ebenso groß wie die Vorfreude auf neue Songs des gebürtigen Thüringers und Wahl-Berliners. Umso schöner, dass „Olympia“ diese Hürde beinahe mühelos nimmt und elf Songs präsentiert, denen man den Produzenten ebenso anhört wie die Platten, die beim Schreiben wohlmöglich im Hintergrund liefen. So mausert sich Betterov vom Newcomer-Geheimtipp zum amtlichen Senkrechtstarter, der völlig zurecht einen Platz in meinen persönlichen-Jahres-Top-Ten einfährt. Olympia-Norm? Vollends erfüllt.

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…auf den weiteren Plätzen:

Husten – Aus allen Nähten mehr…

Casper – Alles war schön und nichts tat weh

Death Cab For Cutie – Asphalt Meadows mehr…

William Fitzsimmons – Covers, Vol. 1

Caracara – New Preoccupations mehr…

Eddie Vedder – Earthling mehr…

Black Country, New Road – Ants From Up There

Gang Of Youths – Angel In Realtime.

Spanish Love Songs – Brave Faces Etc. mehr…

Faber – Orpheum (Live)

Die Nerven – DIE NERVEN

Ghost – Impera

Proper. – The Great American Novel mehr…

Rocky Votolato – Wild Roots mehr…

The Afghan Whigs – How Do You Burn?

Rock and Roll.

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Auch in 2022 – Das UK-Label Big Scary Monsters verschenkt (s)einen Label-Sampler


Weil Traditionen etwas Schönes sind – und freilich auch irgendwann, irgendwie verpflichten -, verschenkt das britische Indie-Label Big Scary Monsters auch in diesem Jahr – wie bereits 2021 und in den Jahren zuvor (bis auf 2020, wo man wohl eine Pause eingelegt hat) – (s)einen satte 20 Auszüge aus dem diesjährigen Veröffentlichungskatalog starken Label-Sampler mit einer bunten Auswahl querbeet durch sein aktuelles Künstlerangebot und Release-Oeuvre irgendwo zwischen Indie- und Punkrock, Emo, Post-Hardcore oder Mathrock.

Mit dabei sind 2022 Bands und Künstler*innen wie We Were Promised Jetpacks, Proper., Laura Jane Grace, Pedro The Lion, NOBRO, American Football, The Gloria Record oder Jamie Lenman (also auch der ein oder andere Name, von dem in diesem Jahr auf ANEWFRIEND zu lesen war). Wohl bekomm’s!

„Finally, as we start finishing for the year, it’s a great opportunity to say THANK YOU to each and every one of you for supporting the label this year, especially during these tough economic times. We appreciate you all so much, whether it’s reading these e-mails, interacting on socials, spreading your love of the bands, going to shows or buying records/merch – you are all truly amazing. Have a lovely holiday and see you in the new year for loads more of the same awesome music!“

Rock and Roll.

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Was bringt das Musikjahr? – Der Veröffentlichungskalender 2022


Foto: Yaroslav Blokhin / via

Same procedure as every year – Das neue Jahr ist erst wenige Stunden alt, wirft jedoch bereits – auch in Punkto Albumneuerscheinungen – den ein oder anderen langen Schatten voraus. Damit ihr auch 2022 nicht ganz und gänzlich den Überblick verliert, fasst ANEWFRIEND als kleinen Service für euch wieder die ein oder andere relevante Ankündigung zusammen.

Nachdem auch das vergangene Jahr Corona-bedingt und gerade in kulturellem Sinne, seiner einmal mehr konzertfreien, gefühlt ewig langen Zeit wegen, als ein weiteres dezent seuchiges in die Annalen eingehen dürfte, bleibt für die kommenden zwölf Veröffentlichungsmonate nicht nur zu hoffen, dass nun baldigst wieder dauerhaft Konzerte und Festivals stattfinden werden (denn irgendwoher müssen gerade kleinere Künstler fernab der Rolling Stones, Madonnas und Coldplays – Einfallsreichtum mit Streaming-Shows hin oder her – ja ihre Butter aufs Brot bekommen), sondern auch, dass die Tage bis Dezember 2022 wieder das ein oder andere fulminant tönende Glanzlicht bereit halten werden… Also denn: ANEWFRIEND ist gespannt, ANEWFRIEND bleibt auch im zehnten Blogjahr (oder sogar schon elften – je nachdem, wie man’s betrachtet) maximal neugierig!

JANUAR 2022

The Wombats – Fix Yourself, Not The World (VÖ 07.01.2022)

Beirut – Artifacts (VÖ 10.01.2022)

Blood Red Shoes – Ghosts On Tape (VÖ 14.01.2022)

Broken Social Scene – Old Dead Young: B-Sides & Rarities (VÖ 14.01.2022)

Cat Power – Covers (VÖ 14.01.2022)

Miles Kane – Change The Show (VÖ 14.01.2022)

Billy Talent – Crisis Of Faith (VÖ 21.01.2022)

Boris – W (VÖ 21.01.2022)

Lars Bygdén – One Last Time For Love (VÖ 28.01.2022)

Eels – Extreme Witchcraft (VÖ 28.01.2022)

Madrugada – Chimes At Midnight (VÖ 28.01.2022)

Pinegrove – 11:11 (VÖ 28.01.2022)

Tocotronic – Nie wieder Krieg (VÖ 28.01.2022)

FEBRUAR 2022

Bastille – Give Me The Future (04.02.2022)

Black Country, New Road – Ants From Up There (VÖ 04.02.2022)

Circa Survive – Dream About Death EP (VÖ 04.02.2022)

The Districts – Great American Painting (VÖ 04.02.2022)

Korn – Requiem (VÖ 04.02.2022)

Mitski – Laurel Hell (VÖ 04.02.2022)

Pedro The Lion – Havasu (VÖ 04.02.2022)

A Place To Bury Strangers – See Through You (VÖ 04.02.2022)

Shoreline – GROWTH (VÖ 04.02.2022)

The Slow Show – Still Life (VÖ 04.02.2022)

alt-J – The Dream (VÖ 11.02.2022)

Big Thief – Dragon New Warm Mountain I Believe In You (VÖ 11.02.2022)

Cult Of Luna – The Long Road North (VÖ 11.02.2022)

Johnossi – Mad Gone Wild (VÖ 11.02.2022)

Slash feat. Myles Kennedy and The Conspirators – 4 (VÖ 11.02.2022)

Spoon – Lucifer On The Sofa (VÖ 11.02.2022)

Frank Turner – FTHC (VÖ 11.02.2022)

Eddie Vedder – Earthling (VÖ 11.02.2022)

Beach House – Once Twice Melody (VÖ 18.02.2022)

Dreamtigers – Ellapsis (VÖ 18.02.2022)

Hot Water Music – Feel The Void (VÖ 18.02.2022)

Intergalactic Lovers – Liquid Love (VÖ 18.02.2022)

MAITA – I Just Want To Be Wild For You (VÖ 18.02.2022)

Shout Out Louds – House (VÖ 18.02.2022)

White Lies – I Try Not To Fall Apart (VÖ 18.02.2022)

Casper – Alles war schön und nichts tat weh (VÖ 25.02.2022)

Dashboard Confessional – All The Truth That I Can Tell (VÖ 25.02.2022)

Gang Of Youths – Angel In Realtime. (VÖ 25.02.2022)

King Hannah – I’m Not Sorry, I Was Just Being Me (VÖ 25.02.2022)

Johnny Marr – Fever Dreams Pts 1-4 (VÖ 25.02.2022)

Spiritualized – Everything Was Beautiful (VÖ 25.02.2022)

Superchunk – Wild Loneliness (VÖ 25.02.2022)

Corey Taylor – CMFB…Sides EP (VÖ 25.02.2022)

MÄRZ 2022

Band Of Horses – Things Are Great (VÖ 04.03.2022)

Emma Elisabeth – Some Kind Of Paradise (VÖ 04.03.2022)

Guided By Voices – Crystal Nuns Cathedral (VÖ 04.03.2022)

Stereophonics – Oochya! (VÖ 04.03.2022)

Brandon Boyd – Echoes And Cocoons (VÖ 11.03.2022)

Alex Cameron – Oxy Music (VÖ 11.03.2022)

Drug Church – Hygiene (VÖ 11.03.2022)

Franz Ferdinand – Hits To The Head (VÖ 11.03.2022)

Ghost – Imperia (VÖ 11.03.2022)

Minor Majority – Kiss Off (VÖ 11.03.2022)

Cypress Hill – Back In Black (VÖ 18.03.2022)

Peter Doherty & Frédéric Lo – The Fantasy Life Of Poetry & Crime (VÖ 18.03.2022)

Feeder – Torpedo (VÖ 18.03.2022)

KMPFSRT – Euphorie und Panik (VÖ 18.03.2022)

Midlake – For The Sake Of Bethel Woods (VÖ 18.03.2022)

Camp Cope – Running With The Hurricane (VÖ 25.03.2022)

Caracara – New Preoccupations (VÖ 25.03.2022)

Destroyer – Labyrinthitis (VÖ 25.03.2022)

Kevin Devine – Nothing’s Real, So Something’s Wrong (VÖ 25.03.2022)

Get Well Soon – Amen (VÖ 25.03.2022)

Aldous Harding – Warm Chris (VÖ 25.03.2022)

Placebo – Never Let Me Go (VÖ 25.03.2022)

Sea Girls – Homesick (VÖ 25.03.2022)

APRIL 2022

Desaparecidos – Live at Shea Stadium (VÖ 01.04.2022)

FHEELS – Lotus (VÖ 01.04.2022)

Christian Lee Hudson – Quitters (VÖ 01.04.2022)

Sondre Lerche – Avatars Of Love (VÖ 01.04.2022)

Nullmillimeter – Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd (VÖ 01.04.2022)

PUP – The Unravelling Of Puptheband (VÖ 01.04.2002)

Red Hot Chili Peppers – Unlimited Love (VÖ 01.04.2022)

Die Arbeit – Wandel (VÖ 08.04.2022)

Banks – Serpentina (VÖ 08.04.2022)

Calexico – El Mirador (VÖ 08.04.2022)

Father John Misty – Chloë And The Next 20th Century (VÖ 08.04.2022)

Carla Geneve – Learn To Like It (VÖ 08.04.2022)

Jack White – Fear Of The Dawn (VÖ 08.04.2022)

Tim Kasher – Middling Age (VÖ 15.04.2022)

Spanish Love Songs – Brave Faces Etc. (VÖ 15.04.2022)

Kurt Vile – (watch my moves) (VÖ 15.04.2022)

Boy Omega – It’s Dangerous To Go Alone! Take This. (VÖ 22.04.2022)

Fountains D.C. – Skinty Fia (VÖ 22.04.2022)

Ryan Adams – Romeo & Juliet (VÖ 25.04.2022)

Archive – Call To Arms & Angels (VÖ 29.04.2022)

Bloc Party – Alpha Games (VÖ 29.04.2022)

Dälek – Precipice (VÖ 29.04.2022)

The Head And The Heart – Every Shade Of Blue (VÖ 29.04.2022)

Röyksopp – Profound Mysteries (VÖ 29.04.2022)

Tomberlin – I Don’t Know Who Needs To Hear This… (Ö 29.04.2022)

MAI 2022

Arcade Fire – WE (VÖ 06.05.2022)

Belle & Sebastian – A Bit Of Previous (VÖ 06.05.2022)

Sharon van Etten – We’ve Been Going About This All Wrong (VÖ 06.05.2022)

Everything Everything – Raw Data Feel (VÖ 06.05.2022)

Ok Kid – Drei (VÖ 06.05.2022)

Rolling Blackouts Coastal Fever – Endless Rooms (VÖ 06.05.2022)

Warpaint – Radiate Like This (VÖ 06.05.2022)

Bear’s Den – Blue Hours (VÖ 13.05.2022)

The Black Keys – Dropout Boogie (VÖ 13.05.2022)

Florence and the Machine – Dance Fever (VÖ 13.05.2022)

Friska Viljor – Don’t Save The Last Dance (VÖ 13.05.2022)

Husten – Aus allen Nähten (VÖ 13.05.2022)

Kevin Morby – This Is A Photograph (VÖ 13.05.2022)

The Smile – A Light For Attracting Attention (VÖ 13.05.2022)

Cave In – Heavy Pendulum (VÖ 20.05.2022)

Erdmöbel – Guten Morgen, Ragazzi (VÖ 20.05.2022)

Craig Finn – A Legacy Of Rentals (VÖ 20.05.2022)

Grillmaster Flash – Komplett Ready (VÖ 20.05.2022)

Charlie Hickey – Nervous At Night (VÖ 20.05.2022)

Porridge Radio – Waterslide, Diving Board, Ladder To The Sky (VÖ 20.05.2022)

Slut – Are We Bored My Dear EP (VÖ 20.05.2022)

Spice – Viv (VÖ 20.05.2022)

Coheed and Cambria – Vaxis II: A Window Of The Waking Mind (VÖ 27.05.2022)

Liam Gallagher – C’mon You Know (VÖ 27.05.2022)

Liam Gallagher – Down By The River Thames (VÖ 27.05.2022)

Stars – From Capelton Hill (VÖ 27.05.2022)

Wilco – Cruel Country (VÖ 27.05.2022)

JUNI 2022

INVSN – Let The Night Love You (VÖ 03.06.2022)

Angel Olsen – Big Time (VÖ 03.06.2022)

Trixsi – And You Will Know Us By The Grateful Dead (VÖ 03.06.2022)

Billy Howerdel – What Normal Was (VÖ 10.06.2022)

Shearwater – The Great Awakening (VÖ 10.06.2022)

Foals – Life Is Yours (VÖ 17.06.2022)

Perfume Genius – Ugly Season (VÖ 17.06.2022)

Bartees Strange – Farm To Table (VÖ 17.06.2022)

Pete Yorn – Hawaii (VÖ 17.06.2022)

Alesisonfire – Otherness (VÖ 24.06.2022)

Jack Johnson – Meet The Moonlight (VÖ 24.06.2022)

Petrol Girls – Baby (VÖ 24.06.2022)

Porcupine Tree – Closure / Continuation (VÖ 24.06.2022)

Soccer Mommy – Sometimes, Forever (VÖ 24.06.2022)

Regina Spektor – Home, Before And After (VÖ 24.06.2022)

Wolf Alice – Blue Lullaby EP (VÖ 24.06.2022)

JULI 2022

Jochen Distelmeyer – Gefühlte Wahrheiten (VÖ 01.07.2022)

Paolo Nutini – Last Night In The Bittersweet (VÖ 01.07.2022)

Berries – How We Function (VÖ 08.07.2022)

Metric – Formentera (VÖ 08.07.2022)

Neil Young & Crazy Horse – Toast (VÖ 08.07.2022)

Joyce Manor – 40 Oz. To Fresno (VÖ 10.07.2022)

…And You Will Know Us By The Trail Of Dead – XI: Bleed Here Now (VÖ 15.07.2022)

Beabadoobee – Beatopia (VÖ 15.07.2022)

Black Midi – Hellfire (VÖ 15.07.2022)

Bryde – Still (VÖ 15.07.2022)

Interpol – The Other Side Of Make-Believe (VÖ 15.07.2022)

Ryan Adams – FM (VÖ 22.07.2022)

Ben Harper – Bloodline Maintenance (VÖ 22.07.2022)

The Kooks – 10 Tracks To Echo In The Dark (VÖ 22.07.2022)

Ty Segall – Hello, Hi (VÖ 22.07.2022)

She & Him – Melt Away: A Tribute To Brian Wilson (VÖ 22.07.2022)

Jack White – Entering Heaven Alive (VÖ 22.07.2022)

Dance Gavin Dance – Jackpot Juicer (VÖ 29.07.2022)

Murder By Death – Spell/Bound (VÖ 29.07.2022)

Maggie Rogers – Surrender (VÖ 29.07.2022)

Jamie T – The Theory Of Whatever (VÖ 29.07.2022)

AUGUST 2022

Kasabian – The Alchemist’s Euphoria (VÖ 05.08.2022)

Danger Mouse & Black Thought – Cheat Codes (VÖ 12.08.2022)

Osees – A Foul Form (VÖ 12.08.2022)

Hot Chip – Freak Out/Release (VÖ 19.08.2022)

Love A – Meisenstaat (VÖ 19.08.2022)

Motorpsycho – Ancient Astronauts (VÖ 19.08.2022)

The Mountain Goats – Bleed Out (VÖ 19.08.2022)

Russian Circles – GNOSIS (VÖ 19.08.2022)

Silversun Pickups – Physical Thrills (VÖ 19.08.2022)

Faber – Orpheum (Live) (VÖ 26.08.2022)

Julia Jacklin – Pre Pleasure (VÖ 26.08.2022)

Long Distance Calling – Eraser (VÖ 26.08.2022)

Muff Potter – Bei aller Liebe (VÖ 26.08.2022)

Muse – Will Of The People (VÖ 26.08.2022)

Heather Nova – Other Shores (VÖ 26.08.2022)

Pianos Become The Teeth – DRIFT (VÖ 26.08.2022)

Tiny Moving Parts – Tiny Moving Parts (VÖ 26.08.2022)

SEPTEMBER 2022

Luke Sital-Singh – Like A Stranger (VÖ 02.09.2022)

Two Door Cinema Club – Keep On Smiling (VÖ 02.09.2022)

The Afghan Whigs – How Do You Burn? (VÖ 09.09.2022)

Built To Spill – When The Wind Forgets Your Name (VÖ 09.09.2022)

Ozzy Osbourne – Patient Number 9 (VÖ 09.09.2022)

Preoccupations – Arrangements (VÖ 09.09.2022)

Rocky Votolato – Wild Roots (VÖ 09.09.2022)

The Beths – Expert In A Dying Field (VÖ 16.09.2022)

Death Cab For Cutie – Asphalt Meadows (VÖ 16.09.2022)

Lissie – Carving Canyons (VÖ 16.09.2022)

The Mars Volta – The Mars Volta (VÖ 16.09.2022)

Marcus Mumford – (self-titled) (VÖ 16.09.2022)

Max Prosa – Wann könnt ihr endlich friedlich sein? (VÖ 16.09.2022)

Provinz – Zorn & Liebe (VÖ 16.09.2022)

Suede – Autofiction (VÖ 16.09.2022)

Turin Brakes – Wide-eyed Nowhere (VÖ 16.09.2022)

Christine And The Queens – Redcar les adorables étoiles (VÖ 23.09.2022)

Editors – EBM (VÖ 23.09.2022)

Nils Frahm – Music For Animals (VÖ 23.09.2022)

Future Teens – Self Help (VÖ 23.09.2022)

Lande Hekt – House Without A View (VÖ 23.09.2022)

Kraftklub – Kargo (VÖ 23.09.2022)

2nd Grade – Easy Listening (VÖ 30.09.2022)

Björk – Fossora (VÖ 30.09.2022)

Dropkick Murphys – This Machine Still Kills Fascists (VÖ 30.09.2022)

Jens Friebe – Wir sind schön (VÖ 30.09.2022)

Lambchop – The Bible (VÖ 30.09.2022)

Sebastian Madsen – Ein bisschen Seele (VÖ 30.09.2022)

Pixies – Doggerel (VÖ 30.09.2022)

Slipknot – The End, So Far (VÖ 30.09.2022)

Titus Andronicus – The Will To Live (VÖ 30.09.2022)

Yeah Yeah Yeahs – Cool It Down (VÖ 30.09.2022)

OKTOBER 2022

Broken Bells – Into The Blue (VÖ 07.10.2022)

Bush – The Art Of Survival (VÖ 07.10.2022)

Dillon – 6abotage (VÖ 07.10.2022)

Will Sheff – Nothing Special (VÖ 07.10.2022)

The Snuts – Burn The Empire (VÖ 07.10.2022)

A.A. Williams – As The Moon Rests (VÖ 07.10.2022)

Pup – Pup Unravels In Front Of Everyone They Know EP (VÖ 12.10.2022)

Betterov – Olympia (VÖ 14.10.2022)

Brian Eno – ForeverAndEverNoMore (VÖ 14.10.2022)

Fehlfarben – ?0?? (VÖ 14.10.2022)

L.A. Salami – Ottoline (VÖ 14.10.2022)

Press Club – Endless Motion (VÖ 14.10.2022)

Red Hot Chili Peppers – Return Of The Dream Canteen (VÖ 14.10.2022)

Sparta – Sparta (VÖ 14.10.2022)

Arctic Monkeys – The Car (VÖ 21.10.2022)

Brutus – Unison Life (VÖ 21.10.2022)

Dry Cleaning – Stumpwork (VÖ 21.10.2022)

Arny Margret – They Only Talk About The Weather (VÖ 21.10.2022)

Taylor Swift – Midnights (VÖ 21.10.2022)

Serj Tankian – Perplex Cities EP (VÖ 21.10.2022)

Tegan and Sara – Crybaby (VÖ 21.10.2022)

Fireside – Bin Juice (VÖ 28.10.2022)

Dan Mangan – Being Somewhere (VÖ 28.10.2022)

NOVEMBER 2022

Ef – We Salute You, You And You! (VÖ 04.11.2022)

First Aid Kit – Palomino (VÖ 04.11.2022)

William Fitzsimmons – Covers, Vol 1 (VÖ 04.11.2022)

Phoenix – Alpha Zulu (VÖ 04.11.2022)

Fjørt – Nichts (VÖ 11.11.22)

glaston – I Am Whole (VÖ 11.11.2022)

Franz Nicolay – New River (VÖ 11.11.2022)

Bruce Springsteen – Only The Strong Survive (VÖ 11.11.2022)

The Wombats – Is This What It Feels Like To Feel Like This? EP (VÖ 18.11.2022)

Neil Young & Crazy Horse – World Record (VÖ 18.11.2022)

Pale – The Night, The Dawn And What Remains (VÖ 25.11.2022)

The Smith Street Band – Life After Football (VÖ 25.11.2022)

DEZEMBER 2022

Leftfield – This Is What We Do (VÖ 02.12.2022)

Thees Uhlmann & Band – 100.000 Songs Live in Hamburg (VÖ 02.12.2022)

Shitney Beers – This Is Pop (VÖ 09.12.2022) 

Jupiter Jones – Die Sonne ist ein Zwergstern (VÖ 30.12.2022)

UND SONST?

Algiers – Shook (VÖ 24.02.2023)

The Baboon Show – God Bless You All (VÖ 13.01.2023)

The Cure – Songs Of A Lost World (2022)

The Distillers – tba. (tba.)

DMA’s – Everybody’s Saying Thursday’s The Weekend (VÖ 31.03.2023)

Donots – Heut ist ein guter Tag (VÖ 03.02.2023)

Dredg – tba. (tba.)

Fucked Up – One Day (VÖ 27.01.2023)

The Go! Team – Get Up Sequences Part Two (VÖ 03.02.2023)

Gorillaz – Cracker Island (VÖ 24.02.2023)

July Talk – Remember Never Before (VÖ 20.01.2023)

The Libertines – tba. (2022)

My Bloody Valentine – tba. (2022)

Paramore – This Is Why (VÖ 10.02.2023)

Pascow – Sieben (VÖ 27.01.2023)

Rival Sons – Darkfighter (VÖ 10.03.2023)

Philip Selway – Strange Dance (VÖ 24.02.2023)

The Smashing Pumpkins – Atum: A Rock Opera In Three Acts (VÖ 21.04.2023)

The Subways – Uncertain Joys (VÖ 13.01.2022)

(Wurde etwas vergessen? Dann lass’ es ANEWFRIEND in den Kommentaren wissen…)

Rock and Roll.

Getaggt mit , , , , , , , , , , ,

Willkommen in 2022 – und alles Gute zum Zehnten, ANEWFRIEND!


Zunächst einmal: Herzlich willkommen in 2022! Wollen wir trotzdem einen letzten kurzen Blick zurück werfen? Denn obwohl die vergangenen zwölf Monate – gefühlt, gefühlt – recht schnell an einem vorbei gezogen waren, war doch einiges los: Das zweite Jahr einer weltweiten Pandemie, während derer die meisten von uns sich längst ans Maskentragen, Abstandhalten, an Nachrichtenberichterstattungen über Inzidenzwerte und Neuinfektionen, an Beschränkungen bei vermeintlichen Alltäglichkeiten wie dem Einkaufen, bei Restaurant-, Fitnesscenter oder Kinobesuchen, an immer neue Virusmutationen und Corona-Wellen gewöhnt haben. Noch immer sterben Menschen in gewaltsamen Konflikten, im Mittelmeer oder an Landesgrenzen – oder werden schlichtweg – und von einem Tag auf den nächsten – in Ländern wie dem Irak im Stich gelassen und ihrem Schicksal überlassen. Fast scheint es, als würden „wir“ privilegierten Erdbewohner wohl nie gänzlich begreifen, dass kein Mensch nirgendwo je illegal sein darf und jeder, der anderen ohne Feindschaft und Argwohn entgegen tritt, auch ein Recht auf ein Leben in Freiheit und Würde verdient hat… Noch immer brennen anderswo – und mal mehr, mal weniger weit weg in Australien, den US of A, Südamerika oder Griechenland – ganze Landstriche, wüten Naturkatastrophen – und werden plötzlich auch für „uns“ im oft so beschaulichen Deutschland spürbarer, wenn sich im Ahrtal (welches sich gar nicht mal so weit weg von mir befindet) über Nacht sonst so kleine Flüsschen zu reißenden Strömen entwickeln und ganze Dörfer wegspülen. Kontraste zwischen Arm und Reich, zwischen den privilegierten Industrienationen und der Dritten Welt, werden immer krasser, Scheren gehen immer weiter auseinander – während sich gleichzeitig eine Handvoll Milliardäre darum streiten, wer den Wettlauf um den ersten stinkreichen Arsch im Weltall gewinnt. Ja, Positivem musste man auch in 2021 oft mit der Lupe nachspüren, und Nachrichten waren auch in den letzten zwölf Monaten vor allem dann, wenn der Sprecher oder die Sprecherin einem einen „Guten Abend“ wünschte und im Anschluss sein (oder ihr) Bestes tat um zu beweisen, dass vor der eigenen Haustür gar nicht mal so viel „gut“ war… „Die Welt ist grässlich und wunderschön„, wie der große Gisbert zu Knyphausen einst sang. Diese treffliche Einschätzung kann man auch für 2021 unterschreiben – und sich trotzdem bemühen, den Kopf stets oben zu behalten und trotz alledem die Hoffnung nie so ganz an den Nagel des Zynismus zu hängen.

Was’n los, ANEWFRIEND – liegt da etwa Melancholie zwischen den Zeilen? Ja, könnte durchaus sein, und auch aus berechtigtem Grund, schließlich feiert dieser mein bescheidener Blog just heute seinen 10. Geburtstag. ZEHN Jahre. Da mache ich doch – bei aller Bescheidenheit – glatt einen anerkennenden Knicks vor mir selbst, anerkennend, dass ich’s tatsächlich eine komplette Dekade geschafft habe, am digitalen, schreibenden Ball zu bleiben – was nicht immer ganz einfach war und auch den ein oder anderen aufraffenden Arschtritt meinerseits erforderte. Zudem blicke ich beinahe zwangsläufig zurück auf das, was abseits aller „Songs des Tages“, aller „Alben der Woche“, aller „Moment! Aufnahmen.“ auch bei mir so passiert ist: fünf Umzüge und ebensoviele Jobwechsel, ich habe ein Haus gekauft und wieder verkauft, durfte mich einige Zeit als „Ziehvater“ eines kleinen Mädchens „ausprobieren“, habe mich ver-, wieder entliebt und neu verliebt, neue Sprachen gelernt, im Ausland gelebt, mich oft genug trotzig dem alten Arschloch namens „Depression“ gestellt, meine Plattensammlung zig Male in massig Kisten verpackt und wieder ausgepackt… Ja, Scheiße noch eins – war einiges los in den letzten zehn Jahren.

Was uns wieder zurück zum 1. Januar 2022 bringt. Natürlich hätte dem voraussehbaren Anlass auch Gisbert zu Knyphausens „Neues Jahr“ ausgezeichnet zu Gesicht gestanden. Oder Death Cab For Cuties ewiggrüner Jahresanfangseinläutungssong „The New Year„, welcher hier schon des öfteren die folgenden zwölf Monate einläuten durfte. Oder Dylans „Forever Young“, welches vor zwei Jahren 2020 einläuten durfte – freilich nichtsahnend, was da noch kommen würde…

Mit all der rückblickenden Melancholie im Knopfloch habe ich mich jedoch für einen ganz anderen Song entschieden: „New Year’s Eve“ vom großen, ewig tollen Grantler Tom Waits. In dem Stück vom 2011 erschienenen Album „Bad As Me“ inszenieren Waits und seine Frau und Songwriting-Partnerin Kathleen Brennan in medias res die zwar recht lakonische, aber dennoch ebenso vielfältige Szenerie einer Familienfeier, die längst aus dem Ruder gelaufen ist.

„Jeder von uns war doch schon einmal bei einem dieser Treffen, bei dem alles schief gelaufen ist, bei dem wir alle singen, obwohl das Feuerwerk den Hund erschreckt hat und er seit zwei Stunden verschwunden ist, jemand das Sofa angezündet hat, Marge eine Lebensmittelvergiftung bekam und Bill O’Neal die Polizei rief“, beschrieb der US-Musiker den Song damals typisch augenzwinkernd in einem Interview.

Der Refrain des Stückes baut zudem einen Song im Song auf, wenn die Charaktere inmitten des Trubels und Durcheinanders beginnen, alte Traditionen zu wahren und „Auld Lang Syne“ zu singen. „Der Song brauchte einen Refrain und hatte noch keinen. Also sagten Kathleen und ich uns: ‚Komm‘ schon, wir reden über Silvester, lass‘ es uns einfach machen!“, so Waits. Während der knapp fünf Minuten passiert gleichzeitig so viel und doch irgendwie auch gar nichts, alles scheint still zu stehen, während die Welt doch immer schneller rast – das passt durchaus zu einem Jahr wie 2021.

In diesem Sinne: Einen ganz uneitlen Toast auf ANEWFRIENDs 10. digitales Wiegenfest! Und auf uns. Und, natürlich: auf euch. Passt auf euch auf, bleibt gesund sowie ganz ihr selbst – und schaut ab und an mal hier vorbei… Merci vielmals.

„The door was open, I was seething
Your mother burst in, it was freezing
She said it looks like it’s trying to rain
I was lost, I felt sea sick
You convinced me that he’d left
You said ‚Keep talking but don’t use any names‘
I scolded your driver and your brother
We are old enough to know how long you’ve been hooked
And we’ve all been through the war
And each time you score
Someone gets hauled and handcuffed and booked

It felt like four in the morning
What sounded like fire works
Turned out to be just what it was
The stars looked like diamonds
Then came the sirens
And everyone started to cuss

All the noise was disturbing
And I couldn’t find Irving
It was like two stations on at the same time
And then I hid your car keys
And I made black coffee
And I dumped out the rest of the rum

Nick and Socorro broke up
And Candice wouldn’t shut up
Fin, he recorded the whole thing
Ray, he said ‚Damn you‘
And someone broke my camera
And it was New Years
And we all started to sing

Should auld acquaintance be forgot and never brought to mind
Should auld acquaintance be forgot for the sake of auld lang syne

I was leaving in the morning with Charles for Las Vegas
And I didn’t have a plan to come back
I had only a few things
Two hundred dollars
And my records in a brown paper sack

I ran out on Sheila
Everything’s in storage
Calvin’s right, I should go back to driving truck

Should auld acquaintance be forgot and never brought to mind
Should auld acquaintance be forgot for the sake of auld lang syne“

Rock and Roll.

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