
„Mit seiner Debütsingle ‚The Storm‘ hat George O’Hanlon unter Fans und Kritikern sprichwörtlich einen Sturm ausgelöst, denn der 21-jährige Sänger, Songwriter und Musiker aus dem britischen Dorking überzeugt mit Talent, Leidenschaft und außergewöhnlichen Song-Kreationen.“
Klar, wenn man erst einmal eine solche Songtitel-Vorlage erhält, dann darf man diese, ganz Torjäger-like, im dazugehörigen Pressetext schon mal verwandeln, oder? Natürlich mag durchaus bezweifelt werden, dass George O’Hanlon mit „The Storm“, ebenjener Debütsingle von der gleichnamigen, im Juli erschienenen Erstlings-EP, tatsächlich „einen Sturm ausgelöst“ hat (oder doch vielmehr – pardon my sarcasm – ein laues Pop-Lüftchen). Auch die Label-Umschreibung des Dreiminüters als „ein schimmerndes, kathartisches Epos, das auf hellen Gitarren und himmelstürmenden Melodien aufbaut“ scheint bei näherer Betrachtung doch etwas zu prosaisch ausgeschmückt. Und wer’s böse meint, der mag in dem 21-jährigen englischen Newcomer so etwas wie den melancholischen jüngeren Bruder von Fließband-Pop-Troubadeuren wie Ed Sheeran sehen. Andererseits hört man mit dem wohlwollenden Engelchen auf der Kritikerschulter auch einen Hauch Jeff Buckley heraus – wenn auch freilich noch ohne dessen tief empfundenes Gespür für Jazz’n’Blues und dessen auf immer und ewig abgründige Grandezza. So oder so sollte man George O’Hanlon, der demnächst auch beim Reeperbahn Festival 2021 sein Talent unter Beweis stellen wird, auf dem Schirm behalten…
Rock and Roll.