
Der Schauspieler und unter anderem mit „RTL Samstag Nacht“ und seiner Rolle als „Dittsche“ bekannt gewordene Spitzenklassehumorist Olli Dittrich hat sich wieder einmal in eine erfundene und doch völlig authentisch wirkende Figur verwandelt: den in Hessen lebenden Cousin des in wenigen Tagen scheidenden US-Präsidenten, Peter Trump. Man merke an: Das „U“ wird dabei deutsch ausgesprochen. „House of Trumps – Peter, ein deutsches Geheimnis“ ist bereits die elfte Produktion in einer Reihe fingierter Fernsehsendungen, der sogenannten Mockumentaries. Die Inspiration zu dem knapp halbstündigen Betrag lieferte der US-Präsidentschaftswahlkampf, wie Dittrich erzählt, und die Überlegung sei Folgende gewesen:
„Wie könnten wir jemanden erfinden, der neben all den Parodien, den Gags, den Nachrichten und so weiter, die jeder kennt, rund um die Uhr auch im Netz findet, wie könnten wir jemanden finden, der etwas erzählen kann aus einer Zeit und einer Gegend über Donald Trump, von der niemand etwas weiß?“
So entstand die Figur des Cousins, der sich in einem ARD-Fernsehstudio wiederfindet, wo er von dem echten Talkmaster Günther Jauch befragt wird. Es ist also ein klassisch anmutendes Talkformat mit Einspielfilmen. Dittrich hat sich nach eigenem Bekunden für seine Rolle einem kompletten „Transformationsprozess“ unterworfen: „Ich bin dann wirklich auch jemand anderer.“ Peter Trump erzähle Anekdoten aus der Kindheit und Jugend zwischen 1954 und 1959, die er mit Donald Trump im hessischen Würmelingen verbracht habe. Dabei sei er auch aufgeregt. Jauch sei „natürlich ein absolutes Ass“, findet Dittrich, „einer der besten TV-Journalisten, die wir haben, und darüber hinaus so ein Pokerface“. Deshalb sei auch der Talk echt, sodass Dittrich meint: „Es ist ja kein Spiel, es ist ja dann wahres Leben!“ Und mit dieser absolut sehenswerten Persiflage einmal mehr großes Kino (wie auch die Süddeutsche und der Spiegel finden).
Rock and Roll.