Song des Tages: Lowen – „‚Just Fucking Let Me Love You“


Mit „‚Just Fucking Let Me Love You“ ist der aus dem US-amerikanischen Nashville stammenden Singer/Songwriterin Lowen, auch bekannt als Emily Kopp, ein Song gelungen, der gekonnt die Grenzen zwischen Grunge, Pop und Rock verwischt, während das dazugehörige Musikvideo im Stil von gutem altem VH1-Alternative Rock der Neunzigerjahre daher kommt.

„‚Just Fucking Let Me Love You‘ begann mit ein paar Worten, die ich unbeabsichtigt, aber poetisch, meiner Frau Robyn während eines leidenschaftlichen Streits über irgendwelche Belanglosigkeiten entgegnet habe – wir können uns nicht einmal daran erinnern“, erzählt Lowen nun. „Ich weiß nur, dass sich die Worte so wunderbar herzzerreißend anfühlten, dass ich sie aufschreiben musste – zu diesem Zeitpunkt hatte ich nicht einmal vor, einen Song zu schreiben. Sie fielen im Gespräch, hatten jedoch so viel Gewicht, dass ich sie einfach festhalten wollte. Wenn ein Lied entsteht, dann entsteht es eben.“

„Just Fucking Let Me Love You“ wurde wie viele andere von Kopps Songs in den späten Abendstunden mit engen Freunden konzipiert, während man zusammen rumhing, schrieb und sich bekiffte: „Zwei meiner besten Freunde, Ellery und Carlos, und ich hingen eines Nachts in meinem Studio herum und schrieben zusammen. Ich liebe es, im Gespräch zu schreiben und kleine Momente des Lebens unter die Lupe zu nehmen, aber wir wussten immer noch nicht, was die ultimative Botschaft des Songs war“, erzählt Lowen. „Also machten wir eine Pause, bekifften uns und versuchten es noch einmal. Wir fingen an, den Refrain ein paar Mal durchzugehen, und plötzlich begann mein Freund Carlos zu riffen und rief: ‚Just Fucking Let Me Love You!‘ – und wir drehten alle durch…“

„Um fünf Uhr morgens war der Song fertig. Für mich ist es das ultimative Liebeslied. Es ist keine überzuckerte Version der Liebe, es ist nicht mit Metaphern geschönt“, so die Musikerin, die Künstler(innen) wie Tracy Chapman, Imogen Heap, Jack Antonoff, Sara Bareilles oder John Mayer zu ihren Vorbildern zählt. „Diese Songs können schön sein und sind es auch, aber das ist es nicht. Es ist das Naheliegende, das Alltägliche – eine Person, die ihrer Partnerin sagt, sie solle sie einfach ‚lassen‘. Die Botschaft ist Liebe, aber es ist eine wirklich greifbare, menschliche Liebe. Es ist frustrierend, es ist brutal ehrlich, es ist verzweifelt und es ist bedingungslos.“

„Just Fucking Let Me Love You“ ist damit – im besten Sinne – rührend. Ein einprägsamer Song, der auf am Pop geschulten Zeilen mit einigen Alliterationen basiert, wodurch der Text schnell hängen bleibt. Er baut sich auf und gipfelt in einem krachenden Rock-Refrain, während Lowen die Worte „Just fucking let me love you“ heraus schmettert. Das Ergebnis ist unglaublich radiotauglich (zumindest sollte es das sein, wenn man ein paar Frequenzen abseits des Einheitsbreis sucht) und hat doch immer noch die Kredibilität eines Indie-Songs.

Dabei musste sich Lowen, deren Debüt-EP „Only In My Dreams“ im vergangenen Jahr erschien, erst einmal selbst finden – und viel von dem wiederentdecken, was sie nach einer kleinen Krise verloren glaubte. Sie war um die Welt gereist und fand sich schließlich durch Musik, Kultur, Menschen und Essen wieder – alles neben ihrer jetzigen Frau.

„Durch meine Reisen war ich in der Lage, mir selbst das Geschenk der Zeit, der Perspektive und der vollständigen Präsenz zu machen. Alles, was wir – meine jetzige Frau und ich – brauchten, war in unseren Rucksäcken“, erklärt Lowen. „Wir lebten in einem Van, ich weinte und schrieb viel in diesem Auto. Und: Ich war nicht länger süchtig danach, meiner Karriere hinterherzulaufen. Ich beschloss, dass ich mich darauf konzentrieren wollte, mein Leben in einer ausgewogenen, abgerundeten Weise zu leben, die es mir ermöglichte, von einem Ort des Herzens und der Ehrlichkeit wieder zur Musik zurückzukehren.“ Und so tolle, ehrliche Songs wie „Just Fucking Let Me Love You“ zu schreiben.

„She said… Go and find someone who doesn’t always cry when it rains
And probably gives you sex every day
So if you find a better one, she can take my place

I get insecure when you go away, I never knew somebody to stay
If the grass is greener on the run, then I’ll get out your way

Baby, why you crying, crying?
Settle down, I’m dying, dying
I’m tired, I know it’s hard to
Just fucking let me love you

Open up and listen, listen
Come close, you’re feeling distant
I’m begging for a breakthrough
Just fucking let me love you

Baby girl, I see your pain, I feel the weight, I want you to know
You’re the only dream I’ll ever hold
The rest will always, will always come and go, oh but I’ll be your home

And we can buy a one way ticket, pack our shit and travel the world
I wanna know what you would name our girls
But the only way it’s gonna work is by believing your worth

Baby, why you crying, crying?
Settle down, I’m dying dying
I’m tired, I know it’s hard to
Just fucking let me love you

Open up and listen, listen
Come close, you’re feeling distant
I’m begging for a breakthrough
Just fucking let me love you

I love you I want you to love you
As much as I love you
I want you to love you“

Rock and Roll.

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