Song des Tages: All Souls – „You Just Can’t Win“


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Foto: Memo Villasenor

Die LA-Rocker All Souls haben ein nagelneues Musikvideo zu ihrer ebenfalls recht frischen Single „You Just Can’t Win“ veröffentlicht, das man sich durchaus ansehen sollte. Der Song (den man über verschiedene Plattformen streamen/kaufen kann) schlägt so einige kritische Töne an, die sich explizit gegen ebenjenen populistisch unterfütterten Rassismus und jene latent brodelnde Gewalt richten, die die ach so moderne westliche Gesellschaft von Jahr zu Jahr, von Wahl zu Wahl immer fester in ihren entmenschlichten Würgegriff nehmen. Für das Musikvideo hat sich die Band um Antonio Aguilar (Gesang, Gitarre), Meg Castellanos (Bass, Gesang), Tony Tornay (Schlagzeug) und Erik Trammell (Gitarre) mit Regisseur Marcos Sanchez zusammengetan, der aus handgezeichneten Animationen, gemischt mit altem Archivmaterial, einen auch visuell sehr originellen Clip gezaubert hat, um die Aussagen des Songs noch deutlicher zu machen.

71MQgMDQtPL._SY355_„You Just Can’t Win“ fungiert dabei als Vorbote zum neuen Album „Songs For The End Of The World“, welches im Laufe des Jahres erscheinen soll. Ob der Nachfolger zum 2018 veröffentlichten selbstbetitelten Debüt, das das Quartett mit Produzent Toshi Kasai (Tool, The Melvins, Foo Fighters) aufnahm und schon damals mit prominenten Gastmusikern wie etwa Tool-Drumming-Derwisch Danny Carey (beim Song “Sadist/Servant‰“) locken konnte, mit ganz ähnlicher Musik, die geprägt von der Weite des Spaghetti Westerns, dem Surf Rock und dem rauen Stoner-Riffing ist und stolz die wilden Trademarks der Palm Desert-Szene der Neunzigerjahre mit einem Hauch von psychedelischem Voodoo und metallischer Schärfe trägt, ums Eck kommen mag?

Nun, bereits bei „You Just Can’t Win“ meint man anhand von Aguilars wütendem Gesang über einigen recht bedrohlichen Gitarren allerlei Wut und Verachtung zu spüren. Der Song selbst fügt sich hiermit sehr gut in die übrige Diskographie von All Souls ein, die sich auch in Szene-Kreise außerhalb von Los Angeles – und durch Tourneen an der Seite von Tool, Red Fang, The Sword oder Kvelertak – als eine Band etabliert hat, die immer etwas zu sagen hat. Ihre Stücke sind lyrisch dunkel und durchdrungen von ihrem eigenen, einzigartigen Alternative-ROCK-Stil, während das Quartett auf einer zweiten, tieferen Ebene eigene Perspektiven hinsichtlich globaler Themen liefert. Triebfeder der lyrischen Sichtweisen sind die Erfahrungen von Sänger und Gitarrist Antonio Aguilar, der aus seiner eigenen Perspektive eines farbigen Mannes in den „modernen“ Vereinigten Staaten schreibt. Da auch er seit seiner Jugend nahezu ständiger Diskriminierung ausgesetzt ist, weiß Aguilar leider nur allzu gut, wie hart das Leben für Minderheiten, die versuchen, ihren eigenen Weg zum Erfolg zu finden, wirklich sein kann. „You Just Can’t Win“ strotzt dabei gleichzeitig vor Emotionen, Wut, Trauer und Mitgefühl – und, natürlich: ROCK.

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Rock and Roll.

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