Song des Tages: William Fitzsimmons – „Angela“


Will Fitzsimmons

„Life is what happens to you while you’re busy making other plans“ sang der große John Lennon einst in „Beautiful Boy (Darling Boy)„. Und irgendwie scheinen diese Zeilen auch – so traurig das sein mag – gut auf die ohnehin bereits bewegte Biografie von William Fitzsimmons zuzutreffen.

Denn während der aus dem US-amerikanischen Pittsburgh, Pennsylvania stammende Singer/Songwriter vor einiger Zeit mit einem (damaligen) Freund und Kollegen, der nicht namentlich genannt wurde, an einer neue Platte (dem Nachfolger zum 2014 erschienen „Lions“ sowie in den Jahren darauf veröffentlichten, sehr persönlichen EP-Doppel „Pittsburgh“ und „Charleroi: Pittsburgh Vol. 2„) arbeitete, hatte dieser gleichzeitig eine Affäre mit Fitzsimmons‘ Frau. Zehn Jahre Ehe waren damit dahin und das fast fertiggestellte Album eigentlich auch. Doch inmitten der Scherben hatte Fitzsimmons unverhofft Glück. In einem Statement erzählt er laut „Belle Music“ weiter: „Viele Monate später stellte mir mein langjähriger Manager und guter Freund Rishon den aus Nashville stammenden Produzenten Adam Landry vor. Adam war überzeugt, dass er das Albumprojekt nicht nur retten, sondern es besser machen könne, als ich es vielleicht jemals für möglich gehalten hatte. Da ich ohnehin schon Monate vergeudet hatte und keine klare Richtung vor mir sah, hatte ich ehrlich gesagt nichts zu verlieren. (…) ‚Mission Bell‘ ist nicht nur das Resultat der Asche eines gescheiterten Albums und einer gescheiterten Phase meines Lebens, sondern auch die Wiedergeburt des Wunsches und des Ziels, etwas zu schaffen, was zutiefst ehrlich, auf höchst unbequeme Weise persönlich und vollkommen leidenschaftlich sein würde.“

51I++1vC+ZL._SY355_Gut möglich also, dass das am 21. September erscheinende neue, siebende Studioalbum „Mission Bell“ – allein schon der heiklen Entstehungsgeschichte wegen – an sehr persönliche, sehr bewegende Trauerkloß-Werke wie „Until When We Are Ghosts„, „Goodnight“ oder „The Sparrow and the Crow“ anknüpft.

Nach den einmal mehr traurig-schönen ersten Vorboten „Second Hand Smoke„, „Distant Lovers“ und „Never Really Mine“ lässt William Fitzsimmons mit der neusten Single „Angela“ bereits einen weiteren Albumsong hören. In dem dazugehörigen, fünfminütigen Musikvideo begibt sich ein Mann, der – wie könnte es anders sein – vor den Scherben einer einst glücklichen Beziehung steht, auf eine emotionale Zeitreise. Den Protagonisten des Clips führt es dabei durch zahlreiche intime Momente, die er in der Vergangenheit mit seiner besseren Hälfte erlebt hat. Der gebrochene Mann wandert buchstäblich durch Zeitfenster und beobachtet wehmütig die längst verflogene Liebe. Dazu breitet Fitzsimmons‘ gefühlvolle Ballade einen warmen Klangteppich aus, der mit sanftem Rhythmus und verträumtem Delay in der Gitarre daherkommt. Der bärtige Liedermacher erzählt mit „Angela“ eine weiteres bitteres (Album-)Kapitel von unerwiderter Liebe und Zurückweisung. „‚Angela‘ handelt davon, durch die Gefühle eines anderen geblendet zu werden“, so Fitzsimmons.

 

 

„I can’t believe that we burned through this whole pack of cigarettes
I swear to God there is nothing to do in this town
Maybe we’ll find out that we’re just not made for each other
Hell, I don’t care you’re the best thing that I’ve ever found

Sooner or later we end up as fragile compartments
Tired of carrying a soul that is so far from home
I never said I was scared of eventually dying
My only fear is I might have to do it alone

Wherever you go I will find you
I will find you, Angela

Sometimes at night I can still hear you laying beside him
Whispering about all the hurt that you’re leaving behind
They tell me Jesus can fix all the ones who need healing
Wonder if you’ll think of me when you open your eyes

Wherever you go I will find you
I will find you, Angela
Wherever you go I will find you
I will find you, Angela
Angela“

 

Rock and Roll.

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