Toy Cars aus Asbury Park, New Jersey machen Indie Rock, welcher mal straight durchs Dach zu huschen scheint, mal eine Ecke vorher Emo-lastig bibbernd zu Boden sinkt. So weit, so normal – schließlich sind sie damit (und in bester Gesellschaft von Bands wie etwa Tiny Moving Parts oder Moose Blood) kaum allein auf weiter Flur.
Die Krux: Die größte Stärke des Vierers um Matteo Debenedetti (Gesang, Gitarre), Matt Caponegro (Gitarre), Chris Beninato (Bass) und Mike Linardi (Schlagzeug) ist auch gleichsam ihre größte Schwäche. Denn so schnell alle zwölf Songs des im Januar erschienenen Debütalbums „Paint Brain“ – mit maximal dreieinhalb Minuten – zum Punkt kommen, so wenig bleibt am Ende von ihnen hängen. Natürlich, straight gerockt bekommen’s Toy Cars auf die Kette, doch leider klinkt sich ein guter Teil der Stücke bereits längst vor dem Punkt, an dem es spannend werden könnte, aus. Da kann The-Gaslight-Anthem-Bassist Alex Levine noch so sehr als (lokaler) „musikalischer Mentor“ der Band fungieren und das heimatliche Asbury Park noch so große – jedoch kaum hilfreiche – Assoziationen an den jungen Bruce Springsteen vors geistige Auge rufen – Matteo Debenedettis Stimme ist leider kaum solch ein akustisches Ereignis wie die von Gaslight-Anthem-Fronter Brian Fallon oder dem „Boss“, und um Packend-poppiges im Drei-Minuten-Format hinzubekommen, sollte man nicht nur die Chuzpe, sondern auch die Qualität der Ramones haben. Eventuell lösen Toy Cars diese Versprechen ja auf Album Nummer zwei ein…
Die positivsten Ausnahmen: Der mit 3:29 Minuten längste (!) Albumsong „Cobwebs„, welcher gen Ende mit einem kurzen Ausflug in postrockige Gefilde sowie einer knappen Screamo-Einlage zu überzeugen weiß. Und das reduzierte „Erie“, bei dem Matteo Debenedetti gesanglich von PRIM-Frontfrau Jenna Murphy unterstützt wird.
„You’ve got iron lungs
And I’ve got paper bones
We’re weightless, at last
As we’re making our way home
And all that I have is luck inside my head
Throw me to the wolves, it’s your best bet
A notion that I can’t shake
Whatever feels the worst is right
All that I have is luck inside my head
Throw me to the wolves, it’s your best bet
You say that it’s better than it’s ever been
But, for every rise, there’s a descent…“
Rock and Roll.