Auf dem Radar: Jarle Skavhellen


d6751f_9d581e6a9dbd449787fa708ed275d50b~mv2

Bergen in Norwegen. Die mit 280.000 Einwohnern zweitgrößte Stadt des skandinavischen Landes war schon immer – verglichen mit der Hauptstadt Oslo – ein recht beschaulicher Ort, aber eben auch einer mit einer florierenden Musikszene. Eirik Glambek Bøe und Erlend Øye vom Indiefolk-Duo Kings Of Convenience spielten hier als Teenager ihre ersten kleinen Shows, ebenso der Songwriter Sondre Lerche, die Elekro-Frickler von Röyksopp stammen von hier, oder auch Varg Vikernes, Frontmann der umstrittenen Black-Metaler Burzum. Und wer nicht hier geboren ist, entscheidet sich wegen der guten Lebens- und Arbeitsverhältnisse irgendwann, nach Bergen zu ziehen, wie die Indiepopperin Annie. Ja, egal ob Folk, Elektro, Pop oder Black Metal – Bergen ist trotz (oder wegen) seiner durchschnittlich 250 Regentage im Jahr ein guter Nährboden für Musik…

Als der neuste heiße Scheiß aus dem Städtchen an der norwegischen Westküste dürfte  Jarle Skavhellen gelten. Der Name bringt bei euch noch keine Glocken zum Klingen? Macht auch nichts, denn wer nicht gerade regelmäßig Musik-Blogs wie „Hilly Dilly„, „Indie Shuffle“ oder „Gold Flake Paint“ verfolgt, der dürfte wenig bis nichts von den zwei Songs gehört haben, die der norwegische Singer/Songwriter seit Dezember 2016 veröffentlicht hat.

006124283_500Und doch hat es bereits Skavhellens erster Song, „The Ghost In Your Smile„, auf mittlerweile über eine Million Plays auf Spotify und Co. gebracht. Liegt es an den eingängigen Melodien, die den Indiefolker, welcher sich selbst durch US-amerikanische Originale wie Chet Atkins oder Dave Van Ronk beeinflusst sieht, während ihm sein Onkel, der bekannte norwegische Gitarrist Mads Eriksen, schon früh das Gitarrenspiel beibrachte, in klangliche Nähe von etwa The Tallest Man On Earth oder James Vincent McMorrow rücken? Liegt es daran, dass sich der Mann mit dem verträumten Blick und der markdurchdringenden Stimme in jungen Jahren erst – klassisch, klassisch – in verschiedensten Bandkonstrukten, die von Indierock über Funk bis hin zur typischen Metallica-Schulcoverband reichten, seine Sporen verdient hat, um schließlich auf der Akustischen an eigenen Songs zu werkeln? 

In jedem Fall harmonisieren die Rhythmen von „The Ghost In Your Smile“ prima mit den Bildern des nun veröffentlichten Musikvideos, das Skavhellen gemeinsam mit Regisseur Espen Kopreitan Jensvold in den malerischen Wäldern außerhalb Bergens filmte (Klischee! Klischee!), bevor in den Treat Studios in London noch einige Effekte hinzugefügt wurden.

Ja, Bergen ist noch immer für eine musikalische Überraschung gut. Die neuste, Jarle Skavhellen, sollte man im Auge und Ohr behalten…

 

 

Rock and Roll.

Getaggt mit , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , ,

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s

%d Bloggern gefällt das: