John K. Samson? Nie gehört? Dann sagen euch vielleicht The Weakerthans etwas? Denn genau in dieser Band steht der Kanadier „hauptberuflich“ am Mikro.
Nach vielen Jahren, die Samson in Band und/oder auf Tournee verbrachte, ist nun – nach einigen EPs – sein Solo-Debüt „Provincial“ auf dem hier schon mehrfach erwähnten Label Grand Hotel Van Cleef (oder international über Epitaph) erschienen. Und Freunde der Weakerthans dürften auch mit diesem Langspieler schnell warm werden, denn so fernab von dem bisher gewohnten Klangkosmos liegen auch die zwölf neuen Songs nicht, nur stellenweise etwas ruhiger. John K. Samson tut weiterhin das, was er am besten kann und singt über die vermeindlich kleinen, nebensächlich-alltäglichen Dinge, wie kanadische Highways, das kanadische Hinterland und zu kurz gekommene Eishockeyspieler. „Provincial“ ist keine Platte, die die Welt verändern will, dafür aber zu gefallen und unterhalten weiß. Für die Einen mag es die in Gitarrenakkorde gegossene Langeweile darstellen, die Anderen benutzen Samsons Worte und Stimme auch weiterhin als emotionale Wärmflasche für kalte Tage…
Es ist übrigens alles andere als ein Zufall, dass das Album auf Grand Hotel Van Cleef, dem Label von Thees Uhlmann, Marcus Wiebusch und Reimer Bustorff, erscheint, sind doch alle drei große Fans sowie langjährige Freunde und Fürsprecher von Samson und den Weakerthans. Und wie sang Uhlmann 2006 in „Walter & Gail“: „Es gibt Aufgaben die zu erfüllen wären, den Traurigen die Welt erklären. Dass ich meinen gelben Vogel fand, als die kanadische Band ihre traurigen Lieder sang.“ Passend dazu gibt es nun einen 15-minütigen Kurzfilm, in dem Thees Uhlmann, Casper, Frank Turner oder Marcus Wiebusch kurz ein paar persönliche Geschichten zu den Weakerthans und besonders John K. Samson zum Besten geben. Wollt ihr gern sehen? Bitteschön:
Hier noch eine weitere Hörprobe von „Provincial“ – das Video zu „Longitudinal Centre“:
Und wer auf den Geschmack gekommen sein sollte, und bisher noch nicht mit den Weakerthans in Berührung gekommen ist, hat nun Gelegenheit, dies nachzuholen. Als Start empfehle ich das 2003 erschienene Album „Reconstruction Site„.
Rock and Roll.
Ich muss dir leider gestehen, dass ich nur noch die Reconstruction Site Hülle finde…Kubikmeter Asche auf mein Haupt, ehrlich. Aber wir schon meine Mutti sagt: Was lange genug weg ist, kommt wieder…
Bis dahin könntest du mir allerdings mit einer kleinen Musiksendung – gern per Mail – durch die Durststrecke helfen, das oben Empfohlene bitte gleich mitanhängen…;-)
Vielen Dank! und dicken Gruß
Hab’s auf den Weg geschickt… Hoffe, es gefällt. Rock and Roll.